DE2827890A1 - Verfahren zur elastischen dauerverbindung von kunststoffschuhsohlen mit leder - Google Patents
Verfahren zur elastischen dauerverbindung von kunststoffschuhsohlen mit lederInfo
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Description
PATENTANWALT BR HANS-GUNTkER EGGERT1 DIPLOMCHEMIKER
S KÖLN Sl, OBERLÄNDER UFER 90 - 3 -
Beschreibu n'g
Bei der Herstellung von Skilanglaufschuhen, speziell von
solchen Skilanglaufschuhen, die für rennmässigen Skilanglanglauf
benutzt werden, besteht seit für die Herstellung der entsprechenden Sohlen ausgehärtete Polyester-Elastomere
verwendet werden, das Problem des Abreissens des Schuhoberteils von der Sohle am Vorderteil des Skilanglaufschuhs.
Beim Skilanglauf kommt es immer wieder vor, dass der Läufer mit dem Hinterteil des Schuhs neben den Ski auf den Boden
tritt. Neben den anderen Fussbewegungen führen die Belastungen zu Beanspruchungen der Schuhe, die zu ungewohntem Abreissen
des Vorderteils des Obermaterials von der Sohle führte. Das Problem wird auf die Tatsache, dass die heutigen
Rennskilanglaufschuhe vorn stark verlängerte Sohlen aufweisen noch verstärkt. Im vordersten Teile dieser verlängerten
Sohle sind Oeffnungen angebracht zwecks Halterung des Schuhs am Ski.
Die Anmelderin hat in vielen Reihenuntersuchungen, die in der Sportschuhindustrie üblichen Mittel und Verfahren im
Hinblick auf ihre Eignung zur Lösung des oben genannten Problems geprüft. Dabei wurden keine wirklich überzeugenden
Resultate erreicht.
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- 4 Auch eine entsprechende Literatur und CH-Patent-Recherche
hat keine einschlägigen Veröffentlichungen ergeben.
Zufällig stiessen die Erfinder dann auf ein Verfahren mit zwar heute weit verbreiteten, bei der Herstellung von Rennskilanglaufschuhen
jedoch unüblichen Materialien: PVC, Polyethylen und Kunstgummi. Diese Stoffe, mittels des erfindungsgemässen
Verfahrens in die Schuhe eingebracht, ergeben äusserst haltbare, elastische Dauerverbindungen, wie
Vergleichsversuche der Erfinder ergeben haben.
Das Verfahren mit den genannten Materialien ergibt Langlaufskischuhe,
die auch unter extremen mit zeitlichen, mechanischen wie thermischen Bedingungen (Kälte) kein Abreissen
des Schuhobermaterials von der nach vorn verlängerten Sohle zeigt.
Bei Rennschuhen mit Schnabelsohlen aus Polyester-Elastomer oder Hytrel besteht, bedingt durch die starke Hebelwirkung
wegen der Sohlenform, wie gesagt das Problem des Ablösens des Schuhoberteils von der Sohle.
Diese Schwierigkeit resultiert daraus, dass die erwähnten Materialien eine Shore-Härte von über 55D aufweisen und die
Sohle auch nach dem Reaktivieren nicht gut am Zwickeinschlag aber vor allem an der Leistenspitze ungenügend anschmiedet.
Es entsteht sofort nach dem Pressen der Sohle ein enormer
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Gegendruck der Sohle auf die Lederfaser des Zwickeinschlages.
Die Einarbeitung eines Zwischenstücks nach der beschriebenen Methode ergibt das folgende Resultat: Durch die Geschmeidigkeit
der Zwischenschicht passt sich' diese nach dem Reaktivieren und vor allem beim Sohlenpressen genau am Zwickeinschlag
an und es entsteht eine einwandfreie Verbindung mit
dem Leder.
Zusätzlich ergibt es an der Sohlenspitze eine reine Verklebung
auf Kunststoffteilen.
Weiter hat die Zwischenschicht die Aufgabe bei Minustemperaturen
den enormen Gegendruck von der Schalensohle aufzufangen,
indem auch diese Zwischenschicht sich bei Minustemperaturen um einige Shore erhärtet und somit automatisch eine
Gegenwirkung zur Sohle entsteht. Dadurch wird ein Loslösen von der Spitze nicht mehr möglich/ da, wie erwähnt, die
Zwischenschicht im warmem Zustand sich einwandfrei an den
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— 6 — Zwickeinschlag anpasst.
Das erfindungsgemässe Verfahren zur elastischen Dauerverbindung am Vorderteil von Skilanglaufschuhen von Schuhsohlen
aus ausgehärteten Polyester-Elastomeren mit entsprechendem Schuhoberteil aus Leder ist dadurch gekennzeichnet, dass
als Zwischenschicht eine PVC-, eine Polyethylen- oder eine Kunstgummi-Platte zwischen Sohle und Obermaterial eingeklebt,
eingespritzt, heiss eingepresst und/oder eingeheftet wird.
Die Sohlen der genannten Rennlanglaufskischuhe bestehen heute meistens aus einem Material, das das Polyester-Elasto-
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mer Hytrer^ der Firma Dupont Incorporated enthält. Dieses
Material weist zwar einerseits eine hohe Dauerbiegebeständigkeit bei tiefer Temperatur auf, zeigt aber andererseits
sehr schlech-te Verklebungseigenschaften mit den in der
Schuhindustrie üblichen Klebstoffen.
Die im erfindungsgemässen Verfahren eingesetzten Schuhoberteile können aus Naturleder, aus plastifiziertem Leder oder
aus Kunstleder bestehen.
