AT413627B - Schuh - Google Patents
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Description
2
AT 413 627 B
Die Erfindung bezieht sich auf einen Schuh mit einer schalenförmigen Laufsohle und mit einer in die Laufsohle ersetzbaren Einlegesohle, die mehrere über die Sohlenfläche verteilte, voneinander getrennte Aufnahmen zum Einlegen von mit den unterschiedlichen elastischen Eigenschaften aufweisenden Segmenten. 5
Bei leichten Schuhen ist es bekannt (DE 44 13 167A1), die mit dem Schaft verbundene Laufsohle schalenartig auszubilden und eine das Fußbett bildende Einlegesohle in die Laufsohlenschale lose einzulegen, um zwischen der Laufsohle und der Einlegesohle eine Verbundwirkung zu vermeiden und eine vorteilhaft biegeweiche Schuhsohle zu erhalten, ohne auf ein entspre-io chendes Fußbett verzichten zu müssen. Darüber hinaus ist es bekannt (DE 198 01 301 A1), die ein Fußbett bildende Einlegesohle mit mehreren über die Sohlenfläche verteilten Abschnitten unterschiedlicher elastischer Eigenschaften zu versehen, so daß durch eine solche Einlegesohle die in einzelnen Fußbereichen unterschiedlichen Stützanforderungen durch ein entsprechend angepaßtes elastisches Verhalten der einzelnen Sohlenabschnitte berücksichtigt werden kann. 15 Da die kissenartigen Abschnitte mit einem angepaßten elastischen Verhalten in einem Sohlengrundkörper eingebettet sind, der das Biegeverhalten der Schuhsohle nicht beeinträchtigen soll, besteht die Gefahr, daß sich aufgrund der Belastung der Einlegesohle überwiegend im Bereich dieser kissenartigen Abschnitte im Laufe der Zeit im Sohlengrundkörper eine Materialermüdung bemerkbar macht, die mit einer Verminderung der Stützwirkung auf die kissenartigen Abschnitte 20 einhergeht, was zu einer Beeinträchtigung der Fußabstützung durch die kissenartigen Abschnitte führt. Dazu kommt, daß das Stützverhalten der Einlegesohle auf den Fuß vorgegeben ist und nicht nachträglich an die individuellen Anforderungen eines Schuhbenützers angepaßt werden kann. 25 Außerdem ist aus der US 6 176 025 B1 bekannt, bei einer Einlegesole Hohlräume vorzusehen, in die auswechselbare Segmente eingesetzt werden können, um so auf die elastischen Eigenschaften der Einlegesole Einfluß nehmen zu können. Von Nachteil ist, daß für ein Zugreifen auf diese Hohlräume die Einlagesole geöffnet werden muß. Hinzu kommt, daß auch, wie bereits vorstehend bei der DE 198 01 301 A1 erörtert, das Fußbett der Einlegesole auch einem Ver-30 schleiß unterliegt, so daß trotz einem Erneuern der eingesetzten Segmente eine gleichbleibende Fußabstützung der Einlegesole nicht gewährleistete werden kann.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, einen Schuh der eingangs geschilderten Art so auszugestalten, daß die Einlegesohle eine weitgehend gleichbleibende Fußabstützung ermög-35 licht. Außerdem sollen einfache Voraussetzung geschaffen werden, das Stützverhalten an die individuellen Anforderungen eines Schuhbenützers anpassen zu können.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, daß die Einlegesohle aus einer elastischen Einlegeschale besteht, deren Aufnahmen für die elastischen Segmente auf der der Laufsohle 40 abgewandten Seite vorgesehen sind, wobei sich die elastischen Segmente im Wesentlichen über die ganze Sohlenfläche erstrecken.
