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Härteofen mit mehreren nebeneinander verlaufenden, an beiden Enden
offenen Zügen. Härteöfen mit mehreren nebeneinander verlaufenden, an beiden Enden
offenen Zügen, durch welche die zu behandelnden Gegenstände hindurchbefördert werden,
sind bekannt. Der Ofen nach vorliegender Erfindung unterscheidet sich von diesen
Ausführungen zunächst dadurch, daß bei ihrn feuerfeste Züge vorgesehen sind, und
daß deshalb die Heizkörper, ob es nun elektrische «'iderstände sind oder nicht,
jederzeit- ausgewechselt werden können, ohne die Züge zu zerstören. Auch können
die Züge erneuert werdvi, nline daß es notwendig wäre, gleichzeit'b äuch neue Widerstände
einzusetzen.
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Ferner ist ein Vorzug der Erfindung gegenüber älteren Anordnungen
darin zu seinen. claß von dünnen Wänden Gebrauch gemacht wird, uin Ersatzarbeiten
zu erleichtern, und daß die zu Behandelnden Gegenstände ununterbrochen die Heizzüge
durchwandern können.
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Vor allen Dingen sollen die einzelnen dicht nel:eneinanderliegenden
"Lüge zur gleichförmigen Durchbewegung von Draht oder ähnlichen Gegenständen dienen,
wobei durch die Anordnung der Widerstände eine gleichförinige Bestrahlung und Erwärmung
des Drahtes ermöglicht wird. Die Zeichnungen stellen verschiedene Ausfülirüngsforinen
der Einrichtung dar: sie Abb. i bis 3 zeigen einen solchen Ofen in Vorderansicht
und in verschiedenen Schnitten; Abb. 4 ist ein Schema der Anordnung der elektrischen
Heizkörper; die Abb. 5 und 5a zeigen eine Anordnung finit etwas anderer Unterstützung
der elektrischen Heizkörper; Abb. 6 ist ein Ouerschnitt durch eine andere Ausführungsforen;
Abb. 7 stellt die Verlegung der elektrischen Heizkörper für den in Abb. 6 gezeigten
Ofen dar; Abb. ß und 9 zeigen andere .-Ausführungen der Unterstützung für die elektrischen
Heizkörper; Abb. io ist ein Schnitt durch einen Ofen, in welchem die Heizkörper,
die durch Bestrahlung auf die Gegenstände wirken, durch Flammen erhitzt werden ;
en.feuerfeste Steine, in Abb. ii und 12 zeig etwelchen die Züge angeordnet sind.
und in welchen gleichzeitig die Heizkörper eingebettet sind: Die Abb.
13 und 14 sind Schnitte durch
einen Ofen, der finit einer
Förder worrichtung für die zu behandelnden Gegenstände verbunden ist.
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.1b. 15 ist eine Draufsicht auf die Unterstützttn- der elektrischen
Heizkörper; Die Abb. 16 bis i9 stellen eine abgeänderte Ausführung niit einer etwas
anderen Fördervorrichttuig- in verschiedenen Schnitten dar.
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Diese Öfen dienen hauptsächlich zur Behandlung von kleineren Metallgegenständen
oder von Drähten. Stäben. Blechstreifen u. 11g1. Sie sind mit Zügen i versehen,
und die Züge werden durch passende Verlegung der feuerfesten Steine ini Herd gebildet.
An den Enden der Züge befinden sich ztir Erleichterung der Einführung die Röhren
2 aus feuerfestem Ton, 'Metall o. cl-l. Alle Ausführungen haben das geineinsaine
Merkmal, daß Gase in den Zügen nicht gebildet werden und auch nicht in die Züge
eintreten können. .Nach Abb. i bis .4 -werden die Züge elektrisch geheizt. Zu diesem
Zweck befinden sich in Verbindung mit den Zügen Heizkörper 3, vorzugsweise in Streifenform
gehalten und aus einer Clirom-N ickel-Legierting hergestellt. Diese Streifen werden
über dein Pfad der zu behandelnden Gegenstände in den "Lügen unterstützt. Die Unterstützung
ist so gewählt, daß die Bestrahlung der Gegenstände durch die Heizkörper Lind trotz
der Unterstützung der Heizkörper auf einen ,großen Teil ihrer Länge doch eine Einwirkung
auf die zu behandelnden Gegenstände unmittelbar stattfindet. lach der Abb. i und
2 sind die Züge durch Blöcke 4. abgedeckt, die aus elektrisch nicht leitendem Material
bestehen. Die Enden dieser Blöcke liegen auf den Seitenwänden der Züge auf, und
die zwischen den Enden liegenden Teile der Blöcke sind enger gehalten als die Enden
selbst. Es befinden sich also in der von diesen Blöcken gebildeten oberen Abschlußwand
der Züge eine große Anzahl von Öffnungen, die in benachbarten Zügen zueinander versetzt
sind, und da die 'Mittelteile der Blöcke die Heizkörperstreifen 3 unterstützen,
so wirkt die Bestrahlung von diesen Heizkörpern aus durch die Öffnungen unmittelbar
auf diese zu behandelnden Gegenstände ein. Die Endstücke 5 der einzelnen Streifen
ragen durch R<iliren 6 aus isolierendem 'Material nach außen und sind mit Xleinnischuhen
7 o. dgl. versehen, uni den Anschluß von Leitungen an diese Heizkörper zu gestatten.
