DE3634211C2 - - Google Patents
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- Vertical, Hearth, Or Arc Furnaces (AREA)
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- Manufacture Of Iron (AREA)
Description
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Vorrich
tung zum Absaugen der Abluft beim Aufschmelzen unedler
Metalle mit einem Schmelzpunkt zwischen 300 und 450°C
über eine Absaugvorrichtung. Das unedle Metall, insbe
sondere Blei, befindet sich dabei in Schmelzgefäßen, in
die in zeitlich bestimmbaren Abständen das aufzuschmel
zende Metall eingebracht wird; diese Schmelzgefäße kor
respondieren mit einer Absaugvorrichtung für die Abluft.
Bei dem bisher bekannten Aufschmelzverfahren ist die Ab
saugvorrichtung oberhalb des Schmelztiegels im Abstand
von 0,5 bis 1,0 m angeordnet und mit diesem direkt ver
bunden. Diese Anordnung ermöglicht zwar ein wirkungsvol
les Absaugen der gesamten Abluft über der Metallschmelze
und ein leichtes Einbringen des aufzuschmelzenden Metalls
in den Schmelztiegel, ohne daß metallhaltige Abluft aus
dem Schmelzraum in den Arbeitsraum, in dem die Schmelz
apparatur sich befindet, gelangt. Sie hat aber folgende
Nachteile:
Über der Schmelze muß ein starker Luftstrom zur Absaug
vorrichtung vorhanden sein. Die Absaugvorrichtung muß dem
zufolge eine entsprechend hohe Leistung aufweisen. Auf
grund dieses starken Luftstroms werden während des Schmelz
vorgangs die über der Schmelze befindliche Metallpartikel
zusammen mit der Abluft von der Absaugvorrichtung abge
saugt und müssen anschließend abgeschieden werden, damit
sie nicht ins Freie gelangen. Weiterhin wird beim Ein
werfen von Metallblöcken in die Schmelze die auf der
Schmelze befindliche Oxidschicht aufgerissen und aufge
wirbelt. Das dabei aufgewirbelte Gut wird durch den star
ken Luftstrom ebenfalls in die Absaugvorrichtung mitge
rissen und muß dort wieder abgeschieden werden.
Das Abscheiden der von der Absaugvorrichtung mitgerisse
nen Metall- und Metalloxid-Partikel muß in aufwendigen
Filteranlagen durchgeführt werden, um den Gehalt an Me
tall in der ins Freie gelangenden Abluft auf einen mög
lichst geringen Wert zu halten. Bei den oben geschilder
ten bekannten Anlagen kann dieser Wert nicht unter 100
mg Blei/m3 Abluft gehalten werden.
Es bestand deshalb die Aufgabe, beim Aufschmelzen von
Blei oder anderen leicht schmelzbaren unedlen Metallen
den Metallgehalt in der Abluft auf Werte unter 20 mg Blei/
m3 Abluft herabzusetzen und dieses Ergebnis zu erreichen,
ohne daß die Filtriereinrichtungen in oder hinter der Ab
saugvorrichtung höher oder größer dimensioniert zu wer
den brauchen.
In Erfüllung dieser Aufgabe wurde nun eine Vorrichtung
zum Absaugen der Abluft beim Aufschmelzen unedler Me
talle mit einem Schmelzpunkt zwischen 300 und 450°C
über eine Absaugvorrichtung gefunden, die dadurch ge
kennzeichnet ist, daß
- a) über der Schmelze 12 mit Hilfe einer dicht schlie ßenden Abdeckung 2 ein Raum vorgesehen ist,
- b) in der Abdeckung 2 ein nicht dicht schließender Verschluß (3, 10, 13) angeordnet ist, der über eine Absaugleitung 4 mit der Absaugvorrichtung verbunden ist, und
- c) mit Hilfe des nicht dicht schließenden Verschlus ses ein Druckgefälle zwischen dem Raum über der Schmelze und der Absaugvorrichtung aufrechterhal ten werden kann.
Die erfindungsgemäße Arbeitsweise der Vorrichtung ermöglicht es, daß
die beim Einwurf des Metalls in das Schmelzgut aufgewir
belten Metall- und Metalloxidstäube nicht abgeführt wer
den, sondern sich nach kurzer Zeit wieder auf der Schmel
ze ablagern. Die in die Absaugvorrichtung mitgerissene
Menge an Metall ist so gering, daß auf eine Filteranlage
verzichtet werden kann.
