DE3637929C1 - Schneidklemm-Anschlusselement fuer elektrische Leiter - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Schneidklemm- Anschlußelement für elektrische Leiter gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Aus der DE-PS 21 42 850 ist ein Schneidklemm-An­ schlußelement dieser Art mit zwei Klemmschlitzen bekannt. Diese werden außen von den scharfkanti­ gen Klemmschenkeln eines federnden Metallbügels und innen von den Flanken eines scharfkantigen Klemm­ steges begrenzt. In der Ruhelage, d.h. ohne daß ein Leiter in den Klemmschlitz eingebracht ist, liegen die Klemmschenkel außen an den Seitenkanten des nach einer Seite abgekröpften Klemmsteges an. Beim Ein­ drücken eines Leiters in den Klemmschlitz durch­ schneiden die scharfkantigen Klemmschenkel und der scharfkantige Klemmsteg die Drahtisolation des Leiters und dringen in den leitenden Kern des Leiters ein.

Ferner ist aus dem DE-GM 82 02 195 ein weiteres Schneidklemm-Anschlußelement bekannt, das längs einer Querachse umgebogene Klemmschenkel aufweist, die einen abgekröpften Mittelsteg einschließen. Die innen liegenden Schneidkanten der Klemmschenkel liegen hierbei zur Bildung eines offenen Klemm­ schlitzes ebenfalls an den Seitenkanten des Mittel­ steges an.

Bei beiden vorbekannten Schneidklemm-Anschlußele­ menten wird der Leiterkern beim Eindrücken des Leiters in den Klemmschlitz an zwei gegenüberlie­ genden Stellen eingekerbt, wodurch der Leiterkern­ querschnitt an der Anschlußstelle erheblich ver­ mindert wird, so daß sogar die Gefahr des Bruches des Leiterkernes besteht. Ferner ist es bei den bekannten Anschlußelementen nicht möglich, Leiter mit sehr dünnem Leiterkern anzuschließen, da dessen Durchmesser immer größer sein muß als die Schlitz­ weite des Klemmschlitzes. So ist insbesondere das Anschließen von Litzenleiterdraht nicht möglich.

Der Erfindung liegt von daher die Aufgabe zugrunde, ein Schneidklemm-Anschlußelement der gattungsge­ mäßen Art zu schaffen, bei welchem die Kontaktver­ bindung zwischen Anschlußelement und Leiterkern ver­ bessert ist, bei welchem nicht die Gefahr der Ver­ minderung des Leiterkernquerschnittes und die Bruch­ gefahr des Leiterkernes besteht und bei dem auch Leiter mit sehr dünnem Leiterkerndurchmesser, ins­ besondere auch Litzenleiterdrähte, anschließbar sind.

Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus den kenn­ zeichnenden Merkmalen des Patentanspruches 1. Beim erfindungsgemäßen Schneidklemm-Anschlußelement liegen die Schneidkanten der beiden Klemmschenkel und des von diesen umgebenen Klemmsteges nicht in einer Ebene aneinander, sondern in drei zueinander versetzten Ebenen, wobei der Klemmschlitz keinen Luftspalt aufweist. Die Schneidkanten der beiden Klemmschenkel und des Klemmsteges bilden insgesamt drei in den drei verschiedenen Ebenen liegende Schnittstellen mit dem Leiter und dessen Isolierung und insbesondere mit dem Leiterkern, so daß eine gute Kontaktverbindung zwischen Anschlußelement und Leiterkern besteht, bei welcher der Leiterkern­ querschnitt an der Anschlußstelle nur geringfügig verkleinert wird, so daß die Gefahr eines Bruches des Leiterkernes nicht besteht. Mit dem erfindungs­ gemäßen Schneidklemm-Anschlußelement lassen sich auch insbesondere Leiter mit sehr dünnem Leiterkern­ durchmesser, einschließlich Litzenleiter, mit Vor­ teil anschließen. Beim Einführen des anzuschließen­ den Leiters in den Klemmschlitz werden die beiden Klemmschenkel vom Klemmsteg ausgeschwenkt und der Leiter durch die schräglaufenden Kanten mittig zum Klemmschlitz zentriert, so daß der Leiter zwischen dem Klemmsteg und den beiden Klemmschenkeln in den Klemmschlitz eingedrückt wird. Hierbei durch­ schneiden die scharfen Kanten der beiden Klemm­ schenkel an zwei Schnittstellen und die scharfen Kanten des Klemmsteges an einer weiteren Schnitt­ stelle die Isolierung des Leiters und kontaktieren den Leiterkern insgesamt dreifach, so daß eine verbesserte Kontaktverbindung erzielt wird. Im Ruhezustand überlappen die beiden Klemmschenkel den Klemmsteg um einen gewissen Bereich, so daß das Schneidklemm-Anschlußelement keinen offenen Klemmschlitz besitzt und beim Eindrücken des Leiters immer alle drei Kanten ohne Luftspalt am Leiter anliegen. In einer bevorzugten Ausführungsform besitzt der mittlere Klemmsteg an beiden Seitenkan­ ten auf seiner Vorder- und Rückseite je einen Klemm­ schenkel, was durch die Ausbildung jeweils eines Metallbügels auf der Vorder- und Rückseite des Klemmsteges erreicht wird. Hierdurch werden zwei Klemmschlitze gebildet, die jeweils durch den mittle­ ren Klemmsteg und durch je zwei Klemmschenkel begrenzt sind. Auch beim Anschluß von zwei Leitern werden somit beide Leiterkerne dreifach eingeschnitten. Die schräg nach oben verlaufenden, sich im Abstand ver­ jüngenden scharfen Kanten des Klemmsteges und der Klemmschenkel verhindern ein Herausrutschen des Lei­ ters aus dem Klemmschlitz.

