DE3632724C2 - - Google Patents

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DE3632724C2
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Bernhard 4200 Oberhausen De Henneken
Bruno 4220 Dinslaken De Kaemmerling
Eckhard-K. 4250 Bottrop De Scholz
Wolfgang 4200 Oberhausen De Schroeder
Hans 4130 Moers De Krause
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MAN Gutehoffnungshutte GmbH
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    • F27B1/10Details, accessories, or equipment peculiar to furnaces of these types
    • F27B1/20Arrangements of devices for charging
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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Description

Die Erfindung betrifft einen Gichtverschluß für Schachtöfen, insbesondere Hochöfen, mit zwei Trichtern, von denen der obere Trichter über eine Antriebsvorrichtung drehbar ist.
Die meisten bekannten Vorrichtungen zum Einfüllen und Verteilen der Chargen zum Begichten von Hochöfen sind nach dem sogenannten McKee-Prinzip gebaut. Bei dieser Anordnung mit zwei Glocken, einer großen Glocke im unteren Bereich und einer kleineren Glocke im oberen Bereich, wobei beide Glocken übereinander angeordnet sind, ist der obere Trichter drehbar.
Der McKee-Gichtverschluß weist u. a. den Vorteil auf, daß seine Bauhöhe relativ gering ist, ein Vorteil, der sich hinsichtlich der Erhaltung der Stückigkeit des Beschickungsmaterials auswirkt. Ein Nachteil dieses Verschlußtyps, der als Einkammerverschluß bezeichnet werden kann, weil der obere Trichter nicht als Schleusenkammer ausgebildet ist, besteht darin, daß die Abdichtung der unteren Verteilerglocke gegenüber der Schleusenkammerwand insbesondere wegen der relativ großen Dichtelemente einen Störfaktor darstellt. Diese Dichtung ist zum einen infolge Verschleiß durch das abrasive Beschickungsmaterial stark beansprucht, zum anderen aber auch wegen möglicher Verformungen infolge ungleichmäßiger Gastemperaturverteilung über den Ofenquerschnitt problematisch. Sobald an irgendeiner Stelle der Abdichtung eine Undichtigkeit auftritt, werden infolge des hohen Druckes in diesem Bereich mit den herausströmenden Gasen Staubteilchen mitgerissen, die sehr schnell die Undichtigkeiten vergrößern. Diese Staubquelle stellt eine unzumutbare Umweltbelästigung dar, ganz abgesehen davon, daß die Dichtelemente entsprechend häufig auswechselungsbedürftig sind.
Um hier Abhilfe zu schaffen, ist bereits vorgeschlagen worden, einen entsprechenden Gichtverschluß derart zu gestalten, daß die untere große Gichtglocke nicht mehr einen gasdichten Abschluß bilden muß. Dies geschieht in der Weise, daß der mit der Glocke verschlossene Drehverteiler in einer dicht abgeschlossenen Hülle angeordnet ist.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es ebenfalls, einen bekannten Gichtverschluß zu verbessern, wobei die Problematik der Abdichtung zwischen unterer Verteilerglocke und unterer Schleusenkammer vernachlässigt werden kann, aber die Vorteile des bekannten Gichtverschlusses hinsichtlich geringer Bauhöhe erhalten bleiben.
Die Erfindung geht dabei einen anderen Weg als die zuvor angedeutete bekannte Verbesserung. Nach der vorliegenden Erfindung wird der obere Trichter mittels einer mit Beschickungsklappen ausgerüsteten feststehenden Haube als druckdichte abschließbare Schleusenkammer ausgebildet.
Weitere Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Gichtverschlusses sind im einzelnen in den Unteransprüchen aufgeführt.
Der erfindungsgemäße Gichtverschluß weist eine geringe Bauhöhe auf. Dies bedeutet eine niedrige Fallhöhe für das Beschickungsmaterial (Koks, Sinter, Pellets usw.) und daraus resultierend einen geringen Feinanteil des Begichtungsgutes.
Den Abdichtungsproblemen kommt nicht mehr die zuvor erwähnte Bedeutung zu, denn bei der erfindungsgemäßen Doppelschleuse besteht nicht die Möglichkeit, daß feststoffbeladene Gase unkontrolliert aus der Hochofengicht über den Gichtverschluß in die Atmosphäre gedrückt werden.
Wenn bei der Vorrichtung gemäß vorliegender Erfindung die obere Schleusenkammer zur Beschickung der unteren Schleusenkammer unter Überdruck gesetzt wird, drückt der aufgeblasene Balg an der Haube des oberen Trichters gegen die Schleusenkammerwand und sorgt für absolute Druckdichtigkeit. Entsprechend dem automatischen Gichtprogramm dreht sich der obere Trichter während oder kurz nach der Füllung bei offenstehender Beschickungsklappe und druckloser oberer Schleusenkammer.
Im großen und ganzen entspricht das Gichtprogramm, d. h. die Abfolge der Einzelfunktionen, im Prinzip dem bei bekannten Doppelkammer-Dichtverschlüssen praktizierten Programm.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen Querschnitt durch den Doppelschleusen-Gichtverschluß und
Fig. 2 als Einzelheit im vergrößerten Maßstab die Abdichtung zwischen Haube und Schleusentrichter durch einen flexiblen, aufblasbaren Balg.
Fig. 1 zeigt den oberen Bereich 13 des Hochofens, die sogenannte Hochofengicht, und den darüber angeordneten Doppelschleusen-Gichtverschluß. Dieser Gichtverschluß besteht aus den Füllschächten (1) mit den Beschickungsklappen (2) der stationären Haube (4), dem oberen Schleusentrichter (3) mit der Verteilerglocke (8), dem unteren Schleusentrichter (7) mit der Verteilerglocke (9).
Der obere Schleusentrichter (3) kann in Drehung versetzt werden über den Antrieb (5).
Die Abdichtung der stationären Haube (4) gegenüber dem oberen drehbaren Schleusentrichter (3) findet gemäß Fig. 2 mit Hilfe eines umlaufenden flexiblen Balges (6) statt. Dieser Balg ist pneumatisch oder hydraulisch aufblasbar und legt sich im aufgeblasenen Zustand bei (14) an die Wand des Schleusentrichters (3).
Fig. 2 zeigt den Balg (6) im drucklosen Zustand. Der untere Teil der Haube (4) ist kompensatorartig ausgebildet.
Wenn der obere Schleusentrichter (3) zum Beschicken des unteren Schleusentrichters (7) unter Überdruck gesetzt wird, sind die Beschickungsklappen (2) geschlossen und ist der Balg (6) aufgeblasen. Die obere Verteilerglocke (8) ist über das Rohr (11) angehoben, während die untere Verteilerglocke (9) geschlossen ist.
Zur Beschickung des oberen Schleusentrichters (3) ist in der Regel jeweils eine der Beschickungsklappen (2) geöffnet, der Balg (6) ist drucklos und die Verteilerglocke (8) ist geschlossen.
Während des Beschickens des Schleusentrichters (3) oder kurz nach der Füllung wird der Schleusentrichter (3) mit Hilfe des Drehantriebes (5) in Drehbewegung versetzt.
Das Öffnen der unteren Verteilerglocke (9) über das Gestänge (10) geschieht bei geschlossener oberer Verteilerglocke (8).

