DE3634211C2 - - Google Patents

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DE3634211C2
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Herbert Dipl.-Ing. 5205 St Augustin De Schnapp
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Dynamit Nobel AG
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Dynamit Nobel AG
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    • F27D17/001

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  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)
  • Waste-Gas Treatment And Other Accessory Devices For Furnaces (AREA)
  • Processing Of Solid Wastes (AREA)
  • Vertical, Hearth, Or Arc Furnaces (AREA)
  • Fuses (AREA)
  • Manufacture Of Iron (AREA)

Description

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Vorrich­ tung zum Absaugen der Abluft beim Aufschmelzen unedler Metalle mit einem Schmelzpunkt zwischen 300 und 450°C über eine Absaugvorrichtung. Das unedle Metall, insbe­ sondere Blei, befindet sich dabei in Schmelzgefäßen, in die in zeitlich bestimmbaren Abständen das aufzuschmel­ zende Metall eingebracht wird; diese Schmelzgefäße kor­ respondieren mit einer Absaugvorrichtung für die Abluft.
Bei dem bisher bekannten Aufschmelzverfahren ist die Ab­ saugvorrichtung oberhalb des Schmelztiegels im Abstand von 0,5 bis 1,0 m angeordnet und mit diesem direkt ver­ bunden. Diese Anordnung ermöglicht zwar ein wirkungsvol­ les Absaugen der gesamten Abluft über der Metallschmelze und ein leichtes Einbringen des aufzuschmelzenden Metalls in den Schmelztiegel, ohne daß metallhaltige Abluft aus dem Schmelzraum in den Arbeitsraum, in dem die Schmelz­ apparatur sich befindet, gelangt. Sie hat aber folgende Nachteile:
Über der Schmelze muß ein starker Luftstrom zur Absaug­ vorrichtung vorhanden sein. Die Absaugvorrichtung muß dem­ zufolge eine entsprechend hohe Leistung aufweisen. Auf­ grund dieses starken Luftstroms werden während des Schmelz­ vorgangs die über der Schmelze befindliche Metallpartikel zusammen mit der Abluft von der Absaugvorrichtung abge­ saugt und müssen anschließend abgeschieden werden, damit sie nicht ins Freie gelangen. Weiterhin wird beim Ein­ werfen von Metallblöcken in die Schmelze die auf der Schmelze befindliche Oxidschicht aufgerissen und aufge­ wirbelt. Das dabei aufgewirbelte Gut wird durch den star­ ken Luftstrom ebenfalls in die Absaugvorrichtung mitge­ rissen und muß dort wieder abgeschieden werden.
Das Abscheiden der von der Absaugvorrichtung mitgerisse­ nen Metall- und Metalloxid-Partikel muß in aufwendigen Filteranlagen durchgeführt werden, um den Gehalt an Me­ tall in der ins Freie gelangenden Abluft auf einen mög­ lichst geringen Wert zu halten. Bei den oben geschilder­ ten bekannten Anlagen kann dieser Wert nicht unter 100 mg Blei/m3 Abluft gehalten werden.
Es bestand deshalb die Aufgabe, beim Aufschmelzen von Blei oder anderen leicht schmelzbaren unedlen Metallen den Metallgehalt in der Abluft auf Werte unter 20 mg Blei/ m3 Abluft herabzusetzen und dieses Ergebnis zu erreichen, ohne daß die Filtriereinrichtungen in oder hinter der Ab­ saugvorrichtung höher oder größer dimensioniert zu wer­ den brauchen.
In Erfüllung dieser Aufgabe wurde nun eine Vorrichtung zum Absaugen der Abluft beim Aufschmelzen unedler Me­ talle mit einem Schmelzpunkt zwischen 300 und 450°C über eine Absaugvorrichtung gefunden, die dadurch ge­ kennzeichnet ist, daß
  • a) über der Schmelze 12 mit Hilfe einer dicht schlie­ ßenden Abdeckung 2 ein Raum vorgesehen ist,
  • b) in der Abdeckung 2 ein nicht dicht schließender Verschluß (3, 10, 13) angeordnet ist, der über eine Absaugleitung 4 mit der Absaugvorrichtung verbunden ist, und
  • c) mit Hilfe des nicht dicht schließenden Verschlus­ ses ein Druckgefälle zwischen dem Raum über der Schmelze und der Absaugvorrichtung aufrechterhal­ ten werden kann.
