DE3630725A1 - Verfahren und vorrichtung zum ansteuern der presszylinder an den lagerstellen einer presswalze - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum ansteuern der presszylinder an den lagerstellen einer presswalzeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung nach dem Oberbe
griff von Anspruch 1. Derartige Presswalzen werden in zahl
reichen industriellen Verfahren benötigt. So beispielsweise
in der Textiltechnik bei Breitbehandlungsanlagen wie Merce
risier-, Wasch-, Färbemaschinen etc., d.h. überall dort, wo
eine Gewebebahn zahlreiche hintereinander geschaltete
Quetschwerke durchläuft.
Wenn an der Presswalze grössere Presskräfte ausgeübt werden
müssen, kann die Presswalze unter Ausnützung des Hebel
systems an einem Presshebel zugestellt werden. Diese Anord
nung erlaubt noch die Verwendung pneumatischer Druckmittel,
hat jedoch den Nachteil, dass die Hebelanordnung viel Platz
beansprucht, was zu in der Höhe oder Breite gross dimensio
nierten Quetschwerken führt.
Werden die Presswalzen auf platzsparende Weise direkt durch
die Presszylinder beaufschlagt, so können grössere Press
kräfte zweckmässigerweise nur über hydraulische Drucksyste
me aufgebracht werden. Dabei können die Presszylinder
jedoch deartige Dimensionen annehmen, dass eine korrekte
Zustellung der Presswalze nicht mehr möglich ist. Auch sind
bei der Verwendung hydraulischer Druckquellen aufwendige
hydraulische Steuerelemente erforderlich, wodurch die Vor
richtung kompliziert wird. Eine derartige Drucksteuerung
ist beispielsweise aus der DE-B-14 60 706 bekannt geworden.
Der Einsatz eines pneumatischen Drucksystems zum Steuern
des hydraulischen Arbeitsdrucks ist aus der DE-A-14 60 632
bekannt geworden. Der Arbeitsdruck wird dabei jedoch nach
wie vor über eine Hydraulikpumpe aufgebracht, während ein
Pneumatikzylinder lediglich als Stellglied für ein Druck
regelventil dient.
Aus der DE-B-11 84 621 ist ein Druckgebungssystem bekannt
geworden, bei dem der Anpressdruck über Doppelkolben-Druck
übersetzer aufgebracht wird, welche pneumatisch beauf
schlagbar sind. Der Zustellhub der Presswalze erfolgt durch
Einspeisung von Oel unter niedrigem Druck aus einem Vor
ratsbehälter in das System. Es sind jedoch aufwendige
Steuervorrichtungen zur Hubbegrenzung erforderlich.
Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung
der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der die Press
walze mit hohem Pressdruck unmittelbar über die Presszylin
der betätigt werden kann, ohne dass komplizierte hydrauli
sche Steuerungen erforderlich sind. Trotz hoher Pressdrücke
soll die Vorrichtung auch bei grossem Zwischenraum zwischen
Presswalze und Quetschwalze eine rasche Zustellung ermögli
chen, ohne dass zu diesem Zweck die Presszylinder überdi
mensioniert werden müssen. Ausserdem soll die Steuerung
vereinfacht und die Sicherheit der Vorrichtung erhöht wer
den. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss mit einer Vorrich
tung gelöst, welche die Merkmale im Kennzeichen von
Anspruch 1 aufweist. Dabei wird vorzugsweise ein Verfahren
angewendet, welches die Merkmale im Kennzeichen von
Anspruch 10 aufweist.
Durch den Einsatz eines Druckübersetzers kann auf eine
hydraulische Druckquelle ganz verzichtet werden. Dafür
können allenfalls bestehende pneumatische Druckquellen
erschlossen werden, wobei der Druckübersetzer trotzdem hohe
Presskräfte ermöglicht. Die Steuerung des Systems erfolgt
zur Hauptsache über pneumatische bzw. elektro-pneumatische
Steuerelemente. Der Medienwandler setzt praktisch nur den
pneumatischen Arbeitsdruck in einen gleichen hydraulischen
Arbeitsdruck um, welcher jedoch völlig genügt, um über die
Presszylinder den Hub der Presswalze zurückzulegen. Das
Volumen der Presszylinder kann relativ klein gehalten wer
den, da die den Hub beeinflussende Druckmittelmenge im
Medienwandler gespeichert ist. Der Druckübersetzer muss
erst aktiviert werden, wenn die Presswalze zugestellt ist
und unter Druck gesetzt werden muss.
