DE19908802A1 - Verfahren zum Schleudern von nasser Wäsche - Google Patents
Verfahren zum Schleudern von nasser WäscheInfo
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Abstract
Zum Schleudern von nasser Wäsche in einer in einem Laugenbehälter einer Wäschebehandlungsmaschine drehbaren Trommel wird deren Drehzahl in einem Schleuderhochlauf bis zu einer Schleuderenddrehzahl erhöht. Die dabei ausgeschleuderte Flüssigkeit wird dabei mit einer begrenzten Förderleistung aus dem Laugenbehälter abgepumpt oder allgemein entfernt. Um sowohl einen zu großen als auch einen zu kleinen Flüssigkeitsstand im Laugenbehälter zu vermeiden, wird die Drehzahlbeschleunigung beim Schleuderhochlauf in Abhängigkeit von der gemessenen Größe des aktuellen Flüssigkeitsstands verändert beziehungsweise geregelt. Damit kann eine Flüssigkeitsringbildung und ein Ansaugen von Luft durch die Laugenpumpe verhindert werden.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Schleudem von nasser Wäsche in einer drehbaren
Trommel einer Wäschebehandlungsmaschine mit einem Laugenbehälter zur Aufnahme der
Trommel.
Bei einer Wäschebehandlungsmaschine wie beispielsweise einer Waschmaschine oder ei
ner Wäscheschleuder kann durch das Schleudern der Wäsche mit erhöhter Drehzahl dann
enthaltene Flüssigkeit zu einem großen Teil entfernt werden. Die Flüssigkeit wird dabei in
den Laugenbehälter ausgeschleudert, aus dem sie entfernt werden muß. Dazu ist in der
Regel eine Laugenpumpe an den Laugenbehälter angeschlossen, mit der die ausgeschleu
derte Flüssigkeit abgeführt werden kann. Zum Entleeren des Laugenbehälters können aber
auch andere Einrichtungen wie beispielsweise ein einfaches Auslaßventil verwendet werden.
Üblicherweise wird zu Beginn einer Schleuderphase die Drehzahl in einem Schleuderhoch
lauf bis zu einer einstellbaren Enddrehzahl erhöht, die eine Zeit fang gehalten wird. Ab
schließend wird wieder abgetourt und die Trommel zum Schluß bei einer geringen Drehzahl
gedreht, um die nach dem Schleudern an der Innenwand der Trommel anliegende Wäsche
aufzulockern.
Die pro Zeiteinheit ausgeschleuderte Flüssigkeitsmenge ist dabei insbesondere von der
Schleuderdrehzahl und der in der Wäsche enthaltenen Flüssigkeitsmenge abhängig. Daher
kann es vorkommen, daß zu Beginn trotz noch geringer Drehzahl sehr viel Flüssigkeit aus
geschleudert wird, da die Wäsche noch sehr viel Flüssigkeit enthält. Die ausgeschleuderte
Flüssigkeit wird mittels der Laugenpumpe oder einer anderen Einrichtung aus dem Laugen
behälter entfernt, wobei in der Regel die pro Zeiteinheit abführbare Flüssigkeitsmenge nicht
variabel und insbesondere begrenzt ist.
Wird mehr Flüssigkeit ausgeschleudert, als aus dem Laugenbehälter entfernt werden kann,
steigt der Flüssigkeitsstand im Laugenbehälter an und kann dabei sogar die Trommel errei
chen. Aufgrund der schnellen Trommeldrehung kann in einem solchen Fall Flüssigkeit mit
gerissen und im Laugenbehälter in Umlauf gebracht werden, so daß sich ein Flüssigkeitsring
bildet, der nicht abgeführt werden kann und die Trommelbewegung bremst. Umgekehrt kann
bei zu wenig ausgeschleuderter Flüssigkeitsmenge der Flüssigkeitsstand im Laugenbehälter
so weit sinken, daß eine eingesetzte Laugenpumpe Luft ansaugt, nur noch eine verringerte
Förderleistung erzielt und zusätzlich störende Schlürfgeräusche abgibt.
