DE3633789A1 - Einzelradaufhaengung fuer hinterraeder von fahrzeugen - Google Patents
Einzelradaufhaengung fuer hinterraeder von fahrzeugenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft allgemein Hinterrad-Aufhängungssysteme
für Fahrzeuge und mehr im einzelnen eine Einzelradaufhängung
für Hinterräder von Fahrzeugen.
Bei Fahrzeugen mit einigen herkömmlichen Einzel-Hinterradaufhängungen
des Double-Wishborn-Typs ist das ungünstige
Merkmal aufgetreten, daß die Hinterräder bei Stoß und
Rückprall zur Nachspurbildung neigen. Der Anmelder hat
in der GB A 21 47 553, veröffentlicht am 15. Mai 1985, eine
Hinterrad-Einzelaufhängung offenbart, welche diesen
Mangel beseitigen kann. Bei dieser Aufhängung ist ein
Gelenk, welches eines der Hinterräder eines Fahrzeugs
trägt, vertikal beweglich an die Fahrzeugkörperseite angelenkt
unter Verwendung eines Trapezarmes, der sich in
Längsrichtung des Fahrzeugs erstreckt, eines langen hinteren
unteren Armes, der sich in Querrichtung des Fahrzeugs
erstreckt, eines kurzen vorderen unteren Armes,
der vor dem hinteren unteren Arm angeordnet ist, und zwar
im wesentlichen parallel zu diesem, sowie eines oberen
Armes. Der vordere untere Arm wirkt als Kompensationsglied.
Der Trapezarm besteht aus einem Glied ähnlich einer
Plattenfeder, die wenigstens teilweise ausreichend elastisch
in Querrichtung des Fahrzeugs ist und eine hohe
Steifheit in der Vertikalrichtung aufweist. Durch solch
ein Aufhängungssystem sind die Hinterräder darauf eingerichtet,
beim Stoß und Rückprall eine Vorspur zu bilden.
Ferner hat der Anmelder in der japanischen PA-Offenlegungsschrift
60-67 205, veröffentlicht am 17. April 1985,
eine Einzelradaufhängung vorgeschlagen, welche der Aufhängung
der obigen UK-Veröffentlichung entspricht und
einen vorderen unteren Arm umfaßt, der kürzer ist als der
hintere untere Arm. Gemäß dieser japanischen Offenlegungsschrift
läßt der kurze vordere untere Arm zu, daß ein
aureichender Raum zum Einbau eines Kraftstofftanks im
hinteren Teil des Fahrzeugs verbleibt.
Bei der genannten UK-Veröffentlichung besteht die Neigung,
daß bei Stoß und Rückprall die Schwingungen der Hinterräder
auf den Fahrgastraum übertragen werden durch Trapezarme
und vordere untere Arme, die nahe dem Fahrgastraum
angeordnet sind. Der Trapezarm und vordere untere Arm
sowie der obere Arm und der hintere untere Arm sind also
jeweils über elastische Glieder mit der Fahrzeugkörperseite
gelenkig verbunden.
Die Hinterrad-Spurwinkel-Kennlinie hängt von der Starrheit
des Trapezarmes sowie den Abmessungen und eingerichteten
Stellungen der unteren Arme ab. Hinsichtlich der
Spurwinkel-Charakteristik besteht ein Bedürfnis nach
größerer Konstruktionsfreiheit.
Der Trapezarm ist an dem Gelenk befestigt, und daher
kann seine Resonanzschwingung in Querrichtung des Fahrzeugs,
in welcher er federt, manchmal nicht ausreichend
kontrolliert werden, um das Fahren angenehm zu machen. Diesbezüglich
besteht das Bedürfnis nach wirksamer Kontrolle
dieser Vibration des Trapezarmes sowie nach erhöhtem
Fahrkomfort.
Ähnliche Anforderungen finden sich auch in der beschriebenen
japanischen Offenlegungsschrift.
Die Erfindung ist erreicht worden, um eine verbesserte
Hinterrad-Einzelaufhängung bezüglich solcher Anforderungen
zu schaffen, wie sie in der UK-Veröffentlichung und der
Japanischen Offenlegungsschrift beschrieben sind.
