DE3637550A1 - Vorrichtung mit einem verschlussteil fuer ein fuellmundstueck einer fuellmaschine - Google Patents
Vorrichtung mit einem verschlussteil fuer ein fuellmundstueck einer fuellmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung mit einem Verschlußteil
für ein Füllmundstück mit Füllkanal in einer Füllmaschine für
pastöse und/oder stückige Güter der Lebensmittelindustrie, wie
Butter, Margarine, Feinkostsalate, Mayonnaise und ähnliches, mit
einer Bohrung rechtwinklig zur Füllachse des Füllmundstückes zur
Aufnahme des drehbar gelagerten Verschlußteils.
Solche Verschlußteile bilden den unteren Abschluß von
Füllmundstücken, unter denen Verpackungsbehälter, z.B. Becher, auf
einem Förderband im Takt vorbeigeführt werden. Sobald jeweils ein
Verpackungsbehälter zur Ruhe gekommen ist, öffnet sich das
Verschlußteil, um das Füllgut durchtreten zu lassen und dieses in
das Gefäß einzufüllen. Nachdem der Füllvorgang beendet ist,
schließt das Verschlußteil und das Förderband rückt um einen
weiteren Takt bis zum nächsten leeren Verpackungsbehälter vor.
Das Öffnen und Schließen des Verschlußteils wird von
Kurvenscheiben oder von Druckluftzylindern über ein Gestänge im
Takt mit den vorbeigeführten Gefäßen gesteuert.
Es ist bekannt, in Füllmaschinen für pastöse bis stückige Güter
Füllmundstücke zu verwenden, die mit einem sogenannten "Küken" als
Verschlußteil ausgestattet sind. Füllmundstücke der genannten Art
sind mit Füllkanälen ausgestattet, durch deren Zentrum eine
Füllachse verläuft. Durch diese Füllkanäle wird das pastöse bis
stückige Füllgut gefördert. Im Füllmundstück ist eine Bohrung quer
zur Füllachse eingearbeitet. Diese Bohrung bildet das
Kükengehäuse, in welchem das besagte Küken drehbar gelagert ist.
Das Küken selbst besitzt, quer zu seiner Längsachse, eine Bohrung
von der Größe des Füllkanals des Füllmundstückes, derart
angeordnet, daß diese Bohrung mit dem Füllkanal fluchten kann. Im
Zustand des Fluchtens ist das Verschlußteil geöffnet und das
Füllgut kann in den Verpackungsbehälter fließen. Das Verschlußteil
ist dann abgesperrt, wenn das Küken um 90° gedreht ist. Dann
nämlich steht die Bohrung des Kükens quer zum Füllkanal und der
nicht durchbohrte Teil des Zylindermantels des Kükens dichtet
gegen die Bohrungswand des Kükengehäuses ab.