Die eingebrachte Zwischenschicht weist, nach der Verarbeitung, normalerweise eine Dichte zwischen 95 Shore A und -30 Shore
D auf. Ihre Schichtdichte liegt zwischen 0,1 und 3 mm. Sie kann gegen den Schuhhinterteil zu Null auslaufen.
Der zum Auskleben der Zwischenschicht verwendbare Klebstoff kann ein Ein- oder Zweikomponentenklebstoff auf Polyurethanbasis
sein. Die Zwischenschicht kann aber auch in einer speziellen Form auf einer Thermoplast-Druckspritzpresse
direkt sowohl an den Vorderteil des Schuhobermaterials wie auch an den entsprechenden Teil der Sohle angespritzt
werden.
Die Zwischenschicht kann auch vorerhitzt und anschliessend sowohl.auf die ebenfalls vorerhitzte Sohle oder auf das
vorerhitzte Schuhobermaterial aufgepresst werden. Sowohl nach Aufkleben wie auch nach Aufpressen kann die Zwischen-
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schicht durch metallische Agraffen am Schuhoberteil zusätzlich
befestigt werden.
Das Einbringen der Zwischenschicht kann auch dadurch geschehen,
dass diese vorerst an die Schuhsohle aufgekelbt und/oder aufgespritzt wird und dass anschliessend der Schuhoberteil
auf die vorbehandelte Sohle aufgeklebt und/oder heiss aufgepresst wird.
Auch der umgekehrte Vorgang ist möglich, d.h. dass die Zwischenschicht vorerst auf den Schuhoberteil aufgeklebt,
bzw. aufgespritzt und angeheftet wird und dass anschliessend die Sohle an das so vorbereitete Schuhoberteil angeklebt
und/oder heiss aufgepresst wird.
Da die Sohle bei Rennlanglaufskischuhen vorn weit nach vorne gezogen ist, kann die Zwischenschicht bis nach vorn zum Ende
der Sohle gezogen werden. Andererseits kann die gleiche Schicht über die Kappe des Schuhobermaterials gezogen werden.
Neben dem Verfahren betrifft die Erfindung auch die mittels des Verfahrens hergestellten RennlanglaufSkischuhe.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der beigelegten Zeichnungen beispielsmässig erläutert. In Figur 1 ist eine
Schnittzeichnung durch, einen Rennlanglaufskischuh gemäss dem heute üblichen Stand der Technik dargestellt. 1 ist die
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Sohle und 2 ist das Schuhohermaterial. "Die heute übliche
Befes-tigung mittels Schuhklebstoff ist nicht speziell eingezeichnet.
Aus der Darstellung von Figur 1 folgt, dass der Schuh bei den extremen Beanspruchungen während des Langlaufes
ohne weiteres; zu Ablöseerscheinungen zwischen Schuhobermaterial und Sohle führen kann.
Die Figur 2 zeigt eine Ausführungsform des Produktes des
erfindungsgemässen Verfahrens. Deutlich ist das Material
der Zwischenschicht 3 vorn zwischen verlängerter Sohle 1 und Schuhobermaterial 2 zu sehen. Die sehr gute Haftung
von PVC an der Polyester-Elastomersohle 1 kann natürlich nicht speziell dargestellt werden; ebenso wenig die vermutlich
noch, wichtigere Tatsache, dass das PVC im er findingsgemässen
Verfahren das Schuhobermaterial richtiggehend imprägniert. Dies wird übrigens als eine Erklärung für die
sehr gute Haftung der Zwischenschicht am Schuhobermaterial angesehen.
In Figur 3 schliesslich ist eine weitere Ausführungsform
des Produktes des erfindungsgemässen Verfahrens dargestellt.
Hier ist die Zwischenschicht im Gegensatz zu Figur 2 vorn bis an den Rand der verlängerten Sohle 1 und über die Kappe
des Schuhobermaterials 2 gezogen.
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Claims (9)
1. Verfahren zur elastischen Dauerverbindung am Vorderteil
von Skilanglaufschuhen von Schuhsohle aus ausgehärtetem Polyester-Elastomer mit entsprechendem Schuhoberteil aus
Leder, dadurch gekennzeichnet, daß als Zwischenschicht eine PVC-, eine Polyäthylen- oder eine Kunstgummiplatte
zwischen Sohle und Obermaterial eingeklebt, eingespritzt heiß eingepresst und/oder eingeheftet wird.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Langlaufskischuhsohle Hytrer*H ein Polyesterelastomer
der Dupont Incorporated enthält, das eine hohe Dauerbiegebeständigkeit bei tiefen Temperaturen aufweist.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Schuhoberteil aus Naturleder, aus plastifiziertem Leder oder aus Kunstleder besteht.
4. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenschicht direkt am Zwickeleinschlag oder an der Sohle
mitgespritzt wird.
5. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zwischenschicht nach Verklebung am Zwickeleinschlag zusätzlich geheftet oder geklebt wird.
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ORIGIhJAL IMSPECTED
6. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenschicht auf die lose Sohle geklebt oder mit
aufgespritzt und anschließend mit der Sohle in einem Arbeitsgang am Schuh verklebt wird.
7. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenschicht vorerst auf den Zwickeleinschlag
geklebt bzw. angespritzt und zusätzlich geheftet und anschließend die Sohle angeklebt wird.
8. Verfahren gemäß den Ansprüchen 1, 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zwischenschicht bis zur Sohlenspitze oder beliebig am Oberteil (Vorderklappe) nach oben
verlängert wird.
9. Skilanglaufschuh, hergestellt gemäß dem Verfahren der
Ansprüche 1 bis 8.
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