Die erfindungsgemäße Arbeitsweise der Vorrichtung ermöglicht es, daß die beim Einwurf des Metalls in das Schmelzgut aufgewir­ belten Metall- und Metalloxidstäube nicht abgeführt wer­ den, sondern sich nach kurzer Zeit wieder auf der Schmel­ ze ablagern. Die in die Absaugvorrichtung mitgerissene Menge an Metall ist so gering, daß auf eine Filteranlage verzichtet werden kann.
Weiterhin verhindert die erfindungsgemäße Arbeitsweise ein Eindringen der Abgase aus dem Bereich über der Schmel­ ze in die Arbeitsräume.
Bei der erfindungsgemäßen Arbeitsweise ist nur ein ge­ ringer Luftstrom in Richtung der Absaugvorrichtung not­ wendig. Er kann erheblich geringer sein als derjenige Luftstrom, der bei den Verfahren des Standes der Technik zum direkten Absaugen der Abluft über dem Schmelzraum not­ wendig ist.
Die erfindungsgemäße Arbeitsweise erlaubt auch ein von Zeit zu Zeit erforderliches Abschöpfen der Metalloxid­ schicht bei geöffneten Doppeltüren, ohne daß unzulässige Mengen an Emissionen in die Abluft gelangen.
Erfindungsgemäß wird unter dem Schmelzraum der Raum ver­ standen, in dem das Metall aufgeschmolzen wird einschließ­ lich des über der Schmelze befindlichen freien Raums. Die­ ser über der Schmelze befindliche freie Raum ist voll­ ständig bis auf die genannten Verschlüsse durch eine Abdeckung, z. B. in Form einer Haube, abgeschlossen.
Das Absaugen der Abluft erfolgt über einen Verschluß in der Wandung des über der Schmelze befindlichen Raums. Dieser Verschluß liegt vorzugsweise in Form einer Tür vor; er kann jedoch auch als Doppeltür, Schleuse oder auch als Drossel ausgebildet sein. Im allgemeinen wird über diesen Verschluß auch das aufzuschmelzende Metall eingebracht. Es ist jedoch auch möglich, das aufzu­ schmelzende Metall über eine weitere Tür einzubringen, die gegebenenfalls auch dicht schließend sein kann.
Der Verschluß, über den die Abluft abgesaugt wird, ist nicht dicht schließend, so daß immer ein geringer Sog in Richtung der Absaugvorrichtung besteht. Vorzugsweise wird über diesen Verschluß auch das aufzuschmelzende Me­ tall eingebracht. In diesem Fall ist dieser Verschluß als Tür, vorzugsweise innerhalb eines Stutzens, ausge­ bildet. Vorzugsweise ist eine solche Tür als Pendeltür ausgebildet, die horizontal an ihrem oberen Rand aufge­ hängt ist.
Der vor der Tür verbleibende, dem Schmelzraum abgewandte, allseitig verschlossene Raum kann als Schleuse ausgebil­ det sein; er ist über eine Absaugleitung mit der Absaug­ vorrichtung verbunden. Er weist zudem noch eine weitere, vom Schmelzraum abgewandt, äußere Tür zur Einführung des Metalles auf. Diese Tür kann sowohl dicht als auch nicht dicht verschließend ausgeführt sein. Sie ist vorzugsweise so angeordnet, daß ein durch diese Tür eingeführter Metallblock entweder direkt oder über geeignete Vorrichtungen, z. B. Rollen, zu dem Verschluß zum Schmelzraum gelangen kann.
Beim Vorliegen einer solchen Schleuse wird das aufzu­ schmelzende Metall über die äußere Tür in die Schleuse eingeführt, darauf hin wird die äußere Tür geschlossen und anschließend die innere Tür geöffnet und das Metall über eine geeignete Vorrichtung in die Schmelze einge­ worfen. Die innere Tür schließt sich vor Einfallen des Gutes in die Schmelze.
Der Verschluß zum Schmelzraum kann auch als eine Doppel­ tür ausgebildet sein, in deren Zwischenraum die Absaug­ leitung zur Absaugrichtung führt. In diesem Fall sind vor­ zugsweise beide Türflügel im geschlossenen Zustand nicht dicht schließend, so daß der durch die Absaugvorrichtung erzeugte Unterdruck sowohl die Abluft aus dem Schmelz­ raum als auch die Luft aus dem Arbeitsraum, in dem der Schmelzofen steht, über Ritze und Undichtigkeiten der Tür über die Absaugleitung absaugt. Damit wird auch gewährleistet, daß während des Betriebs des Ofens der Arbeitsraum frei von Emissionen ist, die aus der Ober­ fläche der Metallschmelze austreten.