Ein Ziel der Erfindung ist die Schaffung einer Hinterrad-
Einzelaufhängung, bei welcher ein Gelenk, das ein Hinterrad
eines Fahrzeugs trägt, vertikal beweglich an den Fahrzeugkörper
schwenkbar abgefügt ist unter Verwendung eines
Trapezarmes, eines kurzen vorderen unteren Armes und eines
langen hinteren unteren Armes, wobei eine größere Freiheit
bei der Konstruktion der Charakteristik des Hinterrad-
Sturzwinkels zugelassen wird.
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist die Schaffung einer
Hinterrad-Einzelaufhängung, welche eine ausreichende
Kontrolle der Resonanzschwingung des Trapezarmes in Querrichtung
des Fahrzeugs bewirken kann, um damit einen
erhöhten Fahrkomfort zu ermöglichen.
Zur Erreichung dieser Ziele schafft die Erfindung eine
Einzelradaufhängung für Hinterräder von Fahrzeugen, mit
einem Trapezlenker, der sich im wesentlichen in Längsrichtung
des Fahrzeugs erstreckt und bei seinem vorderen
Endteil vertikal schwenkbar gelenkig an den Fahrzeugkörper
angefügt ist, einem Gelenk, das mit dem hinteren
Endteil des Trapezlenkers verbunden ist und ein Hinterrad
des Fahrzeugs drehbar trägt, einem oberen Arm, der sich im
wesentlichen in Querrichtung des Fahrzeugs erstreckt und
bei seinem inneren Enteil an den Fahrzeugkörper sowie bei
seinem äußeren Endteil an einen oberen Teil des Gelenks
vertikal schwenkbar gelenkig angefügt ist, einem hinteren
unteren Arm, der sich im wesentlichen in Querrichtung
des Fahrzeugs erstreckt und bei seinem inneren Endteil an
den Fahrzeugkörper sowie bei seinem äußeren Endteil an das
Gelenk vertikal schwenkbar gelenkig angefügt ist, einem
vorderen unteren Arm, der sich vor dem hinteren unteren
Arm im wesentlichen in Querrichtung des Fahrzeugs erstreckt
und bei seinem inneren Endteil an den Fahrzeugkörper
und bei seinem äußeren Endteil operativ an das
Gelenk vertikal schwenkbar gelenkig angefügt ist, wobei
der vordere untere Arm kürzer ist als der hintere untere
Arm, sowie einem Stoßdämpfer, der wirksam zwischen das
Gelenk und den Fahrzeugkörper zwischengeschaltet ist,
welche dadurch gekennzeichnet ist, daß das Gelenk nach
links und nach rechts schwenkbar an den Trapezlenker
gelenkig angefügt ist, um sich um eine im wesentlichen
vertikale Achse zu drehen, die durch den hinteren Endteil
des Trapezlenkers verläuft, und daß der operative Schwenkpunkt
zwischen dem Gelenk und dem vorderen unteren Arm
in Längsrichtung des Fahrzeugs versetzt ist gegen den
Schwenkpunkt zwischen dem Gelenk und dem Trapezlenker.
Vorzugsweise ist der hintere Endteil des vorderen unteren
Armes vertikals schwenkbar an den Trapezlenker gelenkig
angefügt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend
anhand der Zeichnungen beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform
einer Hinterrad-Einzelaufhängung;
Fig. 2 bis 4 Rückansicht, Seitenansicht bzw. Draufsicht
der Aufhängung von Fig. 1:
Fig. 5 bis 6 eine vergrößerte perspektivische Ansicht
bzw. eine teilweise geschnittene Seitenansicht
einer Verbindung zwischen einem Gelenk und einem
Trapezarm der Aufhängung von Fig. 1;
Fig. 7 eine schematisch wiedergegebene Draufsicht auf die
Aufhängung von Fig. 1;
Fig. 8 eine schematisch wiedergegebene Draufsicht auf
ein abgewandeltes Beispiel der Ausführung von
Fig. 1; und
Fig. 9 und 10 Diagramme der Hinterrad-Spurwinkel-
Charakteristiken der in Fig. 7 bzw. Fig. 8
dargestellten Aufhängungen.