Aus der DE 40 12 115 A1 ist ein Verfahren bekannt, bei dem die Abpumpzeitdauer zwischen
zwei Laugenbehälterflüssigkeitsständen erfaßt und der erfaßte Wert als Maßstab für eine
nachfolgende Schleuderhochlaufbeschleunigung verwendet wird. Ziel des bekannten Ver
fahrens ist es, daß die Schleuderhochlaufzeit in Abhängigkeit von der zum Abpumpen der
Flüssigkeit benötigten Zeit abgearbeitet wird. Dieses Verfahren weist jedoch insbesondere
die folgenden Nachteile auf. Durch die Beeinflussung einer nachfolgenden Schleuderhoch
laufbeschleunigung kann notwendigerweise der aktuelle Schleuderhochlauf nicht verbessert
werden. Für die Optimierung wird ein zu einem früheren Zeitpunkt gemessener Wert heran
gezogen, der sich jedoch in der Zwischenzeit bereits verändert haben kann, so daß die Op
timierung unter Umständen auf einem falschen Wert beruht. Ferner ist die pro Zeiteinheit
ausgeschleuderte Flüssigkeitsmenge über die Zeit sehr ungleichmäßig, so daß mit einer
einzigen Einstellung für die Schleuderhochlaufbeschleunigung ein kurzzeitiges Über- oder
Unterschreiten von Grenzwerten nicht ausgeschlossen werden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art zu
schaffen, mit dem die Flüssigkeit schnell aus der Wäsche ausgeschleudert werden kann und
wobei insbesondere zu hohe oder zu niedrige Flüssigkeitsstände im Laugenbehälter vermie
den werden können.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Drehzahlbeschleunigung
beim Schleuderhochlauf in Abhängigkeit von der gemessenen Größe des aktuellen Flüssig
keitsstands im Laugenbehälter veränderbar ist. Mit der Drehzahlbeschleunigung wird die
Schleuderdrehzahl und insbesondere die pro Zeiteinheit ausgeschleuderte Flüssigkeitsmen
ge beeinflußt, die zusammen mit der pro Zeiteinheit aus dem Laugenbehälter entfernten
Flüssigkeitsmenge maßgeblichen Einfluß auf den Flüssigkeitsstand hat. Auf diese Weise
kann die ausgeschleuderte Flüssigkeitsmenge und der Flüssigkeitsstand beeinflußt und ins
besondere in dem jeweils optimalen Bereich gehalten werden.
Zur Messung des Flüssigkeitsstands im Laugenbehälter kann insbesondere ein Drucksensor
eingesetzt werden, der an den Laugenbehälter angeschlossen ist. Alternativ können auch
andere Sensoren wie beispielsweise Schallsensoren oder Schwebekörper eingesetzt wer
den. Falls eine Messung des Ist-Werts der Drehzahlbeschleunigung beispielsweise zu deren
Regelung nötig ist, kann dazu ein Drehzahlsensor oder direkt ein Beschleunigungssensor
verwendet werden.
Bei der Beeinflussung des Schleuderhochlaufs kann die Drehzahlbeschleunigung verringert
werden, wenn der gemessene Flüssigkeitsstand im Laugenbehälter steigt oder einen oberen
Grenzwert überschreitet. Die pro Zeiteinheit ausgeschleuderte Flüssigkeitsmenge oder de
ren Anstieg wird auf diese Weise verringert, so daß der Flüssigkeitsstand im Laugenbehälter
verringert werden kann. Dazu kann auf bekannte Weise für die Drehzahlerhöhung ein be
stimmtes Schleuderhochlaufprofil vorgesehen sein, das zweckmäßigerweise zur Beschleu
nigung des Schleudervorgangs so steil wie möglich ist. Dabei wird gleichzeitig der Flüssig
keitsstand im Laugenbehälter überwacht und bei einem Steigen oder einer Grenzwertüber
schreitung die Drehzahlbeschleunigung vorübergehend verringert, so daß der Flüssigkeits
stand sinkt oder zumindest nicht weiter steigt und es nicht zu einer Flüssigkeitsringbildung
im Laugenbehälter oder zu anderen nachteiligen Folgen aufgrund eines zu hohen Flüssig
keitsstands kommen kann. Der Schleudervorgang kann auf diese Weise optimal verkürzt
werden, da die Beschleunigung sehr hoch gewählt werden kann und nur bei drohenden
nachteiligen Folgen aufgrund eines zu hohen Flüssigkeitsstands verringert wird, die ande
renfalls beispielsweise durch ein Befeuchten der Wäsche mit bereits ausgeschleuderter
Flüssigkeit oder durch die Bildung eines Flüssigkeitsrings zu einem Rückschritt beim
Schleudern führen könnten.
Dabei kann auch die Drehzahlbeschleunigung erhöht werden, wenn der gemessene Flüs
sigkeitsstand im Laugenbehälter fällt oder einen unteren Grenzwert unterschreitet. Entspre
chend dem vorgenannten Fall kann auf diese Weise ein zu niedriger Flüssigkeitsstand ver
mieden werden. In der Praxis wird jedoch eine unnötig niedrige Drehzahlbeschleunigung, bei
der weniger Flüssigkeit ausgeschleudert wird, als aus dem Laugenbehälter entfernt werden
könnte, nur in Ausnahmesituationen vorgesehen werden, da sie nachteiligerweise zu einer
Verzögerung des Schleudervorgangs führt.
