DE10156382A1 - Pulver für ein Versiegelungsmittel auf Glasionomerbasis zur Wurzelkanalfüllung - Google Patents
Pulver für ein Versiegelungsmittel auf Glasionomerbasis zur WurzelkanalfüllungInfo
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Abstract
Zur Bereitstellung eines Pulvers für ein Versiegelungsmittel auf Glasionomerbasis zur Wurzelkanalfüllung, das aus dem Wurzelkanal bei einer erforderlichen Wiederfüllung des Wurzelkanals leicht entfernt werden kann, wobei es die Versiegelbarkeit und Bioverträglichkeit von dentalen Glasionomerzementpulvern der üblichen Art, die als Versiegelungsmittel für Wurzelkanalfüllung verwendet wird, besitzt, wird das Pulver eines Versiegelungsmittels auf Glasionomerbasis zur Wurzelkanalfüllung durch Anmischen eines Fluoroaluminosilikatglaspulvers mit einem Polymer, das mit einer Polycarbonsäure nicht reagiert, wie Bienenwachs, Polyisopren, Polyisopren-Copolymeren, Polystyrol, Natur-Gutta-Percha, Carnaubawachs, Castorwachs, Schellack, Dammargummi und Copalgummi, und/oder einem anorganischen Füllstoff, der mit Polycarbonsäure nicht reagiert, wie Diatomeenerde, Talkum und Perlit, angemischt. Die Anmischungsmenge des Polymers, das mit Polycarbonsäure nicht reagiert, und des anorganischen Füllstoffs, der mit Polycarbonsäure nicht reagiert, beträgt 2 bis 70 Gewichtsprozent.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Pulver für ein Versiegelungsmittel auf Glas
ionomerbasis zur Wurzelkanalfüllung, das nach Umsetzung mit einer wässerigen
Lösung von Polycarbonsäure für ein Versiegelungsmittel zur Wurzelkanalfüllung
zum Versiegeln eines Raums zwischen der Wurzelkanalwand und einem in den
Wurzelkanal gefüllten Gutta-Percha-Stift (Gutta-Percha-Point) bei der Wurzelka
nalbehandlung in der Zahnmedizin verwendet wird.
In der Zahnheilkunde wird bei der Behandlung von Pulpaerkrankung oder apikaler
Periodontitis eine stofflich stabile Substanz in den Wurzelkanal nach Extirpation
der Pulpa zur Versiegelung des Raums im Wurzelkanal und zum Verschluss eines
infektiösen Weges zwischen dem Wurzelkanal und dem periodontalen Gewebe
oder zwischen Wurzelkanal und Mundhöhle gefüllt, wodurch der Wurzelkanal
Heilung erlangt. Bei Ausführung dieser Behandlung besteht ein derzeit sehr häufig
verwendetes Verfahren darin, dass man ein dünnes, nadelähnliches Wurzelka
nalfüllmaterial, das Gutta-Percha und Zinkoxid als hauptsächliche Komponenten
enthält, das Gutta-Percha-Stift genannt wird, nach der Extirpation von Pulpa in
den Wurzelkanal füllt, gefolgt von Versiegeln mit einem Zement oder dergleichen.
Dieses Füllverfahren des Wurzelkanals unter Verwendung eines Gutta-Percha-
Stifts erfolgt im Allgemeinen durch ein Verfahren, bei dem eine Vielzahl von Gutta-
Percha-Stiften nacheinander in den Wurzelkanal gefüllt wird, was seitliches Kon
densationsverfahren genannt wird. Hierbei haben die Gutta-Percha-Stifte, obwohl
es erforderlich ist, sie in den Wurzelkanal präzise zu füllen, keine ausreichend
gründliche Adhäsion an der Wurzelkanalwand. Folglich wird ein Verfahren ver
wendet, bei dem ein Material, das Versiegelungsmittel zur Wurzelkanalfüllung ge
nannt wird, auf die Gutta-Percha-Stifte aufgetragen wird und dann in den Wur
zelkanal gefüllt wird, um einen Raum zwischen Wurzelkanalwand und Gutta-
Percha-Stift auszufüllen, wodurch die Versiegelungsfähigkeit erhöht wird.
Das Versiegelungsmittel zur Wurzelkanalfüllung, das derzeit weitgehend einge
setzt wird, ist ein Material, das Zinkoxid und Eugenol als Hauptkomponenten ent
hält. Obwohl die Versiegelungszusammensetzung auf der Basis von Zinkoxid/ Eu
genol zur Wurzelkanalfüllung den Raum zwischen Wurzelkanalwand und Gutta-
Percha-Stift ausfüllen kann, hat sie nicht die Hafteigenschaften für sowohl Wur
zelkanalwand als auch Gutta-Percha-Stift. Folglich ist damit ein Mangel verbun
den, indem die Versiegelungsfähigkeit für den Wurzelkanal aus klinischer Sicht
nicht ausreichend ist. Außerdem hat Eugenol eine schädliche Wirkung für Lebe
wesen und birgt damit ein Sicherheitsproblem in sich.