In den Fig. 1 bis 4 bezeichnet das Bezugszeiche 100
eine Hinterrad-Einzelaufhängung, welche hinten links an
einem nicht gezeigten Fahrzeug angeordnet ist. Hinten
rechts an dem Fahrzeug ist eine weitere Hinterradaufhängung
(nicht gezeigt) angeordnet, die einen zu dem
Aufbau der Aufhängung 100 symmetrischen Aufbau aufweist.
Nachfolgend werden die Längsrichtung und die Querrichtung
des Fahrzeugs manchmal einfach als Längsrichtung bzw.
Querrichtung erwähnt.
Die Hinterradaufhängung 100 umfaßt ein Gelenk 1, welches
eine Hinterachse 7 aufweist, die von seinem äußeren
Seitenteil vorragt, um das linke Hinterrad 2 des Fahrzeugs
drehbar zu tragen. Zwischen den inneren Seitenteil des
Gelenks 1 und den (nicht gezeigten) Fahrzeugkörper ist ein
(nicht gezeigter) Stoßdämpfer zwischengeschaltet. Das
Gelenk 1 besitzt einen im wesentlichen nach oben ragenden
Armteil 1 a, dessen oberes Ende über eine Gummibuchse 3 a,
die, mit im wesentlichen in Längsrichtung gerichteter Achse,
an einem Bund befestigt ist, an das äußere Ende eines
im wesentlichen quer verlaufenden oberen Armes 3 gelenkig
angefügt ist. Der hintere Teil des Gelenks 1 ist über eine
Gummibuchse 4 a, die an einem Bund befestigt ist, wobei
ihre Achse im wesentlichen längsgerichtet ist, gelenkig
angefügt an das äußere Ende eines im wesentlichen quer verlaufenden
langen hinteren unteren Armes 4. Der vordere
Teil des Gelenks 1 ist zu einem Gabelabschnitt mit einem
oberen Zweig 1 b und einem unteren Zweig 1 c ausgebildet.
Die Zweige 1 b, 1 c sind an einen oberen bzw. unteren Zweig
5 a, 5 b eines gegabelten Hinterabschnitts eines im wesentlichen
längs verlaufenden Trapezlenkers oder Trapezarmes 5 gelenkig angefügt
über Gummibuchsen 13, 15, die an Bunden befestigt sind,
wobei ihre Achsen im wesentlichen vertikal gerichtet auf
der gleichen Linie liegen. Durch diese Verbindung miteinander
sind das Gelenkd 1 bzw. der Trapezarm 5 in der Lage,
nach links und nach rechts zu schwingen, um so um eine
im wesentlichen vertikale gemeinsame Achse der Gummibuchsen
13, 15 zu rotieren.
Wie in den Fig. 5 und 6 gezeigt, weisen der obere und
der untere Zweig 5 a, 5 b des gegabelten Hinterabschnitts
des Trapezarmes 5 kanalförmige Abschnitte auf, die sich
jeweils zur Innenseite des Fahrzeugkörpers öffnen. Der
obere und der untere Zweig 1 b, 1 c des Gelenks 1 sind in
den kanalförmigen oberen bzw. unteren Zweig 5 a, 5 b eingepaßt.
Zwischen die untere Fläche des oberen Zweiges 5 a
und die obere Fläche des unteren Zweiges 5 b ist ein
Befestigungsglied 10 eingesetzt, welches in der Seitenansicht
viereckig ist. Der obere Teil des Befestigungsgliedes
10 ist an dem Zweig 5 a mittels einer Schraube 12
und einer Mutter 12 a befestigt, welche für die Gelenkverbindung
zwischen den Zweigen 1 b und 5 a verwendet
werden. Der untere Teil des Befestigungsgliedes 10 ist an
dem Zweig 5 b mittels einer Schraube 14 und einer Mutter
14 a befestigt, welche für die Gelenkverbindung zwischen
den Zweigen 1 c und 5 b verwendet werden. Die Achsen der
Schrauben 12 und 14 sind auf der gleichen Linie angeordnet.
