DE2161426A1 - Automatische Vorrichtung zur Verschiebung der Bohrstangen eines schwimmenden Bohrturms - Google Patents
Automatische Vorrichtung zur Verschiebung der Bohrstangen eines schwimmenden BohrturmsInfo
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Description
GK/U/C
GROUPEMENT ATOIiIQUE ALSACIENNE ATLANTIQUE
20, Avenue Edouard-Herriot 92- Le Plessis-Robinson
Frankreich
AUTOMTISCHE VORRICHTUITG ZUR VERSCHIEBUNG DER
BOHRSTANGEN EINES SCHWIMMENDEN BOHRTURMS
Die Erfindung betrifft eine automatische Vorrichtung
zur Verschiebung der Bohrstangen in einem auf einem Schiff errichteten Bohrturm für Bohrungen auf See.
Es ist bekannt, dass Bohrstangen, insbesondere dreiteilige Bohrgestänge eines Bohrturms, der auf einem Schiff
errichtet ist, während der Bohrungen auf See nicht unter den gleichen Bedingungen gehandhabt werden können wie Bohrstangen,
die fest an Land oder auf einer am Boden fest errichteten Plattform angebracht sind. Zu den bekannten Auswirkungen des
Windes kommen die Schlinger- und Stampfbewegungen infolge der
Dünung und der Wellen hinzu, die jedes dreiteilige Bohrgestringe
während seiner Verschiebung von der vorgesehenen Bewegungsrichtung
abbringen. Daher muss eine Vorrichtung, welche dreiteilige Bohrgestänge in einem auf einem Schiff errichteten
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Bohrturm verschiebt, nicht nur die Bohrstangen am Fnde eines
Kabels halten, sondern ebenfalls eine zweiseitige konstante, starre Verbindung zwischen dem Bohrturm und dem bewegten Teil
gewährleisten. Diese zweiseitige Verbindung muss von dem Augenblick an gewährleistet sein, in dem das dreiteilige
Gestänge freigegeben wird und bis zu dem Zeitpunkt dauern, in dem es wieder in eine feste Stellung zurückkehrt, und zwar
ohne Rücksicht darauf, ob es senkrecht oder waagerecht bewegt wird. Es ist bekannt, dass ein dreiteiliges Bohrgestänge
mindestens an zwei Stellen festgehalten werden muss, um ,jede unerwünschte Drehbewegung zu verhindern. Fin Absetzen des
Bohrgestänges in senkrechter Stellung im Bohrturm, der auf einem Schiff errichtet ist, kann im übrigen nur in Ausnahmefällen
(bei ruhigem Meer) oder bei Betriebsstörungen (Beschädigung des waagerechten Absetzsystems) erfolgen.
Fine derartige Vorrichtung muss so beschaffen sein, dass sie während der gesamten Verschiebung des dreiteiligen
Bohrgestänges eine ständige zweiseitige Verbindung aufrechterhält, um die Stangen über dem Bohrgestänge zug auf dem Gestängeverbinder
des letzteren hochzuführen bzw. niederzubringen und sie einwandfrei an der Stelle abzusetzen, von der ein
Verschiebeschlitten sie abhebt und in waagerechter Stellung absetzt. Ausserdem muss die Verschiebevorrichtung die Stangen
an einer Stelle absetzen können, an der sie senkrecht, vorübergehend
im Bohrturm gelagert und von dort wieder entnommen werden.
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Fine derartige Vorrichtung muss ferner so leicht wie möglich sein, damit der Bohrturm nicht zu schwer wird.
Die Bedingungen, die eine derartige Verschiebevorrichtung erfüllen muss, sind somit widersr>rüchlich, denn die
starre Stellung, in der ein langes und schweres Teil wie ein Satz von drei Bohrstangen gehalten wprden muss, setzt einen
robusten Aufbau der Verschiebevorrichtung und Staüilität voraus,
und andererseits hat eine Vorrichtung,die komplizierte Vorgänge an voneinander entfernten Stellen auszuführen hat,
grosse Abmessungen. Liesen beiden Paktoren steht das unbedingt g
geringe Gewicht dr-r Vorrichtung gegenüber. Mit Hilfe zusammengesetzter
Bewegungen bringt jedoch die erfindungsgemässe Vorrichtung
diese verschiedenen Paktoren in "Pinklang.