Andererseits gibt es handelsübliche Produkte, die einen dentalen Glasionomer
zement, der zum Füllen oder zum Zementieren in der Zahnmedizin eingesetzt
wird, als Versiegelungszusammensetzung für Wurzelkanalfüllungen verwenden.
Dieser dentale Glasionomerzement, der als Versiegelungsmittel für Wurzelkanal
füllung verwendet wird, weist eine Haftfähigkeit für den Zahn auf und kann auch
an dem Gutta-Percha-Stift haften. Folglich ist der dentale Glasionomerzement in
der Versiegelbarkeit für einen Wurzelkanal ausgezeichnet und ist in der Sicherheit
aufgrund seiner hohen Bioverträglichkeit ausgezeichnet. Im Allgemeinen wird der
dentale Glasionomerzement aus den nachstehend beschriebenen Gründen im
Wesentlichen nicht eingesetzt.
Im Allgemeinen weist der Wurzelkanal eine komplizierte Form auf und drei bis vier
Wurzelkanäle können pro Zahn in Abhängigkeit von der Zahnart vorliegen. Au
ßerdem umfasst die Form in Abhängigkeit von den jeweiligen Zähnen verschiede
ne Variationen, wie eine flache Form, eine Zylinderform, eine gekrümmte Form.
Aus diesen Gründen ist es, selbst wenn die Behandlung unter Verwendung des
Gutta-Percha-Stifts und des Versiegelungsmittels für die Wurzelkanalfüllung wie
vorstehend beschrieben ausgeführt wird, schwierig, zur Verhinderung des Ein
dringens von Bakterien den Wurzelkanal vollständig in jedem Detail zu versiegeln,
was zum möglichen Auftreten von Zahnschmerz oder Anschwellen des Zahnflei
sches durch das Eindringen von Bakterien oder dergleichen führt. In einem sol
chen Fall ist es erforderlich, wiederum eine Wurzelkanalbehandlung auszuführen.
In anderen Worten, es ist erforderlich, den Gutta-Percha-Stift und das Versiege
lungsmittel - jedes davon wurde in den Wurzelkanal gefüllt - durch einen Räumer
oder eine Feile zu entfernen und den Gutta-Percha-Stift mit Hilfe des vorstehend
beschriebenen seitlichen Kondensationsverfahrens oder anderer Verfahren wie
der einzufüllen.
Wenn der Glasionomerzement als Versiegelungsmittel verwendet wird, sind aller
dings nicht nur dessen Hafteigenschaften für den Gutta-Percha-Stift und Dentin
hoch, sondern auch seine Festigkeit ist hoch (die Druckfestigkeit beträgt etwa 110
MPa; und die Druckfestigkeit der Zusammensetzung auf der Basis von Zinkoxid/
Eugenol beträgt etwa 10 bis 30 MPa). Folglich ist es sehr schwierig, den Gutta-
Percha-Stift und den Glasionomerzement beim Herausschneiden mit einem Räu
mer oder einer Feile zu entfernen. Daher gibt es häufig den Fall, bei dem die
Zahnextraktion unvermeidlich ausgeführt wird, weil die Entfernung des Gutta-
Percha-Stifts aufgegeben wurde.
Die vorliegende Erfindung hat die Überwindung der wie vorstehend beschriebenen
Nachteile des Standes der Technik und die Bereitstellung eines Pulvers für ein
Versiegelungsmittel auf Glasionomerbasis, das als Versiegelungsmittel zur Wur
zelkanalfüllung einzusetzen ist, welches leicht aus einem Wurzelkanal, wenn
Wiederfüllung des Wurzelkanals erforderlich ist, entfernt werden kann, während
es ausgezeichnete Versiegelungsfähigkeit und Bioverträglichkeit der Glasionomer
zementpulver üblicher Art besitzt, zum Ziel bzw. zur Aufgabe.