Ein derartiges Verschlußteil erfüllt in den meisten Fällen seinen
Zweck. Jedoch wird durch die Schließbewegung, erzeugt durch die
Drehbewegung des Kükens, das ausfließende Füllgut zum Ende des
Schließvorganges zu jenem in Drehrichtung liegenden Rand des
Füllkanals verlagert, an welchem die Schließöffnung, zunächst
immer kleiner werdend, endlich verschwindet. Das Resultat ist ein
an einen Rand des Verpackungsbehälters verlagerter Restzipfel des
pastösen Füllgutes, der eine zum Rand des Behälters hin
ansteigende Oberfläche mit einer bergkuppenartigen Anhäufung
erzeugt. Es ist versucht worden, durch eine exzentrische
Raststellung des Verpackungsbehälters zum Füllmundstück die
Verlagerung des Restzipfels zum Behälterrand hin zu vermeiden. In
diesem Fall konnte kein zufriedenstellendes Ergebnis erzielt
werden, weil dadurch von Füllbeginn an eine Füllgutanhäufung zum
Behälterrand hin erzielt wird. Wenn insbesondere das Füllgut sehr
zäh ist, oder nach dem Einfüllen erhärtet, kann eine Einebnung der
Füllgutoberfläche später nicht mehr stattfinden. Eine solche
Füllgutanhäufung zum Behälterrand hin ist aus Gründen der
möglichen Kontaktierung des Behälterrandes mit dem Füllgut, aber
auch aus ästhetischen Gründen nicht erwünscht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung mit
einem Verschlußteil der genannten Art zu schaffen, so daß das
Füllgut mittig im Verpackungsbehälter verteilt wird und bei Ende
des Füllvorganges der unvermeidbare Restzipfel des pastösen
Füllgutes verkleinert und möglichst in der Mitte des jeweiligen
Verpackungsbehälters gelagert ist.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gemäß dem Kennzeichen des
Anspruches 1 gelöst. Um die Funktion des Verschlußteils zu
gewährleisten, sind die Abmessungen für das kreisförmige
Basisteil, die Höhe des Kreissegmentes im Querschnitt des
Schenkels und die Länge des Schenkels entsprechend dem Kennzeichen
des Anspruches 2 von Wichtigkeit. In einer weiteren Ausgestaltung
der Erfindung sind die Zylinder über Lagerzapfen und Anlenkhebel
angelenkt und gegenläufig derart drehbar angetrieben, daß zur
Erzielung einer Öffnungsstellung bzw. Verschlußstellung in
gleichen Zeiten gleiche Drehwinkel bestrichen werden. In
Verschlußstellung treffen die Kanten der beiden im Querschnitt der
kreissegmentförmigen Schenkel genau an der Füllachse zusammen.
Alle vorgenannten Erfindungsmerkmale stellen sicher, daß der
unvermeidbare Restzipfel des Füllgutes möglichst klein bleibt,
weil das Füllgut durch die schnelle Zueinanderbewegung der
Schenkelkanten quasi augenblicklich abgekniffen wird; der
Restzipfel des Füllgutes kommt außerdem, wie erwünscht, in der
Mitte des Verpackungsbehälters zu liegen, weil die Kanten der
Schenkel genau an der Füllachse zusammentreffen.
Es ist ein gleicharmiger Doppelhebel vorgesehen, der über ein
Gestänge und über Anlenkhebel die paarweise angeordneten Zylinder
antreibt. Somit wird ohne großen Aufwand die
gleichartig-gegenläufige Bewegung der Zylinder erzeugt. Dieser
Doppelhebel zum Antrieb der Zylinder besitzt einen geeigneten
Antrieb, vorzugsweise eine Kurve mit Kurvenrolle, wodurch auf
einfache Weise die Öffnungs- und Schließbewegung der Zylinder im
Takt mit den unter dem Füllmundstück hergeführten
Verpackungsbehälter erfolgt.
In einer weiteren Ausführung der Erfindung sind mehrere
hintereinanderliegende Verschlußteile gemeinsam über ein weiteres
Gestänge angetrieben. Eine solche Anordnung ist deswegen von
Vorteil, weil
zusätzliche Steuer- und Antriebseinrichtungen eingespart werden,
die Fülleistung jedoch vervielfacht wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 die Seitenansicht und Schnitt des Verschlußteils mit
Antriebsteilen, in Öffnungsstellung,
Fig. 2 Einzelheit nach Fig. 1, Verschlußteil in
Verschlußstellung,
Fig. 3 die Draufsicht nach Fig. 1,
Fig. 4 einen Zylinder mit Ausnehmung,
Fig. 5 die Seitenansicht von zwei antriebsmäßig verbunden
Verschlußteilen und
Fig. 6 die Draufsicht nach Fig. 4.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, werden Verpackungsbehälter 1 mittels
einer Förderkette 2 in Pfeilrichtung P 1 vorwärtsbewegt und
gelangen im Takt unter ein Füllmundstück 4. Die
Verpackungsbehälter 1 werden von Haltern 3, die an einer
Förderkette 2 befestigt sind, sicher in aufrechter Lage gehalten.
