DE3629264A1 - Fersenkappe fuer einen schuh, insbesondere sportschuh - Google Patents
Fersenkappe fuer einen schuh, insbesondere sportschuhInfo
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- A43B23/16—Heel stiffeners; Toe stiffeners made of impregnated fabrics, plastics or the like
- A43B23/17—Heel stiffeners; Toe stiffeners made of impregnated fabrics, plastics or the like made of plastics
Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Fersenkappe
aus flexiblem, insbesondere hartelastischem Material
für einen Schuh, insbesondere Sportschuh, gemäß dem
Oberbegriff des Anspruches 1.
Fersenkappen aus Leder, Kunstleder oder Kunststoff bestehen
im allgemeinen aus einer U-förmig gebogenen Wandung.
Gegebenenfalls besitzen sie einen nach innen ragenden Rand,
den sogenannten Zwickeinschlag.
Insbesondere bei Sportschuhen und dort speziell bei solchen
für Mittel- und Langstreckenläufe, ist die Sohle im
Fersenbereich mehr oder weniger stark gedämpft, so daß die
Ferse beim Auftreten zunächst relativ stark in die Sohle
eintaucht. Je nach der Ausbildung des Zwickeinschlages
bzw. der Härte des Fersenkappenmaterials können dabei
Schäden an der Ferse und/oder Beschädigungen am Schuh
auftreten.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine
Fersenkappe der eingangs erwähnten Art so auszubilden, daß
diese Nachteile vermieden werden. Insbesondere soll eine
bessere Druckverteilung auf die Laufsohle, vorzugsweise
auf eine etwa vorhandene dämpfende Zwischensohle, im Bereich
der Fersenkappe erzielt werden.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die im Kennzeichen des An
spruches 1 angegebenen Merkmale.
Durch die Verwendung einer die von der Fersenkappe um
schlossenen Fläche zumindest teilweise überspannenden
Druckmembran tritt eine Druckverteilung auf eine größere
Fläche der Laufsohle und einer etwaigen Zwischensohle
im hinteren Sohlenbereich auf. Dadurch wird ein starkes
Eintauchen der Ferse in die Sohle, insbesondere Zwischen
sohle, beim Auftreten vermieden und trotzdem wird die
gewünschte Dämpfung, insbesondere in der Zwischensohle,
beibehalten. Auch tritt kein störender Übergang vom
Zwickeinschlag zur Sohle mehr auf, so daß eine Schädigung
der Ferse oder/und ein vorzeitiger Verschleiß des Schuhes
an dieser Stelle vermieden wird.
Weitere vorteilhafte Einzelheiten der Erfindung sind in
den Unteransprüchen angegeben und werden nachfolgend
anhand eines in der Zeichnung veranschaulichten Aus
führungsbeispieles näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine Fersenkappe gemäß der Erfindung in der
Draufsicht,
Fig. 2 dieselbe Fersenkappe von der Seite her gesehen
und
Fig. 3 dieselbe Fersenkappe von hinten her gesehen,
also in der Rückansicht.
Mit 1 ist eine Fersenkappe aus flexiblem und insbesondere
aus hartelastischem Material bezeichnet. Als Material für
die Fersenkappe 1 dient vorteilhaft ein solches auf der
Basis von Polyurethan, Polyamid, Polyimid, Polyvinyl
chlorid, Thermoplasten oder Natur- bzw. Kunstgummi. Diese
Stoffe können für sich allein oder auch als Mischung zweier
oder mehrerer unterschiedlicher Komponenten Verwendung
finden und sie werden im Spritzgußverfahren verarbeitet.
Die Fersenkappe 1 erstreckt sich sowohl an der Innenseite
2 als auch an der Außenseite 3 des Fußes bis unterhalb
der Knöchel und vorzugsweise noch ein Stück darüber hinaus
bis vor den jeweiligen Knöchel, so daß das ganze Fersen
bein von dieser Fersenkappe 1 gut umfaßt wird.