Der gemessene Flüssigkeitsstand im Laugenbehälter kann durch Veränderung der Dreh
zahlbeschleunigung geregelt werden, wobei als Regelziel ein konstanter Wert oder ein Be
reich vorgegeben werden kann. Die Grenzen eines Regelbereichs können so gewählt wer
den, daß eine Flüssigkeitsringbildung und ein Ansaugen von Luft durch eine Laugenpumpe
vermieden werden kann. Bei einer Regelung des gemessenen Flüssigkeitsstands kann ein
Proportional-, ein Integral- und insbesondere ein Differentialanteil zur frühzeitigen Berück
sichtigung eines Steigens oder Fallens des Flüssigkeitsstands vorgesehen werden, wobei
grundsätzlich alle aus der Regelungstechnik bekannten Verfahren eingesetzt werden kön
nen.
Die Einflußnahme auf die Drehzahlbeschleunigung beziehungsweise das Schleuderhoch
laufprofil anhand des Flüssigkeitsstands kann jedoch auch nach anderen Verfahren be
stimmt werden, wie beispielsweise durch Einsatz eines Fuzzy-Interpreters oder einem oder
mehreren neuronalen Netzen oder einer Kombination dieser Verfahren untereinander oder
mit anderen Regelungsverfahren.
Im Bereich einer Resonanzdrehzahl kann die Drehzahlbeschleunigung oberhalb eines Min
destwerts gehalten werden. Dies muß nicht bedeuteten, daß die Regelung dabei außer Kraft
gesetzt wird, sondern nur daß durch Beachten dieser vorübergehend eingeführten Randbe
dingung ein Unterschreiten des Mindestwerts verhindert wird. Falls die sich aufgrund der
Regelung ergebende Drehzahlbeschleunigung ohnehin über dem Mindestwert liegt, findet
kein Eingriff in die Regelung statt. Der Resonanzbereich wird auf diese Weise schnell
durchfahren, so daß die in diesem Bereich auftretenden nachteiligen Schwingungen auf ein
möglichst geringes Maß verringert werden. In diesem Fall kann zusätzlich vor Erreichen ei
ner Resonanzdrehzahl beim Schleuderhochlauf die Drehzahlbeschleunigung zur Absenkung
des Flüssigkeitsstands im Laugenbehälter verringert werden. Da bei einem Durchfahren des
Resonanzbereichs mit einer Mindestbeschleunigung der Flüssigkeitsstand unter Umständen
kurzzeitig nicht geregelt wird, kann die pro Zeiteinheit ausgeschleuderte Flüssigkeitsmenge
zu groß werden, so daß der Flüssigkeitspegel steigt und möglicherweise einen Grenzwert
überschreitet. Durch die vorherige Absenkung des Flüssigkeitsstands kann Platz für einen
kurzzeitigen und möglicherweise großen Flüssigkeitsanfall geschaffen werden, so daß der
Sollbereich für den Flüssigkeitsstand besser eingehalten werden kann.
Ferner kann eine Laugenpumpe der Wäschebehandlungsmaschine zur Entleerung des Lau
genbehälters abgeschaltet oder deren Förderleistung verringert werden, wenn bei maximaler
Drehzahlbeschleunigung der gemessene Flüssigkeitsstand im Laugenbehälter einen unteren
Grenzwert unterschreitet. Falls sich in der Wäsche vorhandene Flüssigkeit nicht mehr in
einer ausreichenden Menge ausschleudern läßt, kann trotz maximaler Drehzahlbeschleuni
gung der Flüssigkeitsstand so weit absinken, daß die Laugenpumpe Luft ansaugt. Dadurch
kann die Förderleistung abnehmen, so daß danach ausgeschleuderte Flüssigkeitsmengen
nicht mehr abgepumpt werden können oder störende Schlürfgeräusche entstehen. Durch
ein rechtzeitiges Abschalten der Laugenpumpe können ein Ansaugen von Luft und die damit
verbundenen Nachteile vermieden werden.