Durch diese Verbindung ist das Befestigungsglied 10
an dem Trapezarm 5 befestigt.
Quer von den Außenflächen der Zweige 5 a, 5 b, des Trapezarmes
nach außen weg ist eine Schraube 11 vorgesehen,
deren Achse in Längsrichtung verläuft. Ein vorderes und
ein hinteres Seitenteil 10 a, 10 b des Befestigungsgliedes
10 sind aneinander befestigt durch eine Schraube 11,
welche durch diese hindurchgeführt und mit einer Mutter
11 a festgemacht ist. An die Schraube 11 ist ein im wesentlichen
quer verlaufender vorderer unterer Arm 6 bei seinem
äußeren Ende gelenkig angefügt über eine an einem Bund
befestigte Gummibuchse. Auf diese Weise ist der Arm 6
betriebsmäßig mit dem Gelenk 1 gelenkig verbunden. Der
vordere untere Arm 6 ist kürzer als der hintere untere
Arm 4, wobei sie im wesentlichen parallel zueinander
verlaufen.
Das vordere Ende des Trapezarmes 5 ist gelenkig an den
Fahrzeugkörper angefügt über eine an einem Bund befestigte
Gummibuchse 5 c mit im wesentlichen quer gerichteter Achse.
Die jeweiligen inneren Enden des oberen Armes 3, des
hinteren unteren Armes 4 und des vorderen unteren Armes 6
sind vertikal schwenkbar an die Fahrzeugkörperseite
gelenkig angefügt über Gummi-buchsen 3 b, 4 b, 6 b, welche
mit im wesentlichen quer gerichteten Achsen an Bunden
befestigt sind.
Jede Gummibuchse 3 a, 3 b, 4 a, 4 b, 5 c, 6 a, 6 b ist so ausgelegt,
daß zwei dadurch miteinander verbundene Glieder
jeweils nicht nur innerhalb eines vorbestimmten Winkelbereichs
um die Achse der Gummibuchse schwingen können,
sondern auch ein wenig in einer Ebene, in der die Achse
der Gummibuchse und die Achsen beider Glieder liegen.
Zum Beispiel weist die Gummibuchse 5 c, welche das vordere
Ende des Trapezarmes mit dem Fahrzeugkörper verbindet,
das Merkmal auf, daß der Trapezarm 5 nicht nur im und
gegen den Uhrzeigersinn in Fig. 3 in eine vorbestimmte
Winkelstellung um die Gummibuchse 5 c an dem Fahrzeugkörper
schwingen kann, sondern auch im und gegen den Uhrzeigersinn
in Fig. 4 innerhalb eines geringen Winkelbereichs.
In diesem Fall ist der Fahrzeugkörper ein stationäres
Glied.
Die Gummibuchse 6 a als Schwenkpunkt zwischen dem äußeren
Ende des vorderen unteren Armes 6 und dem hinteren Teil
des Trapezarmes 5 ist in Draufsicht nach vorn verschoben
gegenüber den Schrauben 12, 14 als Schwenkpunkten zwischen
dem gegabelten Hinterabschnitt des Trapezarmes 5 und dem
gegabelten Vorderabschnitt des Gelenks 1. Anders ausgedrückt
sind der vordere untere Arm 6 und der Schwenkpunkt
6 a gegen die Schwenkpunkte 12, 14 nach vorn versetzt.
Fig. 7 ist eine schematische Draufsicht auf die Aufhängung
100. In dieser Fig. bedeutet:
A die Position eines Schwenkpunktes zwischen dem Trapezarm 5 und dem Gelenk 1;
B die Position eines Schwenkpunktes zwischen dem Trapezlenker 5 und dem vorderen unteren Arm 6;
C die Position eines Schwenkpunktes zwischen dem Gelenk 1 und dem hinteren unteren Arm 4;
D, E und F die Positionen jeweiliger fester Schwenkpunkte zwischen dem Fahrzeugkörper und dem Trapezlenker 5, dem vorderen unteren Arm 6 und dem hinteren unteren Arm 4;
A 1, B 1 und C 1 jeweilige Positionen der Punkte A, B und C, wenn das Hinterrad 2 sich in seinem stationären Zustand befindet; und
l 1, l 2 und l 3 jeweilige Längsabstände zwischen den Punkten B und D, den A und B und den Punkten A und C.