Die Absaugleistung muß bei Verwendung einer Doppeltür so bemessen sein, daß bei geöffneter Doppeltür im Bereich der Türöffnung die aus der Öffnung austretenden Dämpfe weitgehend abgeführt werden. Gleiches gilt für den Fall, daß der Verschluß in Form einer Drossel vorliegt.
Das Einwerfen bzw. Einfallen der Metallbrocken in die Schmelze muß zu einem Zeitpunkt erfolgen, an dem der Verschluß, durch den das Metall eingebracht wird, bereits wieder geschlos­ sen ist. Entsprechende Vorrichtungen, wie z. B. obenge­ nannte Pendeltür, sind dem Fachmann bekannt. Die erfin­ dungsgemäße Verfahrensweise eignet sich zur Abführung der Abluft bei allen Metallschmelzverfahren, bei denen niedrig schmelzende unedle Metalle eingesetzt sind. Unter niedrig schmelzenden Metallen sollen solche Metalle ver­ standen werden, deren Schmelzpunkt zwischen 300 und 450°C liegt, wie z. B. Blei. Durch die geschilderte Ver­ fahrensweise ist es möglich, den Gehalt an Metalloxid und Metall-Partikel in der Abluft auf Werte unter 20 mg Metall/m3 Abluft herabzusetzen. Im Falle des Auf­ schmelzens von Blei gemäß der erfindungsgemäßen Arbeits­ weise wurden Abluftwerte erhalten, die bei nur 3 mg Blei/ m3 Abluft lagen. Diese Werte wurden ohne Filteranlage er­ zielt.
Die Erfindung wird anhand der Fig. 1 bis 4 beispiel­ haft erläutert.
Fig. 1 zeigt einen Schnitt durch einen Schmelzofen 1 mit Abdeckung 2 und angebauter Verschlußvorrichtung in der Ausführung als Doppeltür 3. Die Abluft wird über die Absaugleitung 4 abgeführt und mit Hilfe der Dros­ sel 5 einreguliert.
Fig. 2 zeigt die Einzelheit der Verschlußvorrichtung der Fig. 1 in vergrößertem Maßstab. Die Absauglei­ tung 4 ist an den Rahmen 7 der Doppeltür angeschlossen. Die Doppeltür ist an ihrer oberen Kante aufgehängt und über das Scharnier 6 beweglich.
Fig. 3 zeigt eine Ausführung mit Schleuse im Schnitt die als Durchgangsschleuse mit motorisch angetriebener Rollen­ bahn 8 ausgeführt ist. Das Beschickungsgut 11 öffnet durch Antrieb über die Rollenbahn 8 selbsttätig die einzelnen Schleusentore 9 und 10. Wie bei der Doppel­ tür befindet sich die Absaugleitung 4 am Rahmen 7 der Schleusenkammer. Es ist sichergestellt, daß das nach­ zuwerfende Gut 11 erst nach Durchgang und Schließen des Schleusentors 10 in die Schmelze 12 nachfallen kann.
In der Fig. 4 ist die Ausführung mit Einfachtür 13 im Schnitt dargestellt. Diese Tür ist ebenfalls an ihrer oberen Kante mit Hilfe eines Scharniers 6 aufgehängt. Bei dieser Ausführung befindet sich an beiden Seiten des nicht dargestellten Türrahmens vor der Tür 13 auf der der Schmelze 12 abgewandten Seite eine Absaugdüse 14, die mit der Absaugleitung 4 verbunden ist.

Claims (4)

1. Vorrichtung zum Absaugen der Abluft beim Aufschmelzen unedler Metalle mit einem Schmelzpunkt zwischen 300 und 450°C über eine Absaugvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß
  • a) über der Schmelze 12 mit Hilfe einer dicht schlie­ ßenden Abdeckung 2 ein Raum vorgesehen ist,
  • b) in der Abdeckung 2 ein nicht dicht schließender Verschluß (3, 10, 13) angeordnet ist, der über eine Absaugleitung 4 mit der Absaugvorrichtung verbunden ist, und
  • c) mit Hilfe des nicht dicht schließenden Verschlus­ ses ein Druckgefälle zwischen dem Raum über der Schmelze und der Absaugvorrichtung aufrechterhal­ ten werden kann.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Absaugleitung 4 eine Drossel 5 angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der nicht dicht schließende Verschluß als Schleuse oder Pendeltüre ausgebildet ist, durch die aufzuschmelzendes Metall einbringbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der nicht dichtende Verschluß als Doppeltüre ausgebildet ist, in der die Absauglei­ tung 4 im Raum zwischen den beiden Türflügeln mün­ det.
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