Gegenstand der Erfindung ist eine automatische Vorrichtung
zur Verschiebung der Bohrstangen eines auf einem Schiff errichteten Bohrturms für Bohrungen auf See, die im
Bohrturm die Verschiebung eines sich in einer im wesentlichen senkrechten Stellung befindlichen, aus mehreren Bohrstangen
bestehenden Gestänges vom Bohrschacht zu einem Verschiebeschlitten
bzw. zu einem senkrechten Abstellplatz oder umgekehrt gewährleistet, und zwar durch aufeinanderfolgende, koordinierte
Auf- und Abwärts- bzw. Verschiebe- und Drehbewegungen, während denen das bewegte Teil ständig von mindestens zwei Greifern
gehalten wird, bestehend aus drei Verschiebevorrichtungen, die untereinander angeordnet sind, d.h. einer unteren, einer
mittleren und einer oberen Vorrichtung, dadurch gekennzeichnet,
? 0 9 8 2 '.) I 0 6 0 6 BAD
dass die drei Verschiebevorrichtungen jeweils einen Drehkopf aufweisen, dass in der mittleren und der oberen Verschiebevorrichtung
die Drehk'dpfe in Radialbewegung versetzt werden, und zwar durch einen Schlitten, der auf einem am Bohrturm angebrachten
feststehenden Gerüst befestigt ist, und dass in der mittleren Verschiebevorrichtung der Greifer auf einem Schlitten
ruht, der auf einem am die Radialbewegung ausführenden Schlitten befestigten Ausleger senkrecht verschiebbar ist.
Mit einer derartigen Verschiebevorrichtung ist es ^ möglich, ein dreiteiliges Bohrgestänge an jeder erforderlichen
Stelle des Bohrturms zu erfassen, wobei der Arbeitsbereich verringert und die Strecke, welche die bewegten Teile zurücklegen,
aufgrund einer exakten Kombination der Dreh- und Verschiebebewegungen auf ein Minimum begrenzt ist.
Der den Greifer tragende Ausleger ist so ausgebildet, dass er m bezug auf seinen Drehkopf verschiebbar ist.
Zur Vereinfachung der verschiedenen Bewegungsabläufe und des Aufbaus der Verschiebevorrichtungen ruht in bestimmten
^ Fällen die Last des aus drei Bohrstangen bestehenden Gestänges
vorzugsweise auf einer einzigen Verschiebevorrichtung, und die anderen Verschiebevorrichtungen verhindern dann die Drehung
der Bohrstangenanordnung um Achsen, die nicht mit deren Symmetrieachse zusammenfallen. Der Einfachheit halber übernimmt
oft die mittlere Verschiebevorrichtung diese Punktion, und der Greifer erfasst sodann das Gestänge am unteren F-nde
des einen der beiden Gestängeverbinders; die Backen des
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Greifers v/eisen Laufrollen auf. Die untere Stange des dreiteiligen
BohrgestängFs wird in diesem Fall am zweiten Gestängeverbinder des Bohrgestängezüges ab- und angeschraubt.
Um während dieser Bewegung die Steuerung sicher und genau durchführen zu können, werden vorzugsweise hydraulisch
betätigte Winden verwendet? es können jedoch auch Elektromotoren oder dergl. benutzt werden.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung wird ah Hand eines
Ausführungsbeispiels und der Zeichnung beschrieben.
Fig. 1 veranschaulicht die Anordnung der Verschiebe- i vorrichtungen:
Fig. 2 ist ein Querschnitt der Verschiebevorrichtung entsprechend der Linie AA in Fig. 1?
Fig. 3 zeigt im Aufriss die mittlere Verschiebevorrichtung?
Fig. 4 ist ein Teilschnitt der mittleren Verschiebevorrichtung
entsprechend der Linie BB in Fig. 3°
Fig. 5 ist ein Schnitt durch die gesamte Verschiebe- g
vorrichtung entsprechend der Linie BB°
Fig. 6 veranschaulicht ein Bewegungsschema einer dreiteiligen
Bohrstangenanordnung.
In Fig. 1 ist mit 1 der Bohrturm im Umriss und mit 2 die Achse des Bohrschachts bezeichnet. Die drei Verschiebevorrichtungen
sind übereinander angeordnet. Die obere Ver-
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schiebevorrichtung 100 ist mit einem Greifer 10 ausgerüstet, der am Ende eines waagerechten Auslegers 11 befestigt ist,
welcher von einem DrehkoOf 12 getragen wird, der auf einem waagerechten Schlitten 13 beweglich ist, welcher in bezug auf
ein am Bohrturm befestigtes Gerüst 14 bewegt werden kann.