Um eine möglichst kostengünstige Herstellung des Schneidklemm-Anschlußelementes zu ermöglichen, können die auf der Vorder- und Rückseite angeord­ neten Metallbügel einstückig aus einem Doppelme­ tallbügel ausgebildet sein. Dieser wird aus einem rechteckigen Stanzteil hergestellt, welches mittig zwei V-förmige Einschnitte besitzt, die mit ihren Spitzen voneinander weg gerichtet sind. Mittig entlang der mittleren Querachse des Stanzteiles werden die beiden Metallbügel zueinander um 180° umgebogen.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles eines Schneidklemm-Anschlußelementes näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine Perspektivansicht mit einem ange­ schlossenen Leiter,

Fig. 2 eine Perspektivansicht ohne angeschlos­ senen Leiter,

Fig. 3 eine Vorderansicht ohne den linken vorderen Klemmschenkel,

Fig. 4 eine vergrößerte Draufsicht nach Fig. 3,

Fig. 5 eine Vorderansicht mit einem angeschlos­ senen Leiter,

Fig. 6 eine vergrößerte Schnittdarstellung gemäß der Linie A-A in Fig. 5,

Fig. 7 eine Vorderansicht des vollständigen Schneidklemm-Anschlußelementes,

Fig. 8 eine Seitenansicht nach Fig. 7 und

Fig. 9 eine vergrößerte Schnittdarstellung gemäß der Linie B-B in Fig. 7.

Das Schneidklemm-Anschlußelement besteht aus einem, an einen rechteckigen Grundkörper 18 angeformten Klemmsteg 4 und aus einem Doppelmetallbügel 1,

welche jeweils als Stanzteile aus elektrisch leit­ fähigem metallischen Werkstoff ausgebildet sind. Der Klemmsteg 4 trägt einen nach oben ragenden, mittigen Ansatz 19, der beidseitig scharfe Kanten 24 aufweist. Am oberen Ende des Ansatzes 19 ist eine ovale Leitungssicherung 20 angeordnet, an die sich beidseits jeweils eine schräge, scharfe Kante 21 anschließt.

Auf der Vorder- und Rückseite des Klemmsteges 4 und dessen Grundkörper 18 sind jeweils einstückige Metallbügel 7, 8 angeordnet, die den einstückigen Doppelmetallbügel 1 bilden. Dieser ist in seiner Abwickelung als im wesentlichen rechteckige dünne Platte ausgebildet und besitzt innen zwei sich gegenüberliegende V-förmige Einschnitte 5, deren Scheitelpunkte 6 voneinander weg gerichtet sind. Entlang der mittleren Querachse 23 sind die beiden Metallbügel 7, 8 des Doppelmetallbügels 1 in Biege­ stellen 22 um jeweils 180° zueinander umgebogen. Die beiden Metallbügel 7, 8 liegen an der Vorder- bzw. Rückseite des Klemmsteges 4 mit kleinem seitlichen Spiel an. Der Klemmsteg 4 ist also zwischen den beiden Metallbügeln 7, 8 geführt. Der Doppelmetall­ bügel 1 und der Grundkörper 18 des Klemmsteges 4 sind unten unterhalb des Scheitelpunktes 6 des V-förmigen Einschnittes über eine Punktschweißver­ bindung 26 elektrisch leitend miteinander verbunden.

Der auf der Vorderseite angeordnete Metallbügel 7 weist zwei Klemmschenkel 2, 12 und der auf der Rückseite des Klemmsteges 4 angeordnete Metall­ bügel 8 zwei Klemmschenkel 3, 13 auf. Die zu den scharfen Kanten 24 des Klemmsteges 4 gerichteten Innenkanten der Klemmschenkel 2, 3; 12, 13 sind ebenfalls als scharfe Kanten 15 ausgebildet. Ober­ halb dieser scharfen Kanten 15 sind schräge, scharfe Kanten 25 angeformt, die den schrägen, scharfen Kanten 21 des Klemmsteges 4 gegenüberliegen.