A die Position eines Schwenkpunktes zwischen dem Trapezarm 5 und dem Gelenk 1;
B die Position eines Schwenkpunktes zwischen dem Trapezlenker 5 und dem vorderen unteren Arm 6;
C die Position eines Schwenkpunktes zwischen dem Gelenk 1 und dem hinteren unteren Arm 4;
D, E und F die Positionen jeweiliger fester Schwenkpunkte zwischen dem Fahrzeugkörper und dem Trapezlenker 5, dem vorderen unteren Arm 6 und dem hinteren unteren Arm 4;
A 1, B 1 und C 1 jeweilige Positionen der Punkte A, B und C, wenn das Hinterrad 2 sich in seinem stationären Zustand befindet; und
l 1, l 2 und l 3 jeweilige Längsabstände zwischen den Punkten B und D, den A und B und den Punkten A und C.
Die Positionen jeweiliger Punkte und Werte in den jeweiligen
Beziehungen, auf die hier nachfolgenden Bezug genommen
wird, gelten für die Draufsicht. Die Werte in den Beziehungen
sind sämtlich Näherungswerte.
Es wird der Fall beschrieben, in welchem bei Stoß oder
Rückprall des Hinterrad 2 um eine (nicht gezeigte) Strecke
Li aus seiner Position des stationären Zustand nach oben
oder unter verschoben wird.
In diesem Fall kommen die Punkte A, B und C in die entsprechenden
Positionen A 2, und B 2 und C 2. Die zugehörigen
Versetzungen x 1 und y 1 der Punkte B und C in der Innenrichtung
des Fahrzeugkörpers hängen von den geometrischen
Abmessungen des vorderen unteren Armes 6 bzw. des hinteren
unteren Armes 4 sowie von der Strecke Li ab. Der vordere
untere Arm 6 ist kürzer als der hintere untere Arm 4;
also gilt
Die entsprechende Versetzung z 1 des Punktes A nach innen
beträgt
Also gilt:
Verglichen mit dem stationären Zustand vergrößert sich
der Vorspurwinkel des Hinterrades 2 um R 1, wobei
Zu Vergleichszwecken wird nachfolgend ein Spezialfall
untersucht, in welchem der Punkt A mit dem Punkt B in
Längsrichtung zusammenfällt, ohne gegen diesen nach vorn
versetzt zu sein, und ferner der Punkt E in einem rückwärtigen
Abstand l 2 von seiner Stellung in Fig. 7 gelegen
ist. Anders ausgedrückt wird jetzt der Fall l 2 = 0 betrachtet.
Auch in diesem Fall wird der Punkt A nach innen versetzt
um x 1, wenn das Hinterrad 2 um die Strecke Li aus der
Ruhestellung nach oben oder unter unten verschoben wird. Unter
dieser Bedingung wird der Vorspurwinkel des Hinterrades 2
um R 0 vergrößert im Vergleich zu dem stationären Zustand,
wobei gilt:
Durch Einsetzen von y 1 auf beiden Seiten der Beziehung
(ii′) ergibt sich
Aus den Beziehungen (i) und (ii″) folgt
Vergleicht man den Ausdruck (iV) mit dem Ausdruck (iii)
unter Berücksichtigung der Beziehung (ii′′′) sowie der
Charakteristik der arcsin-Funktion, so folgt daraus
Wie diese Beziehung zeigt, ist bei der Aufhängung 100
der Betrag der Zunahme des Vorspurwinkels des Hinterrades
2 bei Stoß und Rückprall größer als der Betrag in dem
Spezialfall, in dem die Punkte A und B zusammenfallen
(das heißt l 2 = 0).
