DE3445877C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Programmsteuervorrichtung für eine
Waschmaschine nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Eine solche Programmsteuervorrichtung für eine Waschmaschine ist aus der
DE-PS 8 59 597 bekannt. Bei den heute gebräuchlichen Waschmaschinen
beginnt nach Beendigung des Waschvorganges der Schleudergang und das
Abpumpen der Lauge aus dem Laugenbehälter in der Regel gleichzeitig. Der
Laugenbehälter enthält zu diesem Zeitpunkt praktisch seinen vollen bzw.
höchsten Wasservorrat. Nach dem Beginn des Schleuderns erreicht der
Schleudervorgang mit einer raschen Zunahme der Wäschetrommeldrehzahl
einen Wert von etwa 500 U/min oder einen höheren Wert. Die
Entleerungspumpe der Waschmaschine kann dabei die anstehende und
anfallende Wassermenge jedoch nicht augenblicklich vollständig abpumpen.
Das im Laugenbehälter anstehende bzw. verbleibende Wasser wird durch die
Wäschetrommel mitgerissen und bildet einen Wasserring, der sich der
Einwirkung der Entleerungspumpe entzieht. Auch kann es dabei zu einer
unerwünschten Schaumbildung im Laugenbehälter kommen und bei besonders
ungünstigen Umständen besteht sogar die Gefahr eines Überschäumens.
Aus der US-PS 24 01 476 ist eine Waschmaschine bekannt, bei der die
Flüssigkeit aus dem Laugenbhälter vor dem Start der Trocken- bzw. Wäschetrommel zur
Einleitung des Schleudervorganges, d. h. bei stehender Trocken- bzw. Wäschetrommel
erst völlig abgepumpt wird. Aus dieser Druckschrift geht jedoch nicht
hervor, wie beim sich daran anschließenden Schleudervorgang eine
Berührung des Schleudergutes mit der ausgeschleuderten Flüssigkeit
(Waschlauge) vermieden werden soll.
Es ist auch bekannt, bei Trommelwaschmaschinen die Wäschetrommel bei
Durchführung des Schleuderprogrammes mit unterschiedlichen
Schleuderdrehzahlen zu betreiben (siehe "Elektro-Technik" Nr. 20, 20.
Juli 1963, S. 405-410). Diese Maßnahme hat hierbei aber den Zweck,
eine gleichmäßige Wäscheverteilung bzw. Wäscheverlagerung am
Wäschetrommelumfang sicherzustellen, um zu starke Vibrationen der
Trommelwaschmaschine während des Schleudervorgangablaufes zu vermeiden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Steuervorrichtung der im
Oberbegriff des Anspruches 1 angegebenen Art so zu gestalten, daß vor
dem Hochlaufen der Wäschetrommel auf die höchste Schleuderdrehzahl
bereits ein großer Teil der anfallenden Wassermenge aus der
Wäschetrommel bzw. dem Waschgut beseitigt ist, so daß die Wäschetrommel
und damit das Waschgut nach Beendigung des Waschvorganges nicht mehr mit
der Waschlauge in Berührung kommen kann. Dabei soll vor allem auch ein
schaumfreies Arbeiten der Maschine nach Beendigung des Waschvorganges
sichergestellt werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Patentan
spruches 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Zweckmäßige weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
Wesentlich ist nun, daß das Schleudern der Wäsche und damit der Schleuder
drehgang der Wäschetrommel erst nach dem Abpumpen der im Laugenbehälter
anstehenden Waschlauge beginnt und daß zunächst mit einer niederen Wäsche
trommel-Drehzahl gestartet wird, die dann erst allmählich eine Steigerung
erfährt. Daraus ergibt sich der Vorteil, daß jeweils nur so viel Wasser aus dem
Waschgut austritt, wie durch die Entleerungspumpe ohne Rückstau auch
abgepumpt werden kann. Dadurch wird erreicht, daß die Wäschetrommel und
damit das Waschgut nach Beendigung des Waschvorganges nicht mehr mit der
Waschlauge in Berührung kommt und eine Schaumbildung mit Starten des
Schleudervorganges ausgeschlossen wird.
Die Erfindung wird nachfolgend im Prinzip anhand von zwei Darstellungen
näher erläutert.
