DE4205816C2 - Programmgesteuerte Waschmaschine - Google Patents
Programmgesteuerte WaschmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine programmgesteuerte Waschmaschine
nach dem Patentanspruch.
Ein wäscheschonendes Entwässern der gewaschenen Wäsche er
folgt bei Waschmaschinen der in Rede stehenden Art durch
Schleudern in mehreren Stufen mit steigenden Wäschetrommel-
Drehzahlen. Die Drehzahlen werden dabei im Bereich zwischen
200 und 500 Umdrehungen pro Minute in kleinsten Schritten er
höht, um im Laugenbehälter eine übermäßige Schaumbildung zu
verhindern. Das Antreiben der Wäschetrommel erfolgt über ei
nen Elektronikmotor mit sanftem Anlauf bei jedem Schleudern.
Dadurch wird eine gleichmäßige Wäscheverteilung der Wäsche in
der Wäschetrommel vor Schleuderbeginn und ein schonendes An
schleudern gewährleistet. Ist eine solche Waschmaschine dar
über hinaus noch mit einer sensorgesteuerten Schaumüberwa
chung ausgerüstet, so wird bei Erkennen von zuviel Schaum im
Laugenbehälter die Schleuderdrehzahl sofort reduziert und ein
neuer Schleuderhochlaufversuch unternommen. Bei extrem star
ker Schaumbildung kann der Vorgang der Schaumerkennung und
Reduzierung der Schleuderdrehzahl mehrmals erfolgen (AEG-
Prospekt "Waschautomaten, Trockner, Schleudern", Ausgabe
1987/88). Infolge der schritt- bzw. stufenweisen Erhöhung der
Schleuderdrehzahl wird zum Erreichen der Schleuderenddrehzahl
hierbei aber mehr Zeit benötigt als dies unter normalen Um
ständen an sich erforderlich wäre, d. h. die Schleuder-
Hochlaufphase ist in der Regel bei jedem Wäscheposten von
gleicher Zeitdauer.
Um den Schleuderhochlauf zu optimieren, werden bei einer aus
der DE 38 12 090 A1 bekannten Waschmaschine mit einer den
Waschtrommel-Antriebsmotor steuernden Elektronik sowie mit
Wähltasten für Wäschemenge und Wäscheart wird mit Hilfe der
Elektronik aufgrund der bei den vorgeschalteten Wasch- oder
Spülgängen ermittelten Größe der gebundenen Flotte die Dreh
zahlanstiegsgeschwindigkeit bzw. die Hochlaufzeitkonstante
des Waschtrommel-Antriebsmotors nach dem Sanftanlaufende
entsprechend geändert. Dadurch wird erreicht, daß bei niedri
ger gebundener Flotte die Drehzahlanstiegsgeschwindigkeit in
nerhalb einer kurzen Programmzeit rasch und bei großer gebun
dener Flotte innerhalb einer längeren Programmzeit langsamer
vorgenommen wird.
Weiterhin ist ein Trommeldrehzahl-Steuerungsverfahren für
Waschmaschinen mit elektronischer Drehzahlregelung aus der
DE 39 11 124 A1 bekannt, bei dem während der Sanftanlaufphase
nach Erreichen einer Sanftanlaufenddrehzahl die Waschtrommel
auf eine Reduzierungs-Drehzahl abgesenkt und dann eine Un
wuchtmessung durchgeführt wird. Erst nach Durchführung dieser
Messung wird dann bis zu einer vorgewählten Schleuderenddreh
zahl die Waschtrommel hochgefahren.
Aus der. Zeitschrift "Elektronik", Heft 20/1991, Seiten 63 bis
75 ist der Einsatz eines Fuzzy-Prozessors als Prozeßsteuerung
in der Automatisierungstechnik bekannt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Schleuderprofil
bei einer Waschmaschine der in Rede stehenden Art weiter zu
optimieren, so daß zum Erreichen einer vorgewählten Schleude
renddrehzahl nur mehr so viel Zeit verbraucht wird, wie für
das jeweilige Waschprogramm bzw. den jeweiligen Wäscheposten
unbedingt benötigt wird.