Wenn bei der in Fig. 7 gezeigten Aufhängung 100 die
Querabmessung des vorderen unteren Armes 6 angemessen
länger gemacht wird, hat die Innenversetzung des Hinterrades
2 einen auf weniger als x 1 verminderten Wert. Dementsprechend
kann der Betrag der Zunahme des Vorspurwinkels
des Hinterrades 2 bei Stoß und Rückprall im
wesentlichen auf den gleichen Betrag festgesetzt werden
wie in dem Fall, in dem die Punkte A und B zusammenfallen
(das heißt, l 2 = 0).
In dem Diagramm in Fig. 9 ist durch eine Kurve I die
Spurwinkelcharakteristik der Aufhängung 100 bei Stoß
und Rückprall (beim Ein- und Ausfedern) des Hinterrades 2
wiedergegeben. In dem Diagramm gibt eine die Ordinatenachse
überlagernde Kurve III die Spurwinkelcharakteristik
bei Stoß und Rückprall des Hinterrades 2 wieder für den
Fall, in dem die Punkte A und B zusammenfallen.
In dem Diagramm in Fig. 10 sind die Kurven I′ und III′
Kennlinien, die den Kurven I bzw. III in Fig. 9 entsprechen.
In diesem Diagramm zeigt die Abszisse die vertikale
Verschiebung des Hinterrades 2 und die Ordinate die Spurwinkelveränderung
des Hinterrades 2 gegenüber dem Ruhezustand.
Bei der obigen Beschreibung ist es unproblematisch, ob
die Hinterräder so eingestellt sind, daß sie im stationären
Zustand eine Vorspur oder eine Nachspur aufweisen.
Fig. 8 ist eine der Fig. 7 ähnliche schematische Draufsicht
auf eine Hinterrad-Einzelaufhängung 100′ gemäß
einer Abwandlung der geschilderten Ausführungsform.
Gleiche Teile, Punkte und Strecken sind durch gleiche
Bezugszeichen oder Kennbuchstaben bezeichnet, und abgewandelte
Punkte und Stecken durch gleiche Kennbuchstaben
mit einem Apostroph (′). Zum Beispiel ist durch den
Kennbuchstaben B 1′ die Position wiedergegeben,
die ein Schwenkpunkt B zwischen einem Trapezlenker 5
und einem vorderen unteren Arm 6 einnimmt, wenn ein
Hinterrad 2 sich in seinem stationären Zustand befindet.
Die Aufhängung 100′ unterscheidet sich von der Aufhängung
100 darin, daß der Schwenkpunkt B nach hinten versetzt
ist gegen einen Schwenkpunkt A zwischen einem
Gelenk 1 und dem Trapezlenker 5.
In Fig. 8
wird ein Fall beschrieben, in welchem bei Stoß oder
Rückprall das Hinterrad 2 um eine Strecke Li (nicht gezeigt)
aus seiner Stellung im stationären Zustand nach
oben oder unten verschoben wird.
In diesem Fall kommen die Punkte A, B und C in jeweilige
Positionen A 2′, B 2′ und C 2. Die entsprechende Versetzung
z 1′ des Punktes A nach innen beträgt
Also gilt
Verglichen mit dem stationären Zustand ist der Vorsprungwinkel
des Hinterrades 2 vergrößert um R 2 (nicht gezeigt),
wobei
Wie beschrieben, ist in dem Spezialfall, in welchem die
Punkte A und B in der Längsrichtung zusammenfallen, der
Vorspurwinkel des Hinterrades 2 erhöht um R 0 (nicht
gezeigt) gegenüber dem stationären Zustand, wobei
Bei Vergleich des Ausdrucks (iV) mit dem Ausdruck (Viii)
unter Berücksichtigung der Beziehung (Vii) sowie der
Charakteristik der arcsin-Funktion folgt daraus
Wie diese Beziehung zeigt, ist bei der Aufhängung 100′
die Zunahme des Vorspurwinkels des Hinterrades 2 bei Stoß
und Rückprall kleiner als in dem Spezialfall, in dem die
Punkte A und B zusammenfallen (das heißt, l 2′ = 0).
