DE3628823A1 - Thermoplastische zahnfuellmasse - Google Patents
Thermoplastische zahnfuellmasseInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Masse, die in
thermoplastischen Zahnfüllmassen eingesetzt wird, die
in geeigneter Weise als Wurzelkanalfüllmaterialien in
der Zahnheilkunde sowie als temporäre Füllmaterialien
für defekte Teile eines Zahnes sowie für andere medizinische
Operationen im Zusammenhang mit der Reparatur von
Zähnen eingesetzt werden kann.
Wurzelkanalfüllmaterialien sind ein wesentliches Material
in der Zahnheilkunde. Nach einer gründlichen Entfernung
von fleckenbildenden Substanzen in einem Wurzelkanal
werden sie in diesen eingefüllt. Ein typisches Beispiel
für ein derartiges Wurzelkanalfüllmaterial ist Guttapercha
mit einer solchen Form, daß es in die Form des
Wurzelkanals paßt, wobei das Ende abgeschrägt ist, um
das Füllen einfach zu gestalten. Ein derartiger Guttaperchastopfen
umfaßt die folgenden zwei Typen: einen Hauptpfropfen
und einen Hilfspfropfen.
Der Masterpfropfen wird entsprechend Internationalen
Standards hergestellt und für die Füllung in einen Hauptteil
des Wurzelkanals eingebracht, der mittels einer
Wurzelkanalreibahle mit der gleichen Abmessung, wie sie
in dem Internationalen Standard definiert ist, gesäubert
worden ist, beispielsweise unter Verwendung einer K-Feile
und einer H-Feile.
Da die Wurzelkanalform in der Nähe des abgefeilten Wurzelendes
ringförmig ist, jedoch nicht in vielen anderen Teilen
davon eine ringförmige Gestalt aufweist, wird der Hilfsstopfen
in einer seitlichen Kondensationsmethode verwendet,
bei welcher er in einen leeren Teil eingefüllt wird,
der nach dem Füllen des Hauptpfropfens gebildet worden
ist, um jeden toten Raum auszufüllen. Die Eigenschaften,
die für den Wurzelkanalfüllpfropfen erforderlich sind,
bestehen darin, daß er in einem ausreichenden Maße flexibel,
zäh und zusammendrückbar ist. Ferner muß er gut an der
Wurzelkanalwand anhaften und muß sich mit einem Wärmeschneider
wegbrennen oder entfernen lassen.
Zusätzlich wird ein temporäres Füllmaterial unter Druck
in einen defekten Teil des Zahns nach dem Erhitzen und
Erweichen eingebracht und in Form eines Stabes oder
Pellets zugeführt. Das temporäre Füllmaterial wird zum
temporären Füllen verwendet, bevor ein permanentes Füllmaterial
eingefüllt wird. Ist eine Zahnpulpaschädigung
groß, dann folgt eine Verwendung zum Füllen, bis die
Schädigung vollständig beseitigt ist, so daß ein permanentes
Füllmaterial eingefüllt werden kann. Während dieser
Zeitspanne schützt das temporäre Füllmaterial vollständig
eine Zahnkavität und verursacht keine Veränderung der
Position in bezug auf Nachbarzähne oder gegenüberstehende
Zähne. Notwendige Eigenschaften für ein temporäres Füllmaterial
bestehen darin, daß es keine Reizwirkung ausübt,
nicht toxisch ist, nicht andere Eigenschaften beeinflußt,
nicht löslich ist und entsprechend zäh und gegenüber einem
Abrieb beständig ist. Ferner ist es erforderlich, daß es
bei einer Erweichung und einem Druckkontaktieren fließt
und gut an der Zahnkavität anhaftet und sich leicht nach
der Verwendung entfernen läßt.
Um den vorstehenden Anforderungen zu genügen, wurde bisher
Guttapercha, das von Bäumen der Sapodillafamilie, die
in den Tropen wachsen, und Zinkoxid als Hauptkomponenten
in der Zahnheilkunde verwendet. Diese Komponenten werden
in Form eines engen Pfropfens ausgebildet, der abgeschrägt
und dann in den Wurzelkanal eingesetzt wird, um sich an
die Abmessung des ausgefeilten Wurzelkanals anzupassen.
Wahlweise wird die Mischung nach einer Einstellung des
Erweichungsvermögens durch Zugabe eines Wachses oder
anderer Additive zu dem Guttapercha und Zinkoxid in Form
eines Stabs oder Pellets ausgebildet, um als temporäre
Füllmittel für einen defekten Zahnabschnitt zu wirken.
Da Guttapercha, das aus Bäumen gewonnen wird, eine geringe
Zugfestigkeit besitzt und zu weich ist, wenn das erhaltene
Füllmaterial als Wurzelkanalfüllpfropfen verwendet wird,
ist es schwach, d. h. es besitzt nur eine geringe Verformungsspannung,
wobei insbesondere ein enger Pfropfen sofort
gebogen wird, wobei es besonders schwierig ist, ihn
in einen gekrümmten engen Wurzelkanal einzuführen. Wird
er ferner den direkten Strahlen der Sonne oder der Luft
während einer Zeitspanne von einigen Monaten bis einigen
Jahren ausgesetzt, dann werden die kautschukartigen Eigenschaften
des Guttapercha verschlechtert und der Pfropfen
wird brüchig, so daß die Wahrscheinlichkeit besteht, daß
er bricht oder ausblüht, wodurch ein Pulver auf seiner
Oberfläche erzeugt wird.
Werden ferner große Mengen an Wachs und anderen Additiven
zum temporären Füllen vermischt und über einige Jahre
hinweg gelagert, dann scheidet sich das eingemischte Wachs
ab und verursacht die Erscheinung, daß es an der Fingern
klebt, wodurch die Handhabung schwierig wird. Ferner bewirkt
es schlechte Erweichungseigenschaften und wird so
brüchig, daß die Wahrscheinlichkeit, daß es bricht, hoch
ist, so daß das Material nicht länger brauchbar ist.
Was natürlich Guttapercha betrifft, ist die Streuung der
Qualität des Rohmaterials groß, so daß es sehr schwierig
ist, eine stabile Qualität aufrechtzuerhalten.