Die Lösung dieser Aufgabe gemäß der Erfindung ist im Patent
anspruch angegeben.
Durch die vorgeschlagenen Maßnahmen wird die Hochlaufphase
zum Erreichen der Schleuderenddrehzahl derart optimiert, daß
in vielen Fällen eine wesentliche Verkürzung der Schleuder
zeit erreicht wird.
Die Zeichnung veranschaulicht in einem Drehzahl-
Arbeitsdiagramm verschiedene Schleuder-Hochlaufkurven bei un
terschiedlichen Meßdaten. Wie dieses Arbeitsdiagramm zeigt,
beginnt jeder Schleudervorgang zunächst mit einer Sanftan
laufphase, während der die Wäschetrommel auf eine Wäscheanla
gedrehzahl von etwa 150 Umdrehungen pro Minute gebracht wird.
Dann wird die Wäschetrommeldrehzahl kurzzeitig auf etwa 100
Umdrehungen pro Minute abgesenkt. Danach beginnt die Schleu
der-Hochlaufphase auf eine vorwählbare Schleuderenddrehzahl,
die von 650 Umdrehungen pro Minute bis 1400 Umdrehungen pro
Minute und auch darüber gehen kann. Der Schleuderhochlauf der
Waschtrommel wird, wie die einzelnen Kurven zeigen, mit einer
kontinuierlichen Drehzahländerung realisiert. Die Schleuder
drehzahl-Anstiegsgeschwindigkeit während der Hochlaufphase
wird dabei abhängig von der jeweiligen Wäschemenge, Wäscheart
und/oder gebundenen Flotte bzw. der Saugfähigkeit der Wäsche
von einer den Antriebsmotor gesteuerten Elektronik-
Einrichtung derart variiert, daß z. B. für eine größere Wä
schemenge ein langsamer Drehzahlanstieg ausgewählt wird. Als
Elektronik-Einrichtung wird dabei zweckmäßig ein Fuzzy-
Mikroprozessor (Fuzzy-Control oder Fuzzy-Logik) verwendet,
mit dem sogenannte Fuzziness bearbeitet wird. Mit dieser Ein
richtung wird dann nach Auswertung von ermittelten oder zuge
führten Waschparamenter, wie z. B. Wäschemenge, Wäscheart
und/oder Daten über die gebundene Flotte, die Schleuderdreh
zahl-Anstiegsgeschwindigkeit während der Hochlaufphase in Ab
hängigkeit von der Wäschemenge und Wäscheart und/oder der ge
bundenen Flotte bzw. der Saugfähigkeit der Wäsche selbständig
gesteuert. Bei der Steuerung der Schleuderdrehzahl-
Anstiegsgeschwindigkeit wird auch eine Entstehung von Schaum
im Laugenbehälter mit berücksichtigt. Dabei werden über eine
sensorgesteuerte Schaumüberwachungseinrichtung (z. B. Druck
wächter) ermittelte bzw. erfaßte Daten der Elektronik-
Einrichtung ebenfalls zur Steuerung des Antriebsmotors für
die Waschtrommel zugeführt und nach Auswertung als Steuerbe
fehle für die Steuerung des Antriebsmotors und damit Steue
rung der Schleuderdrehzahl-Anstiegsgeschwindigkeit mit heran
gezogen. Durch die Schaumüberwachungseinrichtung werden sol
che Messungen während der Hochlaufphase laufend bzw. kontinu
ierlich durchgeführt. Diese Messungen werden dann in der zum
Fuzzy-Mikroprozessor gehörenden Fuzzy-Schlußfolgerungs
einrichtung ausgewertet und danach wird der weitere Ablauf
der Schleuder-Hochlaufphase gesteuert. Dabei werden sowohl
aus dem Nichtansprechen der Schaumüberwachungs-Einrichtung
als auch aus der Häufigkeit des Ansprechens dieser Einrich
tung oder deren Ansprechdauer Schlüsse für die Steuerung des