Aus dem Ausdruck (Viii) ist auch ersichtlich, daß R 2≦λτ0,
wenn z 1′≦λτy 1; anders ausgedrückt ist bei Stoß und
Rückprall die Tendenz der Spurwinkelveränderung in der
Vorspurrichtung größer als die im stationären Zustand.
Wenn in dem Ausdruck (Viii) z 1′≦λτy 1 ist, dann ist R 2≦λτ0,
und daher ist bei Stoß und Rückprall die Tendenz der Spurwinkelveränderung
in der Vorspurrichtung des Hinterrades
2 größer als die im stationären Zustand.
Wenn bei der in Fig. 8 gezeigten Aufhängung 100′ die
Querabmessung des vorderen unteren Armes 6 angemessen
kleiner gemacht wird, hat die Versetzung des Hinterrades 2
nach innen einen auf über x 1 erhöhten Wert. Dementsprechend
kann die Spurwinkelzunahme des Hinterrades 2 bei
Stoß und Rückprall im wesentlichen auf den gleichen Wert
festgelegt werden wie in dem Fall, in dem die Punkte
A und B zusammenfallen (das heißt, l 2′ = 0).
In dem Diagramm in Fig. 9 ist durch die Kurve II die
Spurwinkelcharakteristik der Aufhängung 100′ bei Stoß und
Rückprall des Hinterrades 2 wiedergegeben.
In dem Diagramm in Fig. 10 ist durch die Kurve II′ die
Kennlinie wiedergegeben, die der Kurve II in Fig. 9 entspricht.
Auch bei diesem abgewandelten Beispiel ist es unproblematisch,
ob die Hinterräder so eingestellt sind, daß sie
im stationären Zustand eine Vorspur oder eine Nachspur
aufweisen.
In jeder der Aufhängungen 100 und 100′ ist das Gelenk 1
nach links und nach rechts schwenkbar gelenkig an den
Trapezlenker 5 angefügt, so daß es um eine im wesentlichen
vertikale Achse 12-14 rotiert, und der Schwenkpunkt B
zwischen dem Trapezlenker 5 und dem vorderen unteren Arm 6
ist nach vorn oder nach hinten versetzt gegen den
Schwenkpunkt A zwischen dem Gelenk 1 und dem Trapezlenker
5. Und zwar ist der Punkt B gegen den Punkt A in Längsrichtung
des Fahrzeugs versetzt. Folglich wird eine
Hinterrad-Einzelaufhängung geschaffen, welche eine größere
Freiheit bei der Konstruktion der Hinterrad-Spurwinkel-
Charakteristik und eine verbesserte Raumausnutzung zuläßt.
Zusätzlich zu der Tatsache, daß das Gelenk 1 nach links und
nach rechts schwenkbar gelenkig so an den Trapezlenker 5
angefügt ist, daß es um die vertikale Achse 12-14 rotiert,
ist der vordere untere Arm 6 operativ über diesen Trapezlenker
an das Gelenk 1 gelenkig angefügt. Dementsprechend
wird bei Stoß und Rückprall des Hinterrades 2 die Übertragung
von Querschwingungen von dem Gelenk 1 auf den
Trapezlenker 5 möglicherweise vermindert, um die Resonanzschwingung
des Trapezlenkers in Längsrichtung des Fahrzeugs
wirksam zu kontrollieren. Außerdem wird möglicherweise
auch die Übertragung von Schwingungen von dem
Gelenk 1 auf den vorderen unteren Arm 6 vermindert. Daher
wird eine Hinterrad-Einzelaufhängung geschaffen, welche
einen erhöhten Fahrkomfort zuläßt. Ferner ist das Gelenk
1 über Gummibuchsen 13, 15 mit dem Trapezlenker 5 verbunden,
und der vordere untere Arm 6 ist über die Gummibuchse
6 a tatsächlich mit dem Trapezlenker 5 verbunden. Die
Gummibuchsen 13, 15, 6 a absorbieren selbst Schwingungen,
so daß eine derartige Schwingungsübertragung umso mehr
vermindert ist.