Durch den Verzicht auf einen Grundkörper, in den die kissenartigen Abschnitte mit den unterschiedlichen elastischen Eigenschaften eingebettet werden, und das Vorsehen lediglich einer 45 Einlegeschale für die in Form von einzelnen Segmenten ausgebildeten Abschnitte unterschiedlicher Elastizität kann zunächst eine vorteilhafte Halterung für die unterschiedlich elastischen Abschnitte sichergestellt werden, so daß aufgrund der vor allem verbesserten Seitenführung innerhalb der Einlegeschale die einzelnen Segmente ihre unterschiedlichen Stützaufgaben dauerhaft erfüllen können. Dazu kommt, daß die lose Einlage der Segmente in die Einlegescha-50 le deren Biegeverhalten wegen des Fehlens einer Verbundwirkung kaum beeinträchtigt, so daß mit der erfindungsgemäßen Einlegesohle ein gutes Biegeverhalten mit einer vorteilhaften Stützfunktion verknüpft werden kann, obwohl sich diese Eigenschaften zum Teil widersprechen. Außerdem bieten die lose in die Einlegeschale eingelegten Segmente die Möglichkeit, diese Segmente gegen Segmente mit unterschiedlichen elastischen Eigenschaften auszuwechseln, 55 so daß durch das Auswechseln einzelner Segmente die Einlegesohle an die individuellen 3
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Anforderungen des jeweiligen Schuhbenützers angepaßt werden kann. Da nicht nur die elastischen Eigenschaften der Segmente, sondern auch andere physikalische Eigenschaften, beispielsweise die Wärmedämmung, entsprechend berücksichtigt werden können, erlaubt die erfindungsgemäße Einlegesohle eine vielseitige Anpassung an unterschiedliche Bedingungen. 5
Wie bereits ausgeführt wurde, bietet die Einlegeschale eine verbesserte seitliche Führung der die Abschnitte mit den unterschiedlichen elastischen Eigenschaften bildenden Segmente. Zur Unterstützung dieser Führungsaufgabe kann die Einlegeschale einen umlaufenden, nach außen abstehenden Randsteg aufweisen, der einen Randabschnitt der Laufsohle übergreift. Die-io ser Randsteg verbessert die Formbeständigkeit der Einlegeschale vor allem im Seitenbereich und unterstützt die Halterung der Einlegeschale in der Laufsohle.
Damit die Einlegesohle auch in Schuhlängsrichtung gegenüber der Laufsohle funktionsgerecht abgestützt werden kann, kann die Einlegeschale im Absatzbereich einen nach unten vorste-15 henden Ansatz bilden, der in eine Ausnehmung im Absatzbereich der Laufsohle eingreift. Durch diese örtlich begrenzte formschlüssige Abstützung der Einlegesohle im Absatzbereich der Laufsohle wird eine durch die Abrollbewegung des Fußes beim Gehen bedingte Verlagerung der Einlegesohle in Richtung der Schuhspitze wirksam unterbunden, ohne das Biegeverhalten der Einlegesohle nachhaltig zu beeinflussen. 20
Besonders einfache Konstruktionsverhältnisse hinsichtlich der Aufnahmen der Einlegeschale für die einzelnen Segmente mit dem unterschiedlichen elastischen Verhalten können dadurch erreicht werden, daß die Aufnahmen voneinander durch Trennwände abgegrenzt werden. Durch diese im wesentlichen quer zur Schuhlängsrichtung verlaufenden Trennwände wird das 25 Biegeverhalten der Einlegeschale kaum beeinträchtigt.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Es zeigen
Fig. 1 eine Einlegesohle eines erfindungsgemäßen Schuhs in einem schematischen Längs-30 schnitt,
Fig. 2 diese Einlegesohle in einer zum Teil aufgerissenen Draufsicht und Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie lll-lll in einem größeren Maßstab.