Ablaufs der Schleuderhochlaufphase bzw. der Anstiegsgeschwin
digkeit der Schleuderdrehzahl im Fuzzy-Mikroprozessor abge
leitet. Dies bedeutet beispielsweise, daß bei einem Nichtan
sprechen der Schaumüberwachungs-Einrichtung während einer be
stimmten Zeitdauer keine Schaumbildung im Laugenbehälter vor
handen ist und demnach die Anstiegsgeschwindigkeit der
Schleuderdrehzahl zum Erreichen der vorgewählten Schleude
renddrehzahl gesteigert werden kann. Ist dagegen eine Schaum
bildung erkannt bzw. die Schaumüberwachungs-Einrichtung hat
während einer bestimmten Zeitdauer des öfteren angesprochen,
so wird mit Hilfe des Fuzzy-Mikroprozessors die Anstiegsge
schwindigkeit der Schleuderdrehzahl zum Erreichen der Schleu
derenddrehzahl entsprechend verlangsamt oder sogar reduziert
werden. Dadurch, daß die Schaumüberwachungs-Einrichtung kon
tinuierlich Messungen durchführt, wird eine Schaumbildung im
Laugenbehälter auch sofort erkannt, so daß stets ein aktuali
sierter Wert der Schaumgefahr im Laugenbehälter für die wei
tere Steuerung der Schleuderdrehzahl zur Verfügung steht. Die
vorbeschriebene Steuerung der Schleuderdrehzahl-
Anstiegsgeschwindigkeit wird noch dadurch verbessert, daß
auch noch die Meßdaten bzw. Ausgangssignale einer Wäschetrom
melunwucht-Meßeinrichtung dem Fuzzy-Mikroprozessor zugeführt
und nach Auswertung als Steuerbefehle für die Steuerung der
Schleuderdrehzahl-Anstiegsgeschwindigkeit mit herangezogen
werden.
Claims (1)
1. Programmgesteuerte Waschmaschine mit einer in einem Laugenbe
hälter umlaufenden Waschtrommel, einem Antriebsmotor für die
Waschtrommel sowie einer den Antriebsmotor steuernden Elek
tronik-Einrichtung, bei dem nach einer Sanftanlaufphase die
Waschtrommel während einer Hochlaufphase auf eine vorwählbare
Schleuderenddrehzahl bringbar ist sowie mit einer Einrichtung
zur Überwachung der Schaumbildung im Laugenbehälter und/oder
Messung der Unwucht, deren Meßdaten bzw. Ausgangssignale der
Elektronik-Einrichtung zugeführt und nach Auswertung als
Steuerbefehle für die Steuerung der Schleuderdrehzahl-
Anstiegsgeschwindigkeit herangezogen werden, wobei durch die
Schaumüberwachungs-Einrichtung während der Hochlaufphase kon
tinuierlich Messungen durchgeführt und sowohl aus dem Nicht
ansprechen der Einrichtung als auch aus der Häufigkeit des
Ansprechens oder der Ansprechdauer Schlüsse für die Steuerung
des Ablaufes der Schleuder-Hochlaufphase abgeleitet werden
und daß für die Steuerung der Schleuderdrehzahl-
Anstiegsgeschwindigkeit weitere Waschparameter, wie z. B. Wä
schemenge, Wäscheart und/oder Daten über die gebundene Flotte
mit herangezogen und ausgewertet werden und die Schleuder
drehzahl-Anstiegsgeschwindigkeit während der Hochlaufphase in
Abhängigkeit von diesen Parametern gesteuert wird, wobei als
Elektronik-Einrichtung ein Fuzzy-Mikroprozessor mit einer
Fuzzy-Schlußfolgerungseinrichtung dient.
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Also Published As
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