Dabei ergibt sich eine besonders vorteilhafte Kombination
von Druckübersetzer und Medienwandler, wenn letzterer
hydraulikseitig derart an den Sekundärzylinder angeschlos
sen ist, dass die Anschlussöffnung durch den Druckkolben
verschliessbar ist. Auf diese Weise wird beim Aktivieren
des Druckübersetzers ein Ausweichen der Hydraulikflüssig
keit in den Medienwandler verhindert, ohne dass ein zusätz
liches Steuerorgan im Hydrauliksystem oder eine Arretierung
des Kolbens im Medienwandler erforderlich ist. Sobald sich
der Druckkolben im Sekundärzylinder verschiebt, wird der
Medienwandler vom hydraulischen System abgekoppelt, so dass
bei jeder beliebigen Hubposition der Presswalze ein erhöh
ter Druck auf diese ausgeübt werden kann. Um sicherzustel
len, dass der Medienwandler für die Zustellung der Press
walze mit den Presszylindern verbunden ist, wird der Druck
kolben des Druckübersetzers bei entlastetem Pneumatikzylin
der vorteilhaft mit einer Feder derart vorgespannt, dass
die Austrittsöffnung freigegeben ist.
Die Vorrichtung ist besonders einfach zu steuern, wenn
pneumatikseitig ein Mehrwegventil angeordnet ist, mit dem
der Druckübersetzer und der Medienwandler alternierend an
eine pneumatische Druckquelle anschliessbar sind, bzw.
entlüftbar sind. So können mit einem einzigen Steuerorgan
an sich bekannter Bauart die verschiedenen Betriebszustände
der Vorrichtung ausgewählt werden.
Der Betrieb der Vorrichtung kann dadurch rationalisiert
werden, dass an der Presswalze ein Endschalter angeordnet
ist, mit dem bei Erreichen einer vorbestimmbaren Presswal
zenstellung das Mehrwegventil derart betätigbar ist, dass
anstelle des Medienwandlers der Druckübersetzer aktiviert
wird. Auf diese Weise folgt automatisch der Hubbewegung die
eigentliche Belastung der Presswalze mit der vorgesehenen
Presskraft, wobei ersichtlicherweise die Begrenzung der
Hubbewegung am Endschalter auf einfachste Weise realisiert
werden kann.
Weitere Vorteile und Rationalisierungseffekte ergeben sich
aus den Patentansprüchen. Ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird nach
stehend genauer beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt durch Druckübersetzer und
Medienwandler mit schematisch dargestelltem
Quetschwerk, und
Fig. 2 eine schematische Darstellung des Drucksystems,
wobei Fig. 2a die Schaltstellung beim Zuführen
der Presswalze, Fig. 2b die Schaltstellung bei
vollem Pressdruck an der Presswalze, und Fig. 2c
die drucklose Schaltstellung zeigt.
Wie in Fig. 1 dargestellt, besteht ein Quetschwerk 1 aus
einer feststehenden Quetschwalze 16 und einer zustellbaren
Presswalze 5. Beide Walzen stützen sich an einem Maschinen
gestell 2 ab, wobei jede Lagerstelle 4 der Presswalze 5 mit
der Kolbenstange 15 eines Presszylinders 3 verbunden ist.
Die beiden Presszylinder 3 sind über ein hydraulisches
Drucksystem aktivierbar. Bei Freigabe der Druckquelle pres
sen die beiden Presszylinder 3 die Presswalze 5 gegen die
Quetschwalze 16 bzw. gegen eine zwischen den beiden Walzen
liegende Materialbahn oder ein anderes Pressgut. Vor dem
Hinsetzen der Presskraft muss die Presswalze 5 einen Hub H
zurücklegen.
Die beiden Presszylinder 3 sind über eine Hydraulikleitung
34 mit einem pneumatisch-hydraulischen Druckübersetzer 6
verbunden. Dieser Druckübersetzer besteht aus einem Pneuma
tikzylinder 8, in dem ein Kolben 7 pneumatisch verstellbar
ist. Die Druckbeaufschlagung des Kolbens 7 erfolgt dabei
über eine primäre Pressluftzufuhrleitung 20. Der Kolben 7
ist mit einem Druckkolben 9 verbunden, dessen Durchmesser
kleiner ist als der Durchmesser der Pneumatikkolbens 7. Der
Druckkolben 9 ist hydraulikseitig in einem Sekundärzylinder
10 verschiebbar und dient gleichzeitig als Führung des
Pneumatikkolbens 7. Bei entlüftetem Pneumatikzylinder 8
wird der Kolben 7 mit dem Druckkolben 9 durch eine Feder 21
in die untere Endlage gepresst. In dieser unteren Endlage
wird eine Anschlussöffnung 14 im Sekundärzylinder 10 frei
gegeben, über welche dieser mit einem Medienwandler 11
verbunden ist. Ersichtlicherweise kann durch die unter
schiedliche Durchmesserausbildung von Kolben 7 und Druck
kolben 9 der pneumatische Arbeitsdruck in einen erhöhten
hydraulischen Arbeitsdruck umgesetzt werden.