Solche Vorteile der Erfindung sind auch ausreichend erzielbar
bei einer Abwandlung, bei welcher geeignete
Kugelgelenke anstelle der Gummibuchsen 3 a, 4 a, 6 a, 13, 15
verwendet werden.
Obzwar eine bevorzugte Ausführungsform beschrieben worden
ist, versteht es sich, daß die Erfindung auch in anderen
Formen ausgeführt werden kann, ohne von ihren wesentlichen
Merkmalen abzuweichen.
Claims (6)
1. Einzelradaufhängung (100; 100‰) für Hinterräder von
Fahrzeugen, mit einem Trapezlenker (5), der sich im
wesentlichen in Längsrichtung des Fahrzeugs erstreckt
und bei seinem vorderen Endteil (D) vertikal schwenkbar
gelenkig an den Fahrzeugkörper angefügt ist, einem Gelenk
(1), das mit dem hinteren Endteil (A) des Trapezlenkers
(5) verbunden ist und ein Hinterrad (2) des Fahrzeugs
drehbar trägt, einem oberen Arm (3), der sich im wesentlichen
in Querrichtung des Fahrzeugs erstreckt und bei
seinem inneren Endteil (3 b) an den Fahrzeugkörper sowie
bei seinem äußeren Endteil (3 a) an einen oberen Teil (1 a)
des Gelenks (1) vertikal schwenkbar gelenkig angefügt ist,
einem hinteren unteren Arm (4), der sich im wesentlichen
in Querrichtung des Fahrzeugs erstreckt und bei seinem
inneren Endteil (F) an den Fahrzeugkörper sowie bei
seinem äußeren Endteil (C) an das Gelenk (1) vertikal
schwenkbar gelenkig angefügt ist, einem vorderen unteren
Arm (6), der sich vor dem hinteren unteren Arm (4) im
wesentlichen in Querrichtung des Fahrzeugs erstreckt und
bei seinem inneren Endteil (E) an den Fahrzeugkörper und
bei seinem äußeren Endteil (B) operativ an das Gelenk (1)
vertikal schwenkbar gelenkig angefügt ist, wobei der vordere
untere Arm (6) kürzer ist als der hintere untere Arm
(4), sowie einem Stoßdämpfer, der wirksam zwischen das
Gelenk (1) und den Fahrzeugkörper zwischengeschaltet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gelenk (1) nach links und
nach rechts schwenkbar an den Trapezlenker (5) gelenkig
angefügt ist, um sich um eine im wesentlichen vertikale
Achse (12-14) zu drehen, die durch den hinteren Endteil
(A) des Trapezlenkers (5) verläuft, und daß der operative
Schwenkpunkt (B) zwischen dem Gelenk (1) und dem vorderen
unteren Arm (6) in Längsrichtung des Fahrzeugs versetzt
ist gegen den Schwenkpunkt (A) zwischen dem Gelenk (1)
und dem Trapezlenker (5).
2. Einzelradaufhängung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der operative Schwenkpunkt (B) zwischen dem
Gelenk (1) und dem vorderen unteren Arm (6) im Fahrzeug
nach vorn versetzt ist gegen den Schwenkpunkt (A) zwischen
dem Gelenk (1) und dem Trapezarm (5).
3. Einzelradaufhängung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der operative Schwenkpunkt (B) zwischen dem
Gelenk (1) und dem vorderen unteren Arm (6) im Fahrzeug
nach hinten versetzt ist gegen den Schenkpunkt (A)
zwischen dem Gelenk (1) und dem Trapezarm (5).
4. Einzelradaufhängung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der äußere untere Endteil (B) des vorderen
unteren Armes (6) an den Trapezarm (5) vertikal schwenkbar
gelenkig angefügt ist.
5. Einzelradaufhängung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gelenk (1) an den Trapezarm (5) über
ein elastisches Glied (13,15) schwenkbar angefügt ist.
6. Einzelradaufhängung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der äußere Endteil (B) des vorderen unteren
Armes (6) an den Trapezarm (5) über ein elastisches Glied
(6 a) schwenkbar angefügt ist.
Applications Claiming Priority (2)
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