DE3630726A1 - Einrichtung zur entnahme von stabmaterial, insbesondere unter entwirren des stabmaterials - Google Patents
Einrichtung zur entnahme von stabmaterial, insbesondere unter entwirren des stabmaterialsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Entnahme von
Stabmaterial von einer Ablage od.dgl., insbesondere unter
Entwirren des in einem losen Stabbündel od.dgl. abgelegten
Stabmaterials.
In Walzwerken, aber auch in anderen Betriebseinrichtungen,
stellt sich die Aufgabe, Stabmaterial, z.B. Walzprofile mit
U-, T-, I-Profil oder einem anderen Profil aus einem losen
Bündel oder Stabhaufen einzeln zu entnehmen und einer nach
geschalteten Einrichtung zuzuführen. Beispielsweise müssen
Walzprofilstäbe, die sich mehr oder weniger ungeordnet in
einem losen Bündel befinden, einzeln dem Bündel entnommen
und einer Bearbeitungsmaschine, z.B. einer Rollenricht
maschine, zugeführt werden.
Für die vorgenannten Zwecke stehen keine leistungsfähigen
Einrichtungen zur Verfügung. Aufgabe der Erfindung ist es
daher, eine leistungsfähige Einrichtung zu schaffen, mit
der sich eine Einzelentnahme von Stabmaterial mit gezielter
Übergabe desselben erreichen läßt und die sich bevor
zugt auch für das gleichzeitige Entwirren des sich in einem
losen Bündel od.dgl. befindlichen Stabmaterials verwenden
läßt.
Die vorgenannte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß die Einrichtung eine den zu entnehmenden Stab am Stabende
erfassende Zange und einen den Stab im Abstand von der Zange
stützenden, vorzugsweise von einer Stützrolle gebildeten,
Stützarm aufweist, und daß die Zange und der Stützarm heb
und senkbar und etwa in Längsrichtung des aufgenommenen Sta
bes beweglich sind. Vorzugsweise sind die Zange und der
Stützarm auch quer zur Stablängsrichtung beweglich.
Mit der erfindungsgemäßen Einrichtung ist es möglich, Stab
material, das unterschiedliche Längen von z.B. 5 m bis 20 m
aufweisen kann, dadurch einzeln von einer Ablage od.dgl. auf
zunehmen, daß der Stab mit der Zange am Stabende erfaßt und
einseitig so weit angehoben wird, daß der Stützarm unter den
geneigten Stab gebracht werden kann, worauf der Stützarm zur
Aufnahme des Stabes seinerseits angehoben wird. Vorzugsweise
wird hierbei so gearbeitet, daß der unter den einseitig an
gehobenen Stab gebrachte Stützarm in Richtung auf das freie
Stabende zurückgefahren wird, wobei er den Stab mit seinem
freien Stabende abhebt, bis er schließlich an seinem einen
Ende von der Zange und im Bereich seines anderen Endes vom
Stützarm gehalten wird. In dieser Situation kann der aufge
nommene Stab mit Hilfe von Zange und Stützarm an eine andere
Ablagestelle überführt bzw. einer nachgeschalteten Betriebs
einrichtung oder Bearbeitungsmaschine übergeben werden, indem
der Stab durch die gegenüber dem Stützarm in Längsrichtung
bewegte Zange über den Stützarm hinweg befördert wird. In
bevorzugter Ausführung ist die Anordnung so getroffen, daß
die Zange und der Stützarm gemeinsam quer zur Stablängsrich
tung, also zur Seite hin bewegbar sind, um den aufgenommenen
Stab in eine Position zu bringen, in der er dann mit Hilfe von
Zange und Stützarm der nachgeschalteten Betriebseinrichtung
oder Bearbeitungsmaschine zugeführt werden kann,
indem er mit Hilfe der längsbeweglichen Zange über den ste
henden Stützarm hinweg geschoben wird. Die verschiedenen
Bewegungsmöglichkeiten von Zange und Stützarm ermöglichen es
demgemäß, den aufgenommenen Stab gezielt an einer bestimmten
Übergabestelle abzulegen bzw. zu übergeben und dabei die Zan
genbewegung für den Transport des Stabes zur Übergabe- bzw.