Weiterhin verhindert die erfindungsgemäße Arbeitsweise
ein Eindringen der Abgase aus dem Bereich über der Schmel
ze in die Arbeitsräume.
Bei der erfindungsgemäßen Arbeitsweise ist nur ein ge
ringer Luftstrom in Richtung der Absaugvorrichtung not
wendig. Er kann erheblich geringer sein als derjenige
Luftstrom, der bei den Verfahren des Standes der Technik
zum direkten Absaugen der Abluft über dem Schmelzraum not
wendig ist.
Die erfindungsgemäße Arbeitsweise erlaubt auch ein von
Zeit zu Zeit erforderliches Abschöpfen der Metalloxid
schicht bei geöffneten Doppeltüren, ohne daß unzulässige
Mengen an Emissionen in die Abluft gelangen.
Erfindungsgemäß wird unter dem Schmelzraum der Raum ver
standen, in dem das Metall aufgeschmolzen wird einschließ
lich des über der Schmelze befindlichen freien Raums. Die
ser über der Schmelze befindliche freie Raum ist voll
ständig bis auf die genannten Verschlüsse durch eine
Abdeckung, z. B. in Form einer Haube, abgeschlossen.
Das Absaugen der Abluft erfolgt über einen Verschluß in
der Wandung des über der Schmelze befindlichen Raums.
Dieser Verschluß liegt vorzugsweise in Form einer Tür
vor; er kann jedoch auch als Doppeltür, Schleuse oder
auch als Drossel ausgebildet sein. Im allgemeinen wird
über diesen Verschluß auch das aufzuschmelzende Metall
eingebracht. Es ist jedoch auch möglich, das aufzu
schmelzende Metall über eine weitere Tür einzubringen,
die gegebenenfalls auch dicht schließend sein kann.
Der Verschluß, über den die Abluft abgesaugt wird, ist
nicht dicht schließend, so daß immer ein geringer Sog
in Richtung der Absaugvorrichtung besteht. Vorzugsweise
wird über diesen Verschluß auch das aufzuschmelzende Me
tall eingebracht. In diesem Fall ist dieser Verschluß
als Tür, vorzugsweise innerhalb eines Stutzens, ausge
bildet. Vorzugsweise ist eine solche Tür als Pendeltür
ausgebildet, die horizontal an ihrem oberen Rand aufge
hängt ist.
Der vor der Tür verbleibende, dem Schmelzraum abgewandte,
allseitig verschlossene Raum kann als Schleuse ausgebil
det sein; er ist über eine Absaugleitung mit der Absaug
vorrichtung verbunden. Er weist zudem noch eine weitere, vom Schmelzraum abgewandt, äußere Tür
zur Einführung des Metalles auf. Diese Tür kann sowohl
dicht als auch nicht dicht verschließend ausgeführt sein.
Sie ist vorzugsweise so angeordnet, daß ein durch diese
Tür eingeführter Metallblock entweder direkt oder über
geeignete Vorrichtungen, z. B. Rollen, zu dem Verschluß
zum Schmelzraum gelangen kann.
Beim Vorliegen einer solchen Schleuse wird das aufzu
schmelzende Metall über die äußere Tür in die Schleuse
eingeführt, darauf hin wird die äußere Tür geschlossen
und anschließend die innere Tür geöffnet und das Metall
über eine geeignete Vorrichtung in die Schmelze einge
worfen. Die innere Tür schließt sich vor Einfallen des
Gutes in die Schmelze.
Der Verschluß zum Schmelzraum kann auch als eine Doppel
tür ausgebildet sein, in deren Zwischenraum die Absaug
leitung zur Absaugrichtung führt. In diesem Fall sind vor
zugsweise beide Türflügel im geschlossenen Zustand nicht
dicht schließend, so daß der durch die Absaugvorrichtung
erzeugte Unterdruck sowohl die Abluft aus dem Schmelz
raum als auch die Luft aus dem Arbeitsraum, in dem der
Schmelzofen steht, über Ritze und Undichtigkeiten
der Tür über die Absaugleitung absaugt. Damit wird auch
gewährleistet, daß während des Betriebs des Ofens der
Arbeitsraum frei von Emissionen ist, die aus der Ober
fläche der Metallschmelze austreten.
Die Absaugleistung muß bei Verwendung einer Doppeltür so
bemessen sein, daß bei geöffneter Doppeltür im Bereich
der Türöffnung die aus der Öffnung austretenden Dämpfe
weitgehend abgeführt werden. Gleiches gilt für den Fall,
daß der Verschluß in Form einer Drossel vorliegt.
