DE2700617C3 - Verfahren zum Herstellen eines elektrischen Bauteils mit AnschluBfahnen und mit diesem Verfahren hergestellter Bauteil - Google Patents
Verfahren zum Herstellen eines elektrischen Bauteils mit AnschluBfahnen und mit diesem Verfahren hergestellter BauteilInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines elektrischen Bauteils mit einem Kunststoffgehäuse
und mindestens einer Reihe streifenförmiger Anschlußfahnen, welches Verfahren aus folgenden
Stufen besteht:
a) das Ausstanzen von Kämmen oder Gittern aus Bandmaterial, die durch Stege miteinander verbundene
Anschlußfahnen enthalten,
b) das Formen des Kunststoffgehäuses auf solche Weise, daß ein Ende jeder der Anschlußfahnen
im Gehäuse verankert wird und das andere Ende sowie die Stege aus piner Wand des Gehäuses
herausragen,
c) die Trennung der Anschlußfahnen voneinander. Die Erfindung bezieht sich weiter auf einen elektrischen
Bauteil, der mit diesem Verfahren hergestellt ist.
Der Bauteil kann beispielsweise ein Schiebeschalter sein, wie er in der DE-OS 2347278 beschrieben ist.
In diesem Fall können die Anschlußfahnen mit den festen Kontakten des Schalters ein Ganzes bilden, die
mit bewegbaren Kontakten zusammenarbeiten, die auf einem im Gehäuse bewegbaren Kontaktschieber
angeordnet sind.
Es ist bekannt, das Gehäuse dadurch zu bilden, daß der Kamm oder das Gitter mit den Anschlußfahnen
in eine Matrize gebracht wird (wobei die Anschlußfahnen
und die Stege aus der Matrizenhöhle herausragen), wonach eine Kunststoffmasse in die Matrize eingespritzt
wird, die das Gehäuse bildet und in der die Anschlußfahnen teilweise verankert werden. Auch
kann das Gehäuse aus einer Anzahl zuvor gespritzter Teile zusammengesetzt werden, wobei die Anschlußfahnen
teilweise zwischen zwei Gehäuseteilen eingeschlossen werden (vergleiche beispielsweise die DE-PS
1217479).
υ Es ist bekannt, die Stege dadurch zu bilden, daß
das Band, aus dem die Anschlußfahnen gebildet werden, breiter als für die Formen der Anschlußfahnen
und der damit verbundenen Kontakte erforderlich gewählt wird. An beiden Seiten (oder an einer Seite)
des Bandes kann daher beim Stanzen ein ununterbrochener Materialstreifen stehen bleiben, der über
Brücken mit den verschiedenen Anschlußfahnen verbunden ist. Diese Methode hat den Nachteil, daß das
Band zusätzliche Breite haben muß, so daß großer Materialverlust auftritt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren anzugeben, bei dem der Materialverlust
durch die Verbindungsstege minimal ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß sich jeder Steg zwischen zwei benachbarten
Anschlußfahnen erstreckt und im ganzen näher beim Gehäuse liegt als die Enden dieser Anschlußfahnen,
und daß die Trennung der Anschlußfahnen dadurch erfolgt, daß jeder Steg nur an einer Stelle durchgeschnitten
wird, so daß an mindestens einer jeder zwei benachbarten Anschlußfahnen zumindest ein Anhängsel
zurückbleibt, das anschließend umgebogen wird, so daß es einen Winkel mit der Ebene der Anschlußfahnen
bildet.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen darin, daß jetzt das Band nicht breiter zu sein braucht,
als zur Bildung der Anschlußfahnen und Kontakte an sich notwendig ist. Grundsätzlich könnte eine Trennung
benachbarter Anschlußfahnen auch dadurch erfolgen, daß jeder Steg an zwei Stellen durchgeschnitten
wird, nämlich an den beiden Übergangsstellen mit den betreffenden Anschlußfahnen. Es hat sich jedoch
gezeigt, daß in diesem Fall die gelösten Stege, die zusammen eine große Menge äußerst kleiner Metallteilchen
bilden, zwischen bewegliche Maschinenteile geraten können, wodurch die Maschine beschädigt
werden kann. Beim erfindungsgemäßen Verfahren bleiben die Stege mit den Anschlußfahnen verbunden,
so daß sie nicht störend sind.
Ein erfindungsgemäß hergestellter elektrischer Bauteil ist dadurch gekennzeichnet, daß von jeden
zwei benachbarten Anschlußfahnen mindestens eine mit einem zwischen ihrem freien Ende und dem Gehäuse
befindlichen streifenförmigen Anhängsel ver-
bo sehen ist, dessen Ebene einen Winkel mit der Richtung der Anschlußfahnenreihe bildet.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. IA eine Seitenansicht eines Ausführungsbei-
M 'piels eines erfindungsgemäßen elektrischen Bauteils
vor dem Trennen der Anschlußfahnen,
Fig. IB eine Draufsicht des in Fig. IA dargestellten
Bauteils,
Fig. 2A eine Seitenansicht des in Fig. IA dargestellten Bauteils nach dem Trennen der Anschlußfahnen,
Fig. 2 B eine Draufsicht des in Fig. 2 A dargestellten Bauteils, und
Fig. 3 eine Vorderansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels.