Ein Verschlußteil des Füllmundstückes 4 öffnet im Augenblick, wenn
ein Verpackungsbehälter 1 unterhalb des Füllmundstückes 4 zur Ruhe
gekommen ist und schließt, wenn nach Abgabe einer dosierten
Füllmenge der Füllvorgang beendet ist. Danach wird der nächste
Verpackungsbehälter 1 herangeführt.
Das Füllmundstück 4 ist am unteren Ende eines Füllrohres 5
befestigt. Das Füllrohr 5 reicht mit seinem oberen Ende in einen
nicht dargestellten Vorratsbehälter für das Füllgut hinein.
Vorratsbehälter, Füllrohr 5 und Füllmundstück 4 bilden die
wesentlichen Teile einer Fülleinrichtung in Füllmaschinen der
vorgenannten Art. Konzentrisch zum Füllrohr 5 verläuft eine
Füllachse 6, die sich im Füllmundstück 4 fortsetzt. Letzteres
weist einen Füllkanal mit vorzugsweise quadratischem Querschnitt
auf; die Seitenlänge des Quadrates entspricht etwa dem
Bohrungsdurchmesser des Füllrohres 5, die Füllachse 6 bildet somit
die geometrische Mitte des Quadrates. In das Füllmundstück 4 ist,
rechtwinklig zur Füllachse 6, eine Bohrung zur Aufnahme eines
Verschlußteils eingelassen. Diese Bohrung hat einen größeren
Durchmesser als den Bohrungsdurchmesser des Füllrohres 5. Das
Verschlußteil selbst besteht im wesentlichen aus zwei
gleichartigen Zylindern 7, 8 mit rechteckiger Ausnehmung, die jeden
Zylinder so durchdringt, daß ein scheibenförmiges Basisteil 9 und
ein im Querschnitt kreissegmentförmiger Schenkel 10 verbleibt.
Fig. 4 zeigt einen solchen Zylinder 7 oder 8 mit Ausnehmung im
einzelnen.
In der Bohrung für das Verschlußteil stehen die Zylinder 7, 8 so
zueinander, daß jeweils der Schenkel 10 des Zylinders 7 in die
Ausnehmung des Zylinders 8 reicht bzw. der Schenkel 10 des
Zylinders 8 in die Ausnehmung des Zylinders 7. Die Zylinder 7, 8
sind drehbar gelagert und werden über Lagerzapfen 11, Anlenkhebel
12 und Gestänge 13 von einem gleicharmigen Doppelhebel 14
angetrieben. Der Doppelhebel 14 erhält seinen Antrieb von einem
geeigneten Antriebsmittel, vorzugsweise durch eine
Kurvenscheibe 18, in deren Kurvenbahn eine Rolle 20 geführt wird.
Die Rolle 20 sitzt auf einem in einer Geradführung 19 geführten
Bolzen, der mit dem Gestänge 21 verbunden ist. Die so entstehende
hin- und hergehende Bewegung wird somit auf das Gestänge 21
übertragen. Die Steuerung des Antriebs ist so ausgelegt, daß in
dem Augenblick, wenn ein Verpackungsbehälter unter dem
Füllmundstück 4 steht, das Verschlußteil 7, 8 geöffnet ist. In
diesem Augenblick fluchtet die Innenseite der Schenkel 10 mit den
Innenseiten des Füllmundstückes 4. Eine solche Öffnungsstellung
ist in Fig. 1 dargestellt.
Wenn der Füllvorgang beendet ist, werden über die vorgenannte
Antriebseinrichtung die Zylinder 7, 8 in Pfeilrichtung P 2, P 3
gegeneinander so bewegt, daß die unteren Kanten K der Schenkel 10
genau an der Füllachse 6 zusammentreffen. Eine solche
Schließstellung zeigt Fig. 2. Das so ausgestaltete Verschlußteil
gewährleistet eine zum Verpackungsbehälter 1 mittige Füllung und
ein Restzipfel Z verbleibt in der Mitte des Verpackungsbehälters.