Weiterhin kann bei jeder der vorgenannten Ausführungsformen des Verfahrens bei der Mes
sung des Flüssigkeitsstands im Laugenbehälter auf der Flüssigkeit schwimmender Schaum
berücksichtigt werden. Dazu kann ein Sensor vorgesehen sein, der Schaum oder den Stand
der Flüssigkeit zuzüglich eines möglicherweise darauf schwimmenden Schaums erfaßt. Dies
ist insbesondere dann wichtig, wenn ein oberer Grenzwert eingehalten werden soll, da ein
Mitreißen von aufschwimmendem Schaum durch die drehende Trommel ebenso wie ein
Mitreißen von Flüssigkeit nachteilige Folgen haben kann.
In bezug auf einen unteren Grenzwert kann es vorteilhafter sein, auf den Stand der Flüssig
keit unabhängig von darauf schwimmendem Schaum abzustellen, da eine Laugenpumpe in
der Regel Schaum ähnlich wie Luft nur schlecht fördern kann. In einem solchen Fall kann
bei der Überwachung eines oberen Grenzwerts zu dem Flüssigkeitsstand die Höhe eines
darauf schwimmenden Schaums - gegebenenfalls mit einem Faktor bewertet - addiert wer
den, wohingegen für die Überwachung eines unteren Grenzwerts der Flüssigkeitsstand un
verändert herangezogen wird.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung
eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Verfahrens unter Bezugnahme auf
die Zeichnungen. Darin zeigen
Fig. 1 eine schematische Darstellung des Drehzahlverlaufs f,
Fig. 2 schematisch den Verlauf des Flüssigkeitsstands h im Laugenbehälter einer
Wäschebehandlungsmaschine und
Fig. 3 schematisch die Ansteuerung P der Laugenpumpe während eines Schleuder
vorgangs unter Einsatz des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Im folgenden wird der Schleudervorgang einer Wäschebehandlungsmaschine mit einer in
einem Laugenbehälter drehbaren Trommel zur Aufnahme der zu schleudernden Wäsche
beschrieben. An den Laugenbehälter ist eine Laugenpumpe zum Abführen der ausge
schleuderten Flüssigkeit angeschlossen. Ein derartiger Schleudervorgang kann nach jeder
Benetzung der Wäsche mit einer Flüssigkeit wie beispielsweise Waschlauge oder Spülwas
ser vorgesehen sein.
In den Diagrammen der Fig. 1, 2 und 3 ist waagrecht jeweils eine Zeitachse t dargestellt, auf
der die Phasen A bis J markiert sind, wobei A den Übergang von dem vorangegangenen
Betriebsvorgang zu dem Schleudervorgang und J das Ende des Schleudervorgangs be
zeichnet.
In der Phase A ist die Wäsche mit einer auszuschleudernden Flüssigkeit getränkt, mit der
auch der Laugenbehälter teilweise gefüllt ist, wobei sich die Trommel mit einer geringen Ge
schwindigkeit f dreht. Zu einem in Fig. 2 und 3 angegebenen Zeitpunkt A0 wird zur Entlee
rung die Laugenpumpe angesteuert. Nach einer geringen Anlaufverzögerung der Laugen
pumpe beginnt der in Fig. 2 dargestellte Flüssigkeitsstand h zu sinken.
Wenn der Flüssigkeitsstand h einen vorbestimmten Sollwert erreicht hat, der im weiteren
Schleudervorgang im wesentlichen konstant gehalten werden soll, wird in der Phase B der
Schleuderhochlauf der Trommel gestartet. Dabei ist eine Regelung wirksam, die die Dreh
zahlbeschleunigung so steuert, daß der Flüssigkeitsstand h im wesentlichen konstant bleibt.
Kurz bevor die Drehzahl f den Resonanzbereich R erreicht, wird in der Phase C für eine kur
ze Zeit die Drehzahlbeschleunigung verringert, wodurch der Flüssigkeitsstand h absinkt.
Anschließend wird in der Phase D die Drehzahlbeschleunigung stark erhöht, so daß der Re
sonanzbereich R schnell durchfahren werden kann. Der Flüssigkeitsstand h steigt in der
Phase D stark an, erreicht aber durch die vorsorgliche Absenkung in der Phase C gerade
den Sollwert. Während der Phase C ist die Regelung für die Drehzahlbeschleunigung nicht
wirksam und während der Phase D wird zusätzlich eine Randbedingung eingehalten, so daß
die Regelung nur bei zu niedriger Drehzahlbeschleunigung außer Kraft gesetzt wird.
Sobald der Resonanzbereich R durchfahren ist, wird in der Phase E der Flüssigkeitsstand h
wieder ohne Randbedingung geregelt, so daß dieser wieder auf dem Sollwert gehalten wird.