Darüber hinaus gibt es Fälle, in denen das Material nach
der Erzeugung verschiedener Temperatur- und Feuchtigkeitsbedingungen
ausgesetzt und dann dem Zahnarzt für eine
Zahnbehandlung übergeben wird (es kann auch der Fall eintreten,
daß es für eine Zahnbehandlung nach mehreren Jahren
geliefert wird), so daß dann Produkte vorliegen können, die
nicht mehr für eine Verwendung geeignet sind. Dies bedingt
Beschwerden der Patienten.
Natürlicher Guttapercha enthält Trans-1,4-polyisopren als
Hauptkomponente, ist jedoch mit anderen Komponenten versetzt,
wie anderen natürlichen Harzen und Verunreinigungen.
Diese Fremdkomponenten variieren in Abhängigkeit von der
Produktionsstelle, wobei ihre Formulierungen noch nicht
restlos aufgeklärt worden sind. Es ist daher unmöglich,
ein Ausgangsmaterial mit einer konstanten Qualität zu erhalten
und sofern natürlicher Guttapercha als Hauptkomponente
für Zahnfüllmaterialien verwendet wird, sind die vorstehend
beschriebenen Probleme unvermeidlich.
Guttapercha ist in Japan nicht gewinnbar und muß daher
importiert werden. Die Verfügbarkeit von Guttapercha wird
jedoch durch die Zustände in den Produktionsstellen in
Südostasien beeinflußt, so daß nicht nur der Preis beträchtlich
hoch ist, sondern auch die Qualität sehr
stark schwankt. Daher ist eine konstante Lieferung von
Guttapercha ziemlich schwierig.
Man hat daher dem Trans-1,4-polyisopren als Hauptkomponente
von Guttapercha Aufmerksamkeit geschenkt, wobei gefunden
wurde, daß eine Kombination aus Trans-1,4-polyisopren, das
als Zahnfüllmaterial mit ausgezeichneten Fülleigenschaften
synthetisiert wird, und einem Ethylen/Vinylacetat-Copolymerharz
ein Zahnfüllmaterial mit Erweichungseigenschaften
besitzt, die denjenigen von natürlichem Guttapercha ähnlich
sind, wobei dieses Material außerdem eine hohe Zugfestigkeit
aufweist. Ferner wurde gefunden, daß eine
Masse aus Trans-1,4-polyisopren und einem Ethylen/Vinylacetat-
Copolymerharz mit einem zugesetzten unlöslichen
oder kaum löslichen anorganischen Füllstoff zäh ist und
als Wurzelkanalfüllmaterial verwendet werden kann, wobei
die vorstehend beschriebene Masse auch als temporäres
Füllmaterial dann verwendet werden kann, wenn außerdem
ein thermoplastisches Harz als Modifizierungsmittel und
gegebenenfalls eine wachsähnliche Komponente als die Weichmachung
steuerndes Mittel zugesetzt werden.
Die vorliegende Erfindung beruht auf den vorstehenden
Feststellungen.
Daher betrifft die Erfindung ein Wurzelkanalfüllmaterial
für die Zahnheilkunde, das ein thermoplastisches Zahnfüllmaterial
aus 3 bis 50 Gew.-% einer Polymerkomponente aus
Trans-1,4-polyisopren und einem Ethylen/Vinylacetat-Copolymerharz
sowie 50 bis 97 Gew.-% eines unlöslichen oder
kaum löslichen anorganischen Füllstoffs ist.
Ferner betrifft die Erfindung ein temporäres Füllmaterial
für schadhafte Zahnteile, das eine thermoplastische Zahnfüllmasse
aus 3 bis 50 Gew.-% einer organischen Komponente
aus
(a) einer Polymerkomponente aus Trans-1,4-polyisopren und einem Ethylen/Vinylacetat-Copolymerharz und
(b) wenigstens einer wachsähnlichen Komponente mit einem Schmelzpunkt von 70°C oder weniger und 50 bis 97 Gew.-% eines unlöslichen oder kaum löslichen anorganischen Füllstoffs ist.
(a) einer Polymerkomponente aus Trans-1,4-polyisopren und einem Ethylen/Vinylacetat-Copolymerharz und
(b) wenigstens einer wachsähnlichen Komponente mit einem Schmelzpunkt von 70°C oder weniger und 50 bis 97 Gew.-% eines unlöslichen oder kaum löslichen anorganischen Füllstoffs ist.
Das Trans-1,4-polyisopren, das erfindungsgemäß eingesetzt
wird, ist ein Polyisopren der folgenden Formel
das sich in seiner Molekülstruktur von cis-1,4-Polyisopren
folgender Formel
unterscheidet.
Erfindungsgemäß ist es zur Erzielung von weichmachenden
Eigenschaften und Elastizität sowie zur Verbesserung der
Verträglichkeit, der Verarbeitbarkeit und der Fluidität
beim Wärmeschmelzen und zur Erzielung von Eigenschaften, die
denjenigen von Guttapercha ähnlich sind, eine wesentliche
Bedingung, das Trans-1,4-polyisopren mit einem Ethylen/
Vinylacetat-Copolymerharz zu kombinieren.
Die Eigenschaften eines Ethylen/Vinylacetat-Copolymerharzes
werden im allgemeinen durch den Gehalt an Vinylacetat sowie
durch den Schmelzindex (MI) bestimmt. Diejenigen Ethylen/
Vinylacetat-Copolymerharze mit einem Gehalt von Vinylacetat
von weniger als 15 Gew.-% sind nicht geeignet, da sie eine
hohe Steifigkeit besitzen und nicht mit Wachsen und Harzen
verträglich sind. Andererseits sind diejenigen Ethylen/
Vinylacetat-Copolymerharze mit einem Gehalt an Vinylacetat
von mehr als 40 Gew.-% ebenfalls nicht geeignet, da sie
übermäßig flexibel sind, eine erhebliche Deformation bei
Zimmertemperaturen bis zu 37°C zeigen und so klebrig sind,
daß sie mit großer Wahrscheinlichkeit an den Fingern und
Instrumenten während des Weichmachens anhaften, was zu
Schwierigkeiten in der Handhabung führt. Daher sind solche
Materialien mit einem Vinylacetatgehalt von 15 bis 40 Gew.-%
erfindungsgemäß geeignet.