Vorzugsweise ist die Fersenkappe 1 auf der Innenseite 2
nach vorn bis in den Mittenbereich 4 des Mittelfußes
vorgezogen. Über die gesamte umspannte Fläche 5 erstreckt
sich eine Druckverteilungsmembran 6. Letztere ist im
Fersenbereich 7, zumindest im Bereich des Fersenbeines,
zweckmäßig nach unten gewölbt und so bereits an die Ferse
angepaßt. Die Druckverteilungsmembran 6 kann als geschlosse
ne Fläche ausgebildet sein. Sie kann aber auch mit Durch
brechungen versehen oder als gewichtssparendes Gitterwerk
konstruiert sein.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung
ist die Fersenkappe 1 im unteren Kantenbereich 8 nach oben
zur Seitenwandung 9 und nach unten zur Druckverteilungs
membran 6 hin verstärkt. Die Verstärkung besitzt also einen
winkelförmigen Querschnitt. Der Übergang zur Verstärkung
erfolgt vorteilhaft kontinuierlich. Die Verstärkung selbst
kann durch Verdickung der Fersenkappe 1 in dem genannten
Kantenbereich 8 erfolgen oder es kann eine besondere
Stützwandung 10 in diesem Bereich angeklebt oder angeformt,
vorzugsweise angespritzt sein.
Vorteilhaft ist die Verstärkung im hinteren Fersenbereich 11
zu einer schalenförmigen Versteifung 12 nach oben hochge
zogen, um der Ferse insbesondere beim Auftreten einen guten
Halt und eine gute Führung zu geben. Zweckmäßig erstreckt
sich die Versteifung 12 auf der Außenseite 3 weiter nach
vorn als auf der Innenseite 2. Dadurch wird besonders beim
Lauf in Kurven eine gute Seitenführung der Ferse erhalten.
Günstigerweise ist die Fersenkappe 1 und gegebenenfalls
auch die Verstärkung am hinteren oberen Rand 13 bzw. 13′
zur Vermeidung einer Reizung oder gar Schädigung der
Achillessehne nach unten ausgespart.
Bei Verwendung einer besonderen Stützwandung 10 als
Verstärkung besteht diese aus härterem Material als die
Fersenkappe 1. Als Material für die Stützwandung 10 eignen
sich die für die Fersenkappe 1 vorgeschlagenen Materialien,
bevorzugt mit größeren Härtegraden.
Die Wandstärke der Fersenkappe 1 beträgt etwa 1,0 bis
2,0 mm, insbesondere 1,2 bis 1,6 mm, die Verdickung, also
die Materialstärke der Fersenkappe 1 in diesem Bereich oder
die Wandstärke derselben zuzüglich derjenigen der Stütz
wandung 10 beträgt etwa 2,2 bis 3,5 mm, insbesondere 2,4
bis 3,0 mm und die Druckverteilungsmembran 6 besitzt eine
Dicke von etwa 0,6 bis 1,5 mm, insbesondere von 0,8 bis
1,2 mm.
Die erfindungsgemäße Fersenkappe kann sowohl als innere
Fersenkappe als auch als äußere, über das rückseitige
Schaftmaterial angebrachte Fersenkappe verwendet werden.
Ein weiterer besonderer Vorteil dieser erfindungsgemäßen
Fersenkappe liegt darin, daß nicht nur eine günstigere Druck
verteilung im Fersenbereich des Schuhes erzielt wird, sondern
daß darüber hinaus aufgrund der Membranwirkung die
Stützwirkung dieser Fersenkappe wesentlich gegenüber
herkömmlichen Fersenkappen verbessert wird, da die
Formänderung der Druckverteilungsmembran im Sinne einer
stärkeren Durchwölbung nach unten (Teil 6, Fig. 2) zu
einer erhöhten Stützwirkung im Kantenbereich (Teil 13,
Fig. 2) dieser Fersenkappe führt. Dadurch wird nämlich
der obere flexible Kantenbereich der Fersenkappe mit
einem intensiveren Kraftschluß an die Ferse herange
führt bzw. um die Ferse herumgeführt.