Zur Lösung der vorstehend genannten Aufgabe wurde gefunden, dass, wenn die
Festigkeit des Glasionomerzements nach dem Härten in einem solchen Ausmaß
vermindert wird, dass der Glasionomerzement herausgeschnitten und mit einem
Räumer oder einer Feile entfernt werden kann, ein Pulver für ein Versiegelungs
mittel auf Glasionomerbasis zur Wurzelkanalfüllung, das als Versiegelungsmittel
zur Wurzelkanalfüllung einzusetzen ist, bereitgestellt werden kann, welches leicht
mit einem Räumer oder einer Feile herausgeschnitten und entfernt werden kann,
wenn die Wiederfüllung eines Wurzelkanals ausgeführt wird, während ausge
zeichnete Versiegelbarkeit und Bioverträglichkeit des Glasionomerzements auf
rechterhalten werden.
Insbesondere umfasst das Pulver für ein Versiegelungsmittel auf Glasionomerba
sis zur Wurzelkanalfüllung gemäß der vorliegenden Erfindung ein Fluoroalumino
silikatglaspulver, das ein Polymer bzw. einen organischen Stoff, das/der mit einer
Polycarbonsäure nicht reagiert, und/oder einen anorganischen Füllstoff, der mit
einer Polycarbonsäure nicht reagiert, darin eingemischt aufweist.
Das Pulver für ein Versiegelungsmittel auf Glasionomerbasis zur Wurzelkanalfül
lung gemäß der vorliegenden Erfindung wird nach Umsetzung mit einer Polycar
bonsäure in Gegenwart von Wasser polymerisiert und dann zur Verwendung be
reitgestellt, wie die dentalen Glasionomerzementpulver üblicher Art, die als Ver
siegelungsmittel zur Wurzelkanalfüllung verwendet werden. Hierbei ist es bevor
zugt, dass das Fluoroaluminosilikatglaspulver mit 2 bis 70 Gewichtsprozent des
Polymers, das mit einer Polycarbonsäure nicht reagiert, und/oder des anorgani
schen Füllstoffs, der mit einer Polycarbonsäure nicht reagiert, angemischt wird. Es
ist auch bevorzugt, dass das Polymer, das mit einer Polycarbonsäure nicht rea
giert, mindestens ein Polymer ist, ausgewählt aus Bienenwachs, Polyisopren, Po
lyisopren-Copolymeren, Polystyrol, Natur-Gutta-Percha, Carnaubawachs, Castor
wachs, Schellack, Dammargummi und Copalgummi; und dass der anorganische
Füllstoff, der mit einer Polycarbonsäure nicht reagiert, mindestens ein Mitglied,
ausgewählt aus Diatomeenerde, Talkum und Perlit, ist.
Als Fluoroaluminosilikatglaspulver, das als Pulver für das Versiegelungsmittel auf
Glasionomerbasis zur Wurzelkanalfüllung gemäß der vorliegenden Erfindung ver
wendet wird, sind Fluoroaluminosilikatglaspulver verwendbar, die im Allgemeinen
für einen dentalen Glasionomerzement verwendet werden. Von diesen ist ein Pul
ver bevorzugt, das als Hauptkomponenten 10 bis 25 Gewichtsprozent Al3+, 5 bis
30 Gewichtsprozent Si4+, 1 bis 30 Gewichtsprozent F-, 0 bis 20 Gewichtsprozent
Sr2+, 0 bis 20 Gewichtsprozent Ca2+ und 0 bis 10 Gewichtsprozent eines Alkali
metallions (beispielsweise Na+, K+) auf der Basis des Gesamtgewichtes des Gla
ses enthält, welches durch Vermischen und Verschmelzen der Rohstoffe, die die
se Komponenten enthalten, Kühlen des geschmolzenen Gemisches und an
schließend Vermahlen des Gemisches, sodass eine mittlere Teilchengröße von
etwa 0,02 bis 20 µm vorliegt, hergestellt wird.
Als Polymer, das mit einer Polycarbonsäure nicht reagiert, welches für das Pulver
für das Versiegelungsmittel auf Glasionomerbasis zur Wurzelkanalfüllung gemäß
der vorliegenden Erfindung eingesetzt wird, können natürliche Polymere, wie Cel
lulose, und synthetische Polymere aufgezählt werden. Insbesondere sind wasse
runlösliche Cellulosen, wie Celluloseacetat, Celluloid, Carboxymethylcellulose,
Ethylcellulose, Cellulosepropionat und Cellulosenitrat, geeignet. Beispiele von an
deren natürlichen Polymeren, die verwendet werden können, schließen Bienen
wachs, Stärke, Natur-Gutta-Percha, Keratin, Carnaubawachs, Castorwachs,
Schellack, Gummi Arabicum, Estergummi, Dammargummi, Casein, Copalgummi,
Japanwachs, Kolofonium und Naturkautschuk ein.