Liegt der Schmelzindex des Ethylen/Vinylacetat-Copolymerharzes
unterhalb 10, dann besitzt das Harz eine hohe Erweichungstemperatur,
eine hohe Zähigkeit, eine schlechte
Verarbeitbarkeit und ist infolge seines hohen Erweichungswiderstandes
schwierig weichzumachen und daher für eine
Verwendung nicht geeignet. Je höher der Schmelzindex ist,
desto ausgezeichneter sind die Erweichungseigenschaften.
Der Schmelzindex von Ethylen/Vinylacetat-Copolymerharzen,
die im Handel erhältlich sind, beträgt maximal 400, so daß
der Schmelzindex des Ethylen/Vinylacetat-Copolymerharzes,
das für die erfindungsgemäßen Zwecke geeignet ist, im
wesentlichen zwischen 10 und 400 liegt.
Wie vorstehend erwähnt, ist es eine wesentliche Bedingung
für die vorliegende Erfindung, Trans-1,4-polyisopren in
Kombination mit einem Ethylen/Vinylacetat-Copolymerharz
zu verwenden, wobei eine derartige Kombination für eine
Zahnfüllung geeignete Eigenschaften verleiht. Das Trans-
1,4-polyisopren wird daher als Grundmaterial verwendet,
während das Ethylen/Vinylacetat-Copolymerharz zu einer
Herabsetzung der Erweichungstemperatur und zu einer Verbesserung
der Flexibilität beiträgt. Wird das Ethylen/
Vinylacetat-Copolymerharz in einer Menge von mehr als
100 Gew.-Teilen, bezogen auf 100 Gew.-Teile des Trans-
1,4-polyisoprens verwendet, dann wird eine bemerkenswerte
Abnahme der Festigkeit des erhaltenen Materials festgestellt.
Wird andererseits das Ethylen/Vinylacetat-Copolymerharz
in einer Menge von weniger als 5 Gew.-Teilen, bezogen
auf 100 Gew.-Teile des Trans-1,4-polyisoprens eingesetzt,
dann besitzt das erhaltene Material eine so hohe
Erweichungstemperatur bei der Zahnfüllung, daß es eine
Tendenz zur Steifigkeit zeigt und schwierig zum Füllen
verwendbar ist, wobei es auch nicht an den Zahnkavitäten
anhaftet. Daher liegt eine geeignete Menge des Ethylen/
Vinylacetat-Copolymerharzes zwischen 5 und 100 Gew.-Teilen,
bezogen auf 100 Gew.-Teile des Trans-1,4-polyisoprens.
Die thermoplastische Zahnfüllmasse wird mit einem anorganischen
Füllstoff vermischt, um es für Röntgenstrahlen undurchlässig
zu machen und eine hohe Steifigkeit zu erzielen und
die Produktionskosten zu senken. Der anorganische Füllstoff,
der für diese Zwecke verwendet werden kann, ist ein kaum
lösliches oder unlösliches Pulver mit einer Löslichkeit von
0,5 g oder weniger in 100 ml Wasser bei 20°C. Geeignete
Beispiele für anorganische Füllstoffe, die verwendet werden
können, sind Siliziumverbindungen, wie Kreide, Erdalkalimetallsulfate,
wie Bariumsulfat und Kalziumsulfat, Erdalkalicarbonate,
wie Kalziumcarbonat, basisches Magnesiumcarbonat
etc., mehrwertige Metallsilikate, wie Aluminiumsilikat,
Zinksilikat, Kalziumsilikat, Magnesiumsilikat
und Zirkoniumsilikat, mehrwertige Metalloxide, wie Strontiumoxid,
Magnesiumoxid, Kalziumoxid, Zinkoxid, Aluminiumoxid,
Titanoxid, Zirkoniumoxid und Siliziumoxid, mehrwertige
Metallhydroxide, wie Magnesiumhydroxid, Strontiumhydroxid,
Kalziumhydroxid, Zinkhydroxid, Aluminiumhydroxid
und Zirkoniumhydroxid, Tonmineralien, wie Kaolin, Talk,
Glimmer, Pyrophyllit, Montmorillonit und Sericit, sowie
Lithopone, das aus Bariumsulfat und Zinksulfid besteht.
Es steht außer Frage, daß die Steifigkeit mit einer Zunahme
der Menge an Füllstoff in der thermoplastischen Zahnfüllmasse
erhöht wird. Liegt die Menge des verwendeten Füllstoffs
unterhalb 50 Gew.-%, dann tritt nicht nur die
Flexibilität übermäßig stark zu Tage, sondern auch die
Steifigkeit wird herabgesetzt, was Schwierigkeiten beim
Einfüllen in eine Zahnkavität bedingt, wobei ferner das
Röntgenbild so unklar ist, daß man nicht genau den Füllzustand
der thermoplastischen Zahnfüllmasse bestimmen kann,
die in eine Zahnkavität eingefüllt ist. Daher beträgt die
minimale Menge des Füllstoffs in unvermeidbarer Weise 50
Gew.-%. Damit die thermoplastische Zahnfüllmasse gemäß
vorliegender Erfindung geeignete Erweichungseigenschaften
beim Füllen zeigt und auch als Bindemittel wirksam ist,
muß die Gesamtmenge an Trans-1,4-polyisopren und dem Ethylen/
Vinylacetat-Copolymerharz wenigstens 3 Gew.-% betragen und
die Menge des Füllstoffs maximal 97 Gew.-% ausmachen. Dies
bedeutet, daß eine geeignete Menge eines unlöslichen oder
kaum löslichen feinen Pulvers, das als Füllstoff verwendet
wird, zwischen 50 und 97 Gew.-% liegt.
Ein thermoplastisches Harz wird in geeigneter Weise zugesetzt,
um die Haftung an der Kavitätwand zu verbessern,
die Erweichung einfacher zu gestalten und die Erweichungsfluidität
zu verbessern. Geeignete Beispiele für thermoplastische
Harze, die für diesen Zweck verwendet werden
können, sind Polystyrol, Copolymerharze auf Styrolbasis,
Polyethylen mit niederem Molekulargewicht, Polypropylen
mit niederem Molekulargewicht, Harze auf Olefinbasis,
Harze auf Kolophoniumbasis, Harze auf Terpenbasis, alle
cyclischen gesättigten Kohlenwasserstoffharze sowie
Kumaronharze.