Der Medienwandler 11 besteht aus einem Zylinder 12 mit
einem darin verschiebbaren Kolben 13, welcher auf einer
Seite über eine sekundäre Pressluftzufuhrleitung 19 beauf
schlagbar ist. Durch die Aktivierung des Kolbens 13 wird im
Zylinder 12 hydraulisches Druckmittel verdrängt, und via
Verbindungsleitung 17 und Sekundärzylinder 10 den Press
zylindern 3 zugeführt. Das hydraulische Druckmittel ist
über einen Einfüllstutzen 18 einfüllbar. Mit dem Medien
wandler 11 wird keine nennenswerte Veränderung des Arbeits
druckes bewirkt. Der Hydraulikdruck entspricht etwa dem
Pneumatikdruck, wobei im dargestellten Ausführungsbeispiel
aufgrund der Anordnung der Kolbenstange zur Führung des
Kolbens 13 der Hydraulikdruck eher etwas geringer ist als
der Pneumatikdruck. Es ist jedoch nicht ausgeschlossen,
dass auch am Medienwandler 11 eine Transformation des
Arbeitsdruckes auf ein höheres Druckniveau stattfindet.
Im Gegensatz zum Druckübersetzer 6 besteht die primäre
Aufgabe des Medienwandlers 11 jedoch darin, ein verhältnis
mässig grosses Volumen an hydraulischem Druckmedium zu
verdrängen, damit die Presswalze 5 den Hub H zurücklegt.
Der etwa dem Pneumatikdruck analoge Hydraulikdruck genügt
dabei völlig, um die Presswalze 5 zu verschieben. Sobald
die Presswalze 5 den gewünschten Hub zurückgelegt hat, wird
die Zufuhr von Pressluft in der sekundären Zufuhrleitung 19
unterbrochen und die Pressluft wird über die primäre
Zufuhrleitung 20 dem Pneumatikzylinder 8 des Drucküber
setzers 6 zugeführt. Der Pneumatikkolben 7 wird dabei gegen
die Kraft der Feder 21 nach oben bewegt, so dass der Druck
kolben 9 tiefer in den Sekundärzylinder eindringt. Dabei
wird die Anschlussöffnung 14 verschlossen, so dass die
Hydraulikflüssigkeit im Sekundärzylinder 10 nur noch über
die Hydraulikleitung 34 in die Presszylinder 3 strömen
kann. Da die wirksame Kolbenfläche des Druckkolbens 9
wesentlich kleiner ist als diejenige des Pneumatikkolbens
7, findet eine Transformation des pneumatischen Druckes auf
ein entsprechend höheres Druckniveau im hydraulischen
Drucksystem statt. Das durch den Druckkolben 9 verdrängte
Volumen ist nur noch klein und die Presswalze 5 legt dem
entsprechend nur noch einen geringen Weg zurück, wenn sie
nicht bereits ganz an der Quetschwalze 16 bzw. am Pressgut
anliegt. Dafür kann durch den Druckübersetzer 6 in den
Presszylindern 3 die gewünschte Presskraft aufgebaut wer
den.
Beim Entlasten bzw. Absenken der Presswalze 5 wird in der
umgekehrten Reihenfolge vorgegangen. Zuerst wird der Pneu
matikzylinder 8 des Druckübersetzers 6 entlüftet, so dass
die Druckkolben/Pneumatikkolben-Kombination unter der Wir
kung der Feder 21 nach unten bewegt wird. Dabei wird der
Hydraulikdruck in den Presszylindern 3 abgebaut und die
Presswalze 5 löst sich von der Quetschwalze 16 bzw. vom
Pressgut. Kurz vor Erreichen der Grundstellung des Druck
kolbens 9 wird auch die Anschlussöffnung 14 im Sekundär
zylinder 10 freigegeben. Wird nun auch noch der Zylinder 12
des Medienwandlers 11 entlüftet, strömt die Hydraulikflüs
sigkeit unter dem Gewicht der Presswalze 5 aus den Press
zylindern 3 über die Hydraulikleitung 34, den Sekundär
zylinder 10 und die Verbindungsleitung 17 in den Medien
wandler 11, so dass dessen Kolben 13 nach unten verschoben
wird.
