DE3630821C1 - Kettenwirkmaschine mit Polplatinenbarre - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Kettenwirkmaschine mit mehreren Lochnadelbarren, die über den Wirknadeln an einem brückenartig angeordneten Querriegel aufgehängt sind, und mit an einer Polplatinenbarre befestigten Polplatinen.

Eine derartige Kettenwirkmaschine ist aus der DE-AS 24 35 312 bekannt. Bei der in dieser Druckschrift dargestellten Kettenwirkmaschine sind zwei Reihen von Lochnadeln und eine Polplatinenbarre mit ihren Polplatinen vorgesehen, wobei sich aus der Lage der Lochnadeln ergibt, daß die zugehörigen Lochnadelbarren genauso wie die Polplatinenbarre oberhalb der Wirkwerkzeuge gelagert sind.

Eine derart ausgeführte Kettenwirkmaschine ist in dem Prospekt RACOP-POL der LIBA-Textilmaschinenfabrik GmbH in einer Prinzipzeichnung in Seitenansicht dargestellt, und zwar als Kettenwirkmaschine mit drei Lochnadelbarren und einer Polplatinenbarre. Für die Lagerung dieser Barren dient ein als rechteckiger Hohlträger ausgebildeter Querriegel, der sich parallel zur Nadelfontur oberhalb von dieser quer über das Maschinengestell erstreckt. Es ergibt sich damit eine solide Lagerung für die Lochnadelbarren, die gemeinsam an einer sogenannten Legebarrenwelle hängen, von der sie für die Ausführung der Legebewegung verschränkt werden. Die Lege­ barrenwelle ist an dem Querriegel aufgehängt.

Man hat derartige Kettenwirkmaschinen bisher nur mit einer relativ geringen Zahl von Lochnadelbarren ausgestattet, z. B. nur mit drei Lochnadelbarren, wie der vorstehend genannte Prospekt zeigt. Bei einer Vergrößerung der Zahl der Loch­ nadelbarren muß, wie die einzige Figur der DE-AS 24 35 312 zeigt, auf die Polplatinenbarre Rücksicht genommen werden, die in diesem Falle weiter ausladend ausgebildet sein müßte, um den Lochnadeln den notwendigen Bewegungsspielraum zu be­ lassen. Dies würde dann zu einer entsprechend großen Quer­ erstreckung der Polplatinenbarre mit der Folge entspre­ chenden Gewichts und Masse führen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Schwierigkeit zu beseitigen und die Polplatinenbarre mit ihrer Lagerung so zu gestalten, daß man mit relativ geringer Erstreckung in Querrichtung der Polplatinenbarre auskommt. Erfindungsgemäß wird dies dadurch ermöglicht, daß die Polplatinenbarre von dem Querriegel abgesetzt unterhalb des Bewegungsbereichs der Lochnadeln gelagert ist.

Durch diese Lagerung der Polplatinenbarre kann diese hin­ sichtlich ihrer Quererstreckung relativ kurz und damit kompakt ausgebildet werden. Sie gibt dabei außerdem Platz frei für die Anordnung und Bewegung einer größeren Zahl von Lochnadelreihen, beispielsweise acht Lochnadelreihen. Darüber hinaus ergibt sich der wesentliche Vorteil, daß die Lochnadeln von beiden Seiten der Nadelfontur zugänglich sind, wodurch es ermöglicht wird, Lochnadelbarren von beiden Seiten her zu bedienen und ggfs. auszuwechseln. Die Ver­ größerung der Zahl der Lochnadelreihen eröffnet außerdem die Möglichkeit, die in die hergestellten Ware eingewirkten Polschlaufen gemäß vielfältig abgewandelten Mustern zu variieren.

In der Figur ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.

Die gezeigte Kettenwirkmaschine ist mit den Wirknadeln 1 versehen, die zwischen den Abschlagplatinen 3 angeordnet sind und in bekannter Weise von Schiebern 2 geschlossen werden. Es ist auch möglich, anstelle einer Schiebernadel 1 mit Schieber 2 eine Zungennadel einzusetzen. Oberhalb der Abschlagplatinen 3 sind acht Legebarren 15 (von denen nur zwei gezeichnet sind) und deren Lochnadeln 4, 5 und 8 dargestellt sind, von denen hier die Lochnadeln 4 und 5 die Kettfäden 6 und 7 für den Warengrund 16 und die anderen Lochnadeln 8 die Polfäden 9 und 10 über die Polplatinen 11 legen, welche starr an der Polplatinenbarre 12 befestigt sind. Die Verteilung der Kettfäden für den Warengrund und der Polfäden kann beliebig anders gestaltet sein. Die Pol­ schlingen 13 werden dabei in bekannter Weise in den Waren­ grund 16 fest verankert. Die Polplatinenbarre 12 ist unter­ halb des strichpunktiert gezeichneten Niveaus der Wirknadel­ köpfe 14 in deren in der Figur dargestellten oberster Stellung also unterhalb des Bewegungsbereiches 30 der Lochnadeln 4, 5 und 8 angeordnet. Die Polplatinenbarre 12 liegt daher in einem Bereich der Kettenwirkmaschine, der frei von den Loch­ nadeln 4, 5 und 8 ist, so daß eine größere Zahl von Lochnadeln, hier acht Lochnadeln, problemlos vorgesehen werden können.

Die Polplatinenbarre 12 ist an dem Polplatinenbarrenträger 17 befestigt, der über die Kugelbüchsen 18 auf den Bolzen 19 längs verschiebbar gelagert ist. Die Bolzen 19 sind an der Stütze 20 befestigt, die auf einen Grundgestellteil 21 ruht. Die Lagerung der Lochnadelbarren 15 erfolgt über den Lochnadel­ barrenhänger 22, der in bekannter Weise auf der Welle 23 mittels des Klemmstücks 24 festgeklemmt ist. Die Welle 23 ist in dem Lagerbock 25 gelagert, der seinerseits an dem Querriegel 26 befestigt ist. Die Lochnadelbarren 15 sind dabei längs ver­ schiebbar gehaltert, und zwar in bekannter Weise mittels der Kugelbüchsen 27 und der zugehörigen Bolzen 28. Es wird noch darauf hingewiesen, daß zur Vereinfachung der Darstellung in der Figur der die Lagerung der Lochnadelbarren 15 umfaßende Teil gegenüber dem darunterliegenden Teil der Figur verkleinert und vereinfacht dargestellt ist, wobei die Lochnadelfassungen 29 abgebrochen gezeichnet sind.

Dementsprechend sind auch die im unteren Teil der Figur eingezeichneten Lochnadelfassungen 29 abgebrochen gezeichnet.

Claims (1)

1. Kettenwirkmaschine mit mehreren Lochnadelbarren, die über den Wirknadeln an einem brückenartig angeordneten Querriegel aufgehängt sind, und mit an einer Polplatinen­ barre befestigten Polplatinen, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Polplatinenbarre (12) von dem Querriegel (26) abgesetzt unterhalb des Bewegungsbereichs (30) der Lochnadeln (4, 5, 8) gelagert ist.