Damit die thermoplastische Zahnfüllmasse in eine Zahnkavität
unter Gewinnung eines ausgehärteten Körpers eingefüllt
werden kann, der eine geringe Deformation besitzt, liegt
der Erweichungspunkt des thermoplastischen Harzes als Erweichungsmodifizierungsmittel
in geeigneter Weise bei
60°C oder darüber. Um das Haften an der Kavitätswand und
die Erweichungsfluidität zu verbessern, beträgt der Erweichungspunkt
des thermoplastischen Harzes 110°C oder
weniger. Dies bedeutet, daß der Erweichungspunkt des thermoplastischen
Harzes, das als Erweichungsmodifizierungsmittel
verwendet werden kann, auf dem Bereich von 60°C bis 110°C
beschränkt ist.
Wird das thermoplastische Harz, das zur Verbesserung der
Erweichungsmodifizierung verwendet wird, in einer Menge
von mehr als 8 Gew.-% in bezug auf die thermoplastische
Zahnfüllmasse zugesetzt, dann ist das erhaltene Material
brüchig und besitzt eine ausgesprochen geringe Flexibilität.
Ist daher eine exakte Füllung einer Zahnkavität erforderlich
oder soll eine temporäre Füllung durchgeführt werden,
dann wird das thermoplastische Harz in einer Menge von nicht
mehr als 8 Gew.-% bezüglich der thermoplastischen Zahnfüllmasse
zugegeben.
Wird die thermoplastische Zahnfüllmasse als temporäres
Füllmaterial in einer Kavität eingesetzt, dann kann zur
Erhöhung der Fluidität, zur Verbesserung der Haftung einer
Kavität und zur Verbesserung der Erweichung beim Verarbeiten
eine wachsähnliche Komponente als Erweichungssteuerungsmittel
verwendet werden, wobei es sich um ein Wachs mit einem
Schmelzpunkt von 37 bis 70°C handelt. Beispiele sind
Wachse, wie Paraffinwachse, mikrokristallines Wachs, weißes
Japanwachs und Bienenwachs, höhere Fettsäuren, wie Laurinsäure,
Myristinsäure, Palmitinsäure, Magerinsäure und
Stearinsäure, sowie höhere Alkohole, wie Myristylalkohol,
Pentadecanol-1-cetylalkohol, Hexadecanol-2, Heptadecanol-1,
Heptadecanol-2, Stearylalkohol, Octadecanol-2, Nonadecanol-1,
Nonadecanol-2, Arachylalkohol, Eicosanol-2, Heneicosanol
sowie Behenylalkohol. Wird eine wachsähnliche Komponente
mit einem Schmelzpunkt von weniger als 37°C zugesetzt,
dann ist das erhaltene Material sogar bei Zimmertemperatur
weich und so klebrig, daß es an den Fingern anhaftet, so
daß eine Handhabung schwierig ist, wobei die Deformation
des eingefüllten Materials ausgeprägt ist. Wird andererseits
eine wachsähnliche Komponente mit einem Schmelzpunkt
von mehr als 70°C zugesetzt, dann erfolgt die Härtung so
schnell, daß das Weichmachen schwierig wird. Wird ferner
die wachsähnliche Komponente in einer Menge von mehr als
20 Gew.-% zugesetzt, dann besitzt die erhaltene thermoplastische
Zahnfüllmasse eine so geringe Festigkeit, und
ist so klebrig, daß sie an den Fingern und an den Füllinstrumenten
anhaftet, so daß sie nicht mehr für praktische
Zwecke geeignet ist. Daher liegt bezüglich der wachsähnlichen
Komponente, die verwendet wird, eine geeigneter Schmelzpunkt
zwischen 37°C und 70°C und eine geeignete Menge bei
20 Gew.-% oder weniger bezüglich der thermoplastischen
Zahnfüllmasse.
Je nach den Verwendungszwecken kann die thermoplastische
Zahnfüllmasse gemäß vorliegender Erfindung mit Färbemitteln,
Lösungsmitteln, Fungiziden und Arzneimitteln versetzt werden.
Die thermoplastische Zahnfüllmasse gemäß vorliegender
Erfindung besitzt folgende Eigenschaften:
(a) sie ist geschmacklos, geruchlos, nicht toxisch und sicher,
(b) sie ist leicht weichzumachen, und
(c) sie besitzt eine ausgezeichnete Lagerungsstabilität.
(a) sie ist geschmacklos, geruchlos, nicht toxisch und sicher,
(b) sie ist leicht weichzumachen, und
(c) sie besitzt eine ausgezeichnete Lagerungsstabilität.
Die thermoplastische Zahnfüllmasse gemäß vorliegender Erfindung
ist daher ein äußerst geeignetes Material für
die Zahnbehandlung und für eine Verwendung als Wurzelkanalfüllung
und temporäre Füllung.
Die Eigenschaften der erfindungsgemäßen thermoplastischen
Zahnfüllmasse werden nachfolgend im einzelnen näher erläutert.
(1) Eine thermoplastische Zahnfüllmasse gemäß vorliegender
Erfindung aus einer Polymerkomponente aus Trans-
1,4-polyisopren und einem Ethylen/Vinylacetat-Copolymerharz
und einem anorganischen Füllstoff besitzt eine
Deformationsspannung, die ungefähr das 2-fache derjenigen
eines herkömmlichen Produktes beträgt, und besitzt
eine hohe Zugfestigkeit und ist daher ein geeignetes
Material als Zahnwurzelkanalfüllpfropfen.
(2) Eine Masse aus einer organischen Komponente, die eine
Polymerkomponente aus Trans-1,4-polyisopren und einem
Ethylen/Vinylacetat-Copolymerharz sowie ein thermoplastisches
Harz und einen anorganischen Füllstoff enthält,
besitzt eine Deformationsspannung von ungefähr dem
1,5-fachen derjenigen eines herkömmlichen Produkts und
besitzt eine hohe Zugfestigkeit. Ferner besitzt diese
Masse eine verbesserte Erweichungsfluidität im Vergleich
zu der Masse wie vorstehend unter (1) definiert
und läßt sich leicht verarbeiten. Sie kann daher in
geeigneter Weise als Material für kleine Füllpfropfen
verwendet werden.