Beispiele für synthetische Polymere umfassen Polymere auf Kautschukbasis, wie
Polyisopren, Polybutadien, Polybutylkautschuk, Polychloropren, Acrylkautschuk,
Epichlorhydrinkautschuk, Urethankautschuk, Polysulfidkautschuk, Silikonkau
tschuk und Fluorcarbonkautschuk und Copolymere davon; Olefinpolymere (wie
Polyethylen, Polypropylen und Polybutylen) und Copolymere davon; Acrylpolyme
re (wie Poly(meth)acrylate) und Copolymere davon; Polymere auf Styrolbasis (wie
Polystyrol, Acrylnitril-Styrol-Copolymere, Butadien-Styrol-Copolymere und ABS-
(Acrylnitril-Butadien-Styrol) Polymere) und Copolymere davon; Polymere auf
Vinylbasis (wie Polyvinylidenchlorid, chloriertes Polyvinylchlorid und Propylen-
Vinylchlorid-Copolymer) und Copolymere davon; Polymere auf Amidbasis (wie
Nylon 6, Nylon 66, Nylon 610, Nylon 612, Nylon 11, Nylon 12 und Nylon 46); un
gesättigte Polyesterharze (wie Polyethylenterephthalat); Polymere auf Fluorcar
bonbasis (wie Polytetrafluorethylen, Polytrifluorethylen und Polyvinylidenfluorid)
und Copolymere davon; und andere Polymere (wie Polycarbonat, Polyacetal, Po
lyethersulfon, Polyphenylenoxid, Polyphenylensulfid und Polysulfon) und Copoly
mere davon. Diese Polymere, die mit Polycarbonsäure nicht reagieren, können
einzeln oder in Anmischung von zwei oder mehreren davon eingesetzt werden.
Außerdem können Copolymere von jedem dieser Polymere verwendet werden.
Der anorganische Füllstoff, der mit einer Polycarbonsäure nicht reagiert, ist nicht
besonders eingeschränkt, solange er keine negative Wirkung auf den lebenden
Körper ausübt. Geeignet sind jedoch anorganische Füllstoffe, die gewöhnlich als
dentales Material verwendet werden, wie Quarz, Kristobalit, Diatomeenerde, ge
schmolzener Quarz, Titandioxid, pyrogene Kieselsäure, Talkum und Perlit. Von
diesen sind Diatomeenerde, Talkum und Perlit, jedes davon ist relativ weich, ge
eignet.
Es ist bevorzugt, dass das Polymer, das mit einer Polycarbonsäure nicht reagiert,
und/oder der anorganische Füllstoff, der mit einer Polycarbonsäure nicht reagiert,
in einer Menge im Bereich von 2 bis 70 Gewichtsprozent in dem Fluoroaluminosi
likatglaspulver in Abhängigkeit von der Art davon angemischt wird, sodass die
Versiegelungszusammensetzung für die Wurzelkanalfüllung nach dem Härten
eine Druckfestigkeit von 10 bis 70 MPa aufweist. Wenn die Druckfestigkeit gerin
ger als 10 MPa ist, werden die Hafteigenschaften für das Dentin oder den Gutta-
Percha-Stift in der Regel verschlechtert. Wenn die Druckfestigkeit andererseits 70
MPa übersteigt, ist es schwierig, Ausschneiden und Entfernen mit einem Räumer
oder einer Feile auszuführen. Und wenn die Anmischungsmenge weniger als 2
Gewichtsprozent beträgt, kann die Wirkung zur Senkung der Festigkeit des Ver
siegelungsmittels für die Wurzelkanalfüllung nach Härten kaum erhalten werden.
Wenn andererseits die Anmischungsmenge 70 Gewichtsprozent übersteigt, wer
den die Hafteigenschaften für das Dentin oder den Gutta-Percha-Stift so ver
schlechtert, dass die Versiegelbarkeit in der Regel mangelhaft wird. Da ferner auf
dem Zahn nach der Wurzelkanalfüllung eine Zahnprothese mit hoher Festigkeit
aufgebaut wird, muss die Versiegelungszusammensetzung für eine Wurzelkanal
füllung keine hohe Festigkeit aufweisen. Die Zusammensetzungen auf der Basis
von Zinkoxid/Eugenol zur Wurzelkanalfüllung, die derzeit weitgehend angewendet
werden, haben hinsichtlich der Druckfestigkeit tatsächlich eine Festigkeit von etwa
10 bis 30 MPa. Folglich hat das Versiegelungsmittel für eine Wurzelkanalfüllung
unter Verwendung des Pulvers für ein Versiegelungsmittel auf Glasionomerbasis
zur Wurzelkanalfüllung gemäß der vorliegenden Erfindung eine ausreichend hohe
Festigkeit, sodass das Versiegelungsmittel zur Wurzelkanalfüllung die ge
wünschte Funktion aufweisen kann.