zur Bearbeitungsmaschine hin auszunutzen. Mit Hilfe der er
findungsgemäßen Einrichtung ist es vor allem auch möglich,
Stäbe, die in einem losen Stabbündel od.dgl. mehr oder weni
ger ungeordnet liegen, zu entwirren und dem Bündel zu entneh
men. Es versteht sich, daß hierzu die Zange der erforderli
chen Bewegungsfreiheiten bedarf. Die Zange ist zweckmäßig um
eine in Richtung ihrer Längsbewegung weisende Drehachse, vor
zugsweise wahlweise nach links oder rechts, drehbar.
Damit der aufgenommene Stab über den Stützarm rollend hinweg
laufen kann, wird der Stützarm zweckmäßig von einer Stütz
rolle oder einer Gruppe von Stützrollen gebildet. Es empfiehlt
sich ferner, den Stützarm um eine vertikale Achse schwenkbar
zu lagern, vorzugsweise über einen Schwenkwinkel von etwa 95°
bis 110°. Aufgrund dieser Schwenkbewegung läßt sich der Stütz
arm unter den einseitig von der Zange angehobenen Stab in sei
ne Stützlage schwenken. Es empfiehlt sich ferner, mindestens
eine Seitenrolle vorzusehen, die den auf dem Stützarm liegen
den Stab seitlich abstützt. Damit der aufgenommene Stab zur
Anlage an die Seitenrolle gelangt, wird die den Stützarm bil
dende Stützrolle zweckmäßig leicht schräggestellt, so daß sie
dem über sie hinweglaufenden Stab eine Bewegungskomponente in
Richtung auf die Seitenrolle erteilt. Der an seinem einen
Ende hubbeweglich gelagerte Stützarm erhält zweckmäßig an
seinem anderen freien Ende einen Seitenanschlag, der ein Ab
fallen des aufgenommenen Stabes vom Stützarm verhindert.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die
Zange und der Stützarm an einem gemeinsamen Tragebalken heb
und senkbar und in dessen Längsrichtung bewegbar gelagert,
wobei der Tragebalken zweckmäßig quer zu seiner Längsrichtung fahrbar
ist. Der Tragebalken übergreift das auf einer Ablage abge
legte Stabbündel od.dgl. und ist zu diesem quer verfahrbar.
Dabei ist die Anordnung zweckmäßig so getroffen, daß die Zange
und der Stützarm jeweils an einem am Tragbalken entlangbeweg
lichen Wagen hängend angeordnet sind. Die Zange und der Stütz
arm sind vorteilhafterweise unabhängig voneinander unter Über
schneidung ihrer Arbeitswege jeweils über eine Strecke am
Tragbalken längsbewegbar, die mindestens etwa drei Viertel
der Stablänge, vorzugsweise mindestens etwa der vollen Stab
länge entspricht.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungsmerkmale der Erfindung er
geben sich aus der nachfolgenden Beschreibung des in der
Zeichnung dargestellten, bevorzugten Ausführungsbeispiels
der Erfindung. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 und 2 jeweils in schematischer Vereinfachung
eine erfindungsgemäße Einrichtung in
einer Ansicht;
Fig. 3 und 4 in der Ansicht der Fig. 1 und 2 die bei
den gegenüberliegenden Endbereiche die
ser Einrichtung mit Zange (Fig. 3) und
Stützarm (Fig. 4) jeweils in größerem
Maßstab;
Fig. 5 die erfindungsgemäße Einrichtung in einer
Ansicht in Richtung des Pfeiles V der
Fig. 3;
Fig. 6 in größerem Maßstab den bei der Einrich
tung nach den Fig. 1 bis 5 vorgesehenen
Stützarm nebst seiner Lagerung in Ansicht,
teilweise im Vertikalschnitt;
Fig. 7 einen Querschnitt nach Linie VII-VII
der Fig. 6;
Fig. 8 einen Schnitt nach Linie IX-IX der
Fig. 6.
Die erfindungsgemäße Einrichtung weist unterhalb eines Trage
balkens 1 eine Ablage 2 für Stabmaterial 3 auf. Die Ablage 2
besteht aus im Seitenabstand zueinander angeordneten Tragkon
solen, die das Stabmaterial auf seiner Länge an beliebig vie
len Stellen stützen. Die Zuführung des Stabmaterials 3 zur
Ablage 2 erfolgt mittels Quertransportwagen 4, auf die das
Stabbündel 5 z.B. mittels eines Hallenkranes abgelegt wird.
In Fig. 5 ist das abgelegte lose Stabbündel nur schematisch
angedeutet. Die Quertransportwagen 4 sind so ausgebildet, daß
sie das abgelegte Stabbündel 5 in Querrichtung auf die Ablage
2 überführen können. Diese Position ist die Entwirr- und
Entnahmeposition, in der die Stäbe unter Entwirren einzeln
dem Bündel bzw. Stabhaufen entnommen werden. In Fig. 5 ist
das in dieser Position befindliche lose Stabbündel 5 mit
weitgehend ungeordneter Lage der Einzelstäbe angedeutet,
die hier aus I-Profilstäben bestehen.
Der Tragebalken 1 überspannt die gesamte Länge der Ablage 2
und ist an seinen beiden gegenüberliegenden Enden mit einem
Laufwagen 6 verbunden, der sich mit Laufrollen 7 auf Schie
nen 8 führt, die an von Stützen 9 getragenen Trägern 10 an
geordnet sind. Der Tragebalken 1 ist demgemäß quer zu seiner
Längsrichtung zwischen Endanschlägen 11 und 12 hin- und her
beweglich. Dies geschieht mittels eines Fahrantriebs 13,
dessen angetriebenes Ritzel 14 mit einer Zahn- oder Trieb
stockstange 15 des Kopfträgers 10 in Zahneingriff steht.
Die Querbeweglichkeit des Tragebalkens 1 ist durch den Dop
pelpfeil 16 angegeben.
Am Tragebalken 1 sind eine Zange 17 und ein Stützarm 18 je
weils heb- und senkbar und in Tragebalken-Längsrichtung be
wegbar gelagert. Dabei sind die Zange 17 und der Stützarm 18
jeweils an einem am Tragebalken 1 entlangbeweglichen Wagen
19 bzw. 20 hängend angeordnet. Die beiden Wagen 19 und 20
sind zweckmäßig mit Laufrollen am Tragebalken 1 geführt; sie
weisen jeweils einen Fahrantrieb auf. Wie insbesondere
Fig. 3 zeigt, ist die Zange 17 am unteren Ende eines im
Wagen 19 geführten Hubbalkens 21 gelagert und mit Hilfe
eines am Laufwagen 19 angeordneten, z.B. hydraulischen Hub
zylinders 22 heb- und senkbar, dessen Kolbenstange 23 am
Zangenträger 24 gelenkig angeschlossen ist. Die Zange 17
ist im Zangenträger 24 um eine Achse 25, die parallel zur
Balkenachse des Tragebalkens 1 verläuft, wahlweise nach links
oder rechts drehbar gelagert, wobei die Drehbewegung mit Hil
fe eines z.B. hydraulischen Drehantriebs 26 am Zangenträger
24 bewirkt wird. Die Zange weist eine feste Backe 27 und
eine um eine Querachse 29 bewegliche Backe 28 auf. Vorzugs
weise ist die Anordnung so getroffen, daß der beweglichen
Backe eine Federvorrichtung zugeordnet ist, die diese Backe
28 und damit die Zange in ihrer Öffnungsstellung hält. Das
Schließen der Zange erfolgt hierbei gegen die Rückstellkraft
der Federvorrichtung durch einen gesonderten Schließantrieb,
z.B. einen hydraulischen Zylinderantrieb an der Zange 17.
Die Zange 17 ist demgemäß um die Achse 25 drehbar, zugleich
in Vertikalrichtung gemäß Pfeil 30 heb- und senkbar, ferner
in Längsrichtung des Tragebalkens 1, d.h. in Richtung des
Doppelpfeiles 31, sowie zusammen mit dem Tragebalken 1 auch
in dessen Querrichtung entsprechend dem Doppelpfeil 16 be
wegbar.
Der ebenfalls hängend an seinem Laufwagen 20 angeordnete
Stützarm 18 besteht gemäß den Fig. 4 und 6 bis 8 aus einer
Stützrolle 32, deren freies Ende ein Kopfstück trägt, das
einen Seitenanschlag 33 für den auf der Stützrolle liegen
den Stab bildet. Mit dem anderen Ende ist die Stützrolle 32
um ihre Rollenachse drehbar in einem Lagergehäuse 34 gelagert,
das am unteren Ende einer Welle 35 angeordnet ist, die sich in
einer rohrförmigen Hubstange 36 befindet. Die vertikale Welle
35 ist an ihrem oberen Ende mit einem z.B. hydraulischen
Schwenkantrieb 37 verbunden, mit dessen Hilfe demgemäß der
Stützarm 32 um die vertikale Wellenachse 38 schwenkbar ist,
vorzugsweise über einen Winkel, der um 5° bis 15° größer ist
als 90°. Der den Stützarm 32 mit dem Lagergehäuse 34, der
Welle 35 und dem Drehantrieb 37 tragende Hubarm 36 befindet
sich an einer Konsole 44, an der ein am Laufwagen 20 gelager
ter Hubzylinder 39 mit seiner Kolbenstange 40 in einem Gelenk
41 angreift. Mit Hilfe des Hubzylinders 39 ist demgemäß der
Stützarm 18 heb- und senkbar. Zugleich ist der Stützarm 28
um die vertikale Achse 35 schwenkbar, mit seinem Laufwagen 20
in Pfeilrichtung 31 (Fig. 3) längsbeweglich und zusammen mit
der Zange 17 durch Querverfahren des Tragebalkens 1 in Pfeil
richtung 16 querbeweglich.
An dem Hubbalken 36 ist seitlich eine vertikale Seitenrolle
42 gelagert, gegen die sich der auf dem Stützarm 32 ruhende
Stab, in Fig. 7 strichpunktiert bei 3′ angedeutet, seitlich
abstützen kann. Die den Stützarm bildende Stützrolle 32 ist,
wie oben erwähnt, über einen Winkel von über 90°, z.B. von
100°, um die vertikale Achse 38 schwenkbar. Sie läßt sich
demgemäß entsprechend Fig. 7 in eine Schwenklage bringen,
in der sie dem über sie in Pfeilrichtung 31 hinweglaufenden
Stab 3′ eine Bewegungskomponente in Richtung auf die Seiten
rolle 42 erteilt, so daß der Stab 3′ sich gegen die Seiten
rolle 42 legt, wenn er von der in Pfeilrichtung 31 bewegten
Zange 17 über die Stützrolle 32 hinweggeschoben wird. Die
Stützrolle 32 befindet sich hier in einer Lage, in der ihre
Rollenachse 32 nicht um 90° zur Bewegungsrichtung 31 ver
läuft, sondern um einen Winkel, der z.B. um 10° von 90° ab
weicht, derart, daß die Anstellbewegung des Stabes 3′ gegen
die Seitenrolle 42 zustandekommt.
In Fig. 1 sind die Zange 17 und der Stützarm 18 im Bereich
ihrer Endpositionen in Nähe der beiden Enden des Tragebalkens
1 gezeigt. Die Zange 17 ist von ihrer Endposition in Richtung
auf den in seiner Endposition befindlichen Stützarm 18 bis in
unmittelbare Nähe dieses Stützarmes längsverfahrbar, während
der Stützarm 18 umgekehrt in Gegenrichtung bis in Nähe der in
der Endposition befindlichen Zange 17 fahrbar ist. Die Zange
17 und der Stützarm 18 sind demgemäß jeweils über eine Ar
beitsstrecke in Pfeilrichtung 31 fahrbar, die zumindest an
genähert der Länge des Stabmaterials 3 entspricht oder sogar
größer ist.
Es sei angenommen, daß sich auf der Ablage 2 ein loses Bündel
5 des weitgehend ungeordneten Stabmaterials 3 befindet. Zum
Vereinzeln der Stäbe wird zunächst mittels der Zange 17 einer
der zuoberst liegenden Stäbe 3 stirnseitig erfaßt, einge
klemmt und durch Aufwärtsbewegung der Zange mit Hilfe des
Hubzylinders 22 einseitig angehoben. Der Stützarm 18 ist mit
seinem Laufwagen 20 in eine Parkposition in Nähe der Zange 17
gefahren, wie in Fig. 2 angedeutet ist. In dieser Position
wird der Stützarm 18 bzw. die ihn bildende Stützrolle 32 mit
Hilfe des Drehantriebs 37 von der Seite her unter den ein
seitig angehobenen Stab, in Fig. 2 mit 3′ bezeichnet, ge
schwenkt und bis zum Kontakt mit dem Stab 3′ angehoben.
Gleichzeitig oder anschließend wird der Stützarm 18 mit
seinem Laufwagen 20 am Tragebalken 1 in Richtung auf das freie
Ende des Stabes 3′ gefahren, wobei der Stützarm den Stab 3′
weiter aus dem Bündel 5 heraushebt. In einem Abstand von z.B.
1 m bis 2 m vor dem freien Ende des Stabes 3′ wird der Stütz
arm 18 angehalten und mit Hilfe seines Hubzylinders 39 ggf.
weiter angehoben, um den Stab 3′ vollständig aus dem Bündel 5
herauszuheben. In dieser Position wird der Tragebalken 1 zu
sammen mit dem von der Zange 17 und dem Stützarm 18 getrage
nen Stab 3′ in Querrichtung gemäß Pfeil 16 in eine Übergabe
position gefahren, in der der aufgenommene Stab 3′ einer Be
arbeitungsvorrichtung od.dgl., z.B. einer Richtmaschine, über
geben wird. Durch Drehen, Heben oder Senken von Zange 17 und
Stützarm 18 kann das freie Stabende genau zu der Bearbeitungs
maschine, z.B. in die Anstich-Position der Richtmaschine, ge
bracht werden. Anschließend wird die Zange 17 in Pfeilrichtung
31, d.h. in Richtung auf den Stützarm 18, vorgefahren. Hierbei
wird der Stab 3′ über den Stützarm 18 hinweg in Richtung auf
die Richtmaschine od.dgl. vorgefahren und damit exakt in die
Richtmaschine eingeführt. Dabei kann die Anordnung so getrof
fen werden, daß beim Anstich die Zange 17 durch die Zugkräfte
am Stab 3′ etwas ausgelenkt wird, wobei über einen Endschalter
die Zange zur Freigabe des Stabes 3′ geöffnet wird.
