DE3629617A1 - Profil fuer die oberflaeche einer schuheinlegesohle oder fuer ein schuhfussbett - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Profile für die Oberfläche von Einlegesohlen oder für ein Schuhfußbett selbst und be­ trifft insbesondere solche Profile mit Massagewirkung für die Reflexzonen der Fußsohlen.

Es ist bekannt, daß sich Reflexzonen von Körperorganen im Fußsohlenbereich insbesonders auf der Fußsohle befinden.

Um diese Organe positiv beeinflussen zu können, ist es bereits weiter bekannt, diese Reflexzonen mit Massage­ druck zu behandeln. Dies kann, um das allgemeine Wohlbe­ finden zu steigern, auf der ganzen Fußsohle oder aber gezielt nur am Reizzonenbereich des jeweils zu beein­ flussenden Organs vorgenommen werden. Zu diesem Zweck werden bereits eine Reihe von Schuhboden-Oberflächen-Profile - sei es auf einer Einlegesohle oder auf dem Schuhboden selbst - verwendet. Die üblicherweise gebräuchlichen Profile sind hierfür rillenförmig oder die Sohlenoberfläche ist mit Noppen versehen. Im ersten Fall ist der Schuhboden oder die Einlege­ sohle wellenförmig mit quer zur Längsachse des Schuhs durch­ gehend verlaufenden Erhebungen und Vertiefungen ausgebildet. Eine derartige Anordnung des Profils auf der Einlegesohlen­ oberfläche bzw. im Schuhbettboden vermittelt beim Gehen zwar eine Massagewirkung auf die Fußsohle, bedingt aber nur ein Abrollen bzw. Längsgleiten der Fußsohle nach vorn und nach rückwärts hin. Dadurch ist aber die Massage nur beschränkt wirksam, da ein gleichzeitiges, durch die Profilform be­ dingtes und beim Gehen sich unbewußt selbsttätig auslösen­ des auch nur geringfügig laterales Verdrehen der Fußsohle oder aber eine sonstige seitliche Profileinwirkung auf dieses - was die Massagewirkung noch um ein Vielfaches erhöhen würde - nicht gegeben ist.

Aufgabe der Erfindung ist die Profilierung der Oberfläche einer Schuheinlegesohle oder eines Schuhbettbodens u.dgl. durch die die Fußsohle in der Weise massagemäßig beein­ flußt werden kann, daß das Gehen außer einer in axialer Schuhlängsrichtung erfolgenden Gleit- bzw. Abrollbewegung gleichzeitig dabei auch eine unbewußte, selbsttätige la­ terale Rutschbewegung des Fußes auslöst, so daß die Fuß­ sohle jeweils auch von der Seite her massiert wird.

Die Aufgabe wird durch die Erfindung dadurch gelöst, daß das Profil aus mehreren parallel nebeneinander verlaufenden Bahnen, mit abwechselnd darin angeordneten Erhebungen und Vertiefungen besteht, die in ihrer Längsrichtung relativ zueinander derart versetzt angeordnet sind, daß jede Ver­ tiefung der einen Bahn seitlich an die Erhebung der anderen, ihr benachbarten Bahn anzuliegen kommt, so daß die Erhe­ bungen und Vertiefungen auf der ganzen Oberfläche eines Trägers, z.B. einer Schuheinlegesohle oder eines Schuh­ fußbettes gleichmäßig verteilt sind. Zweckmäßig weisen die Erhebungen und Vertiefungen eine Wellenform mit einem im wesentlichen halbrunden Querschnitt auf. Es ist auch denkbar, den Querschnitt rechteckig oder dreieckig auszubilden. Vorzugsweise sind die schmalen Bahnen axial in Längsrichtung auf ihrem Träger angeordnet, so daß die Erhebungen und Vertiefungen jeweils in einer Geraden ab­ wechselnd untereinander, parallel zur Achse X-X ihres Trägers verlaufen, während die dazu versetzten Erhebungen und Vertiefungen der jeweils seitlich angeschlossenen schmalen Bahnen in einer Verlaufsachse Y-Y der Erhebungen und in einer Verlaufsachse Z-Z der Vertiefungen, welche Achsen Y und Z mit der Trägerachse X-X einen gleich großen Winkel α einschließen, in einer Schräge quer zur Träger­ achse X-X verlaufen.

Nach einer weiteren Ausführungsform sind Erhebungen, um be­ stimmte Reizzonen besonders beeinflussen zu können an diesen Stellen gegenüber den anderen Erhebungen höher ausgebildet. Zweckmäßig sind den Schuhen mehrere austausch­ bare Einlegesohlen mit an bestimmten Stellen entsprechend erhöhten Erhebungen zuzuordnen, so daß im Bedarfsfall zur stärkeren Beeinflussung bestimmter Körperorgane die dazu gehörigen Reflexzonen besonders intensiv massiert werden können.