(3) Durch Zugabe einer wachsähnlichen Komponente als Erweichungssteuerungsmittel
zu einer Masse aus Trans-1,4-
polyisopren, einem Ethylen/Vinylacetat-Copolymerharz
und einem anorganischen Füllstoff wird die Fluidität
bei der Erweichung erhöht, die Erweichungstemperatur
wird vermindert, die Haftung an eine Kavitätswand
wird verbessert und das Weichmachen durch die Finger
gestaltet sich einfach. Daher kann dieses Material
in geeigneter Weise als temporäres Füllmaterial verwendet
werden.
(4) Eine Masse aus Trans-1,4-polyisopren, einem Ethylen/
Vinylacetat-Copolymerharz und einem thermoplastischen
Harz mit einer zugesetzten wachsähnlichen Komponente
als Erweichungssteuerungsmittel besitzt einen Erweichungswiderstand,
der geringer ist als im vorstehend
geschilderten Falle (3) und ist geeignet für ein Weichmachen
unter Verwendung der Finger. Ferner besitzt
ein gehärtetes daraus resultierendes Produkt eine verbesserte
Steifigkeit, so daß die Masse in geeigneter
Weise als Material für eine temporäre Füllung verwendet
werden kann, die in der Mundkavität eine ausgezeichnete
Dauerfestigkeit besitzt.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung, ohne
sie zu beschränken. Von den folgenden Beispielen betreffen
die Beispiele 1 und 2 die Verwendung als Wurzelkanalfüllung
und die Beispiele 3 und 4 die Verwendung
als temporäre Füllung.
25 Gew.-% Trans-1,4-polyisopren (TP-301, ein Warenzeichen
der Kuraray Isoprene Chemical Co,. Ltd.), 10 Gew.-% eines
Ethylen/Vinylacetat-Copolymerharzes (Evaflex Nr. 250, ein
Warenzeichen der Mitsui Polychemical Co., Ltd.) und 65 Gew.-
% Zirkonsilikat werden in eine Knetvorrichtung gegeben und
die Mischung wird unter Erhitzen bei 110 bis 130°C erweicht
und während 20 Minuten verknetet, worauf sich eine Verformung
zu einem Wurzelkanalfüllpfropfen anschließt. Dieser
geformte Gegenstand besitzt eine hohe Festigkeit und eine
geeignete Flexibilität. So beträgt die Zugfestigkeit 3,8 kg/
mm2, was ungefähr dem 2-fachen des Vergleichsbeispiels 1,
das nachfolgend erläutert wird, entspricht, während die
Deformationsspannung 130 g beträgt, was ungefähr dem
1,7-fachen derjenigen des Vergleichsbeispiels 1 entspricht.
Der geformte Gegenstand wird auf seine Lagerungsstabilität
durch Einwirkenlassen von Sonnenlicht während vier Monaten
untersucht. Als Ergebnis wird keine Veränderung der
Eigenschaften durch Alterung beobachtet.
10 Gew.-% Trans-1,4-polyisopren (TP-310, ein Warenzeichen
der Kuraray Isoprene Chemical Co., Ltd.), 8 Gew.-% eines
Ethylen/Vinylacetat Copolymerharzes (Evaflex Nr. 310, ein
Warenzeichen der Mitsui Petrochemical Co., Ltd.), 6 Gew.-%
eines Polystyrols mit niederem Molekulargewicht (Piccolastic
A-75, ein Warenzeichen der Rika Hercules Co., Ltd.)
und 76 Gew.-% Kalziumcarbonat werden in eine Knetvorrichtung
eingefüllt und die Mischung wird auf 100 bis 120°C
erhitzt und 30 Minuten lang verknetet, worauf sich ein
Verformen zu einem Wurzelkanalfüllpfropfen anschließt.
Dieser geformte Gegenstand besitzt eine hohe Festigkeit
und eine ausreichende Flexibilität derart, daß die Zugfestigkeit
3,2 kg/mm2 beträgt, was ungefähr der 1,6-fachen
Zugfestigkeit des Vergleichsbeispiels 1 und ungefähr der
0,9-fachen Zugfestigkeit von Beispiel 1 entspricht, während
die Deformationsspannung 195 g beträgt, was ungefähr
dem 2,6-fachen der Deformationsspannung des Vergleichsbeispiels
1 und ungefähr dem 1,5-fachen der Deformationsspannung
des Beispiels 1 entspricht. Der geformte Gegenstand
wird auf seine Lagerungsstabilität durch Einwirkenlassen
durch Sonnenlicht während vier Monaten untersucht. Als
Ergebnis wird keine Veränderung der Eigenschaften durch
Alterung festgestellt.
25 Gew.-% Guttapercha und 75 Gew.-% Zinkoxid werden in
eine Knetvorrichtung eingefüllt und die Mischung wird bei
100 bis 120°C während 30 Minuten verknetet, worauf sich
ein Verformen zur Bildung eines Wurzelkanalfüllpfropfens
anschließt. Dieser geformte Gegenstand ist so weich, daß
die Zugfestigkeit 2,0 kg/mm2 beträgt, und besitzt eine
derartig geringe Verformungsspannung, daß er sich leicht
biegen läßt. Als Ergebnis der Untersuchung der Lagerungsstabilität
durch Einwirkenlassen von Sonnenlicht während
zwei Monaten wird der erhaltene geformte Gegenstand steif
und brüchig und zeigt eine Veränderung der Eigenschaften.
Die Testergebnisse der thermoplastischen Zahnfüllmassen
für eine Verwendung als Wurzelkanalfüllungen gehen aus
der Tabelle 1 hervor.
Testbedingungen:
gemessen bei Zimmertemperatur (23±1°C)
Kriterien des Lagerungstests:
0: Es wird keine Veränderung beobachtet, so daß die Testprobe gut ist,
Δ: Die Testprobe ist etwas steif.
X: Die Testprobe ist brüchig und zerbrochen.
Deformationsspannung: Unter Verwendung eines Rheometers wird der Pfropfen vertikal auf eine Glasplatte gelegt und der maximale Widerstandswert (g), an welchem der Pfropfen gebogen wird, wird gemessen.
Kriterien des Lagerungstests:
0: Es wird keine Veränderung beobachtet, so daß die Testprobe gut ist,
Δ: Die Testprobe ist etwas steif.