In der Zeichnung ist mit 1 der Laugenbehälter einer nicht weiter dargestell
ten Waschmaschine bezeichnet, in welchem eine der Aufnahme des Wasch
gutes dienende Wäschetrommel 2 drehbar untergebracht ist. Die Wäsche
trommel 2 ist auf ihrer gesamten Mantelfläche mit Perforierungen für den
Durchtritt von Wasser bzw. Waschlauge versehen und ist motorisch wahlweise
im Waschgang oder im Schleudergang antreibbar. Diese Wäschetrommel kann
damit auch das ein Waschprogramm in der Regel beendigende Schleudern der
Wäsche vornehmen. Vom Boden des Laugenbehälters 1 geht eine Ablaufleitung
3 mit einer Entleerungspumpe 4 ab. Während des gesamten Wasch- und auch
Spülvorganges ist die das Waschgut enthaltende perforierte Wäschetrommel in
der im Laugenbehälter 1 anstehenden Waschflotte (Waschlauge, Spülwasser)
zum Teil eingetaucht. Die Höhe der Waschflotte im Laugenbehälter 1 ist
dabei mit h 1 bezeichnet. Gesteuert wird der Antrieb für die Wäschetrommel
und der Motor für die Entleerungspumpe 4 von einer nicht dargestellten
elektrischen Programmsteuervorrichtung, die im Gehäuse der Waschmaschine
untergebracht ist und entsprechend angewählt werden kann.
Die Arbeitsweise der beschriebenen Waschmaschine ist nun folgende:
Damit die Wäschetrommel 2 mit dem Waschgut bei Beginn des Schleudervor
ganges nicht mehr mit der Waschlauge (h 1) im Laugenbehälter 1 in Berührung
kommen kann, wird nach Beendigung des Waschvorganges und bei zunächst
stehender oder bewegter Wäschetrommel 1 zunächst die Entleerungspumpe 4
in Betrieb gesetzt und die Waschlauge durch Abpumpen bis unterhalb des
Laugenbehälters 1 abgesenkt, und zwar so weit, daß in der bodenseitigen
Ablaufleitung 3 vor der Entleerungspumpe 4 noch eine Wassersäule verbleibt,
deren Höhe mit h 3 bezeichnet ist. Damit wird vermieden, daß die Entleerungs
pumpe 4 Luft fördert. Ist nun das Absenken der Waschlauge auf einen
Wasserstand h 3 beendet, wird nunmehr auf Schleudergang umgeschaltet und
die Wäschetrommel 2 zunächst mit einer niederen Schleuderdrehzahl von etwa
150 U/min bis 200 U/min zeitlich gesteuert derart, daß der Waschlaugenstand
zwischen der Wassersäule (h 3) in der Ablaufleitung 3 und einen oberen,
jedoch außerhalb des Eintauchbereiches der Wäschetrommel 2 im Laugenbe
hälter 1 anstehenden Waschlaugen- bzw. Wasserstandes, der mit h 2 bezeichnet
ist, pendelt. Der Schleudergang im Bereich niederer Drehzahl wird dabei zweckmäßig
mit Stufen sich steigernder Drehzahl durchgeführt. Als Drehzahlstufen
sind dabei z. B. vorgesehen: 300 U/min; 400 U/min; 550 U/min.
Der Schleudergang mit niederen Drehzahlen wird so lange durchgeführt, bis
sich die Wassersäule auf einen weit unterhalb des Waschlaugenstandes h 2 im
Laugenbehälter 1 liegenden Wert eingestellt hat. Danach wird die Wäsche
trommel erst auf eine gegenüber der Anfangsschleuderdrehzahl höhere
Schleuderdrehzahl von etwa 800 U/min und darüber gebracht.
Zweckmäßig ist es, die Entleerungspumpe 4 über einen Niveausensor 5 zu
steuern. Der Niveausensor 5 ist mit seiner Meßleitung 5′ an der Ablaufleitung
3 zwischen der Entleerungspumpe 4 und deren Laugenbehälter 1 angeschlossen,
so daß er von der Wassersäule in der Ablaufleitung 3 des Laugenbehälters
beeinflußt wird. Der Niveausensor 5 ist dabei derart ausgelegt, daß der Wasser
stand in der Ablaufleitung 3 und dem Laugenbehälter 1 zwischen einem
"Maximum" und einem "Minimum" pendelt. Der Wasserstand "Minimum" in
der Ablaufleitung 3 liegt dabei etwas oberhalb der Meßanschlußstelle für den
Niveausensor 5. Der Verfahrensablauf ist hier der, daß nach Beendigung des
Waschvorganges und Stehen der Wäschetrommel 2 vor Beginn des Schleuder
vorganges mit niederer Drehzahl die Entleerungspumpe 4 eingeschaltet wird.