Die mittlere Verschiebevorrichtung 200 hat einen Greifer 20, der um eine senkrechte Achse in bezug auf ein.
Kniestück beweglich ist, dessen senkrechtes Teil 21 von einem waagerechten Teil 46 getragen wird, das in bezug auf den Drehkopf
22 in waagerechte Bewegung versetzt wird. Der Drehkopf ist nach links und nach rechts um mehr als 90° in bezug auf den
Hauptschlitten 23 beweglich, der seinerseits in bezug auf das
fest mit dem Bohrturm verbundene Gerüst 24 in Radialrichtung verschiebbar ist.
Die untere Verschiebevorrichtung 300 ist mit einem Greifer 30 am Ende des waagerechten Auslegers 31 ausgerüstet,
der auf einem Drehkopf 32 ruht, welcher in bezug auf das Gerüst 34 drehbar ist.
Fig. 2 veranschaulicht einen Schnitt der Fig. 1 entsprechend
der Linie AA, in der mit 10 der Greifer, mit 11 der Ausleger und mit 15 die Führungsbahnen des Schlittens 13 auf
dem Gerüst 14 bezeichnet sind,
Fig. 3 veranschaulicht im einzelnen die mittlere Verschiebevorrichtung.
Darin halten die Greifer 20 ein drei Bohrstangen umfassendes Teil 25 über dem Gest'dngeverbinder. Die
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Backen des Greifers öffnen bzw. schliessen sich bei der Bewegung der Rolle 27 in der Hocke 28 infolge Betätigung durch
die Winde 29.
Der Greifer wird von dem senkrecht beweglichen Schlitten 40, mit dem er fest verbunden ist, in Bewegung versetzt, "über
zwei Rollen 41 und 42, die auf der Führungsbahn 43 laufen, welche auf dem senkrechten Teil 21 des Auslegers vorgesehen
ist, werden der Grpifer 20 und der Schlitten 40, mit dem der
Greifer fest verbunden ist, von der Stange 44 einer Winde 45 bewegt. Der Ausleger ist gebogen und weist ein senkrechtes Λ
Teil 21 und ein waagerechtes Teil 46 auf. Die Verschiebung des waagerechten Teils 46 des Auslegers in bezug auf den Drehkopf
22 bewegt die dreiteilige Bohrstange .diese vird -vom Greifer
gehalten, der mit dem senkrechten Teil des Auslegers"21 fest
verbunden ist. Diese Verbindungsbewegung erfolgt über Rollen des Auslegers 48 und 49 in bezug auf den Drehkopf 22. Die
Bewegung wird durch die feststehende Rolle 50 des Auslegers geführt. Ihre Steuerung erfolgt durch die Winde 51* die mit
dem Ausleger verbunden ist, während ihr Kolben 52 sich auf dem mit dem Drehkopf 22 verbundenen Festpunkt 53 abstützt. Bei der "
Verschiebung zum Erfassen des dreiteiligen Gestängeteils wird die Bewegung des Auslegers durch den Zentrierkopf 47 gesteuert,
der am vorderen Fnde durch zwei symmetrische Wangen 26 und 26' verlängert ist, die die Zentrierrollen 47' und 47" tragen.
Der Drehkopf 22 ist um den Zapfen 54 mit Hilfe zweier Drehwinden 55 und 55' schwenkbar? der Zapfen ist nur in Fig.
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veranschaulicht. Der Drehkopf wird seinerseits durch die Verschiebung
des Schlittens 23 in Bewegung versetzt, der mittels Rollen 56 und 57 auf der Führungsbahn 58 läuft, die an dem am
Bohrturm befestigten Gerüst 24 angebracht ist. Die einzelnen Bewegungen sind folgende:
- Offnen und Schliessen der Backen des Greifers durch
die Winde 29?
- Aufwärtsbewegung und Abwärtsbewegung des Greifers 20 auf dem senkrechten Teil des Auslegers durch die Winde 45;
- Waagerechte Bewegung des Auslegers in bezug auf den ™ Drehkopf 23 durch die Winde 51?
- Drehung des Drehkopfes 22 in bezug auf den waagerecht
verfahrbaren Schlitten 23 durch die Winden 55 und 55'°
- Verschiebung des Schlittens 23 durch den Motor 59 auf der Führungsbahn 5£ des Gerüsts 24.