X: Die Testprobe ist brüchig und zerbrochen.
Deformationsspannung: Unter Verwendung eines Rheometers wird der Pfropfen vertikal auf eine Glasplatte gelegt und der maximale Widerstandswert (g), an welchem der Pfropfen gebogen wird, wird gemessen.
4 Gew.-% Trans-1,4-polyisopren (TP-301, ein Warenzeichen
der Kuraray Isoprene Chemical Co., Ltd.), 2 Gew.-% eines
Ethylen/Vinylacetat-Copolymeren (Evaflex Nr. 210, Warenzeichen
der Mitsui Polychemical Co., Ltd.), 84 Gew.-%
Titanoxid, 4 Gew.-% eines mikrokristallinen Wachses und
6 Gew.-% eines Paraffinwachses werden in eine Knetvorrichtung
eingefüllt und die Mischung wird unter Erhitzen
auf 90 bis 100°C erweicht und während 30 Minuten verknetet,
worauf sich eine Verformung zu einem Stab für
eine temporäre Füllung anschließt. Dieser geformte Gegenstand
besitzt eine Zugfestigkeit von 25 kg/mm2, was ungefähr
das 1,7-fache der Zugfestigkeit des Vergleichsbeispiels 2
ist, das nachfolgend näher erläutert wird, und einen
Größenverringerungsgrad unter Druck von 0,5%, 1,8%,
35,9% und 83,0% bei 37°C, 45°C, 50°C bzw. 55°C, eine
Neigung, die ähnlich derjenigen des Vergleichsbeispiels
2 ist. Der geformte Gegenstand ist für das Weichmachen
geeignet.
Der geformte Gegenstand wird in einer Thermostatkammer
bei 60°C während zwei Monaten gelagert. Als Ergebnis
läßt sich der geformte Gegenstand gut weichmachen, fühlt
sich gut an und zeigt eine Zugfestigkeit von 24 kg/cm2 und
einen Größenverringerungsgrad unter Druck von 0,5%, 1,8%,
34,4% und 81,3% bei 37°C, 45°C, 50°C bzw. 55°C. Man
stellt daher keinen merklichen Unterschied der Eigenschaften
von dem geformten Gegenstand in seiner Anfangsstufe
fest.
5 Gew.-% Trans-1,4-polyisopren (TP-251, ein Warenzeichen
der Kuraray Isoprene Chemical Co., Ltd.), 3 Gew.-% eines
Ethylen/Vinylacetat-Copolymerharzes (Evaflex Nr. 220, ein
Warenzeichen der Mitsui Polychemical Co., Ltd.) und 2 Gew.-%
Kolophonium, 50 Gew.-% Kaolin, 29 Gew.-% Bariumsulfat,
6 Gew.-% Cetylalkohol und 5 Gew.-% weißes Japanwachs werden
in eine Knetvorrichtung gegeben und die Mischung wird
unter Erhitzen auf 90 bis 110°C weichgemacht und 30 Minuten
verknetet, worauf sich ein Verformen zu einem Stab
für eine temporäre Füllung anschließt. Dieser geformte
Gegenstand zeigt eine Zugfestigkeit von 24 kg/cm2, was
etwas geringer ist, als diejenige des Beispiels 3, jedoch
ungefähr das 1,6-fache derjenigen des Vergleichsbeispiels
2 beträgt und einen Größenverringerungsgrad unter Druck von
0,6%, 1,8%, 67,7% und 85,6% bei 37°C, 45°C, 50°C bzw.
55°C, d. h. dieses Material besitzt einen besonders hohen
Größenverringerungsgrad unter Druck bei 50°C im Vergleich
zu dem Material des Beispiels 3 und des Vergleichsbeispiels
2, so daß das Weichmachen dieses Materials gewährleistet
ist. Der geformte Gegenstand ist für ein Weichmachen daher
geeignet.
Der geformte Gegenstand wird in einer thermostatischen
Kammer bei 60°C während zwei Monaten gelagert. Als Folge
wird festgestellt, daß der geformte Gegenstand gute
Weichmachungseigenschaften besitzt, sich gut anfühlt und
eine Zugfestigkeit von 24 kg/cm2 und einen Größenverringerungsgrad
unter Druck von 0,5%, 1,7%, 66,2% und
85,0% bei 37°C, 45°C, 50°C bzw. 55°C besitzt. Es wird
daher kein wesentlicher Unterschied der Eigenschaften
gegenüber dem geformten Gegenstand in der Anfangsstufe
festgestellt.
12 Gew.-% Guttapercha, 8 Gew.-% Kalziumhydroxid, 70 Gew.-%
Kalziumsilikat, 8 Gew.-% Paraffinwachs und 2 Gew.-% Bienenwachs
werden in eine Knetvorrichtung gegeben und die
Mischung wird auf 90 bis 110°C erhitzt und während 30 Minuten
verknetet, worauf sich ein Verformen zu einem Stab
für eine temporäre Füllung anschließt (Durchmesser 4 mm,
Länge 9 cm). Dieser geformte Gegenstand besitzt eine Zugfestigkeit
von 15 kg/cm2 und einen Größenverringerungsgrad
unter Druck von 0,5%, 2,0%, 45,4% und 85,7% bei 37°C,
45°C, 50°C bzw. 55°C. Der geformte Gegenstand ist zum Weichmachen
geeignet.
Der geformte Gegenstand wird in einer thermostatischen
Kammer bei 60°C während zwei Monaten gelagert. Dabei wird
die Zugfestigkeit auf ungefähr 1/4 herabgesetzt, d. h.
auf 4 kg/cm2, und der Größenverringerungsgrad unter Druck
bei 50°C und 55°C wird auf 15,0 bzw. 28,0% herabgesetzt,
d. h. die Erweichungsfluidität unter Druck wird auf 1/3
herabgesetzt. Ferner fühlt sich der geformte Gegenstand
beim Erweichen heiß an und eine Abtrennung der Wachse wird
beobachtet.
Die Testergebnisse der thermoplastischen Zahnfüllmassen
für eine temporäre Füllung gehen aus der Tabelle 2 hervor.