Diese läuft dann so lange, bis der Niveausensor 5 einen Wasserstand (Wasser
säule) in der Ablaufleitung 3 meldet, der ein Ansaugen von Luft durch die
Entleerungspumpe verhindert bzw. ausschließt. Die Entleerungspumpe 4 wird
dann abgeschaltet und der beschriebene Schleudervorgang mit zunächst
niederer Drehzahl beginnt, oder bei einem etwas höheren Wasserstand (Wasser
säule) wird der Schleudervorgang eingeleitet und die Entleerungspumpe noch
weiter betrieben. Der als sogenannter Zweipunktregler ausgelegte Niveausensor
5, der bewirkt, daß der Waschlaugen- bzw. Wasserstand im Bereich Δ h
ständig pendelt (Hysterese des Sensors), kann bei entsprechender Auslegung
auch durch einen stetigen Regler mit entsprechender Rückführung ersetzt
werden.
Anstelle der beschriebenen Impulsbreitensteuerung (Ein/Aus) für die Wäsche
trommel kann auch ein polumschaltbarer Antrieb eingesetzt werden, der
während der Entwässerungsphase dauernd an Spannung liegt und der dann zu
einer vorgegebenen Zeit auf eine andere Polzahl umgeschaltet wird. Dieses
Verfahren ist ebenfalls bei Elektronik-Antrieben möglich, indem statt der
Polumschaltung der Sollwert durch das Programmschaltwerk entsprechend
geändert wird.
Die Entleerungspumpe 4, welche z. B. auch eine Querstrompumpe sein kann,
wird in allen Fällen so gesteuert, daß die während des Schleudervorganges
unterschiedlich anfallenden Wassermengen immer zuverlässig abgepumpt
werden.
Claims (5)
1. Programmsteuervorrichtung für eine Waschmaschine mit einer die zu
waschende und zu schleudernde Wäsche aufnehmenden und durch einen Motor
im Wasch- und Schleudergang antreibbaren Wäschetrommel, die sich im
Innern eines Laugenbehälters befindet, aus welchem die Waschlauge oder
dgl. mittels einer in einer Ablaufleitung angeordneten Pumpe nach
Beendigung des Waschvorganges und noch vor Beginn des Schleuderganges
bis auf eine unterhalb des Laugenbehälters in der Ablaufleitung
anstehende Wassersäule sowie beim Schleudergang abführbar ist, wobei die Wäschetrommel im Waschgang mit einer
niederen Drehzahl und danach im Schleudergang mit einer höheren Drehzahl
betreibbar ist, dadurch gekennzeichnet,
- - daß das Abpumpen bei zunächst stehender Wäschetrommel durchführbar ist,
- - daß danach die Wäschetrommel bei anfangs niederer Drehzahl im Schleudergang derart betreibbar ist, daß der Laugenstand zwischen der Wassersäule und einem oberen, jedoch außerhalb des Eintauchbereiches der Wäschetrommel im Laugenbehälter anstehenden Laugenstandes pendelt,
- - daß der Schleudergang mit der niederen Drehzahl so lange durchführbar ist, bis sich die Wassersäule auf einen weit unterhalb des vorgenannten Laugenstandes liegenden Wert eingestellt hat, und
- - daß erst dann die Wäschetrommel auf eine gegenüber der Anfangsschleuderdrehzahl höhere Schleuderdrehzahl bringbar ist, damit ein schaumfreies Arbeiten der Maschine nach Beendigung des Waschvorganges sichergestellt ist.
2. Programmsteuervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schleudergang im Bereich der niederen Drehzahl mit Stufen sich
steigernder Drehzahl durchführbar ist.
3. Programmsteuervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Pumpe über einen Niveausensor steuerbar ist.
4. Programmsteuervorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Niveausensor von der Wassersäule in der Ablaufleitung des
Laugenbehälters beeinflußbar ist.
5. Programmsteuervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Motor nach Beendigung des
Schleudervorganges mit der niederen Drehzahl auf eine andere Polzahl
umschaltbar ist.
Priority Applications (4)
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