DE3635717C1 - Vorrichtung zum Einspannen feuerfester Platten in metallische Rahmen von Schieberverschluessen - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Einspannen von feuerfesten Platten in metallische Rahmen von Schieberverschlüssen für den Ausguß metallurgischer Gefäße, mit einem Keilstück, das durch Verstellen mittels eines im Rahmen angeordneten Gewindebolzens Keilwirkung über eine schräg zum Plattenumfang geneigte Treibfläche ausübt.

Aus der DE-OS 35 22 134 sind Spannvorrichtungen mit Keilstücken bekannt, die zwischen der Umfangsfläche der feuerfesten Platte und einem Umfangsboard des metallischen Rahmens zur Wirkung kommen, indem durch Löcher der Keilstücke gesteckte und in Gewindebohrungen des Rahmens eingeschraubte Gewindebolzen festgezogen werden. Nachteilig ist dabei, daß beim Lösen der Gewindebolzen, beispielsweise zum Plattenaustausch, die Keilstücke infolge von Wärmeverspannungen und Verschmutzungen oftmals festklemmen und aus ihrer Position nur mühsam entfernt werden können, was einem zügigen Auswechseln der Platten hinderlich ist.

Die mit vorliegender Erfindung zu lösende Aufgabe besteht in einer Verbesserung der Wirkungsweise der Spannvorrichtung, insbesondere beim Lösen der Verspannung.

Die gestellte Aufgabe wird gemäß der Erfindung im wesentlichen dadurch gelöst, daß das Keilstück auf dem Gewinde eines im Rahmen verdrehbar gelagerten Gewindebolzens beweglich ist und mit seiner Treibfläche auf die Druckfläche einer im Rahmen gleitenden Spannbacke wirkt, die mit dem Keilstück über entsprechend der Treibfläche geneigte Führungsbahnen in Eingriff steht. Auf diese Weise wird beim Anziehen des Gewindebolzens nicht nur ein gleichmäßig einspannender Flächendruck über die Spannbacke auf die Plattenumfangsfläche übertragen, die in jedem Fall lotrecht zur Plattenebene steht, sondern beim Aufdrehen des Gewindebolzens mit dem Lösen des Keilstückes gleichzeitig ein Zurückfahren der Spannbacke vom Plattenumfang erreicht. Dadurch wird die feuerfeste Platte für einen unbehinderten schnellen Plattenwechsel im Rahmen automatisch offengelegt.

Im einzelnen wird bezüglich des Aufbaues der Vorrichtung zweckmäßig so vorgegangen, daß die Spannbacke in einem Bett des Rahmens gleitet und dabei das auf dem Gewindebolzen bewegliche Keilstück U-förmig mit in Gleitrichtung liegenden Längsseiten umfaßt, in derem Berührungsbereich die Führungsbahnen liegen. Diese sind vorteilhaft als an der Druckfläche der Spannbacke in den Längsseiten angeordnete Nuten und gegenprofilierte Federn des Keilstückes ausgebildet. Eine solche Konstruktion ist einfach und wirkungsvoll.

Bezüglich der Ausbildung, Anordnung und Handhabung des das Keilstück tragenden Gewindebolzens schlägt die Erfindung vor, daß der Bolzen lotrecht oder nahezu lotrecht zur Plattenebene angeordnet ist und mit einem Bund in einer abgesetzten Ausnehmung des Rahmens lagert und ein Steckschlüsselprofil in dem zur Montagefläche des Rahmens zeigenden Gewindeteil hat. Dadurch ergibt sich eine kompakte Bauweise der Vorrichtung, die verspannt vollständig im Rahmen integriert ist.

Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel erläutert. Es zeigt

Fig. 1 einen mit Spannvorrichtungen gemäß der Erfindung ausgestatteten Linear-Schieberverschluß im Längsschnitt,

Fig. 2 eine eine Spannvorrichtung aufweisende Teildraufsicht auf die Schieberplatten- und Rahmeneinheit des Verschlusses,

Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III der Fig. 2 in größerem Maßstab,

Fig. 4 eine Draufsicht auf den aus Fig. 3 herausgenommenen Teil 8,

Fig. 5 einen Querschnitt des Teils 8 nach Fig. 4,

Fig. 6 eine Draufsicht auf den Teil 18 nach Fig. 3, und

Fig. 7 eine Seitenansicht des Teils 18 nach Fig. 6.

Der im einzelnen nicht näher beschriebene Schieberverschluß 1 nach Fig. 1 hat zwei feuerfeste Verschlußplatten 2, eine ortsfeste Bodenplatte und eine verstellbare Schieberplatte. Beide sind in metallischen Rahmen 3 gehalten. Die Bodenplatte im Gehäuserahmen 4 und die Schieberplatte im Schieberrahmen 5, der in einer über die Schließstellung hinausgefahrenen Position um die Achse 6 aus der Betriebsstellung nach unten herausgeschwenkt werden kann. In dieser in Fig. 1 der Einfachheit halber nicht gezeigten Stellung des Schieberrahmens 5 sind die identischen Spannvorrichtungen 7 zugänglich, mit denen die Platten 2 in ihren Rahmen 3 eingespannt sind, um Relativbewegungen zwischen der Platte 2 und dem Rahmen 3 beim Verstellen des Schieberrahmens 5 zu vermeiden. Weitere Vorrichtungen können zum Einspannen der ortsfesten Unterplatte an Dreiplatten- Schieberverschlüssen vorgesehen sein.