Das Polymer, das mit einer Polycarbonsäure nicht reagiert, kann in beliebiger
Form im Pulverzustand oder flüssigen Zustand vorliegen, solange es in dem Wur
zelkanal stabil ist. Wenn es allerdings im Pulverzustand vorliegt, ist es bevorzugt,
dass das Polymer ein Polymerpulver mit einer mittleren Teilchengröße von 0,1 bis
30 µm ist, welches im Allgemeinen als dentales Füllmaterial verwendet wird. Die
Form des anorganischen Füllmaterials, das mit Polycarbonsäure nicht reagiert, ist
nicht besonders eingeschränkt, solange die vorstehend genannte Festigkeit er
halten wird. Es ist jedoch bevorzugt, anorganische Füllstoffe mit einer mittleren
Teilchengröße von 0,02 bis 30 µm zu verwenden, die im Allgemeinen als dentales
Füllmaterial verwendet werden.
Hinsichtlich des Polymers, das im Pulverzustand schwierig verarbeitet wird und
folglich schwierig zu dem Fluoroaluminosilikatglaspulver angemischt wird, wie Po
lymere auf Kautschukbasis, ist es möglich, ein Pulver, hergestellt durch Füllen und
Mischen des Fluoroaluminosilikatglaspulvers oder des anorganischen Füllstoffs,
der mit einer Polycarbonsäure nicht reagiert, in das kautschukartige Polymer an
zumischen, gefolgt von Vermahlen, und anschließend das Gemisch zur Verwen
dung bereitzustellen.
Das Versiegelungsmittel zur Wurzelkanalfüllung unter Verwendung des Pulvers
für ein Versiegelungsmittel auf Glasionomerbasis zur Wurzelkanalfüllung gemäß
der vorliegenden Erfindung weist eine Festigkeit auf, die vergleichbar oder viel
höher ist als jene von Versiegelungszusammensetzungen zur Wurzelkanalfüllung
der üblichen Art, die auf Zinkoxid/Eugenol basieren. Wenn folglich die Wurzelka
nalbehandlung erneut erforderlich ist, kann das Versiegelungsmittel zur Wur
zelkanalfüllung aus dem Inneren des Wurzelkanals mit einem Räumer oder einer
Feile leicht entfernt werden. Wenn das Versiegelungsmittel zur Wurzelkanalfül
lung außerdem entfernt wird, während ein spezielles Polymer als Polymer, das mit
einer Polycarbonsäure nicht reagiert, verwendet wird, kann, wenn ein Lösungs
mittel, das das Polymer darin lösen kann, verwendet wird und das Polymer löst,
das Versiegelungsmittel zur Wurzelkanalfüllung leicht aus dem Inneren des Wur
zelkanals in einem Zustand, in dem die Festigkeit des Versiegelungsmittels zur
Wurzelkanalfüllung weiter gesenkt wird, entfernt werden, und dies ist folglich be
vorzugt. Bienenwachs ist beispielsweise in Chloroform löslich; und Polyisopren,
Polyisopren-Copolymere, Polystyrol und Natur-Gutta-Percha sind in Chloroform,
Eukalyptusöl, Limonen, Xylol und dergleichen löslich. Außerdem sind Carnauba
wachs und Castorwachs in Chloroform, Ethanol, Ether, Limonen und Eukalyptusöl
löslich; Schellack ist in Alkoholen und Estern löslich; Dammargummi ist in Chlo
roform, Benzol und Ether löslich; und Copalgummi ist in Alkoholen löslich. Diese
Polymere und Lösungsmittel können folglich eingesetzt werden.
Das Pulver für ein Versiegelungsmittel auf Glasionomerbasis zur Wurzelkanalfül
lung gemäß der vorliegenden Erfindung wird mit einer Polycarbonsäure in Ge
genwart von Wasser zur Polymerisation umgesetzt und dann zur Verwendung
bereitgestellt, wie die dentalen Glasionomerzementpulver der üblichen Art, die als
Versiegelungsmittel zur Wurzelkanalfüllung verwendet werden. Als hierfür ver
wendete Polycarbonsäure sind Polymere von α,β-ungesättigten Monocarbonsäu
ren oder α,β-ungesättigten Dicarbonsäuren verwendbar, die Polycarbonsäuren
darstellen, welche für den üblichen dentalen Glasionomerzement verwendet wer
den. Spezielle Beispiele umfassen Copolymere oder Homopolymere von bei
spielsweise Acrylsäure, Methacrylsäure, 2-Chloracrylsäure, 3-Chloracrylsäure,
Aconitsäure, Mesaconsäure, Maleinsäure, Itaconsäure, Fumarsäure, Glutacon
säure, Citraconsäure usw. mit einem mittleren Molekulargewicht von 5000 bis
40000.