Da die Menge der aus der Wäsche ausschleuderbaren Flüssigkeit abnimmt, wird ab einem
bestimmten Zeitpunkt trotz höchster Drehzahlbeschleunigung nicht so viel Flüssigkeit aus
geschleudert, wie von der Laugenpumpe abgepumpt wird, so daß in der Phase F der Flüs
sigkeitsstand h zu sinken beginnt. In dieser Phase hat die Drehzahlbeschleunigung ihren
Höchstwert erreicht, so daß die Regelung an einen Anschlag gefahren ist und nicht mehr
wirksam ist.
Sobald die Schleuderenddrehzahl erreicht ist, die üblicherweise von der Bedienperson direkt
oder durch Wahl eines Wäschebehandlungsprogramms eingestellt werden kann, wird der
Schleuderhochlauf beendet und wie in der Phase G dargestellt die Drehzahl konstant ge
halten. In der Phase G wird somit eine Randbedingung in bezug auf die maximale Trom
meldrehzahl wirksam, die die Regelung ebenfalls außer Kraft setzt. Während dieser Phase
fällt der Flüssigkeitsstand h weiter ab, bis er zum Zeitpunkt G0 einen Wert erreicht, bei dem
wie in Fig. 3 dargestellt die Laugenpumpe ausgeschaltet wird, um ein Ansaugen von Luft zu
verhindern. Während der Phasen B bis F ist die Laugenpumpe durchgehend in Betrieb.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird also unter anderem erreicht, daß die Laugen
pumpe nur ein Mal ein- und wieder ausgeschaltet wird, so daß die Zahl der störenden An-
und Ausschaltvorgänge minimiert wird. In der anschließenden Phase H wird die Trommel
abgetourt, bis eine sehr geringe Drehzahl erreicht ist, mit der die Trommel in der Phase J
noch eine gewisse Zeit gedreht wird, um die aufgrund des Schleuderns an der Trommelin
nenseite anliegende Wäsche aufzulockern.
Eine Regelung des Flüssigkeitsstands im Laugenbehälter durch Beeinflussung der Dreh
zahlbeschleunigung findet bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel nur in den Phasen B
und E statt. In den Phasen C, D und G wird die Drehzahl beziehungsweise deren Beschleu
nigung von zusätzlichen Randbedingungen beeinflußt. In der Phase F ist bereits der
Höchstwert für die Drehzahlbeschleunigung erreicht, so daß eine Regelung ebenfalls nicht
stattfindet. Weiterhin ist auch eine Veränderung der Drehzahl beziehungsweise deren Be
schleunigung in Abhängigkeit von der insbesondere pro Zeiteinheit ausgeschleuderten Flüs
sigkeitsmenge denkbar.
Claims (8)
1. Verfahren zum Schleudem von nasser Wäsche in einer drehbaren Trommel einer
Wäschebehandlungsmaschine mit einem Laugenbehälter zur Aufnahme der Trom
mel, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehzahlbeschleunigung beim Schleuder
hochlauf (Phasen B bis F) in Abhängigkeit von der gemessenen Größe des aktuellen
Flüssigkeitsstands (h) im Laugenbehälter veränderbar ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehzahlbeschleuni
gung verringert wird, wenn der gemessene Flüssigkeitsstand (h) im Laugenbehälter
steigt oder einen oberen Grenzwert überschreitet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehzahlbe
schleunigung erhöht wird, wenn der gemessene Flüssigkeitsstand (h) im Laugenbe
hälter fällt oder einen unteren Grenzwert unterschreitet.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der ge
messene Flüssigkeitsstand (h) im Laugenbehälter durch Veränderung der Drehzahl
beschleunigung geregelt wird, wobei als Regelziel ein konstanter Wert oder ein Be
reich vorgegeben wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß im Be
reich (R, Phase D) einer Resonanzdrehzahl die Drehzahlbeschleunigung oberhalb
eines Mindestwerts gehalten wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß vor Erreichen einer Reso
nanzdrehzahl (R) beim Schleuderhochlauf (Phase C) die Drehzahlbeschleunigung
zur Absenkung des Flüssigkeitsstands (h) im Laugenbehälter verringert wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Laugenpumpe der Wäschebehandlungsmaschine zur Entleerung des Laugenbehäl
ters abgeschaltet oder deren Förderleistung verringert wird, wenn bei maximaler
Drehzahlbeschleunigung der gemessene Flüssigkeitsstand (h) im Laugenbehälter ei
nen unteren Grenzwert unterschreitet (Zeitpunkt G0).
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß bei der
Messung des Flüssigkeitsstands (h) im Laugenbehälter auf der Flüssigkeit schwim
mender Schaum berücksichtigt wird.
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