Die obere Verschiebevorrichtung 100 ist ebenfalls mit einem Greifer versehen, der dem bereits beschriebenen Greifer
vergleichbar ist. Sie kann ferner eine der Zentriervorrichtung ^ 47 der mittleren Verschiebevorrichtung 200 entsprechende
Zentriervorrichtung aufweisen.
Fig. 4 ist ein vergrößerter Querschnitt des senkrechten
Schlittens entsprechend der Linie BB nach Fig. 3 sowie des senkrechten Teils des Auslegers. Aus ihr sind die
hauptsächlichsten Offnungsbewegungen des Greifers und die Verschiebung des senkrechten Schlittens auf dem senkrechten
Teil des Auslegers ersichtlich.
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Wenn die mittlere Verschiebevorrichtung des dreiteilige Rohrgestänge zum Verschiebeschlitten führt, der es
in senkrechter Stellung übernimmt, um es in waagerechter Stellung abzusetzen, wird die Endbewegung der Verschiebevorrichtimg
durch die Ablenkvorrichtung 65 gesteuert, die mit dem Schlitten fest verbunden ist. Die Verschiebevorrichtung stützt sich
hierbei auf der Ablenkvorrichtung 65 über Zentrierrollen 47' und 47" ab, die sich on Ϋ/angen 26 und 26» der Zentriervorrichtung
47 abstützen.
Mit 21 sind die Wangen des senkrechten Teils des Auslegers, mit 29 der Querschnitt der Steuerwinde der Nooke zur I
Öffnung und Schliessung der Greifer und mit 28 und 28' die
Nooke zur Verschiebung der Rollen 27 und 27f bezeichnet. ¥/enn
die beiden Führungsbahnen der Rollen 27 und 27' sich einander
nähern, schwenken die Backen 20 und 20' um die Achse 60 herum
und öffnen sich, um das dreiteilige Gestänge 25 hindurchzulassen. Im übrigen ermöglichen die Rollen 61, 62, 63 und 64
eine Drehung des Teils 25 um seine Längsachse, so dass das Ende des Rohrs auf dem Gelenkverbinder des Bohrgestängezüges an- und
abgeschraubt werden kann. ä
Fig. 4 veranschaulicht ebenfalls im Schnitt die Wange
des senkrecht verfahrbaren Schlittens 40 und dessen Rolle 41. Gegenüber der Zentriervorrichtung 47 und dessen zugehöriger
Rolle 47' ist die Ablenkvorrichtung 65 des Schlittens gestrichelt
dargestellt, der das dreiteilige Gestänge aus der senkrechten Stellung in die waagerechte Stellung bringt. Die Rollen 47'
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lind 47" werden auf dem Profil der Ablenkvorrichtung 65 entlanggeführt
und bringen so die dreiteilige Stange genau in die Stellung, in der sie auf den Verschiebeschlitten geladen
werden kann.
Fig. 5 ist ein Schnitt entsprechend der Linie BB. Ausser dem dreiteiligen Gestänge 25, das von der Klemmbacke
20' gehalten wird und mittels Rollen 61 drehbar ist, gewährleisten
die Rollen 27 die öffnung der Klemmbacke 20f im senkrecht
verschiebbaren Schlitten? mit 22 ist der Drehkopf, und mit 48, 48*, 49, 49* sind die Rollen zur Bewegung des Auslegers
in bezug auf den Drehkopf 22 bezeichnet. Zur Vereinfachung der Zeichnung sind die Zentriervorrichtungen 47 und
deren Rollen 47f und 47" nicht veranschaulicht. In der Fig.
sind jedoch der Drehzttfen 54 des Drehkopfes 22 sowie die die
Drehung des Drehkonfes steuernden Winden 55 und 55f gezeigt;
ferner der waagerecht verfahrbare Hau-ptschlitten 23 und dessen
Motor 59.
Fig. 6 veranschaulicht schematisch in waagerechter Ebene die einzelnen Stellungen, die der Greifer 20 während
der Bewegung des dreiteiligen Gestänges zwischen dem Bohrschacht und dem Verschiebeschlitten einnimmt, der es aus dem Bohrturm
herausführt und waagerecht absetzt. Mit 72 ist die Achse des Bohrschachts bezeichnet, und 75 bezeichnet die Einfahrstellung
des Greifers. In der Stellung 74 befindet sich das dreiteilige Bohrgestange auf dem Verschiebeschlitten.