Nach dein in .1b..[ dargestellten Schema, (las auch in Abb. 2 Verwendung findet,
einet sich diese Anordnung für hrelistroni, sie kann aber natürlich auch für Gleichstrom
oder andere Stromarten Verwendung finden.
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Bei der in Abb. 5 und 5a gezeigten Ausführung der Züge ragen von den
Gewölbe-@leiiieii des Ufelis in bekannten Abstiinilen die Ansätze 8 nach abwärts.in
Richtun- -e-en den Zug i hin. Diese Anordnung eignet sich nach .1b.5 besonders zum
Härten vom Blechplatten, die durch den verhältnisniäl.')i breiten Zug hindurchgezogen
werden. Die Ansätze 8 von den Deckensteinen ragen in diese Züge hinein und sind
,im Ouerschnitt so `ehalten, daß sie sich nach unten zu erweitern. In die nach unten
verjüngen I'@äume zwischen diesen Ansätzen sind nun Steine g oder Blöcke aus feuerfestem
Material eingelegt, die zur Unterstützung der Heizkörperstreifen 3 dienen. Aus Abb.
5a geht hervor, (Maß die Unterstützungsblöcke g in Abständen voneinander angeordnet
sind, so (Maß auch hier durch- die Heizkörper eine direkte Ausstrahlung auf die
zu behandelnden Bleche stattfindet. Während die Unterstützungsblöcke g zur Sicherung
der Heizkörper 3 mit seitlichen. nach oben gehenden Ansätzen verbunden sind, sind
die Blöcke selbst in einem Querschnitt oval gehalten, um eine möglichst geringe
Auflagerungsfläche und deshalb eine möglichst große Ausstrahlfläche für die Heizkörper
zu erzeugen.
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In der Ausfiihrungsforni nach Abb.6 und ;haben die Blöcke, zwischen
welchen die Züge i gebildet werden, über diesen Zügen seitlich ragende Ansätze io
finit nach unten ,gellenden Schlitzen i i zur Aufnahme der Heizkörper 3, die bei
dieser Ausführungsform auf ihre hohe Kante gestellt sind. Es werden also die beiden
Flächen der Heizkörper gleichförmig ausgenutzt, uni -wiederum ge,geti die Züge hin
auszustrahlen.
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In ähnlicher Weise sind auch die Heizkörper in den Abbildungen 8 und
g verlegt, nur haben hier die Blöcke 12, zwischen -welchen die Züge gebildet -werden,
Aussparungen 13, die sich durch Aneinanderstoßen der Blöcke 12 zu Schlitzen für
die Aufnahme der Heizkörper ergänzen. Nach Abb. g haben die Blöcke 12 Durchbrechungen
14., so daß also die Heizkörper 3 in der Längsmitte der; Reihe von Blöcken 12 unterstützt
sind.
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Nach Abb. io findet die Erwärmung von zu behandelnden Körpern nicht
durch den elektrischen Strom statt, sondern durch Verbrennun- eines geeigneten,
flüssigen oder festen Brennstoffes, wobei jedoch auch hier die Flammen nicht auf
die zu behandelnden Körper selbst einwirken. Die Züge is in der Abb. io sind ähnlich
den Zügen der anderen Abbildungen ausgebildet, wobei sich über den Zügen eine Verbrennungsskainnier
15 befindet. deren Gestaltung je nach der Art des zu henutzenden Brennstoffes ewählt
werden kann. Die Hitze wird in die' Züge durch -Metallkörper weitergeleitet, die
bei 16 angedeutet sind, tuid deren Schmelzpunkt natürlich höher
liegt
als die F laiiiiiieiiteiiillerattir des Brennstoffes. Diese Bestrahlungskörper 16
haben T-förnligeil Ouerschnitt und erstrecken sich niit ihrem senkrechten Steg in
die Züge Hinein, «während der wagerechte Steg in der li:uiimer i,# liegt und als,
der l:rhitzulig (ltircli die Flamme selbst ausgesetzt ist.