Das Pulver für ein Versiegelungsmittel auf Glasionomerbasis zur Wurzelkanalfül
lung gemäß der vorliegenden Erfindung, das ein Fluoroaluminosilikatglaspulver
mit einem Polymer, das mit einer Polycarbonsäure nicht reagiert, und/oder einem
anorganischen Füllstoff, der mit einer Polycarbonsäure nicht reagiert, darin ange
mischt umfasst, wird mit einer wässerigen Lösung einer Polycarbonsäure in einem
Gewichtsverhältnis im Bereich von 3/1 bis 1/3 vermischt und dann zur Verwen
dung bereitgestellt wie die üblichen Versiegelungszusammensetzungen zur Wur
zelkanalfüllung.
Selbstverständlich können zu dem Pulver für ein Versiegelungsmittel auf Glasio
nomerbasis zur Wurzelkanalfüllung gemäß der vorliegenden Erfindung Bakterizi
de, Röntgenkontrastmedien, Färbemittel, Weichmacher usw., die mit den dentalen
Glasionomerzementpulvern der üblichen Art vermischt werden, angemischt wer
den, soweit die Eigenschaften nicht behindert werden. Insbesondere ist die Fär
bung mit einem Färbungsmittel bevorzugt aufgrund der leichten Unterscheidung
des Versiegelungsmittels zur Wurzelkanalfüllung vom Zahn während der Entfer
nung des Inneren des Wurzelkanals, wodurch das Herausschneiden und Entfer
nen des Versiegelungsmittels zur Wurzelkanalfüllung einfacher gestaltet wird.
Die Erfindung wird nun genauer mit Bezug auf die nachstehenden Beispiele be
schrieben, jedoch sollte es nicht so aufzufassen sein, dass die Erfindung auf die
se beschränkt ist.
Ein Pulver eines handelsüblichen dentalen Glasionomerzements (Handelsmarke:
Fuji Ionomer Typ III, hergestellt von GC Corporation) wurde mit 18 Gewichtspro
zent eines Talkumpulvers zur Herstellung eines Pulvers für ein Versiegelungsmit
tel auf Glasionomerbasis zur Wurzelkanalfüllung angemischt. 1,2 g dieses Pulvers
wurden mit 1 g einer Lösung (eine wässerige Lösung von Polycarbonsäure) des
selben Produkts (Handelsmarke: Fuji Ionomer Typ III, hergestellt von GC Corpo
ration) vermischt und zur Herstellung einer Versiegelungszusammensetzung zur
Wurzelkanalfüllung für jeweils 30 Sekunden miteinander vermischt. Diese Versie
gelungszusammensetzung zur Wurzelkanalfüllung wurde hinsichtlich Druckfestig
keit, Versiegelbarkeit und leichtes Entfernen aus dem Wurzelkanal in den nach
stehenden Testverfahren geprüft. Die erhaltenen Ergebnisse werden zusammen
gefasst und sind in Tabelle 1 dargestellt.
Das Pulver für ein Versiegelungsmittel auf Glasionomerbasis zur Wurzelkanalfül
lung wurde mit der Polycarbonsäurelösung gemäß den Beispielen vermischt und
das Gemisch wurde hinsichtlich Druckfestigkeit gemäß dem Verfahren, definiert in
JIS T6607, "Dental glass polyalkenote cement", geprüft.
Ein üblicher menschlicher Oberkiefer-Seitenschneidezahn, der nach der Extrakti
on des Zahns in einer 10%igen Formalinlösung gelagert wurde, wurde als Probe
genommen. Nach Schneiden der Spitze der Probe und Öffnen der Pulpakammer
folgte Wurzelkanalvergrößerung des menschlichen Oberkiefer-Seitenschneide
zahns in üblicher Weise zur Bildung eines Wurzelkanals. In den Wurzelkanal wur
de ein Gutta-Percha-Stift (Handelsmarke: GC Gutta-percha Point, hergestellt von
GC Corporation), beschichtet mit der Versiegelungszusammensetzung zur Wur
zelkanalfüllung, wie in dem lateralen Kondensationsverfahren durch Vermischen
des Pulvers für ein Versiegelungsmittel auf Glasionomerbasis zur Wurzelkanal
füllung gemäß der vorliegenden Erfindung, und der wässerigen Lösung von Poly
carbonsäure miteinander hergestellt, gefüllt. Diese Probe wurde in eine wässerige
Lösung von 0,6% Rhodamin in einen Inkubator bei 37°C für 7 Tage getaucht. An
schließend wurde der Zahn geschnitten und die Länge zwischen Wurzelkanalrand
und Versiegelungszusammensetzung zur Wurzelkanalfüllung bzw. die Länge zwi
schen dem Gutta-Percha-Stift und der Versiegelungszusammensetzung zur Wur
zelkanalfüllung, jeweils gefärbt durch eine wässerige Rhodlaminlösung, wurde
gemessen.