Wie insbesondere den Fig. 1 und 3 entnommen werden kann, weist der ausschnittsweise dar-35 gestellte Schuh eine schalenförmige Laufsohle 1 mit einem umlaufenden Randabschnitt 2 auf, der in einem Randstreifen 3 zur Befestigung eines Schaftes 4 ausläuft. Die Randstreifen 3, 5 einerseits der Laufsohle 1 und anderseits des Schaftes 4 sind mit einer durchgehenden Naht 6 zusammengenäht, wobei nach dem Zusammennähen der Randstreifen 3, 5 der Schaft 4 gewendet wird, so daß die miteinander verbundenen Randstreifen 3, 5 nach innen gestellt sind. 40
In die schalenförmige Sohle 1 wird eine Einlegesohle 7 eingesetzt. Diese Einlegesohle 7 besteht aus einer elastischen Einlegeschale 8, die durch Trennwände 9 voneinander abgegrenzte Aufnahmen 10 zum Einlegen von gesonderten Segmenten 11, 12, 13 bildet. Diese Segmente 11, 12, 13 weisen unterschiedliche physikalische, insbesondere unterschiedliche elastische 45 Eigenschaften auf und stellen daher über die Sohlenfläche verteilte Abschnitte mit einem unterschiedlichen elastischen Verhalten dar, um die unterschiedlichen Stütz- und Dämpfungsanforderungen in unterschiedlichen Sohlenbereichen berücksichtigen zu können. Diese Segmente 11, 12, 13 werden zwischen den einander gegenüberliegenden Abschnitten der Umfangswand 14 seitlich geführt, die mit einem außen abstehenden Randsteg 15 versehen ist. Dieser Rand-50 steg 15 übergreift nach dem Einlegen der Einlegesohle in die Laufsohle 1 deren Randabschnitt 2, wobei die miteinander verbundenen, nach innen gestellten Randstreifen 3, 5 der Laufsohle 1 und des Schaftes 4 den Randsteg 15 übergreifen. Da die Segmente 11, 12,13 in die zugehörigen Aufnahmen 10 der Einlageschale 8 lose eingelegt sind und die Einlegeschale 8 lose in der Laufsohle 1 gehalten wird, wird ein die Biegesteifigkeit der Schuhsohle beeinträchtigender 55 Verbund zwischen diesen Konstruktionsteilen vermieden, so daß die aus der Laufsohle 1 und
Claims (4)
- 4 AT 413 627 B der Einlegesohle 7 zusammengesetzte Schuhsohle eine entsprechende Biegeweichheit besitzt, ohne auf eine gute Fußabstützung über die Einlegesohle 7 verzichten zu müssen. Um die Einlegesohle 7 in Schuhlängsrichtung mit der Laufsohle 1 ohne Verbundwirkung verbin-5 den zu können, weist die Einlegeschale 8 im Absatzbereich einen nach unten vorstehenden Ansatz 16 auf, der in eine entsprechende Ausnehmung 17 im Absatzbereich der Laufsohle 1 formschlüssig eingreift, so daß die Einlegeschale 8 mit den Segmenten 11, 12, 13 nicht aufgrund der Belastung während der Abrollbewegung des Fußes beim Gehen gegen die Schuhspitze verlagert werden kann. 10 Patentansprüche: 1. Schuh mit einer schalenförmigen Laufsohle und mit einer in die Laufsohle ersetzbaren 15 Einlegesohle, die mehrere über die Sohlenfläche verteilte, voneinander getrennte Aufnah men zum Einlegen von mit den unterschiedlichen elastischen Eigenschaften aufweisenden Segmenten, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlegesohle (7) aus einer elastischen Einlegeschale (8) besteht, deren Aufnahmen (10) für die elastischen Segmente (11, 12, 13) auf der der Laufsohle (1) abgewandten Seite vorgesehen sind, wobei sich die elastischen 20 Segmente (11, 12, 13) im Wesentlichen über die ganze Sohlenfläche erstrecken.
- 2. Schuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlegeschale (8) einen umlaufenden, nach außen abstehenden Randsteg (15) aufweist, der einen Randabschnitt (2) der Laufsohle (1) übergreift. 25
- 3. Schuh nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlegeschale (8) im Absatzbereich einen nach unten vorstehenden Ansatz (16) bildet, der in eine Ausnehmung (17) im Absatzbereich der Laufsohle (1) eingreift.
- 4. Schuh nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmen (10) der Einlegeschale (8) zum Einlegen der Segmente (11, 12, 13) voneinander durch Trennwände (9) abgegrenzt sind. 35 Hiezu 2 Blatt Zeichnungen 40 45 50 55
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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- 2002-09-17 AT AT13922002A patent/AT413627B/de not_active IP Right Cessation
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