Unter einer "Druckverteilungsmembran" im Sinne dieser
Anmeldung wird eine flächige Verbindung des unteren,
umlaufenden Kantenbereiches der Fersenkappe verstanden,
wobei diese flächige Verbindung nach Art einer unter
brechungslosen, folienförmigen Membran, nach Art einer
mit Durchbrechungen versehenen Membran oder auch nach
Art eines Rasters gemusterten Membran ausgebildet sein
kann.
Unter hartelastischen Materialien werden solche Materialien
verstanden, die eine Shore-Härte von mehr als 50 Shore A
besitzen.
Claims (16)
1. Fersenkappe aus flexiblem, insbesondere hart
elastischem Material für einen Schuh, insbesondere
Sportschuh für Mittel- und Langstrecken-Laufdisziplinen,
die über die Ferse und unterhalb des Innen- und Außen
knöchels zumindest bis zu diesen Fußteilen oder sich
über diese Fußteile hinaus erstreckt, dadurch gekennzeichnet,
daß die von der Fersenkappe (1) umschlossene Fläche (5)
eine Druckverteilungsmembran (6) aufweist.
2. Fersenkappe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckverteilungsmembran (6) sich über die gesamte
von der Fersenkappe (1) umschlossene Fläche erstreckt.
3. Fersenkappe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckverteilungsmembran (6) eine geschlossene Fläche
bildet.
4. Fersenkappe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß sich die Innenseite der Fersenkappe (1)
bis in den Mittenbereich (4) des Mittelfußes erstreckt.
5. Fersenkappe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Druckverteilungsmembran (6) im
Fersenbereich (7), zumindest im Bereich des Fersenbeines,
nach unten gewölbt ist.
6. Fersenkappe nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß sie zumindest im unteren
umlaufenden Kantenbereich (8) verstärkt ist.
7. Fersenkappe nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verstärkung durch eine Verdickung des Kappen
materials gebildet ist.
8. Fersenkappe nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verstärkung durch eine angeklebte oder angeformte
Stützwand (10) gebildet ist.
9. Fersenkappe nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verstärkung von der Seitenwandung
(9) der Fersenkappe (1) bis in den Membranbereich (6)
reicht, also im Querschnitt einen etwa rechten Winkel
bildet.
10. Fersenkappe nach einem der Ansprüche 6 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkung im hinteren
Fersenbereich (11) zu einer schalenartigen Versteifung (12)
hochgezogen ist.
11. Fersenkappe nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Versteifung (12) auf der Außenseite (3) der
Fersenkappe (1) weiter nach vorn erstreckt als auf der
Innenseite (2).
12. Fersenkappe nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß der hintere obere Rand (13)
der Fersenkappe (1) und gegebenenfalls auch der Ver
stärkung (10) nach unten ausgespart ist.
13. Fersenkappe nach einem der Ansprüche 8 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stützwandung (10) aus
härterem Material besteht als die Fersenkappe (1).
14. Fersenkappe nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die Fersenkappe (1) und die
gegebenenfalls vorgesehene Stützwandung (10) aus Material
auf der Basis von Polyurethan, Polyamid, Polyimid,
Polyvinylchlorid, Thermoplast, Natur- oder Kunstgummi
besteht bzw. bestehen.
15. Fersenkappe nach einem der Ansprüche 3 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß die Wandstärke im Bereich
der Verstärkung (10) etwa 2,2 bis 3,5 mm, im Bereich
der Druckverteilungsmembran (6) etwa 0,6 bis 1,5 mm
und im übrigen Bereich etwa 1,0 bis 2,0 mm beträgt.
16. Fersenkappe nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß unterschiedliche, aneinandergrenzende Wandstärken oder
die Wandstärke von der Fersenkappe (1) zur Stützwandung
(10) kontinuierlich ineinander übergehen.
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