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Die Kurven veranschaulichen den Ablauf der einzelnen Bewegungsvorgängp des dreiteiligen Gestänges zwischen dem
Bohrschacht und dem Verschiebeschlitten mit Hilfe der mittleren Verschiebevorrichtung 100 und der oberen Verschiebevorrichtung
200. Die untere Verschiebevorrichtung 300 wird nur bei dem ' Transport der Stange zwischen dem Bohrschacht und einer senkrechten
Absetzstelle verwendet. In diesem Falle ist sie mit einem Greifer ausgerüstet, der dem Greifer der beschriebenen
mittleren Verschiebeeinrichtung entspricht.
Der gesamte Bewegungsablauf kann in sechzehn aufeinanderfolgende
Arbeitsgänge unterteilt werden, die in be- I stimmten Fällen gleichzeitig erfolgen nämlich:
1 . Aufwärtsbewegung des an einem Hebezeug befestigten Bohrgestängezuges
(das Hebezeug ist nicht Gegenstand des Patents) £
2. Gleichzeitig werden die beiden Greifer der oberen bzw. der mittleren Verschiebevorrichtung aus der Einfahrstellung
in die Wortesteilung 71 gebracht£
3. Aufsetzen des dreiteiligen Gestänges«oif Unterlegkeile unter
Beibehaltung einer gewissen Restspannung, wobei das Gestänge , in ausgezogener Stellung verbleibt«
4. Die Greifer werden "/on den Schlitten 23 und 13 mit hoher
Geschwindigkeit aus der Wartestellung 71 in die Stellung 72 gebracht. Der Ausleger 21 und der Auslpger 11 setzen mit
geringer Geschwindigkeit ihre Bewegung fort, bis das dreiteilige Gestänge vom Greifer erfasst ist?
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5. Schliessung der Greifer mit hoher Geschwindigkeit;
6. Der Greifer kehrt in die Stellung 72 zurück, wobei diese geringfügige Bewegung durch kurzzeitiges Zurückführen des
Auslegers erfolgtj
7. Öffnung des Hebezeuges. Das dreiteilige Gestänge wird nur
noch von der mittleren Verschiebevorrichtung geführt?
8. Zurück- und Abwärtsführung des Hebezeuges. Hierdurch werden die beiden darauffolgenden Vorgänge, die meistens gleichzeitig
ausgeführt werden, nicht gest'drt.
9. Abschrauben des Verbindungsstücks nach Anbringung des
unteren Führungsarms, wodurch verhindert wird, dass der Gestängeverbinder
unmittelbar nach dem Abschrauben auslenkt;
10. Heranführung der Greifer 20 an den Gestängeverbinder, wobei die Greifer der mittleren Verschiebevorrichtung diese Aufwärtsbewegung
in zwei Zeiten durchführen:
101 - Aufwärtsbewegung mit erhöhter Geschwindigkeit
bis zur Berührung mit dem Gestängeverbinder,
102 - Aufwärtsbewegung mit langsamer Geschwindigkeit
zur Übernahme des dreiteiligen Bohrgestänges, wonach dieses abgehoben und aufwärtsgeführt
wird.
11. Drehung des Auslegers aus der Stellung 72 in die Stellung
73j clie durch Drehung des von den Winden 55 und 55' bewegten
Drehkopfes erfolgt;
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12. Vorschub des Auslegers aus der Stellung 73 in die Stellung 74; dieser Vorschub besteht aus einer ersten Bewegung mit
voller Leistung bis zum Augenblick, in dem die Rollen 47' und 47" mit dem Profil des Ablenkblechs 56 des Verschiebeschlittens
in Berührung gelangen. Durch Verringerung des Öldrucks in den
Winden, die die Drehung steuern, und in der Winde, die die Auslegerbewegung steuert, wird die auf den Schlitten ausgeübte
Kraft begrenzt. Hierdurch wird das dreiteilige Bohrgestänge
in eine genaue Stellung in bezug auf den Schlitten gebracht, und Spiel und Verformung, die infolge der Dünung an sämtlichen
Teilen auftreten, werden beseitigt; |
13. Schliessen der Greifer des Schlittens.nach Absetzen der
dreiteiligen Bohrstange auf den Schlitten;
14. öffnung des Greifers der Verschiebevorrichtung;
15. Zurückführung der Greifer aus der Stellung 74 in die Stellung 73 durch Verschiebung des Auslegers;
16. Einfahren der gesamten Verschiebevorrichtung in die Stellung
75, um den V/eg für das dreiteilige Bohrgestänge, das vom Verschiebeschlitten mitgeführt wird, während der Abwärtsbewegung
aus der senkrechten in die waagerechte Stellung freizugeben.