Hinsichtlich eines üblichen menschlichen Oberkiefer-Seitenschneidezahns, der
einer Wurzelkanalfüllung in der gleichen Weise wie vorstehend in (b) unterzogen
wurde, wurden der Gutta-Percha-Stift und die Versiegelungszusammensetzung
zur Wurzelkanalfüllung durch einen Wurzelkanalvergrößerungsvorgang unter
Verwendung eines Räumers und einer Feile entfernt, wodurch die Leichtigkeit der
Entfernung bestätigt wurde. Hinsichtlich Beispielen 6 bis 9 wurden außerdem der
Gutta-Percha-Stift und die Versiegelungszusammensetzung zur Wurzelkanalfül
lung unter Verwendung eines Räumers und einer Feile entfernt, während ein Lö
sungsmittel angewendet wurde, wodurch die Leichtigkeit der Entfernung von der
Wurzelkanalwand bestätigt wurde. Die Bewertung wurde gemäß nachstehenden
Kriterien ausgeführt.
A: Der Schneidwiderstand ist geringer als jener von Dentin und die Versiege
lungszusammensetzung zur Wurzelkanalfüllung kann leicht ausgeschnitten und
mit dem Räumer und der Feile entfernt werden.
B: Der Schneidwiderstand ist jenem von Dentin vergleichbar und die Versiege
lungszusammensetzung zur Wurzelkanalfüllung kann relativ leicht ausgeschnitten
werden und mit dem Räumer und der Feile entfernt werden.
C: Der Schneidwiderstand ist so hoch, dass es schwierig ist, die Versiegelungszu
sammensetzung zur Wurzelkanalfüllung mit dem Räumer und der Feile auszu
schneiden. Bei etwas Zeitaufwand kann jedoch die Versiegelungszusammenset
zung zur Wurzelkanalfüllung entfernt werden.
D: Da die Versiegelungszusammensetzung zur Wurzelkanalfüllung im Wesentli
chen nicht mit dem Räumer und der Feile ausgeschnitten werden kann, kann sie
nicht entfernt werden.
Ein Pulver eines handelsüblichen dentalen Glasionomerzements (Handelsname:
Fuji IXGP, hergestellt von GC Corporation) wurde zur Herstellung eines Pulvers
für ein Versiegelungsmittel auf Glasionomerbasis zur Wurzelkanalfüllung mit 53
Gewichtsprozent eines Polymethacrylmethacrylat-Pulvers mit einer mittleren Teil
chengröße von 19 µm angemischt. 1,2 g dieses Pulvers wurden mit 1 g einer Lö
sung (eine wässerige Lösung von Polycarbonsäure) desselben Produkts
(Handelsname: Fuji IXGP, hergestellt von GC Corporation) vermischt und zur
Herstellung einer Versiegelungszusammensetzung zur Wurzelkanalfüllung 30 Se
kunden miteinander vermischt. Diese Versiegelungszusammensetzung zur Wur
zelkanalfüllung wurde in derselben Weise wie in Beispiel 1 verschiedenen Tests
unterzogen. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 1 zusammengefasst und
dargestellt.
Ein Pulver eines handelsüblichen dentalen Glasionomerzements (Handelsname:
Fuji Ionomer Typ II, hergestellt von GC Corporation) wurde zur Herstellung eines
Pulvers für ein Versiegelungsmittel auf Glasionomerbasis zur Wurzelkanalfüllung
mit 8 Gewichtsprozent Diatomeenerde angemischt. 1,3 g dieses Pulvers wurden
mit 1 g einer Lösung (eine wässerige Lösung von Polycarbonsäure) desselben
Produkts (Handelsname: Fuji Ionomer Typ II, hergestellt von GC Corporation)
vermischt und zur Herstellung einer Versiegelungszusammensetzung zur Wur
zelkanalfüllung 30 Sekunden miteinander vermischt. Diese Versiegelungszusam
mensetzung zur Wurzelkanalfüllung wurde in derselben Weise wie in Beispiel 1
verschiedenen Tests unterzogen. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 1 zu
sammengefasst und dargestellt.