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Bei der Ausfiiliruilg nach _111b. i i und 1 2 gelleil die Züge durch
dtts icucrfeste Mauerwerk 17 hindurch. Die Heizkörper, die nach Abb. II in diese
Stehle inöhllchst nahe all den Zügen eingekettet sind. können entweder ähnlich
den _1b11. i bis 9 als Metallstreifen in die Mauersteine verlegt sein oder nach
Abb. 12 als Kohlenstifte oder als Kohleli.staubfüllungen die Mauersteine durchsetzen.
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Die in den Alb. i bis 12 gezeigten @ttsfüli.-rungen dienen hauptsächlich
zur Behandlung von Gegenständen mit großer Längenausdehnung. Sie eignen sich deshalb
zur Härtung von Drähten, Stäben, Schienen, Blechstreifen oder Blechplatten. Die
in den Abb. 13 bis i9 dargestellten Öfen sind dagegen zur Erhitzung einer größeren
Anzahl von kleinen Gegenständen bestimmt.
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Bei der nach Abb. 13 Isis 17 gezeigten Ausführung besteht der Ofen
aus einer Unifassung 26, die genügend stark gehalten ist, um die Festigkeit der
Anlage zu verbürgen und Hitzeverluste zu vermeiden. Eine Herdplatte 27 hat in ihrer
Oberfläche einen oder mehrere Züge 28, deren Breite und Tiefe entsprechend der Größe
der zu behandelnden Gegenstände gewählt ist. Die Erhitzung dieser Züge findet durch
elektrische Widerstandskörper statt, wie Abb. 15 zeigt. Der Widerstandsstreifen
29 ist dabei quer zur Längsrichtung der Züge hin und her gebogen, und die @bbiegui@gspunkte
des Streifens liegen auf Schultern 30, die längs der Kanten der Züge verlaufen.
Nach Abb. 14 sind die Streifen auf ihre hohe Kante ,gelegt, wodurch eine äußerst
starke Bestrahlung der durch die Züge wandernden Gegenstände gesichert ist.
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Zur Abdeckung der Züge dienen Platten 32 aus feuerfesten Steinen.
Die Platten werden an ihren Kanten durch Blöcke 33 unterstützt, welche zwischen
den einzelnen Zügen eingelegt sind und zwischen den einzelnen Zügen Durchl-rechungen
bilden, so daß die Bestrahlung gleichförmig auf die verschiedenen Züge verteilt
wird.
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In der Längsmitte cler Züge befinden sich ini Boden die Schlitze 3.4,
durch welche Finger 39 nach oben ragen, uili die einzelnen Gegenstände fortlaufend
durch die Züge zu scli.iebell. Diese Finger bilden Bestandteile einer Förderkette
35, die an den NVendepunkteil u111 die hcttenscheibell 36 gelegt ist. Der Antrieb
dieser Kettenscheiben erfolgt durch eine Welle, die Beil Herd an einem Eilde durchsetzt.
-au den Außenwänden des Herdes in den Lagern 37 Unterstützung findet und von einer
Riemenscheibe 38 aus ihren Antrieb erhält. 111eiuere Gegenstände, «wie Leispiels-«eise
Zahnräder für Kraftfahrzeuge o. dgl., werden all dem eineu Ende durch eine Rinne
in den Herd eingeleitet und «-erden voll der l"i;rclerlcette 35 und den Fingern
39 zur Ausstoßriiiiie,o am anderil Ende des Herdes geschafft. Um eine Beschädigung
der zu behandelnden Gegenstände durch ihre Auflagerung auf den Steinen des Ilerdes
zu vermeiden. und uni. die Reibung möglichst zu verringern,. sind die Böden der
Züge mit parallelen, feuerfesten Streifen .41 Lekleidet, auf welchen die Gegenstände
aufruhen.. Diese Streifen können aber auch aus Metall hergestellt werden.
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In den Abb. 16 bis i9 ist ein Ofen dargestellt, in dem die Schneidekanten
der Köpfe von Beilen und X1ten gehärtet werden. Jeder der in Abb. 17 im Querschnitt
gezeig-tell Züge hat zwei Schlitze 34a, durch welche die Kanten der Köpfe nach außen
ragen. Die Förderketten 3511 bestehen aus Doppelgliedern, zwischen welche die Beilköpfe
eingeklemmt sind. Die Streifen 29 zur Erhitzung der Züge sind ähnlich verlegt, wie
dies mit Bezug auf die vorher beschriebene Ausfiihrungsforrn gezeigt. Zur Unterstützung
dieser Streifen erstreckt sich über den Zügen eine Wand 4.2 von einem Ende des Ofens
nach dem andern.