Jede Vorrichtung 7 hat eine U-förmig ausgebildete Spannbacke 8, die mit an den U-Schenkeln vorgesehenen Flankenleisten 9 in einem Gleitbett 10 des Rahmens 3 geführt ist. Die äußere Seite des die Schenkel verbindenden U-Steges dient als Kontaktseite 11 gegenüber dem Plattenumfang 14, und zwar über einen darauf aufgezogenen Blechreifen 13. Parallel zur Kontaktseite 11 ist an der Innenseite des U-Steges eine schräg zum Plattenumfang 14 geneigte Druckfläche 15 vorgesehen, deren Enden in an den Innenseiten 16 der U-Schenkel mit derselben Schräglage angeordneten Nuten 17 hineinverlängert sind (Fig. 4 und 5).

Die U-förmige Spannbacke 8 umfaßt ein Keilstück 18, das mit Federn 19 in die Nuten 17 greift und dessen Treibfläche 20 die Gegenfläche zur Druckfläche 15 bildet. Umgekehrt könnte auch mindestens eine Feder in der Spannbacke 8 ausgebildet sein, die in entsprechender Weise in Eingriff mit einer im Keilstück 18 ausgebildeten Nut stehen würde. Dabei ist das mit einer Gewindebohrung 21 versehene Keilstück 18 vertikal zur Planebene von Platte 2 und Rahmen 3 verstellbar auf einem in einer abgesetzten Bohrung 22 des Rahmens 3 um die Längsachse verdrehbar gelagerten Gewindebolzen 23 angeordnet. Dieser hintergreift mit einem Bund 24 einen Absatz 25 der die Rahmendicke durchstechenden Bohrung 22 und trägt in seiner gewindeseitigen Stirnfläche 26 ein Profil 24 zum Einführen eines Steckschlüssels 28. Der am Absatz 25 erweiterte Teil 29 der Rahmenbohrung 22 ist die Einführseite des Bolzens 23 und durch einen Stopfen 30 verschließbar. Im übrigen grenzt das Keilstück 18 mit seinem von der Spannbacke 7 nicht umfaßten, abgerundeten Umfangsbereich 30 an die das Gleitbett 10 im Rahmen 3 beendende Querwand 32 an.

Wie insbesondere aus Fig. 3 ersichtlich, fährt beim Hantieren des Schlüssels 28 zum Festspannen der Platte 2 im Rahmen 3 das Keilstück 18 in den Gewindebolzen 23 hinein und bewegt die Spannbacke 8 durch Druckgebung über die Treibfläche 20 und die Druckfläche 15 im Gleitbett 10 in Richtung des Plattenumfanges 14, bis der Einspanneffekt erreicht ist. Umgekehrt schieben beim Lösen der Einspannung durch Herausfahren des Keilstückes 18 aus dem Gewindebolzen 23 die in den Führungsbahnen 17 gleitenden Federn 19 die Spannbacke 8 vom Plattenumfang 14 weg und geben somit die Platte 2 zur Handhabung frei.

Es liegt im Wesen der Erfindung, die Vorrichtung 7 an anderen Umfangsbereichen der Platte 2 als des gezeigten stirnseitigen Bereiches einzusetzen. Ferner können mehrere Vorrichtungen 7 über den Plattenumfang 14 verteilt vorgesehen sein, der im Zusammenwirken mit der Kontaktfläche 11 der Spannbacke 8 beispielsweise auch ovale oder runde Gestalt haben kann.

Ferner könnte der Gewindebolzen statt lotrecht, ebensogut parallel zur Plattenebene und zu deren Umfang im Rahmen 3 gelagert sein; die Treib- und die Druckfläche müßten dann in horizontaler Richtung schräg sein, und in entsprechender Weise zum Ausführungsbeispiel würde eine an der Treibfläche ausgebildete Mitnehmerfeder mit einer in der Spannbacke vorgesehenen Nut in Eingriff stehen.

Claims (4)

1. Vorrichtung zum Einspannen von feuerfesten Platten in metallische Rahmen von Schieberverschlüssen für den Ausguß metallurgischer Gefäße, mit einem Keilstück, das durch Verstellen mittels eines im Rahmen angeordneten Gewindebolzens Keilwirkung über eine schräg zum Plattenumfang geneigte Treibfläche ausübt, dadurch gekennzeichnet, daß das Keilstück (18) auf dem Gewinde eines im Rahmen (3) verdrehbar gelagerten Gewindebolzens (23) beweglich ist und mit seiner Treibfläche (20) auf die Druckfläche (15) einer im Rahmen (3) gleitenden Spannbacke (8) wirkt, die mit dem Keilstück (18) über entsprechend der Treibfläche (20) geneigte Führungsbahnen (17, 19) in Eingriff steht.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannbacke (8) in einem Gleitbett (10) des Rahmens (3) gleitet und das Keilstück (18) U-förmig mit in Gleitrichtung liegenden Längsseiten (16) umfaßt, in derem Berührungsbereich die Führungsbahnen (17, 19) liegen.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsbahnen (17, 19) als an der Druckfläche (15) der Spannbacke (8) in den Längsseiten (16) angeordnete Nuten (17) und gegenprofilierte Federn (19) des Keilstücks (18) ausgebildet sind.

4. Vorrichtung nach den vorherigen Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß der Gewindebolzen (23) lotrecht oder nahezu lotrecht zur Plattenebene angeordnet ist und mit einem Bund (24) in einer abgesetzten Ausnehmung (22, 29) des Rahmens (3) lagert und ein Steckschlüsselprofil (27) in dem zur Montagefläche des Rahmens (3) zeigenden Gewindeteil hat.