Testbedingungen:
gemessen bei 23±1°C
Der Größenverringerungsgrad unter Druck: gemäß JIS T-6507
Zugfestigkeit: Eine Probe mit einem Durchmesser von 4,6 mm und einer Länge von 50 mm wird hergestellt und eine Messung wird unter Verwendung eines Autographen von den Shimazu Seisakusho Ltd. durchgeführt.
Der Größenverringerungsgrad unter Druck: gemäß JIS T-6507
Zugfestigkeit: Eine Probe mit einem Durchmesser von 4,6 mm und einer Länge von 50 mm wird hergestellt und eine Messung wird unter Verwendung eines Autographen von den Shimazu Seisakusho Ltd. durchgeführt.
Aus den vorstehenden Ergebnissen geht hervor, daß die thermoplastische
erfindungsgemäße Zahnfüllmasse besonders im wesentlichen
keine Verschlechterung nach einer forcierten
Lagerung erfährt und eine stabile Qualität beibehält.
Ferner kann sie in vorteilhafter Weise in enge und komplizierte
Wurzelkanäle bei einer Verwendung als Wurzelkanalfüllung
eingebracht werden, da sie eine hohe Zugfestigkeit
besitzt und zäh ist. Da ferner die erfindungsgemäße
Masse im Zusammenhang mit einer Verwendung als temporäre
Füllung eine Zugfestigkeit von dem ungefähr 1,6-fachen
derjenigen des Vergleichsbeispiels 2 besitzt, erfährt sie
eine geringere Deformation und ist daher ein vorteilhaftes
Füllmaterial für eine Zahnkavität.
Daher stellen die erfindungsgemäßen thermoplastischen
Zahnfüllmassen eine wesentliche Verbesserung nicht nur
bezüglich einer Wurzelkanalfüllung sondern auch bezüglich
einer temporären Füllung dar.
Claims (32)
1. Thermoplastische Zahnfüllmasse aus 3 bis 50 Gew.-% eines
Polymerkomponente aus Trans-1,4-polyisopren und einem
Ethylen/Vinylacetat-Copolymerharz sowie 50 bis 97 Gew.-%
eines unlöslichen oder kaum löslichen anorganischen
Füllstoffs.
2. Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Gehalt an Vinylacetat in dem Ethylen/Vinylacetat-Copolymerharz
15 bis 40 Gew.-% beträgt.
3. Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Ethylen/Vinylacetat-Copolymerharz einen Schmelzindex
von 10 bis 400 besitzt.
4. Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Menge des Ethylen/Vinylacetat-Copolymerharzes in der
Polymerkomponente 5 bis 100 Gew.-Teile, bezogen auf
100 Gew.-Teile des Trans-1,4-Polyisoprens, beträgt.
5. Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
anorganische Füllstoff eine Löslichkeit von 0,5 g oder
weniger in 100 ml Wasser bei 20°C besitzt.
6. Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
anorganische Füllstoff aus der Gruppe ausgewählt wird,
die aus einer Siliziumverbindung, einem Erdalkalimetallsulfat,
einem Erdalkalimetallcarbonat, einem mehrwertigen
Metallsilikat, einem mehrwertigen Metalloxid, einem
mehrwertigen Metallhydroxid, einem Tonmineral und
Lithopone besteht.
7. Masse aus 3 bis 50 Gew.-% einer organischen Komponente
aus
(a) einer Polymerkomponente aus Trans-1,4-polyisopren und einem Ethylen/Vinylacetat-Copolymerharz und
(b) wenigstens einem thermoplastischen Harz, ausgewählt aus der Gruppe, die aus Polystyrol, einem Copolymerharz auf Styrolbasis, einem Polyethylen mit niederem Molekulargewicht, einem Polypropylen mit niederem Molekulargewicht, einem Harz auf Olefinbasis, einem Harz auf Kolophoniumbasis, einem Harz auf Terpenbasis, einem alicyclischen gesättigten Kohlenwasserstoffharz und einem Kumaronharz besteht, sowie 50 bis 97 Gew.-% eines unlöslichen oder kaum löslichen anorganischen Füllstoffs.
(a) einer Polymerkomponente aus Trans-1,4-polyisopren und einem Ethylen/Vinylacetat-Copolymerharz und
(b) wenigstens einem thermoplastischen Harz, ausgewählt aus der Gruppe, die aus Polystyrol, einem Copolymerharz auf Styrolbasis, einem Polyethylen mit niederem Molekulargewicht, einem Polypropylen mit niederem Molekulargewicht, einem Harz auf Olefinbasis, einem Harz auf Kolophoniumbasis, einem Harz auf Terpenbasis, einem alicyclischen gesättigten Kohlenwasserstoffharz und einem Kumaronharz besteht, sowie 50 bis 97 Gew.-% eines unlöslichen oder kaum löslichen anorganischen Füllstoffs.
8. Masse nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der
Gehalt an Vinylacetat in dem Ethylen/Vinylacetat-Copolymerharz
15 bis 40 Gew.-% beträgt.
9. Masse nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das
Ethylen/Vinylacetat-Copolymerharz einen Schmelzindex
von 10 bis 400 besitzt.
10. Masse nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Menge des Ethylen/Vinylacetat-Copolymerharzes in der
Polymerkomponente 5 bis 100 Gew.-Teile, bezogen auf
100 Gew.-Teile des Trans-1,4-polyisoprens beträgt.
11. Masse nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der
anorganische Füllstoff eine Löslichkeit von 0,5 g oder
weniger in 100 ml Wasser bei 20°C besitzt.
12. Masse nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der
anorganische Füllstoff aus der Gruppe ausgewählt wird,
die aus einer Siliziumverbindung, einem Erdalkalimetallsulfat,
einem Erdalkalicarbonat, einem mehrwertigen
Metallsilikat, einem mehrwertigen Metalloxid, einem
mehrwertigen Metallhydroxid, einem Tonmineral und
Lithopone besteht.
13. Masse nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das
thermoplastische Harz einen Erweichungspunkt von 60 bis
110°C besitzt.
14. Masse nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das
thermoplastische Harz in einer Menge von bis zu 8 Gew.-%
bezüglich der thermoplastischen Zahnfüllmasse zugesetzt
ist.