Zum Anschließen eines Leiters 14 wird dieser zuerst in eine oberhalb der schrägen, scharfen Kanten 21, 25 gebildete Einführöffnung 17 eingelegt. Der Leiter 14 wird in dieser Position durch die Kabel­ sicherung 20 gegen ein Herausrutschen gesichert. Mit einem nicht dargestellten Werkzeug wird der Leiter 14 nun in den zwischen den scharfen Kanten 15, 24 gebildeten Klemmschlitz 9 eingedrückt. Die zueinander gerichteten schrägen, scharfen Kanten 21, 25 des Klemmsteges 4 bzw. der Klemmschenkel 2, 3; 12, 13 zentrieren den Leiter 14 und schneiden die Isolierung 11 des Leiters 14 bereits hier an drei Stellen ein. Die Klemmschenkel 2, 3 bzw. 12, 13 werden hierbei federnd ausgeschwenkt. Der Leiter 14 wird nun in den Klemmschlitz 9 eingeführt. Hier wird der Leiterkern 10 dreifach von den scharfen Kanten 15 der Schenkel 2, 3; 12, 13 und der scharfen Kante 24 des Klemmsteges 4 kontaktiert. Der durch die scharfen Kanten 15, 24 begrenzte Klemmschlitz 9 ist nicht parallel, sondern nach oben in Richtung auf die Kabelsicherung 20 verjüngt ausgebildet, so daß der Leiter 14 im Klemmschlitz 9 gegen ein Herausrutschen fixiert ist. Dadurch können auch Rüttelbewegungen die Klemmverbindung nicht lösen. Eine zusätzliche Lagesicherung (Halterung) für den kontaktierenden Leiter ist nicht erforderlich.

Die Außenkanten der Klemmschenkel 2, 3; 12, 13 sind im Bereich des Überganges zwischen den scharfen Innenkanten 25, 15 mit stumpf-V-förmig ausgebildeten Einschnitten 16 versehen, um so eine bessere Kräfte­ verteilung vom Leiter 14 auf das Anschlußelement zu ermöglichen.

In einem weiteren, nicht dargestellten Ausführungs­ beispiel besteht das Anschlußelement aus dem Klemm­ steg und aus zwei einzelnen Metallbügeln, die im Gegensatz zum ersten Ausführungsbeispiel nicht aus einem einstückigen Doppelmetallbügel gebildet sind. Die Verbindung der beiden Metallbügel mit dem Steg erfolgt am unteren Ende des Anschlußelementes über eine Punktschweißverbindung und am oberen Ende über Verbindungselemente, welche unter Zwischenlage von Distanzstücken zwischen die beiden Metallbügel auch aus Punktschweißverbindungen gebildet werden können.

Claims (9)

1. Schneidklemm-Anschlußelement für elektrische Leiter, aus einem Klemmsteg und aus mindestens einem federnden Klemmschenkel sowie einem zwischen diesen gebildeten, durch scharfe Kanten begrenzten Klemmschlitz für den Leiter, dadurch gekennzeichnet, daß dem Klemmsteg (4) zwei auf seiner Vorder- und Rückseite angeordnete Klemmschenkel (2, 3; 12, 13) zugeordnet sind und
daß die scharfen Kanten (15, 24) der beiden Klemm­ schenkel (2, 3 bzw. 12, 13) und des Klemmsteges (4) die Isolierung (11) einschneiden und den Kern (10) des Leiters (14) im Klemmschlitz (9) an ins­ gesamt drei Schnittstellen kontaktieren.

2. Schneidklemm-Anschlußelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Klemmschenkel (2, 3; 12, 13) den Klemmsteg (4) in der Ruhelage mindestens teilweise überlappen.

3. Schneidklemm-Anschlußelment nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß dem Klemmsteg (4) an beiden scharfen Kanten (24) je zwei auf seiner Vorder- und Rückseite angeordnete Klemmschenkel (2, 3 bzw. 12, 13) zugeordnet sind.

4. Schneidklemm-Anschlußelement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Klemmschenkel (2, 12; 3, 13) auf der Vorder- bzw. Rückseite des Klemmsteges (4) jeweils aus einem U-förmigen Metallbügel (7, 8) gebildet sind.

5. Schneidklemm-Anschlußelement nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Metallbügel (7, 8) einstückig aus einem Doppelmetallbügel (1) gebildet sind.

6. Schneidklemm-Anschlußelement nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Doppelmetallbügel (1) aus einem Stanzteil besteht, das mittig entlang der Querachse (23) um 180° umgebogen ist.

7. Schneidklemm-Anschlußelement nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Metallbügel (7, 8) und der Klemmsteg (4) am unteren Ende über eine Punktschweißverbindung (26) elektrisch lei­ tend miteinander verbunden sind.

8. Anschlußelement nach Anspruch 4, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die beiden Metallbügel (7, 8) am oberen Ende ihrer Klemmschenkel (2, 3 bzw. 12, 13) über ein Verbindungselement miteinander verbunden sind.

9. Anschlußelement nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der durch die scharfen Kanten (15, 24) begrenzte Klemmschlitz (9) bei ein­ geklemmten Leiterkern (10) in Richtung auf die Ein­ führöffnung (17) verjüngt ausgebildet ist.