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Hühneraugenhobel. Die Erfindung bezieht sich auf einen Hühneraugenhobel,
welcher beim Gebrauch besondere Vorteile mit sich bringt. Der Hühneraugenhobel gehört
zu derjenigen bekannten Art, bei welcher eine blattartige Klinge zwischen einer
Unterlagsplatte und einer Kopfplatte eingeklemmt wird, wobei die Unterlagsplatte
dort, wo die Schneiden der blattartigen Klinge liegen, mit länglichen Aussparungen
versehen ist, durch welche die abgeschnittene Hornhaut hindurchzutreten hat. Diese
Hühneraugenhobel, welche im Äußern den bekannten Rasierapparaten mit blattartiger
Klinge ähneln, haben eine ganz gute Wirkungsweise bis auf folgenden Mißstand: Der
freie Schlitzraum zwischen der Messerschneide und der Aussparung der Unterlagsplatte
ist nur gering und darf nur gering sein, damit die Schneidkante eine gewisse Starrheit
behält und damit die abgeschilittenen Schichten der Hornhaut genügend dünn bleiben-,
denn wenn dicke Schichten abgeschnitten werden, so könnte dies leicht Schnittverletzungen
des Handhabenden zur Folge haben. Die Hornhaut ist nun verhältnismäßig zäh, und
es zeigt sich, daß der zwischen der Schneidkante der Klinge und der Unterlagsplatte
befindliche freie Spalt sich sehr häufig verstopft, indem die ganzen abgeschnittenen
Scheiben der Hornhaut sich
zwischen beiden festklemmen. Die Beseitigung
dieser Hornhautscheiben ist umständlich. Will man nicht andauernd den ganzen Apparat
auseinanderschrauben, also die einzelnen Teile voneinander lösen und wieder zusammenfügen,
so verfährt man gewöhnlich so, daß man mit einer Nadel oder einem Messer die Hornhautscheibe
ergreift, und zwar dicht an der Schneidkante der blattartigen Klinge, und auf diese
Weise die Hornhautscheibe nach außen herauszieht. Dies hat immer eine Verletzung
der scharfen Kanten der Klinge zur Ursache, so daß man immer zu neuen Klingen greifen
muß; denn ein Nachschleifen der Klingen hat gerade bei Hühneraugenho' eln sehr bald
seine Grenze, weil die Schneidkante zu der Schlitzöffnung der Unterlagsplatte eine
ganz genaue Stellung einnehmen muß. '
Bei den bisherigen Hühneraugenhobeln
war man nicht gut in der Lage, die Hornhautplatte nach unten hin abzuziehen, weil
der Schlitz der Unterlagsplatte hierzu nicht breit genug war; denn in der Breite
des Schlitzes ist man begrenzt, weil die blattartige Klinge ein gutes Auflager finden
muß, um genügende Starrheit zu besitzen.
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Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß man den Schlitz der Unterlagsplatte
erheblich verbreitert, so daß man von unten her solche Hornhautscheiben mit einer
Nadel oder einem Messer gut fassen und durch den Schlitz herausziehen kann, daß
man den Schlitz hierbei aber so gestaltet, daß die gute Auflage der Klinge gewährleistet
bleibt. Die Verbreiterung des Schlitzes geschieht zu diesern Zweck nicht auf seiner
ganzen Länge, sondern absatzweise, indem man eine Kante zackig ausführt.
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Auf der beiliegenden Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung
zur Darstellung gebracht, und zwar zeigt: Abb. i einen Hühneraugenhobel im Schnitt,
Abb. 2 in Ansicht, von links gesehen; Abb. 3 zeigt die Unterlagsplatte, welche
die Schlitze besitzt, in Unteransicht, Abb. 4 einen Schnitt A-B nach Abb.
3, und Abb. 5 zeigt den auseinandernehmbaren und zusammenschiebbaren
Handgriff.
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Der Handgriff des Rasierhobels besteht aus zwei Teilena,
b, welche zusammengeschraubt werden können, und von denen der obere,
b,
in bekannter Weise das Gewinde c des Kopfstückes d faßt, um dies
Kopfstück kräftig gegen die Unterlagsplattee anziehen zu können. Zwischen beiden
liegt das Klingenblattf. Die Kopfplatted ist im Schnitt der Abb. i kreisförmig gekrümmt
und ebenso die Unterlagsplattee, so daß also das Klingenblatt f beim Zusammendrücken
der beiden Teile ebenfalls diese Krümmung annimmt, wodurch die Stabilität der Schneidkante
vergrößert wird und außerdem, je nach dem kräftigeren oder weniger kräftigen
Zusammenziehen der Teile d, e, eine Einstellung der Schneidkante
gegenüber der oberen Platte ermöglicht wird.
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Bekannte Zapfen g, g an der Kopfplatte J., welche durch
Löcher h, h der unteren Platte e und außerdem durch solche des Klingenblattes
treten, dienen als Führung.
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Die Schlitze i, i der unteren Platte sind nun folgendermaßen ausgelbildet:
die eine Schlitzkante verläuft gerade, während die vordere Schlitzkante mit Zähnen
k versehen ist, welche so weit vorspringen, als früher die zweite Schlitzkante
reichte. Die zwischen diesen Zähnen k, k befindlichen Lücken geben
also eine Verbreiterung der gewöhnlichen Schlitzbreite, und sie ermöglichen es,
daß man von unten her mit einer Nadel oder der Schneide eines Messers die steckengebliebene
Hornhautplatte faßt und sie nach innen abzieht. Das richtige Auflager für das Klingenblatt
wird also bei dieser Anordnung gegenüber einem gewöhnlichen Schlitz nicht verkleinert,
die für das Herausnehmen der Hornhautplatte in Betracht kommende Breite dieser Schlitze
i, i wird aber vergrößert.
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Auf diese Weise hat man die Möglichkeit, die häufig steckenbleibenden
Hornhautplatten stets herauszuziehen, ohne daß man mit der Nadel oder mit dem Messer
an die scharfe Schneidkante des Klingenblattes herankommt.
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Diese Ausbildung der Schlitze ist gerade für gebogene, unter Spannung
stehende Klingen von besonderer Wichtigkeit wegen der durch verschiedene Anspannung
gewährleisteten Einstellbarkeit der Klinge.
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Man könnte natürlich auch die zweite Kante der Schlitzöffnungen in
ähnlicher Weise zahnartig ausbilden, doch genügt die Ausbildung der einen Kante,
wie die Erfahrung gezeigt hat.