DE4223540A1

DE4223540A1 - Querverbinder für Reihenklemmen

Info

Publication number: DE4223540A1
Application number: DE19924223540
Authority: DE
Inventors: Horst Conrad; Herbert Fricke; Peter Murray; Friedrich Schmidt; Volker Schroeder; Michael Schnatwinkel; Manfred Wilmes
Original assignee: Weidmueller Interface GmbH and Co KG
Current assignee: Weidmueller Interface GmbH and Co KG
Priority date: 1992-07-17
Filing date: 1992-07-17
Publication date: 1994-01-20
Anticipated expiration: 2012-07-18
Also published as: DE4223540C2

Description

Die Erfindung betrifft einen Querverbinder für Reihenklemmen mit einer Querleiste und einer Mehrzahl kammzinkenartiger daran angeordneter Flach stecker, die mit einer federnden Kontaktzone in Stecköffnungen der Stromschienen der in einer Anreihung nebeneinander angeordneten Reihen klemmen festsetz- und elektrisch kontaktierbar sind (DE 33 12 002 C1). In ihrem metallischen Bereich sind derartige Querverbinder relativ einfache Stanzteile, die eine beliebige Querverbindungsmöglichkeit in einer Anreihung von Reihenklammen bieten, da für die nicht auf dieses Querver binderpotential zu schaltenden Reihenklemmen die entsprechenden Flachstecker problemlos, bevorzugt über Sollbruchstellen, von der Querleiste abgetrennt werden können.

Bei dem bekannten Querverbinder sind die einzelnen Flachstecker zur möglichst guten, insbesondere auch vollflächigen und gut federnden Kontaktierung mit ihren Flachebenen in die Reihungstiefe der Reihenanord nung zur Querleiste verdreht, wobei entsprechend die Stecköffnungen in den Stromschienen der Reihenklemmen zu deren Längserstreckung orientiert sind. In ihrer federnden Kontaktzone, mit der sie in die Stecköffnungen der Stromschienen eingesetzt werden, haben dabei die Flachstecker ausgehend von ihren unteren Enden einen sich über einen großen Teil ihrer Längs erstreckung nach oben erstreckenden Schlitz. Abgesehen davon, daß sich durch die Verdrehung der Flachstecker zur Querleiste die Herstellung des Querverbinders verkompliziert, müssen die Flachstecker zur Erzielung einer guten Kontaktierung und eines ausreichenden mechanischen Haltes relativ breit sein, so daß in die in der Reihenklemmenanreihung fluchtend liegenden Querverbinderkanäle der Reihenklemmen nur ein Querverbinder eingesetzt werden kann, also auch nur eine Phase elektrisch querverteilt werden kann. Entsprechend muß auch in Anreihrichtung das Rastermaß relativ groß sein. Die Flachstecker müssen darüber hinaus auch eine relativ große Bauhöhe haben. Der vorliegenden Erfindung liegt von daher die Aufgabe zugrunde, einen Querverbinder der gattungsgemäßen Art zu schaffen, der bei zuver lässiger elektrischer Kontaktierung und sicherem mechanischen Halt einen besonders geringen Raumbedarf hat.

Die erfindungsgemäße Lösung ergibt sich aus dem kennzeichnenden Teil des Anspruches 1. Dadurch, daß die in der Ebene der Querleiste verbleibenden Flachstecker zumindest im Bereich der Kontaktzonen doppellagig aus zwei gegeneinanderliegenden Formfederabschnitten gebildet sind, können die Flachstecker sehr schmal sein und entwickeln dabei dank der Formfeder abschnitte trotzdem eine hohe Haltekraft in den Stecköffnungen der Strom schienen, so daß auch eine sichere elektrische Kontaktierung gewährleistet ist. Es läßt sich somit bezüglich der kammzinkenartigen Aufeinanderfolge der Flachstecker ein den heutigen Anforderungen entsprechendes schmales Raster verwirklichen. Da die Flachstecker in der Ebene der Querleiste verbleiben, wird in den Querverbinderkanälen der Reihenklemme für die Flachstecker auch nur so wenig Raum benötigt, daß in den Querverbinder kanälen Platz für die Anbringung eines zweiten, parallel liegenden Quer verbinders verbleibt, in der Anreihung der Reihenklemmen also nun problemlos zwei unterschiedliche Potentiale auf die jeweils ausgewählten Reihenklemmen quer verteilt werden können. Dank der hohen Federkraft der gegeneinanderliegenden Formfederabschnitte in den Kontaktzonen der Flachstecker kann auch die Bauhöhe der Flachstecker so niedrig gehalten werden, daß der eingesetzte Querverbinder vollständig in die Querverbinder kanäle der Reihenklemmen eingesetzt werden kann, insbesondere also im Bedarfsfall nicht mehr oben aus der Oberseite der Reihenklemmen vorstehen muß.