Die Anwendung eines gleicharmigen Doppelhebels 14 in Verbindung
mit dem Gestänge 13 als Antriebsmittel gewährleistet eine
gleichartig-gegenläufige Bewegung der Zylinder 7, 8.
Fig. 5 und 6 zeigen in einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung
zwei hintereinanderliegende gleichartige Verschlußteile. Das
Verschlußteil eines zweiten Füllmundstückes 17 wird vom ersten
Verschlußteil her über Gestänge 15 und Anlenkhebel 16 angetrieben.
Eine solche Anordnung spart zusätzliche Steuerungselemente und die
Fülleistung wird verdoppelt. Selbstverständlich können mehr als
zwei gleichartige Verschlußteile nachgeordnet werden, was dann die
Einsparung an Maschinenelementen vergrößert und die Fülleistung
entsprechend erhöht.
Claims (8)
1. Vorrichtung mit einem Verschlußteil für ein Füllmundstück mit
Füllkanal in einer Füllmaschine für pastöse und/oder stückige
Güter der Lebensmittelindustrie, wobei Verpackungsbehälter im Takt
unter dem Füllmundstück hergeführt werden, mit einer Bohrung quer
zur Füllachse des Füllmundstückes zur Aufnahme des drehbar
gelagerten Verschlußteils, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verschlußteil aus zwei gleichartigen, gegenläufig
drehbaren Zylindern (7, 8) mit im wesentlichen rechteckiger
Ausnehmung gebildet ist, wobei die rechteckige Ausnehmung jeden
Zylinder quer zu dessen Achse durchdringt, derart, daß ein
scheibenförmiges Basisteil (9) und ein im Querschnitt im
wesentlichen kreissegmentförmiger Schenkel (10) verbleibt und die
Zylinder (7, 8) koaxial angeordnet sind und daß jeweils der
Schenkel (10) des einen Zylinders (7, 8) in die Ausnehmung des
anderen Zylinders reicht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß
- a) das scheibenförmige Basisteil (9) des Zylinders (7, 8) eine Dicke von 1/6 bis 1/4 des Zylinderdurchmessers.
- b) die Höhe des Kreissegmentes im Querschnitt des Schenkels (10) etwa die Hälfte der Differenz zwischen dem Durchmesser des Zylinders (7, 8) und der lichten Weite des Füllkanals des Füllmundstückes (4) und
- c) die Länge des Schenkels (10) etwa der lichten Weite des Füllkanals des Füllmundstückes (4) beträgt.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die paarweise angeordneten
Zylinder (7, 8) über Lagerzapfen (11) und Anlenkhebel (12)
angelenkt und gegenläufig derart drehbar angetrieben sind, daß zur
Erzielung einer Öffnungsstellung bzw. Verschlußstellung für jeden
Zylinder (7, 8) in gleichen Zeiten gleiche Drehwinkel bestrichen
werden.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß in Verschlußstellung die
Kanten (K) der beiden im Querschnitt kreissegmentförmigen
Schenkel (10) genau an der Füllachse (6) zusammentreffen.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 3 und 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Anlenkhebel (12) über
Gestänge (13) von einem gleicharmigen Doppelhebel (14) angetrieben
sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Doppelhebel (14) vorzugsweise durch eine
Kurve (18) mit Kurvenrolle (20) angetrieben ist.
7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Öffnungs- bzw. Schließbewegung
des Verschlußteils im Takt mit den unter dem Füllmundstück
hergeführten Verpackungsbehältern (1) erfolgt.
8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß mindestens zwei in Reihe
hintereinanderliegende gleichartige Verschlußteile gemeinsam über
Anlenkhebel (12, 16) und Gestänge (13, 15) angetrieben sind.
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