Claims (4)

1. Gichtverschluß für Schachtöfen, insbesondere Hochöfen, mit zwei Trichtern, von denen der obere Trichter über eine Antriebsvorrichtung drehbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Trichter (3) mittels einer mit Beschickungsklappen (2) ausgerüsteten feststehenden Haube (4) als druckdicht abschließbare Schleusenkammer ausgebildet ist.
2. Gichtverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Abdichtung der feststehenden Haube (4) gegenüber dem drehbaren oberen Trichter (3) an der Haube (4) ein umlaufender, flexibler, aufblasbarer Balg (6) angeordnet ist, der gegen die Wand des oberen Trichters (3) pneumatisch oder hydraulisch andrückbar ist.
3. Verfahren zum Betrieb eines Doppelschleusen-Gichtverschlusses nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß während der Materialbeschickung des als Schleusenkammer ausgebildeten oberen Trichters (3) die Beschickungsklappe (2) geöffnet und der Balg (6) drucklos ist, und daß während bzw. kurz nach der Materialbeschickung der obere Trichter (3) gedreht wird.
4. Verfahren zum Betrieb eines Doppelschleusen-Gichtverschlusses nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zum Beschicken des unteren als Schleusenkammer ausgebildeten Trichters (7) die Beschickungsklappen (2) des oberen Trichters (3) geschlossen sind, der Balg (6) aufgeblasen und die obere Schleusenkammer (3) unter Überdruck gesetzt ist.
DE19863632724 1986-09-26 1986-09-26 Doppelschleusen-gichtverschluss fuer schachtoefen, insbesondere hochoefen Granted DE3632724A1 (de)

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