Im Verhältnis zum vorbekannten Querverbinder ist die Herstellung verein facht, da das Verdrehen der Flachstecker zur Querleistenebene entfällt.

Weitere bevorzugte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen gekenn zeichnet. Eine besonders einfache Herstellungsmöglichkeit resultiert dabei daraus, daß der Querverbinder in seinem metallischen Bereich insgesamt doppellagig ausgebildet, seine beiden Metallagen jeweils aus Blech gestanzt und dabei die Formfederabschnitte geprägt werden und dann die beiden aufeinandergelegten Metallagen im Bereich der Querleiste mit Kunststoff umspritzt werden, so daß sich neben einer berührungsgeschützten Handhabungsmöglichkeit des Querverbinders ein sicherer Verbund der beiden Metallagen ergibt.

Ein weiteres, bislang ungelöstes Problem bei derartigen Querverbindern besteht darin, daß man nach Plazieren des Querverbinders nicht mehr erkennen kann, bei welchen Reihenklemmen über die Flachstecker eine Kontaktierung erfolgt und bei welchen Reihenklemmen bei Wegbrechen der Flachstecker dieses nicht geschieht. Die Problemlösung erschwert sich dabei, wenn die Querverbinder vollständig in den Querverbinderkanälen der Reihenklemmen untergebracht werden können und wenn zwei Querverbinder auf engem Raum nebeneinander untergebracht werden können. Die erfindungsgemäße Lösung besteht nun insoweit darin, daß im sichtbaren Oberkantenbereich der Querleiste des Querverbinders jedem Flachstecker eine Markierungseinrich tung zugeordnet ist. Die Markierungseinrichtung kann beispielsweise eine Aufnahme beinhalten, in die bei Kontaktierung über den betroffenen Flach stecker ein Markierungselement eingesetzt ist. Es ist auch möglich, Markierungsstücke über Sollbruchstellen in die Querleiste einzuformen oder an sie anzuformen. Wird dann beispielsweise der betroffene Flachstecker über die Sollbruchstelle entfernt, entfernt man auch sein entsprechendes Markierungsstück. In beiden Ausführungsformen wird auf einfache Weise der Kontaktierungszustand des Querverbinders zuverlässig optisch sichtbar.

Ausführungsbeispiele erfindungsgemäßer Querverbinder werden nachstehend unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung näher beschrieben.

Es zeigen

Fig. 1 einen Querverbinder gemäß der Erfindung in Längsseitenansicht,

Fig. 2 den Querverbinder nach Fig. 1 in Schmalseitenansicht,

Fig. 3A, 3B, 4, 5, 6, 7 jeweils Teilansichten verschiedener Markierungseinrichtungen im sichtbaren Oberkantenbereich der Querleiste eines erfindungsgemäßen Querverbinders.

Der Querverbinder beinhaltet eine Querleiste 1, von der kammzinkenartig eine Mehrzahl von Flachsteckern 2 vorsteht, deren Ebene in der Ebene der Quer leiste 1 liegt. In ihrem unteren Bereich haben die Flachstecker 2 eine federnde Kontaktzone 3, mit der sie in in der Größe entsprechende Steck öffnungen der Stromschienen der in einer Anreihung nebeneinander angeord neten Reihenklemmen eingesteckt werden können. Dabei bilden die aneinander gereihten Reihenklemmen mit fluchtend liegenden Querverbinderkanalab schnitten einen sich über die Anreihung erstreckenden Querverbinderkanal, in den ein derartiger Querverbinder von oben eingesetzt werden kann.