Das Einwerfen bzw. Einfallen der Metallbrocken in die Schmelze muß zu
einem Zeitpunkt erfolgen, an dem der Verschluß, durch
den das Metall eingebracht wird, bereits wieder geschlos
sen ist. Entsprechende Vorrichtungen, wie z. B. obenge
nannte Pendeltür, sind dem Fachmann bekannt. Die erfin
dungsgemäße Verfahrensweise eignet sich zur Abführung
der Abluft bei allen Metallschmelzverfahren, bei denen
niedrig schmelzende unedle Metalle eingesetzt sind. Unter
niedrig schmelzenden Metallen sollen solche Metalle ver
standen werden, deren Schmelzpunkt zwischen 300 und
450°C liegt, wie z. B. Blei. Durch die geschilderte Ver
fahrensweise ist es möglich, den Gehalt an Metalloxid
und Metall-Partikel in der Abluft auf Werte unter
20 mg Metall/m3 Abluft herabzusetzen. Im Falle des Auf
schmelzens von Blei gemäß der erfindungsgemäßen Arbeits
weise wurden Abluftwerte erhalten, die bei nur 3 mg Blei/
m3 Abluft lagen. Diese Werte wurden ohne Filteranlage er
zielt.
Die Erfindung wird anhand der Fig. 1 bis 4 beispiel
haft erläutert.
Fig. 1 zeigt einen Schnitt durch einen Schmelzofen 1
mit Abdeckung 2 und angebauter Verschlußvorrichtung in
der Ausführung als Doppeltür 3. Die Abluft wird über
die Absaugleitung 4 abgeführt und mit Hilfe der Dros
sel 5 einreguliert.
Fig. 2 zeigt die Einzelheit der Verschlußvorrichtung
der Fig. 1 in vergrößertem Maßstab. Die Absauglei
tung 4 ist an den Rahmen 7 der Doppeltür angeschlossen.
Die Doppeltür ist an ihrer oberen Kante aufgehängt und
über das Scharnier 6 beweglich.
Fig. 3 zeigt eine Ausführung mit Schleuse im Schnitt die als
Durchgangsschleuse mit motorisch angetriebener Rollen
bahn 8 ausgeführt ist. Das Beschickungsgut 11 öffnet
durch Antrieb über die Rollenbahn 8 selbsttätig die
einzelnen Schleusentore 9 und 10. Wie bei der Doppel
tür befindet sich die Absaugleitung 4 am Rahmen 7 der
Schleusenkammer. Es ist sichergestellt, daß das nach
zuwerfende Gut 11 erst nach Durchgang und Schließen
des Schleusentors 10 in die Schmelze 12 nachfallen
kann.
In der Fig. 4 ist die Ausführung mit Einfachtür 13 im
Schnitt dargestellt. Diese Tür ist ebenfalls an ihrer
oberen Kante mit Hilfe eines Scharniers 6 aufgehängt.
Bei dieser Ausführung befindet sich an beiden Seiten
des nicht dargestellten Türrahmens vor der Tür 13 auf
der der Schmelze 12 abgewandten Seite eine Absaugdüse
14, die mit der Absaugleitung 4 verbunden ist.
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Absaugen der Abluft beim Aufschmelzen
unedler Metalle mit einem Schmelzpunkt zwischen 300
und 450°C über eine Absaugvorrichtung, dadurch
gekennzeichnet, daß
- a) über der Schmelze 12 mit Hilfe einer dicht schlie ßenden Abdeckung 2 ein Raum vorgesehen ist,
- b) in der Abdeckung 2 ein nicht dicht schließender Verschluß (3, 10, 13) angeordnet ist, der über eine Absaugleitung 4 mit der Absaugvorrichtung verbunden ist, und
- c) mit Hilfe des nicht dicht schließenden Verschlus ses ein Druckgefälle zwischen dem Raum über der Schmelze und der Absaugvorrichtung aufrechterhal ten werden kann.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß in der Absaugleitung 4 eine Drossel 5 angeordnet
ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der nicht dicht schließende Verschluß
als Schleuse oder Pendeltüre ausgebildet ist, durch
die aufzuschmelzendes Metall einbringbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der nicht dichtende Verschluß als
Doppeltüre ausgebildet ist, in der die Absauglei
tung 4 im Raum zwischen den beiden Türflügeln mün
det.
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |