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Verfahren und Vorrichtung zum Vereinzeln und
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Anheben von stabförmigen Elementen aus einem Bündel
Die
Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Vereinzeln und Anheben von stabförmigen
Elementen, insbesondere Rundstäben und Rohren, aus einem Bündel. Die Erfindung bezieht
sich ferner auf eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
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Dem Fachmann ist bekannt, daß das Vereinzeln von verhältnismäßig dünnen
Rohren, also beispielsweise Rohren, die bei einer Länge von 10 m und mehr nur einen
Durchmesser von 5-15 cm haben, oftmals große Schwierigkeiten bietet.
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Das aus dem Walzwerk kommende Stab- bzw. Rohrmaterial ist vielfach
ungeordnet in Bündeln zusammengefaßt. Vor dem Weiterverarbeiten, beispielsweise
zum Richten oder Schälen, muß das Material wieder vereinzelt werden, um die einzelnen
Elemente einer Maschine zuführen zu können.
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Die gleiche Problematik gilt selbstverständlich auch für anderes Stab-
oder Rohrmaterial, so daß der Rahmen der Erfindung nicht nur auf die Anwendung der
eingangs genannten Abmessungen beschränkt ist. Ferner sei angemerkt, daß zwar die
nachfolgende Beschreibung der Erfindung sich in erster Linie auf ein Åusführungsbeispiel
bezieht, das dem Vereinzeln von Rohren dient; es ist jedoch auch ohne weiteres möglich,
anders geformte stabförmige Elemente, beispielsweise Rundstäbe, Vierkantprofile,
und dergleichen gemäß Verfahren und
Vorrichtung der Erfindung zu
Verarbeiten. Ähnliches gilt für die Materialien; die stabförmigen Elemente können
sowohl aus Metall,als auch Holz, als auch Kunststoff bestehen.
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Bei den eingangs genannten Bündeln ist zu beobachten, daß die sich
in den Bündeln befindenden Elemente miteinander verschlungen sind, also keine parallele
oder laminare Anordnung bilden., Vielmehr werden - trotz des relativ steifen Materials
-verschiedene Arten von Durchdringungen, Zopfbildungen und dergleichen beobachtet,
die das Vereinzeln der Rohre sehr schwierig machen.
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Es ist bekannt, das Vereinzeln von Elementen aus derartigen Bündeln
mit Hilfe von Vereinzelungsvorrichtungen vorzunehmen, bei der die Bündel in Taschen
oder Mulden eingelegt werden, wobei sie aus diesen Taschen mittels Ketten, die über
unterschiedliche Transportgeschwindigkeiten verfügen, angehoben werden. Durch derartige
Vorrichtungen soll die vorhandene Unordnung innerhalb des Bundes aufgelöst werden
und, nachdem die Kette eine Gerade erreicht hat, die einzelnen Elemente für sich
liegen (vgl. DT - OS 2 234 441). Offenbar auf einem ähnlichen Prinzip beruht ein
bekanntes Lademagazin
mit automatischer Vereinzelung (vgl. Zeitschriftenartikel
in Continentaler Stahlmarkt; Heft 3, 1977).
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Diese Vorrichtung, vorzugsweise in Verbindung mit Sägeautomaten zu
verwenden, arbeitet ebenfalls mit Taschen bzw. Mulden, die durch eine Gurtanordnung
gebildet ist. Durch Anziehen der Gurte rollen die Stäbe auf eine Querfördereinrichtung
und dann in ein Schrägmagazin.
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Wenn auch nicht bezweifelt werden soll, daß die Vorrichtungen gemäß
dem Stande der Technik funktionieren, so ist nicht zu übersehen, daß bei der Arbeitsweise
der genannten Vorrichtungen es wahrscheinlich ist, daß eine sehr starke Verschlingung
von Elementen untereinander doch wieder von Zeit zu Zeit manuell gelöst werden muß.
Ein weiterer Nachteil ist, daß durch das Reiben und Rollen der Einzelelemente bei
der Bewegung der Muldenelemente es zu einer nicht unbeträchtlichen Lärmentwicklung
kommt, so daß u. U.
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die zugelassenen Werte für Lärmentwicklung am Arbeitsplatz überschritten
werden. Außerdem ist zu erwarten, daß bei der Vorrichtung gemäß zweiter Literaturstelle
die Elemente im Schrägmagazin aufeinanderrollen und -stoßen, so daß auch hier eine
Lärmquelle gegeben ist.
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Unter Berücksichtigung des Standes der Technik stellt sich daher die
Aufgabe, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Vereinzeln und Anheben von stabförmigen
Elementen anzugeben, die unter allen Umständen störungsfrei auch bei stark verschlungenen
Rohren und im Verhältnis zum Rohrdurchmesser sehr langen Rohren arbeitet, bei der
die Lärmentwicklung auf ein bisher nicht erreichtes Maß abgesenkt wird und die weiterhin
ohne jeden manuellen, zusätzlichen Eingriff ein vollständiges Bündel von Rohren
zuverlässig vereinzelt und einer weiteren Bearbeitungs- bzw. Transportvorrichtung
zuführt.
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Die Lösung dieser Aufgabe wird durch ein Verfahren der eingangs genannten
Art ermöglicht, bei dem folgende Schritte durchgeführt werden: - auf einer Seite
des Bündels wird das - von oben gesehen - freiliegende Ende eines Elementes von
einem Greiforgan erfaßt und angehoben; - anschließend wird das teilweise vom'Restbündel
isolierte Endstück des Elementes im Abstand vom ergriffenen Ende von wenigsten einem
Hebeorgan unterfahren und von diesem weiter angehoben;
- anschließend
wird das Element auf seiner ganzen Länge aus dem Restbündel gehoben und ablagebereit
gehalten.
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Das neue Verfahren geht demnach davon ab, ein zu oberst liegendes
Element auf seiner ganzen Länge über eine bestimmte Schwellenhöhe anzuheben und
abzulagern, das Verfahren macht vielmehr von dem Grundgedanken Gebrauch, das Element
zunächst einseitig anzuheben und dann nach und nach auf ein bestimmtes Niveau anzuheben.
Hierdurch wird gewährleistet, daß Verschlingungen zuverlässig auseinandergezogen
werden. Die dabei auftretende Lärmentwicklung kann je nach Arbietstempo auf einen
Wert gedrosselt werden, der wesentlich geringer liegt als der, der bei Vorrichtungen
gemäß Stand der Technik auftritt.
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Im Prinzip läßt sich die Erfindung schon mit Greiforgan und einem
weiteren Hebeorgan verwirklichen, insbesondere dann, wenn das Hebeorgan selber längs
des Bündels beweglich ist. Es hat sich jedoch gezeigt, daß für die üblichen, langen
Rohre es sich empfiehlt, wenigstens zwei Hebeorgane zu verwenden, welche abschließend
auf vorzugsweise das gleiche Niveau angehoben werden und das Rohr ablagebereit halten.
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Außerdem kann das Verfahren so gesteuert werden, daß
nach
dem Unterfahren des Elementes durch das zweite Hebeorgan das Greiforgan das erfaßte
Ende freigibt.
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Eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens besitzt ein an der
Seite des Bündels angeordnetes koordinatengesteuertes Greiforgan und wenigstens
ein, im Bereich des Schwerpunktes des Elementes angeordnetes, relativ zum Bündel
höhenverstellbares Hebeorgan. Die Steuerung des Greiforgans kann grundsätzlich manuell
erfolgen; vorzugsweise wird jedoch das Greiforgan über eine die Koordinate des zu
ergreifenden Endes feststellende Vorrichtung, wie im folgenden eschrieben, gesteuert.
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Vorzugsweise wird die Vorrichtung mit mehreren, d. h.
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wenigstens zwei Hebeorganen ausgestattet. Statt der starr angeordneten
Hebeorgane können auch solche vorgesehen werden, bei der ein einziges, längs des
Bündels verfahrbares und während der Bewegung des Elementes dieses unterstützendes
Hebeorgan vorgesehen ist. An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, daß die Erfindung
jeweils auch die Vorrichtung umfaßt, die sich der kinematischen Umkehr des beschriebenen
Vorganges bedient.
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Beispielsweise ist möglich, statt eines höhenbeweglichen Hebeorganes
auch den Hubrahmen des Bündels auf- und
abubewegen, um so eine
der Bewegung des Hebeorgans entsprechende relative Bewegung hervorzurufen.
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Weitere Merkmale, die in den Unteransprüchen enthalten sind, werden
in der nachfolgenden Beschreibung anhand der Zeichnung erläutert. Die Zeichnung
zeit ein Ausführungsbeispiel der Erfindung mit folgenden Figuren: Figur 1 zeigt
eine Vorderansicht mit dem seitlich angeordneten Kopfausheber und dem Greiforgan;
Figur 2 zeigt eine Seitenansicht mit Blick auf den Kopfausheber; Figur 3 zeigt eine
ähnliche Ansicht wie in Figur 2, jedoch ohne den Kopfausheber, Figur 4 zeigt schematisch
eine Ausführungsform mit längs zum Bündel beweglichem Hebeorgan.
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Anmerkung: Die bei den Bezugszahlen verwendeten Indizes 1 ... n bezeichnen
gleiche Bezugszahlen für verschiedene Hubrahmen- und Drehaushebereinheiten.
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In der Figur 1 ist eine Vorrichtung zum Vereinzeln und Anheben von
stabförmigen Elementen, hier Rohren 24, aus einem Bündel 240 dargestellt. Das Rohrbündel
240 besteht aus einzelnen Rohren, deren Länge im Vergleich zu ihrem Durchmesser
sehr groß ist, beispielsweise in einem Verhältnis von 25 m zu 0,15 m. Die Rohre
bestehen aus gewalztem Stahl und haben beispielsweise eine Wanddicke von 10 mm.
In der Zeichnung sind die einzelnen, zu dem Bündel 240 zusammengefaßten Rohre 24
in einer streng parallelen Anordnung ausgerichtet. In Wirklichkeit sind die Rohre
jedoch oftmals miteinander verschlungen, bilden zopfförmige Aggregate und ähnliches.
Hierauf war in der Beschreibungseinleitung bereits eingegangen worden.
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Das Rohrbündel 240 ist in Hubrahmen ii . 1n eingelegt.
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Die Hubrahmen 1 bestehen aus waagerecht angeordneten
Holmen,
die an Führungsköpfen 51 ... 5n befestigt sind, welche wiederum über Rollen verfügen,
die senkrecht beweglich an Führungsständern 21 ... 2n auf- und abbeweglich sind.
Diese Bewegung wird hervorgerufen und gesteuert durch einen Antriebsmotor 4, der
über eine gemeinsame Welle die Hubelemente 31 ... 3n antreibt, die wiederum die
Hubrahmen 1 bewegen. Mit HIlfe der beschriebenen Elemente 1 bis 5 ist damit möglich,
die Rohre 24 als Bündel auf und ab zu bewegen.
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Auf einer Seite des Bündels ist ein Kopfausheber 22 angeordnet, der
ein - von oben gesehen - freiliegendes Ende eines Elementes mit einem Greiforgan
erfaßt und anhebt. Der Kopfausheber gemäß Figur 1 und 2 besteht aus einem kräftigen
Unterbau 33, gebildet aus vier Standsäulen, von denen jeweils zwei durch eine Führungsschiene
32 verbunden sind. Die Führungsschienen 32 reichen, wie aus der Figur 2 ersichtlich
ist, über die gesamte Stirnbreite des Bündels 240. In den beiden U-förmigen, sich
gegenüberstehenden Öffnungen laufen zwei sich gegenüberliegende Rollenpaare 34,
welche zwischen sich einen Getriebeblock 38 tragen, der demnach relativ zum Unterbau
33 seitlich verschiebbar ist.
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Ferner steht auf dem Getriebeblock 38 ein U-förmiges Führungsgestell
35, dessen Gestalt insbesondere aus
Figur 2 erkennbar ist. In den
seitlichen Führungsschienen des Gestells 35 laufen weitere Führungsrollenpaare 36,
die einen Dornhebewagen 29 tragen und führen. Die Auf- und Abbewegung des Dornhebewagens
29 wird hervorgerufen durch den Hebewagenantrieb 28, der über einen Arm 28' mit
dem Wagen 29 verbunden ist und gemäß Pfeil diesen höhenbeweglich macht.
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Eine Beweglichkeit in den seitlichen Koordinaten wird ermöglicht durch
eine durch den Getriebeblock 38 hindurchreichende Gewindestange 38', die von einem
steuerbaren Antriebsmotor 25 reversierbar angetrieben wird.
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Hierdurch ist es möglich, den Getriebeblock zusammen mit dem aufstehenden
Führungsgestell seitlich hin- und her zu bewegen. Dies ist durch entsprechende Pfeile
in der Figur 2 ebenfalls angedeutet.
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Mit dem Dornhebewagen 29 ist ferner eine auskragende Befestigungsvorrichtung
39 starr verbunden, die eine Kolben-Zylinder-Anordnung, den Dornvorschub 27, trägt.
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An der Kolbenstange dieser Anordnung ist ein mit seiner Spitze waagerecht
liegender Dorn 23, der sogenannte Aushebedorn, befestigt. Dieser endet in einer
Spitze, die jeweils an den zu bearbeitenden Rohrdurchmesser angepaßt ist. Statt
einer Spitze können
auch Haftmagnete, die Enden der stabförmigen
Elemente umgreifende Spitzen oder dergleichen anstelle eines Dornes verwendet werden.
Da die Vorrichtung gemäß Erfindung hauptsächlich konzipiert worden ist für die Vereinzelung
von Rohren, ist in der Figur ein Dorn als Greiforgan dargestellt.
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Mit Hilfe des Dornvorschubes kann der Hebedorn 23 in waagerechter
Richtung verfahren werden, wie dies durch die durchgezogene und gestrichelte Linienführung
(23') angedeutet ist. Ferner ist möglich, mit Hilfe der Hebevorrichtung (Dornhebewagen
29) den Dorn auf ein erhöhtes Niveau anzuheben (23''). Während des Hochfahrens des
nachfolgend beschriebenen Drehaushebers zusammen mit dem Rohr schwenkt der Hebedorn
23 um die Drehachse 30 mit dem Rohrende nach oben. Beim Hochziehen des Rohres über
die Höhe der Dornstellung hinaus wird dieser um das Gelenk 30 nach oben geklappt
(vgl. Figur 1). In diesem Zustand wird ein Schalter ausgelöst, der den Dornvorschub
27 betätigt und hierdurch den Dorn sich zurückziehen läßt.
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Als weitere wesentliche Vorrichtung sind die Drehausheber zu beschreiben,
die nach dem Anheben des freiliegenden Endes das teilweise vom Restbündel isolierte
Endstück des Elementes im Abstand vom ergriffenen Ende
unterfahren
und dieses weiter anheben. Wie aus der Figur 1 zu erkennen ist, sind mehrere, starr
in einer bestimmten Höhe angeordnete Hebeorgane 40 vorgesehen.
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Diese ruhen auf Ständern 19, auf denen Doppel-T-Träger 8 als Ablageroste
und Führungsbahn angebracht sind.
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Diese Träger 8 sind mit Dammaterial 9 belegt. Zwischen den Trägern
8 ist ein Schieberahmen 11 vorgesehen, der an seinem rückwärtigen Ende mit einem
Fahrgestell 41, das über zwei Rollenpaare 12 verfügt, beweglich gehalten ist. Die
Verschiebung des Schieberahmens 11 innerhalb der durch die Träger 8 gebildeten Führung
wird durch einen Schiebeantrieb 10, im wesentlichen bestehend aus einer Kolben-Zylinder-Anordnung,
ermöglicht. Mit dem Schieberahmen verbunden über eine Drehachse 16 ist ein zungenförmiger
Drehausheber 13, der über eine Kolben-Zylinder-Anordnung 14 von einer waagerechten
in eine senkrechte Stellung gedreht werden kann.
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Wie aus den Figuren 2 und 3 erkennbar, sind die Hebeorgane 40 demnach
mit ausfahrbaren Aushebern versehen, deren Fläche vor dem Ausfahren waagerecht angeordnet
ist und die im ausgefahrenen Zustand um die in Ausfahrrichtung liegende Achse schwenkbar
sind. Als Gegenlager für die Kolben-Zylinder-Anordnung 14 ist ein
L-förmiges
Lager 17 vorgesehen. Weiterhin sei angemerkt, daß der Drehausheber 13 mit Dämmaterial
15 belegt ist. An der Spitze des Hebeorganes ist außerdem noch ein Gegenlager 18
eingebaut, das die Fortsetzung der Drehachse 16 bildet.
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Im folgenden wird die Arbeitsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung
beschrieben.
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Bevor die Vorrichtung mit einem Rohrbündel 240 beschickt wird, muß
der auf- und abbewegliche Hubrahmen 1 in die Aufnahmestellung nach unten gefahren
werden.
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Außerdem muß der Dorn mit dem Kopfausheber soweit nach rechts (in
der Figur 1) gefahren werden, daß der Hebedorn 23 außerhalb der Führungsständer
2 steht.
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Nachdem das Bündel 240 in die aus Führungsständern 21 2n und Hubrahmen
11 ... 1n bestehende Mulde eingelegt ist, kann die Vereinzelung beginnen. Angemerkt
sei, daß die mit den stabförmigen Elementen in Berührung kommenden Oberflächen dieser
Teile mit schalldämpfendem Material 6, 7 belegt'sind.
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Zunächst wird das Bündel mit Hilfe der Hubelemente 31 ... 3n soweit
nach oben gefahren, bis der Scheitel eines Rohres 24 den Lichtstrahl einer Lichtschranken-
Anordnung,
bestehend aus Geber 21 und Empfänger 20, unterbricht. Bei Unterbrechung des Strahles
wird der Motor 4 und damit der Hubantrieb abgeschaltet. Der Kopfheber-Antriebsmotor
25 wird eingeschaltet. Der Kopfausheber 22 fährt jetzt in den Führungsschienen 32
des Unterbaues 33 soweit nach links oder rechts, bis ein Kontaktarm 26 den oberen
Scheitel des Rohres 24 berührt. Bei Berührung wird der Antriebsmotor 25 abgeschaltet
und der Dornvorschub 27 eingeschaltet. Dieser fährt den Hebedorn 23 in das Rohr
24 hinein, welches unter dem Kontaktarm 26 steht. Der Kontaktarm2und der Hebedorn
23 sind dabei in vertikaler Richtung ausgefluchtet.
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Sobald der Hebedorn 23 seine vordere Endstellung 23' erreicht hat,
wird der Dornvorschub 27 abgeschaltet und der Hebewagenantrieb 28 eingeschaltet.
Dieser bewegt dabei den Hebewagen 29 im Führungsgestell 35 zusammen mit dem Dorn
23 und dem Kontaktarm 26 soweit nach oben, bis der Hebedorn die Position 23" erreicht
hat. Dabei gelangt das Rohr 24 an einem Ende in die Position 24', in der es teilweise
vom'Restbündel isoliert liegt (vgl. Figur 1).
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Ist diese Position (23") erreicht, so löst der Dornhebewagen 29 einen
Kontakt aus, der das Ausfahren des
bis dahin eingefahrenen Drehaushebers
131 auslöst.
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Das Ausfahren des Drehaushebers 131, der in dem Schieberahmen 111
gelagert ist, erfolgt über den Schiebeantrieb 101.
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Beim Ausschieben wird der Schieberahmen 111 über das Rollenpaar 121
in den aus Doppel-T-Trägern 81 gebildeten Führungsbahnen bzw. Ablagerosten geführt.
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Sobald der Schieberahmen 111 seine vordere Endstellung erreicht hat,
wird der Schiebeantrieb 101 abgeschaltet und der Ausheberantrieb, d. h. die Kolben-Zylinder-Anordnung
141, eingeschaltet. Durch das Ausfahren dieses Antriebes wird der Drehausheber 131
um die Drehachse 161 geschwenkt und in die Position 131' gefahren. Während des Hochfahrens
des Drehaushebers 131 schwenkt der Hebedorn 23 um die Drehachse 30 mit dem Rohrende
nach oben. Der Hebedorn 23 in seiner Stellung 23" schaltet dabei, sobald die Drehbewegung
um die Drehachse 30 begonnen hat, bzw. dann, wenn der Drehausheber 131 seine Endstellung
131' erreicht hat, den Dornvorschub 27 ein, der den Dorn 23 in seine Ausgangsstellung
zurückzieht. Für den'Fall, daß ein durch die Hebekraft des Drehauslösers nicht anhebbares
Rohr vorliegt, wird eine Überlastsignalvorrichtung ausgelöst. Sobald der Dorn 23
eingezogen ist, wird der Dornvorschub 27 ausgeschaltet und der Hebewagenantrieb
28 solange eingeschaltet, bis der Hebewagen 29 über
die Führungsrollen
36 in seine untere Endstellung gefahren ist. Gleichzeitig mit dem Antrieb 28 wird
auch der Antriebsmotor 25 des Xopfhebers eingeschaltet.
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Dieser führt den Kopfausheber 22 soweit nach links oder rechts, bis
der Hebedorn 23 seine linke oder rechte Ausgangsstellung neben den Führungsstellen
21 wieder erreicht hat. Sobald der Drehausheber 131 die obere Stellung 131" erreicht
hat, ist das Rohr 24 soweit angehoben, daß der nächste Drehausheber 132 ausgefahren
werden kann. Es wird also das Rohr von einem weiteren Hebeorgan unterfahren. Das
Ausfahren dieses Drehaushebers 132, der in dem dazu gehörigen Scheiberahmen 112
gelagert ist, erfolgt über den zuständigen Schiebeantrieb 102.
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Sobald jetzt der folgende Drehausheber 132 seine vordere Endstellung
erreicht hat, wird der dazugehörige Schiebeantrieb 102 abeschaltet und die entsprechende
Kolben-Zylinder-Anordnung 142 eingeschaltet.
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Bei Ausfahren des Zylinders 142 wird der Drehausheber 132 um seine
Drehachse 162 geschwenkt und in die Position 132' gefahren. Sobald der zweite Drehausheber
die Position 132' erreicht hat, wird der dritte
Drehausheber 133
ausgefahren und hochgeschwenkt Sobald jetzt das entsprechende Rohr 24 aus der Mulde
ausgehoben bzw. vom Bündel gelöst ist und alle zum Ausfahren erforderlichen Drehausheber
ausgefahren und hochgeschwenkt sind, fahren sämtliche Drehausheber 131 ... 13n in
der Stellung 13'1 ... 13n' durch die Schiebeantriebe zurück. Sobald alle Schiebeantriebe
eingefahren sind, fahren die Kolben der Antriebe 141... 14n wieder ein und die Drehausheber
13 schwenken aus der Position 13' in die Position 13 zurück. Dabei wird das Rohr
auf das Dammaterial 9 der Ablageroste 81 ... 8n abgelegt. Durch die Neigung der
Ablageroste 8 rollt das Rohr aus dem Bereich des Drehaushebers 13. Zur Lärmminderung
sind alle Drehausheber 13 mit Dammaterial belegt bzw. aus Dämmaterial hergestellt.
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Während des Aushebens durch die Drehausheber 132 wird der neue Vereinzelungsvorgang
bereits eingeleitet.
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Zu diesem Zweck wird das Rohrbündel durch den Hubantrieb soweit nach
oben gefahren, bis der Scheitel des nächsten Rohres in dem Bündel den Lichtstrahl
unterbricht. Die Unterbrechung des Lichtstrahles schaltet den Hubantrieb ab und
den Antriebsmotor 25 des Kopfaushebers ein. Der Kopfausheber fährt jetzt wieder
soweit nach links oder
rechts, bis der Kontaktarm 26 die nächste
obere Rohrkante erreicht hat. Anschließend wird der Motor 25 abgeschaltet und der
Dornvorschub 27 eingeschaltet.
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Dieser fährt den Hebedorn 23 in das nächste Rohr.
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Bei Erreichen der Endstellung wird der Dornvorschub 27 abgeschaltet.
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Sobald alle Drehausheber 131 ... 13nt wie vorher beschrieben, zurückgefahren
sind, wird der Hebewagen-Antrieb 28 eingeschaltet. Der Hebewagen 29 mit dem Hebedorn
232.dem Kontaktarm 26 bewegt sich anschließend soweit nach oben, bis der Hebedorn
wieder die Position 23'' erreicht hat.
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Die obere Endstellung des Hebewagens 29 gibt das Signal für das Ausfahren
des Drehaushebers 131 und das Ausheben des nächsten Rohres. Damit beginnt der Zyklus
in der gleichen Weise wie vorstehend beschrieben.
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Sobald alle Rohre angehoben sind und die Hubrahmen 11 ... 1n ihre
obere Endstellung erreicht haben, wird der Antriebsmotor 4 auf Rücklauf geschaltet.
Dabei fahren die Hubrahmen in die Aufnahmestellung nach unten bis in die Endlage
und schalten dabei den Antriebsmotor 4 ab. Da außerdem in der Zwischenzeit der Kopfausheber
22
so weit nach links oder rechts gefahren ist, daß der Hebedorn 23 außerhalb der Ständer
2 steht, kann die Mulde neu beschickt werden.
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An verschiedenen Stellen des Ablaufs sind Störungen möglich. In an
sich bekannter Weise werden Stop- und Überlastungsschalter, Signalgeber und dgl.
eingebaut, die Zerstörungen aufgrund derartiger Störungen weitgehend ausschalten.
Als Beispiele seien genannt: a) Stößt ein Drehausheber 13 trotz hochstehenden Dorns
23 gegen ein Hindernis, so tritt ein Uberlastungsschalter und Signalgeber in Aktion,
der die Anlage abstellt.
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b) Werden beispielsweise 20 Drehausheber verwendet, von denen wegen
der Rohrlänge nur 10 benutzt werden, so muß ausgeschaltet werden, daß die 11. bis
20. Drehausheber in Aktion treten.
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Durch eine Lichtschrankenanordnung, die jedem Drehausheber zugeordnet
ist, kann eine entsprechende Steuerung erfolgen. Zunächst ist ein ununterbrochener
Lichtstrahl oberhalb des auszuhebenden Rohres vorhanden. Bei Anheben des Rohres
durch einen benachbarten Drehausheber wird der Strahl unterbrochen, um nach weiterem
Anheben wieder freigegeben zu werden. Diese Folge von Ein-Aus-Ein-Schaltvorgängen
zeigt dem betreffenden Drehausheber an, daß er ausfahren kann. Ist der Lichtstrahl
unter brochen, so ist das Rohr nicht weit genug nach oben gefahren, auch der Drehausheber
kann nicht ausgefahren werden. Wird keine Schaltfolge festgestellt, dann reicht
die Rohrlänge nicht in den Bereich des betreffenden Drehaushebers, so daß dieser.nicht
aktiviert zu werden braucht.
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Wesentliches erfinderisches Element bildet die Höhenverstellung des
Greiforganes, d. h. des Hubrahmens, der durch eine steuernde, berührungslos arbeitende,
die Höhenlage des zu ergreifenden Endes eines Elementes feststellenden Meßfühlers
bestückt ist, und die beschriebene Wirkung des seitenbeweglichen Meßtasters.
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In Figur 4 wird das bisher beschriebene Prinzip dahingehend abgewandelt,
daß anstelle eines starr zum Bündel angeordnetes Hebearm,s ein beweglicher Hebewagen
43 an zwei fest an den Führungsständern 2 angebrachten Schienen 45 mittels eines
Kettentriebes 44 beweglich angeordnet ist. Mit zwei auf beiden Seiten des Bündels
angeordneten Hebewagen und einer sie quer dazu verbindenden Rolle 46 läßt sich bei
Bewegung der Wagen 43 in Pfeilrichtung das Rohr 24 aus dem Bündel heben.
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Nach dem Anheben und lösen aus dem Restbündel wird das Rohr entweder
mit einer an dem Wagen 43 angeordneten Vorrichtung gehalten und nach Erreichen einer
bestimmten Höhe abgestoßen. Es ist jedoch auch möglich,
mit Hilfe
einer zusätzlichen Vorrichtung 4 7 das Rohr nach oben anzuheben und zu transportieren.
Wesentlich ist, daß die Rolle 46 quer zum Bündel das vom Dornheber 23 angehobene
Rohr 24 unterfahren kann, also quer zum Bündel beweglich ist.
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Die weiteren, in der Figur erkennbaren Teile entsprechen im wesentlichen
denen der Figur 1.
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