Es ist erkennbar, daß mit Hilfe der beschriebenen Einrichtung
Stabmaterial aus einem Bündel oder Stabhaufen entwirrt, ver
einzelt und einer nachgeschalteten Betriebseinrichtung oder
Bearbeitungsmaschine od.dgl. zugeführt werden kann. Die ver
schiedenen Arbeitsbewegungen von Tragebalken, Stützarm und
Zange lassen sich über Absolutgeber speichern und bei gleich
artigen Profilen automatisch durchführen. In den Fig. 1 und 2
ist bei 43 eine nachgeschaltete Betriebseinrichtung oder Be
arbeitungsmaschine, z.B. eine Richtmaschine, angedeutet, der
der in die strichpunktierte Lage 3′′ gehobene Stab in der an
gebenen Pfeilrichtung 31′ dadurch zugeführt wird, daß die
Zange 17 gegenüber dem stehenden Stützarm 18 am Tragebalken 1
vorbewegt wird. Mit der beschriebenen Arbeitsweise ist es
möglich, Stäbe aus einem losen Stabbündel od.dgl. einzeln zu
entnehmen und in rascher Taktfolge der nachgeschalteten Be
triebseinrichtung bzw. Bearbeitungsmaschine zuzuführen. Mit
der Zange 17 lassen sich die verschiedenen Arbeitsbewegungen
für das Entwirren der Stäbe und für die Positionsgerechte Zu
führung derselben zu der nachgeschalteten Betriebseinrichtung
bzw. Arbeitsmaschine durchführen. Es versteht sich, daß die
erfindungsgemäße Einrichtung auch dann mit Vorteil einsetzbar
ist, wenn ein Entwirren der Stäbe aus einem Stabbündel od.dgl.
nicht erforderlich ist.
Claims (12)
1. Einrichtung zur Entnahme von Stabmaterial von einer Ab
lage od.dgl., insbesondere unter Entwirren des in einem
losen Stabbündel od.dgl. abgelegten Stabmaterials,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Einrichtung eine den zu entnehmenden Stab (3) am Stab
ende erfassende Zange (17) und einen den Stab im Abstand
von der Zange (17) stützenden, vorzugsweise von einer
Stützrolle (32) gebildeten, Stützarm (18) aufweist, und
daß die Zange (17) und der Stützarm (18) heb- und senk
bar und etwa in Längsrichtung des aufgenommenen Stabes
(3) beweglich sind.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Zange (17) und der
Stützarm (18) gemeinsam auch quer zur Stablängsrichtung
(in Pfeilrichtung 16) beweglich sind.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Stützarm (18)
um eine vertikale Achse (38), vorzugsweise über einen
Schwenkwinkel von etwa 95° bis 110°, schwenkbar ist.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß minde
stens eine Seitenrolle (42) vorgesehen ist, die den
auf dem Stützarm (18) liegenden Stab seitlich abstützt.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß der an
seinem einen Ende hubbeweglich gelagerte Stützarm (18)
an seinem anderen freien Ende einen Seitenanschlag (33)
für den Stab (3) aufweist.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß die den
Stützarm (18) bildende Stützrolle (32) endseitig in ei
nem Lagergehäuse (34), das an einem heb- und senkbaren
und um die vertikale Achse drehbaren Hubarm (36) ange
ordnet ist, um ihre Rollenachse drehbar gelagert ist.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß die Zange
(17) um eine in Richtung ihrer Längsbewegung (Pfeilrich
tung 31) weisende Drehachse (25), vorzugsweise wahlweise
nach links oder rechts, drehbar ist.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß die Zange
(17) und der Stützarm (18) an einem gemeinsamen Trage
balken (1) heb- und senkbar und in dessen Längsrichtung
bewegbar gelagert sind.
9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Tragebalken (1) quer
zu seiner Längsrichtung (in Pfeilrichtung 16) fahrbar
ist.
10. Einrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zange (17) und
der Stützarm (18) jeweils an einem am Tragebalken (1)
entlangbeweglichen Wagen (19, 20) hängend angeordnet
sind.
11. Einrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, da
durch gekennzeichnet, daß die Zange
(17) und der Stützarm (18) unabhängig voneinander unter
Überschneidung ihrer Arbeitswege jeweils über eine
Strecke am Tragebalken (1) längsbewegbar sind, die min
destens etwa drei Viertel der Stablänge beträgt.
12. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, da
durch gekennzeichnet, daß die Zange
(17) mittels eines Schließantriebs, z.B. eines hydrauli
schen Schließzylinders, gegen die Rückstellkraft einer
sie in Öffnungsrichtung belastenden Federvorrichtung
schließbar ist.
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