In den Fig. 2a bis 2c ist der gesamte Schaltvorgang
nochmals schematisch dargestellt, wobei nachstehend noch
auf ein paar Besonderheiten der Steuerung des Drucksystems
hingewiesen werden soll. Wie in Fig. 2a dargestellt, ist
pneumatikseitig ein Mehrwegventil 22 angeordnet, welches
von einer pneumatischen Druckquelle 23 gespeist wird. Die
Steuerung des Mehrwegventils 22 erfolgt über einen
Betriebsartenschalter 30. Wird der Betriebsartenschalter 30
auf "Presswalze zustellen" gestellt, so erhält der Elektro
magnet 24 a einen Impuls und das Mehrwegventil 22 nimmt die
in Fig. 2a dargestellte Position ein. Dabei wird der
Medienwandler 11 über eine Drossel 26 mit Druckluft beauf
schlagt. Mittels der Drossel 26 kann die Hubgeschwindigkeit
eingestellt werden. Die Hubbewegung der Presswalze 5 dauert
so lange, bis durch den Anschlag 29 der Endschalter 25
betätigt wird. Der Anschlag 29 ist dabei so verstellbar,
dass der Hub H eingestellt werden kann.
Am Ende der Hubbewegung ist der Quetschenspalt 35 zwischen
der Presswalze 5 und der Quetschwalze 16 ca. 2 bis 3 mm
breit, so dass die eine Walze mit dem dazwischenliegenden
Gewebe die andere Walze nicht berührt und eine Beschädigung
der weichgummierten Walzenoberfläche ausgeschlossen ist.
Durch die Betätigung des Endschalters 25 wird die Stromzu
führung zum Magnet 24 a unterbrochen und der Magnet 24 b am
Mehrwegventil 22 wird erregt. Der dadurch ausgelöste
Betriebszustand ist in Fig. 2b dargestellt. Anstelle des
Medienwandlers 11 wird jetzt der Druckübersetzer 6 mit
Pressluft beaufschlagt, wobei der gewünschte Pressdruck an
einem Druckregelventil 27 eingestellt werden kann. Ein
Manometer 28 dient zur Kontrolle des eingestellten Druckes.
In dieser Position erfolgt der eigentliche Krafthub, d.h.
die Presswalze 5 wird unter dem gewünschten Druck an die
Quetschwalze 16 gepresst. In die Hydraulikleitung 34 ist
ein Druckwächterschalter 31 und ein Ueberdruckschalter 32
eingebaut. Der Druckwächterschalter 31 gibt den Start der
gesamten Anlage erst dann frei, wenn ein minimaler Quetsch
druck erreicht ist. Dagegen dient der Ueberdruckschalter 32
dazu, Beschädigungen an einzelnen Maschinenelementen, wie
z.B. Walzenzapfen, Lager, Walzenbeschichtung usw., zu ver
hindern, wenn aufgrund von Störungen in der Drucksteuerung
ein Ueberdruck im hydraulischen Drucksystem entstehen
sollte.
Erfolgt ein Maschinenstillstand, dann wird die Presswalze 5
vorerst unter Presskraft gehalten. Die Walzentätigkeit wird
jedoch von einem Zeitschalter 33 überwacht, welcher den
Betriebsartenschalter 30 umstellt, sobald der Walzenstill
stand eine bestimmte Zeit dauert. Die gewünschte Zeitverzö
gerung kann am Zeitschalter 33 eingestellt werden. Der
Zeitschalter 33 schaltet die Anlage wieder auf den
Betriebszustand gemäss Fig. 2a um, wobei die Presswalze 5
nicht mehr angepresst wird.
Soll die Presswalze 5 vollständig abgesenkt werden, wird
der Betriebsartenschalter 30 auf die Position "Presswalze
absenken" gestellt. Dabei wird keiner der beiden Magnete
24 a und 24 b erregt und die sekundäre Pressluftzufuhrleitung
19 wird entlüftet. Dadurch kann die Presswalze 5 wie
beschrieben wieder ihre Grundstellung einnehmen. Der
Betriebsartenschalter 30 ist als eigentliche Steuereinheit
mit verschiedenen zusätzlichen Steuermöglichkeiten ausge
bildet, welche im Schema nicht dargestellt sind. So kann
beispielsweise der Druckwächterschalter 31 ausgeschaltet
werden, um die Anlage zum Einziehen einer Stoffbahn zwi
schen die Walzen oder für irgendwelche Revisionsarbeiten
auch bei einem Betriebszustand ohne Pressdruck gemäss Fig.