Die Erfindung ist anhand von 3 Modellen näher veranschau­ licht. Das Modell 1 zeigt das Profil für eine Sohlenober­ fläche, wie es für eine Schuheinlegesohle oder ein Schuhbett, fest damit verbunden vorgesehen ist. Das Profil kann hierbei aus einem elastischen oder festen sowie einem synthetischen oder natürlichen Material bestehen. Es besteht entweder aus demselben Material wie der Schuh oder die Sohle und ist in einem Arbeitsgang mit diesen gefertigt oder es ist auf einer Folie oder Leder aufgebracht womit nachträglich ein Sohlenzuschnitt kaschiert wird, wie dem Modell 2 zu ent­ nehmen ist. Das Profil besteht aus parallel nebeneinander verlaufenden schmalen Bahnen 1, 2, 3, 4 und 5 mit abwechselnd darin angeordneten Erhebungen E und Vertiefungen V. Diese Erhebungen und Vertiefungen sind jeweils relativ zu denen der benachbarten Bahn 1 bis 5 axial so versetzt, daß jede Vertiefung V seitlich an eine Erhebung E anzuliegen kommt. Dabei verlaufen die schmalen Bahnen 1 bis 5 parallel zur Achse X-X des jeweiligen Trägers (Einlegesohle oder Fußbett), während die Erhebungen und Vertiefungen parallel zueinander in einer Verlaufsachse Y-Y bzw. Z-Z, welche Achsen mit der Trägerachse X-X einen Winkel α einschließen, verlaufen. Das Modell Nr. 2 ist eine Einlegesohle, auf deren Oberfläche ein Profil aufgebracht ist, das denselben Verlauf wie das im Modell Nr. 1 ersichtlich und beschrieben, aufweist.

Das Modell Nr. 3 zeigt den Teil eines Schuhes bei dem das Profil auf der Sohlenbettoberfläche unlösbar befestigt ist. Es kann dafür nachträglich aufgeklebt werden oder aber mit dem Schuhbett zusammen in einem Arbeitsgang aus Gummi oder Kunststoff u.dgl. mitgefertigt, z.B. gegossen, gespritzt oder gepreßt werden.

Die Besonderheit dieses Profils ist darin zu sehen, daß durch die Anordnung zum Schuhboden axial verlaufender und durch die in seiner Querrichtung dazu schräg Y-Y verlaufen­ den Erhebungen auf der Fußsohle beim Gehen nicht nur eine Massage in axialer Richtung zum Schuhboden, sondern gleich­ zeitig durch eine selbsttätig, unbewußt geringfügige Quer­ bewegung - bedingt durch die schräg verlaufenden Erhebungen auch eine seitliche Massagewirkung auf die Fußsohle ausgeübt wird.

Claims (6)

1. Profil für die Oberfläche einer Schuheinlegesohle oder für ein Schuhfußbett, dadurch gekennzeichnet, daß das Profil aus mehreren, parallel nebeneinander verlaufenden Bahnen (1, 2, 3, 4 und 5), mit abwechselnd darin angeordneten Erhebungen E und Vertiefungen V besteht, die in ihrer Längs­ richtung relativ zueinander derart versetzt angeordnet sind, daß jede Vertiefung der einen Bahn seitlich an die Erhebung der anderen, ihr benachbarten Bahn anzuliegen kommt, so daß die Erhebungen und Vertiefungen auf der ganzen Oberfläche eines Trägers, z.B. einer Schuheinlegesohle oder eines Schuhbettes gleichmäßig verteilt sind.

2. Profil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Erhebungen und die Vertiefungen eine Wellenform mit einem im wesentlichen halbrunden Querschnitt aufweisen.

3. Profil nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Erhebungen und Vertiefungen einen rechteckigen oder dreieckigen Querschnitt haben.

4. Profil nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Bahnen axial in Längsrichtung auf ihrem Träger angeordnet sind, so daß die Erhebungen und Vertiefungen jeweils in einer Geraden abwechselnd unter­ einander, parallel zur Achse X-X ihres Trägers verlaufen, während die dazu versetzten Erhebungen und Vertiefungen der jeweils seitlich angeschlossenen Bahnen in einer Verlaufsachse Y-Y der Erhebungen und in einer Verlaufsachse Z-Z der Vertiefungen, welche Achsen X und Y mit der Träger­ achse X-X einen gleich großen Winkel α einschließen, in einer Schräge quer zur Trägerachse X-X verlaufen.

5. Profil nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß bestimmte, ausgesuchte Reflexzonen zu massierende Erhebungen höher als die übrigen sind.

6. Profil nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß den Schuhen mehrere austauschbare Einlegesohlen mit jeweils unterschiedlich darauf plazierten Erhebungen zu­ geordnet sind.