15. Masse aus 3 bis 50 Gew.-% einer organischen Komponente
aus
(a) einer Polymerkomponente aus Trans-1,4-polyisopren und einem Ethylen/Vinylacetat-Copolymerharz und
(b) wenigstens einer wachsähnlichen Komponente mit einem Schmelzpunkt von 70°C oder weniger, ausgewählt aus der Gruppe, die aus einem Naturwachs, einem synthetischen Wachs, einer höheren Fettsäure und einem höherem Alkohol besteht, sowie 50 bis 97 Gew.-% eines unlöslichen oder kaum löslichen anorganischen Füllstoffs.
(a) einer Polymerkomponente aus Trans-1,4-polyisopren und einem Ethylen/Vinylacetat-Copolymerharz und
(b) wenigstens einer wachsähnlichen Komponente mit einem Schmelzpunkt von 70°C oder weniger, ausgewählt aus der Gruppe, die aus einem Naturwachs, einem synthetischen Wachs, einer höheren Fettsäure und einem höherem Alkohol besteht, sowie 50 bis 97 Gew.-% eines unlöslichen oder kaum löslichen anorganischen Füllstoffs.
16. Masse nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der
Gehalt an dem Vinylacetat in dem Ethylen/Vinylacetat-
Copolymerharz 15 bis 40 Gew.-% beträgt.
17. Masse nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß das
Ethylen/Vinylacetat-Copolymerharz einen Schmelzindex
von 10 bis 400 besitzt.
18. Masse nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die
Menge des Ethylen/Vinylacetat-Copolymerharzes in der
Polymerkomponente 5 bis 100 Gew.-Teile, bezogen auf
100 Gew.-Teile des Trans-1,4-polyisoprens, beträgt.
19. Masse nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der
anorganische Füllstoff eine Löslichkeit von 0,5 g oder
weniger in 100 ml Wasser bei 20°C besitzt.
20. Masse nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der
anorganische Füllstoff aus der Gruppe ausgewählt wird,
die aus einer Siliziumverbindung, einem Erdalkalimetallsulfat,
einem Erdalkalimetallcarbonat, einem mehrwertigen
Metallsilikat, einem mehrwertigen Metalloxid, einem
mehrwertigen Metallhydroxid, einem Tonmineral und Lithopone
besteht.
21. Masse nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die
wachsähnliche Komponente einen Erweichungspunkt von
37 bis 70°C besitzt.
22. Masse nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die
wachsähnliche Komponente in einer Menge von bis zu
20 Gew.-% bezüglich der thermoplastischen Zahnfüllmasse
zugesetzt ist.
23. Masse aus 3 bis 50 Gew.-% einer organischen Komponente
aus
(a) einer Polymerkomponente aus Trans-1,4-polyisopren und einem Ethylen/Vinylacetat-Copolymerharz, (b) wenigstens einem thermoplastischen Harz, ausgewählt aus der Gruppe, die aus Polystyrol, einem Copolymerharz auf Styrolbasis, einem Polyethylen mit niederem Molekulargewicht, einem Polypropylen mit niederem Molekulargewicht, einem Harz auf Olefinbasis, einem Harz auf Kolophoniumbasis, einem Harz auf Terpenbasis, einem alicyclischen gesättigten Kohlenwasserstoffharz und einem Kumaronharz, besteht, und
(c) wenigstens einer wachsähnlichen Komponente mit einem Schmelzpunkt von 70°C oder weniger, ausgewählt aus der Gruppe, die aus einem natürlichen Wachs, einem synthetischen Wachs, einer höheren Fettsäure und einem höheren Alkohol besteht, sowie 50 bis 97 Gew.-% eines unlöslichen oder kaum löslichen anorganischen Füllstoffs.
(a) einer Polymerkomponente aus Trans-1,4-polyisopren und einem Ethylen/Vinylacetat-Copolymerharz, (b) wenigstens einem thermoplastischen Harz, ausgewählt aus der Gruppe, die aus Polystyrol, einem Copolymerharz auf Styrolbasis, einem Polyethylen mit niederem Molekulargewicht, einem Polypropylen mit niederem Molekulargewicht, einem Harz auf Olefinbasis, einem Harz auf Kolophoniumbasis, einem Harz auf Terpenbasis, einem alicyclischen gesättigten Kohlenwasserstoffharz und einem Kumaronharz, besteht, und
(c) wenigstens einer wachsähnlichen Komponente mit einem Schmelzpunkt von 70°C oder weniger, ausgewählt aus der Gruppe, die aus einem natürlichen Wachs, einem synthetischen Wachs, einer höheren Fettsäure und einem höheren Alkohol besteht, sowie 50 bis 97 Gew.-% eines unlöslichen oder kaum löslichen anorganischen Füllstoffs.
24. Masse nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß der
Gehalt an Vinylacetat in dem Ethylen/Vinylacetatcopolymerharz
15 bis 40 Gew.-% beträgt.
25. Masse nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß das
Ethylen/Vinylacetat-Copolymerharz einen Schmelzindex
von 10 bis 400 besitzt.
26. Masse nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß die
Menge des Ethylen/Vinylacetat-Copolymerharzes in der
Polymerkomponente 5 bis 100 Gew.-Teile, bezogen auf
100 Gew.-Teile des Trans-1,4-polyisoprens, beträgt.
27. Masse nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß der
anorganische Füllstoff eine Löslichkeit von 0,5 g oder
weniger in 100 ml Wasser bei 20°C besitzt.
28. Masse nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß der
anorganische Füllstoff ausgewählt wird aus der Gruppe,
die aus einer Siliziumverbindung, einem Erdalkalimetallsulfat,
einem Erdalkalimetallcarbonat, einem mehrwertigen
Metallsilikat, einem mehrwertigen Metalloxid, einem
mehrwertigen Metallhydroxid, einem Tonmineral und
Lithopone besteht.
29. Masse nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß das
thermoplastische Harz einen Erweichungspunkt von 60
bis 110°C besitzt.
30. Masse nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß das
thermoplastische Harz in einer Menge von bis zu 8 Gew.-%
bezüglich der thermoplastischen Zahnfüllmasse zugesetzt,
ist.
31. Masse nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß die
wachsähnliche Komponente einen Schmelzpunkt von 37 bis
70°C besitzt.
32. Masse nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß die
wachsähnliche Komponente in einer Menge von bis zu
20 Gew.-% bezüglich der thermoplastischen Zahnfüllmasse
zugesetzt ist.
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