Der in Fig. IA und IB dargestellte elektrische
Bauteil besteht aus einem Kunststoffgehäuse 1, in dem feste Kontakte 3 angeordnet sind (gestrichelt
eingezeichnet). Das Gehäuse kann einen (nicht dargestellten) Kontaktschieber mit beweglichen Kontakten zur Bildung eines Schiebeschalters enthalten. Die
Kontakte 3 besteben aus Plattenmaterial und bilden ein Ganzes mit oberen Anschlußfahnen 5 und unteren
Anschlußfahnen 7. Benachbarte Anschlußfahnen 5 und 7 sind zunächst miteinander über Stege 9 verbunden. Die Kontakte 3, Anschlußfahnen 5 und 7 und
Stege 9 sind durch Ausstanzen eines Metailbandes gebildet. Da sich die Stege 9 zwischen den freien Enden
der Anschlußfahnen 5 und 7 und dem Gehäuse 1 befinden, braucht dieses Band grundsätzlich nicht breiter
zu sein als die Summe der Länge einer oberen Anschlußfahne 5, eines Kontaktes 3 und einer unteren
Anschlußfahne 7. Diese Breite ist in Fig. IA mit X
bezeichnet.
Das ausgestanzte Band ist anschließend in eine (nicht dargestellte) Matrize eingesetzt, in die das
Kunststoffgehäuse 1 gespritzt ist. Der Teil jeder Anschlußfahne 6 bzw. 7, der sich in der Kunststoffmasse
befindet, ist zur Verankerung der Kontakte und Anschlußfahnen mit Vorsprüngen 11 (gestrichelt eingezeichnet) versehen, so daß die gegenseitige Lage der
Kontakte und Anschlußfahnen nach dem Spritzen des Gehäuses 1 festgelegt ist, auch dann, wenn die Stege 9
weggenommen worden sind.
Stege 9 mittels eines geeigneten Werkzeuges an einer Seite durchgeschnitten und anschließend umgebogen,
so daß sich streifenförmige Anhängsel 13 bilden, deren Ebene einen Winkel mit dei Richtung der Reihe
von Anschlußfahnen S bzw. 7 bildet, die der Längsrichtung des Gehäuses 1 entspricht (siehe Fig. 2A
und 2B). Im dargestellten Beispiel ist dieser Winkel etwa 90°. Es wird jedoch klar sein, dad jeder Winkel
genügt, der einen für Isolationszwecke genügenden
Abstand zwischen benachbarten Anschlußfahnen gewährleistet. Die Gesamtlänge jedes Anhängsels 13 ist
nahezu gleich dem Abstand zwischen zwei benachbarten Anschlußfahnen. Auf diese Weise wird eine vollständige und sichere elektrische Trennung zwischen
angrenzenden Anschlußfahnen 5 bzw. 7 erhalten, ohne daß sich lose Metallstückchen bilden, die, wie
bereits erwähnt, schädlich werden können.
Nach dieser Bearbeitung können die Anschlußfahnen nach Bedarf in eine gewünschte Form gebogen
werden, wie in Fig. 3 bei T angegeben ist. Auch können sie gegebenenfalls rechtwinklig umgesetzt
werden (nicht dargestellt) oder gerade bleiben wie in Fig. 2A.
lung eines Gehäuses für einen Schiebeschalter, das
gleiche Verfahren kann jedoch beim Herstellen jedes Kunststoffgehäuses mit einer oder mehreren Anschlußfahnenreihen ausgeführt werden, wie beispielsweise bei einer Kunststoffhülle für eine integrierte
Schaltung oder eine Kontaktleiste zum Verbinden einer Leiterplatte.
In den beschriebenen Beispielen ist jeder Steg an einem seiner Enden durchgeschnitten. Es ist jedoch
möglich, den Steg beispielsweise auch in der Mitte
durchzuschneiden und die beiden auf diese Weise entstandenen Teile abzuwinkein. Jede Anschlußfahne 5
bzw. 7 bildet dabei zwei Anhängsel 13.
Claims (2)
1. Verfahren zum Herstellen eines elektrischen Bauteils mit einem Kunststoffgehäuse und mindestens
einer Reihe streifenföimiger Anschlußfahnen, welches folgende Stufen enthält:
a) das Ausstanzen von Kämmen oder Gittern aus Bandmaterial, die durch Stege miteinander
verbundene Anschlußfahnen enthalten,
b) die Bildung des Kunststoffgehäuses auf derartige Weise, daß ein Ende jeder der Anschlußfahnen
im Gehäuse verankert wird und das andere Ende sowie die Stege aus einer Wand des Gehäuses herausragen,
c) die Trennung der Anschlußfahnen, dadurch
gekennzeichnet, daß sich jeder Steg (9) zwischen zwei benachbarten Anschlußfahnen
(5, 7) erstreckt und im ganzen näher beim Gehäuse (1) liegt als die Enden dieser
Anschlußfahnen, und daß die Trennung der Anschlußfahnen (5, 7) dadurch erfolgt, daß
jeder Verbindungssteg (9) nur an einer Stelle durchgeschnitten wird, so daß an mindestens
einer jeder zwei benachbarten Anschlußfahnen (5, 7) zumindest ein Anhängsel (13) zurückbleibt,
das anschließend umgebogen wird, so daß es mit der Ebene der Anschlußfahnen (5, 7) einen Winkel bildet.
2. Elektrischer Bauteil mit einem Kunststoffgehäuse und mindestens einer Reihe streifenförmiger
Anschlußfahnen in der Herstellung mit dem Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß von jeden zwei benachbarten Anschlußfahnen (5, 7) mindestens eine mit einem zwischen ihrem freien Ende und dem Gehäuse (1)
befindlichen streifenförmigen Anhängsel (13) versehen ist, dessen Ebene mit der Richtung der
Reihe von Anschlußfahnen (5, 7) einen Winkel bildet.
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