Der Transport den dreiteiligen Bohrgestänge aus dessen
Abstellplatz in den Bohrschacht erfolgt auf die gleiche Weise in umgekehrter Reihenfolge.
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Claims (6)
1. Automatische Vorrichtung zur Verschiebung der Bohrstangen eines auf einem Schiff errichteten Bohrturms für
Bohrungen auf See, die im Bohrturm die Verschiebung eines sich in einer im wesentlichen senkrechten Stellung befindlichen,
aus mehreren Bohrstangen bestehenden Gestänges vom Bohrschacht zu einem Verschiebeschlitten bzw. einem Abstellplatz oder umgekehrt
gewährleistet, und zwar durch aufeinanderfolgende,
_ koordinierte Auf- und Abwärts-bzw. Verschiebe- und Drehbewegungen,
während denen das bewegte Teil ständig von mindestens zwei Greifern gehalten wird, bestehend aus drei Verschiebevorrichtungen,
die untereinanderangeordnet sind, d.h. einer unteren, einer mittleren und einer oberen Vorrichtung,
dadurch gekennzeichnet, dass die untere Verschiebevorrichtung (300) mindestens einen Drehkopf (32)
und einen Ausleger (31) aufweist, der in eine präzise Verschiebebewegung
versetzt wird, während die untere Verschiebevorrichtung (200) und die obere Verschiebevorrichtung (100)
™ mit einem Greifer (20, 10) und einem Schnellverschiebeschlitten
(13) ausgerüstet sind, der radial in bezug auf den Bohrturm auf einem am Bohrturm befestigten Gerüst (14) beweglich
ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehkopf? (12, 22, 32) der
drei Verschiebevorrichtungen mit Hilfe zweier Winden (55, 559)
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um einen Zapfen (54) in Drehbewegung versetzt werden, der bei
den beiden oberen Verschiebevorrichtungen (100, 200) mit dem Schnellverschiebeschlitten (23) und bei der unteren Verschiebevorrichtung
(300) mit einem auf dem Bohrturm errichteten Gerüst (34) in Verbindung steht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
dass die Einrichtung zur präzisen Verschiebung der drei Verschiebevorrichtungen aus den Auslegern
(U, 21, 31) besteht, die mindestens ein waagerechtes Teil aufweisen, das sich am Drehkopf (22) über Rollen (48, 49)
abstützt und durch eine Winde (51) in Bewegung versetzt wird, die mit dem Drehkopf (22) verbunden ist und durch Rollen (50)
geführt wird.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch g e kennze-ichnet,
dass der Greifer (20) zwei Backen aufweist, die um eine Achse (60) verschwenkbar sind, deren
mit dem dreiteiligen Bohrgestänge in Berührung kommende Teile Rollen (6l, 62, 63, 64) aufweisen, mittels derer das dreiteilige
Bohrgestänge (25) in Längsrichtung drehbar ist, wenn es von dem Greifer (20) gehalten wird.
5· Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
dass die Zentriervorrichtung, die dem Greifer (20) der mittleren Verschiebevorrichtung (200)
zugeordnet ist, aus einem Teil 47 besteht, das an seinem Ende zwei symmetrische Wangen (26, 26«) aufweist, die nach aussen
die Backen (20, 20») der Greifer verlängern und an ihren
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Enden Rollen (47', 47") tragen, welche mit einer Führung (65)
in Verbindung stehen, das ein Teil dec Verschiebeschlittens ist, der das dreiteilige Bohrgestänge transportiert.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Greifer (10,
30) am Ende der waagerechten Ausleger (11, 31) der unteren Verschiebevorrichtung (300) bzw. der oberen Verschiebevorrichtung
(100) befestigt sind.
7« Vorrichtung nach den Ansprüchen 3 und 5, d a durch
gekennzeichnet, dass die mittlere Verschiebevorrichtung (200) ein Kniestück aufweist, auf dessen
senkrechtem Teil (21) eine Führungsbahn (43) angebracht . ist, auf der, angetrieben durch eine an dem Kniestück befestigte
Winde (45), ein Schlitten (40) fahrbar ist, der den mit der Zentriervorrichtung (47) versehenen Greifer (20)
trägt.
Leerseite
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