Zur Bildung einer hohen federnden Haltekraft und damit guten Kontaktkraft sind nun bei dem erfindungsgemäßen Querverbinder die Kontaktzonen der in der Ebene der Querleisten 1 liegenden Flachstecker 2 doppellagig aus zwei gegeneinanderliegenden Formfederabschnitten 3a, 3b gebildet. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist der metallische Bereich des Querverbinders insgesamt doppellagig ausgebildet. Eine besonders einfache Herstellungs möglichkeit ergibt sich dabei durch eine Querverbinderausgestaltung, bei der die beiden Metallagen jeweils aus Blech gestanzt sind und beim Stanzen Formfederabschnitte 3a, 3b geprägt werden. Die beiden Metallagen werden dann aufeinandergelegt und können im Bereich der Querleiste 1 mit einer Kunststoffumhüllung 4 umspritzt werden. Die Kunststoffumhüllung 4 verbindet die beiden Metallagen dabei zuverlässig und bildet gleichzeitig eine berührungsgeschützte Handhabungsmöglichkeit für den Querverbinder im Bereich der Querleiste 1. Im Sinne einer derartigen einfachen Herstellung haben zweckmäßig die beiden metallischen Materiallagen im Bereich der Querleiste 1 Stecklöcher 5, mit denen die beiden Materiallagen in der Spritzgußform auf Dorne gesetzt werden können, um sie sicher zueinander auszurichten. Ferner sind zweckmäßig in diesem Bereich mehrere Durchtritts löcher 6 vorgesehen, durch die zwecks besonders sicherem Verbund der beiden Materiallagen beim Umspritzen Kunststoff hindurchtreten kann, so daß Verbindungsstege zwischen den beiden Seiten der Kunststoffumhüllung gebildet sind.

Zweckmäßig sind ferner insbesondere im Bereich der Querleiste 1 in den Metallagen in den Randbereichen der schmalen Stirnseiten Ausklinkungen 7 vorgesehen. Dies führt bei reihenmäßiger Nebeneinanderanordnung mehrerer Querverbinder in einer Reihenklemmenanordnung zu einer Vergrößerung der Kriechstrecke zwischen benachbarten Querverbindern, die ja möglicherweise unterschiedliche Potentiale zu verteilen haben.

Dank der außerordentlich hohen Federkraft der durch die Formfederabschnitte 3a, 3b gebildeten Kontaktzonen 3 der Flachstecker 2 können diese insgesamt sehr schmal gehalten werden. Hieraus resultiert ein in Kammzinkenfolge gesehen besonders kleines Rastermaß. Die Flachstecker 2 können auch eine niedrige Bauhöhe haben, so daß im Bedarfsfall ein solcher Querverbinder weitestgehend in den Querverbindungskanal der Reihenklemmenanreihung eingesteckt werden kann, ohne nach oben daraus vorzustehen. Da die Flach stecker 2 in der Ebene der Querleiste 2 verbleiben, baut ein derartiger Querverbinder auch insoweit so schmal, daß in den vorhandenen Querver binderkanälen derartige Querverbinder parallel nebeneinander in zwei Reihen angeordnet werden können, also auch insoweit unterschiedliche Potentiale nebeneinander quer verteilt werden können.

Die Flachstecker 2 sind bezüglich beider Materiallagen über Sollbruch stellen 8 mit der Querleiste 1 bzw. deren Materiallagen verbunden, so daß für die Potentialquerverteilung nicht benötigte Flachstecker problemlos abgetrennt werden können.

Um an einem eingesteckten Querverbinder optisch sichtbar machen zu können, welche Flachstecker kontaktieren, also ein bestimmtes Potential auf bestimmte Reihenklemmen quer verteilen oder welche Flachstecker fehlen, so daß die betroffene Reihenklemme nicht an diesem Potential liegt, ist erfindungsgemäß im sichtbaren Oberkantenbereich der Querleiste 1 jedem Flachstecker 2 eine Markierungseinrichtung zugeordnet. Bei den in den Fig. 3A und 3B dargestellten Ausführungsbeispielen sind im sichtbaren Oberkantenbereich der Querleiste 1 Aufnahmen 9a bzw. 9b vorgesehen, in die, beispielsweise wenn der zugehörige Flachstecker 2 zur Kontaktierung vorgesehen ist, entsprechend geformte Markierungselemente 10a, 10b einge steckt werden können.

Beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. 4 und 5 sind im sichtbaren Oberkantenbereich der Querleiste 1 Ausklinkungen 11 bzw. 12 gebildet, die durch Markierungsstücke 13 bzw. 14 abgedeckt (Fig. 4) bzw. ausgefüllt (Fig. 5) werden, wobei die Markierungsstücke 13 bzw. 14 über Sollbruch stellen 15 bzw. 16 leicht entfernbar sind. Wird beispielsweise der ent sprechende Flachstecker entfernt, entfernt man auch das Markierungsstück.

Bei den Ausführungsbeispielen nach den Fig. 6 und 7 sind von der Querleiste 1 vorstehende Markierungsstücke vorgesehen. Beim Ausführungs beispiel nach Fig. 6 steht ein Markierungsstück 17 oberseitig vor und kann über eine Sollbruchstelle 18 abgetrennt werden. Beim Ausführungs beispiel nach Fig. 7 sind seitlich Markierungsstücke 19 angeformt, die man im Bedarfsfall abklemmen oder abschneiden kann.

Alle dargestellten und beschriebenen Markierungseinrichtungen können so geringe Abmessungen haben, daß sie problemlos ausschließlich an bzw. in der Kunststoffumhüllung 4 im sichtbaren Oberkantenbereich der Querleiste 1 zu verwirklichen sind.

Claims

1. Querverbinder für Reihenklemmen, mit einer Querleiste (1) und einer Mehrzahl kammzinkenartig daran angeordneter Flachstecker (2), die mit einer federnden Kontaktzone (3) in Stecköffnungen der Stromschienen der in einer Anreihung nebeneinander angeordneten Reihenklemmen fest setz- und elektrisch kontaktierbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktzonen (3) der in der Ebene der Querleiste (1) befindlichen Flachstecker (2) doppellagig aus zwei gegeneinanderliegenden Formfederabschnitten (3a, 3b) gebildet sind.

2. Querverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er in seinem metallischen Bereich insgesamt doppellagig ausgebildet ist und die Formfederabschnitte (3a, 3b) geprägt sind.

3. Querverbinder nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß seine beiden Metallagen jeweils aus Blech gestanzt und geprägt sind und die beiden aufeinandergelegten Metallagen im Bereich der Querleiste (1) eine Kunststoffumhüllung (4) aufweisen.

4. Querverbinder nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß in den Metall lagen im Bereich der Querleiste (1) Stecklöcher zum Aufstecken auf Zentrierdorne beim Umspritzen der Kunststoffumhüllung (4) vorgesehen sind.

5. Querverbinder nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß in den Metallagen im Bereich der Querleiste (1) Durchtrittslöcher (6) für den Kunststoff der Kunststoffumhüllung (4) vorgesehen sind.

6. Querverbinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in den Metallagen im Bereich der Querverbinder leiste (1) an den schmalen endseitigen Stirnflächen Randausklinkungen (7) vorgesehen sind.

7. Querverbinder insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im sichtbaren Oberkantenbereich der Querleiste (1, 4) jedem Flachstecker (2) eine Markierungseinrichtung (9-19) zugeordnet ist.

8. Querverbinder nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß im sicht baren Oberkantenbereich der Querleiste (1, 4) entsprechend jedem Flachstecker (2) Aufnahmen (9a, 9b) vorgesehen sind, in die ent sprechend geformte Markierungselemente (10a, 10b) einsetzbar sind.

9. Querverbinder nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß in den sichtbaren Oberkantenbereich der Querleiste (1, 4) für jeden Flach stecker (2) entfernbare Markierungsstücke (13, 14, 17, 19) an- oder eingeformt sind.

10. Querverbinder nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die entfern baren Markierungsstücke (13, 14, 17) über Sollbruchstellen (15, 16,18) angeformt sind.