2a in Betrieb nehmen zu können. Der Betriebsartenschalter
30 kann beispielsweise die Mehrwegventile mehrerer Quetsch
werke ansteuern.
Ersichtlicherweise ist die Vorrichtung nicht auf den Ein
satz bei textilen Breitbehandlungsanlagen beschränkt. Die
Vorrichtung kann vielmehr überall dort eingesetzt werden,
wo eine Presswalze zugestellt und unter Druck gesetzt
werden muss. Dabei ergeben sich Einsatzmöglichkeiten in der
Drucktechnik, bei Walzwerken, Mühlen usw.
Claims (10)
1. Vorrichtung zum Ansteuern der Presszylinder (3) an den
Lagerstellen (4) einer Presswalze (5) an Quetschwerken
(1) oder dergleichen, wobei die Presszylinder mit einem
hydraulischen Drucksystem beaufschlagbar sind und der
hydraulische Arbeitsdruck über ein pneumatisches Druck
system mit einem Doppelkolben-Druckübersetzer (6) akti
vierbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das hydrauli
sche Drucksystem neben dem Druckübersetzer (6) an einen
Medienwandler (11) angeschlossen ist, der einen Zylin
der (12) mit einem darin verschiebbaren Kolben (13)
aufweist, welcher pneumatisch beaufschlagbar ist, wobei
das verdrängbare Zylindervolumen hydraulikseitig grös
ser ist als dasjenige im hydraulikseitigen Sekundär
zylinder (10) des Druckübersetzers.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass der Medienwandler (11) hydraulikseitig derart an
den Sekundärzylinder (10) des Druckübersetzers ange
schlossen ist, dass die Anschlussöffnung (14) durch den
Druckkolben (9) im Sekundärzylinder verschliessbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
dass der Druckkolben (9) des Druckübersetzers (6) bei
entlastetem Pneumatikzylinder (8) mit einer Feder (21)
derart vorgespannt ist, dass die Anschlussöffnung (14)
freigegeben ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, dass pneumatikseitig ein Mehrwegventil
(22) angeordnet ist, mit dem der Druckübersetzer (6)
und der Medienwandler (11) alternierend an eine pneuma
tische Druckquelle (23) anschliessbar sind, bzw. ent
lüftbar sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
dass an der Presswalze (5) ein Endschalter (25) ange
ordnet ist, mit dem bei Erreichen einer vorbestimmbaren
Presswalzenstellung das Mehrwegventil (22) derart betä
tigbar ist, dass anstelle des Medienwandlers (11) der
Druckübersetzer (6) pneumatisch aktivierbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
dass in der zum Medienwandler (11) führenden pneumati
schen Druckleitung (19) eine Drossel (26) zum Einstel
len der Zustellgeschwindigkeit angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
dass in der zum Druckübersetzer (6) führenden pneumati
schen Druckleitung (20) ein Druckregelventil (27) zum
Einstellen der Presskraft angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
dass das Mehrwegventil (22) mit einem Zeitschalter (33)
verbunden ist, mit dem es in Abhängigkeit der Walzen
tätigkeit in eine andere Betriebsstellung schaltbar
ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, dass im hydraulischen Drucksystem
wenigstens ein druckempfindlicher Schalter (31, 32) für
die Abgabe druckabhängiger Steuerimpulse angeordnet
ist.
10. Verfahren für die hydraulische Betätigung der
Presszylinder (3) an den Lagerstellen (4) einer Press
walze (5) an Quetschwerken (1) oder dergleichen, wobei
der hydraulische Arbeitsdruck über ein pneumatisches
Drucksystem mit einem Doppelkolben-Druckübersetzer
aktiviert wird, insbesondere mit einer Vorrichtung nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zustellung
der Presswalze (5) unter einem Zustelldruck mit einem
an die Presszylinder (3) angeschlossenen Medienwandler
(11) erfolgt, wobei pneumatischer Arbeitsdruck in
hydraulischen Arbeitsdruck umgewandelt wird, und dass
beim Erreichen einer vorbestimmbaren Presswalzenstel
lung der Medienwandler (11) abgekoppelt wird und auf
die Presszylinder (3) mit dem Druckübersetzer (6) ein
Pressdruck ausgeübt wird, der höher ist als der
Zustelldruck, wobei ein pneumatischer Arbeitsdruck in
einen erhöhten hydraulischen Arbeitsdruck umgewandelt
wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publications (1)
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8131 | Rejection |