Ein Pulver eines handelsüblichen dentalen Glasionomerzements (Handelsname:
Fuji Ionomer Typ II, hergestellt von GC Corporation) wurde zur Herstellung eines
Pulvers für ein Versiegelungsmittel auf Glasionomerbasis zur Wurzelkanalfüllung
mit 8 Gewichtsprozent Polystyrolpulver mit einer mittleren Teilchengröße von 20
µm angemischt. 1,3 g dieses Pulvers wurden mit 1 g einer Lösung (eine wässerige
Lösung von Polycarbonsäure) desselben Produkts (Handelsname: Fuji Ionomer
Typ II, hergestellt von GC Corporation) vermischt und zur Herstellung einer Ver
siegelungszusammensetzung zur Wurzelkanalfüllung 30 Sekunden miteinander
vermischt. Diese Versiegelungszusammensetzung zur Wurzelkanalfüllung wurde
in derselben Weise wie in Beispiel 1 verschiedenen Tests unterzogen. Die erhal
tenen Ergebnisse sind in Tabelle 1 zusammengefasst und dargestellt.
Ein Pulver eines handelsüblichen dentalen Glasionomerzements (Handelsname:
Fuji Ionomer Typ 11, hergestellt von GC Corporation) wurde zur Herstellung eines
Pulvers für ein Versiegelungsmittel auf Glasionomerbasis zur Wurzelkanalfüllung
mit 20 Gewichtsprozent Castorwachspulver mit einer mittleren Teilchengröße von
15 µm angemischt. 1,3 g dieses Pulvers wurden mit 1 g einer Lösung (eine wäs
serige Lösung von Polycarbonsäure) desselben Produkts (Handelsname: Fuji Io
nomer Typ II, hergestellt von GC Corporation) vermischt und zur Herstellung einer
Versiegelungszusammensetzung zur Wurzelkanalfüllung 30 Sekunden miteinan
der vermischt. Diese Versiegelungszusammensetzung zur Wurzelkanalfüllung
wurde in derselben Weise wie in Beispiel 1 verschiedenen Tests unterzogen. Die
erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 1 zusammengefasst und dargestellt.
Ein Pulver eines handelsüblichen dentalen Glasionomerzements (Handelsname:
Fuji Ionomer Typ II, hergestellt von GC Corporation) wurde zur Herstellung eines
Glasionomerzementpulvers für ein Versiegelungsmittel zur Wurzelkanalfüllung mit
47 Gewichtsprozent eines Polyisopren-Polystyrol-Copolymers und 0,08 Gewichts
prozent Oxidrot als Farbstoff angemischt. 1,4 g dieses Pulvers wurden mit 1 g ei
ner Lösung (eine wässerige Lösung von Polycarbonsäure) desselben Produkts
(Handelsname: Fuji Ionomer Typ II, hergestellt von GC Corporation) vermischt
und zur Herstellung einer Versiegelungszusammensetzung zur Wurzelkanalfül
lung 30 Sekunden miteinander vermischt. Hinsichtlich des Tests "(c) Leichtigkeit
der Entfernung aus dem Wurzelkanal" wurde Chloroform als Lösungsmittel ver
wendet. Diese Versiegelungszusammensetzung zur Wurzelkanalfüllung wurde in
derselben Weise wie in Beispiel 1 verschiedenen Tests unterzogen. Die erhalte
nen Ergebnisse sind in Tabelle 1 zusammengefasst und dargestellt. Da das Ver
siegelungsmittel für die Wurzelkanalfüllung rot gefärbt war, war es leicht, das Ver
siegelungsmittel zur Wurzelkanalfüllung von dem Zahn während des Entfernens
aus dem Wurzelkanal zu unterscheiden.
Ein Pulver eines handelsüblichen dentalen Glasionomerzements (Handelsname:
Fuji Ionomer Typ III, hergestellt von GC Corporation) wurde zur Herstellung eines
Pulvers für ein Versiegelungsmittel auf Glasionomerbasis zur Wurzelkanalfüllung
mit 25 Gewichtsprozent eines Pulvers aus Polyisopren (Handelsname: Kuraray
Gutter TP-301, hergestellt von Kuraray Co., Ltd.) mit einer mittleren Teilchengröße
von 25 µm und 0,08 Gewichtsprozent Oxidrot als Farbstoff angemischt. 1,3 g die
ses Pulvers wurden mit 1 g einer Lösung (eine wässerige Lösung von Polycar
bonsäure) desselben Produkts (Handelsname: Fuji Ionomer Typ III, hergestellt
von GC Corporation) vermischt und zur Herstellung einer Versiegelungszusam
mensetzung zur Wurzelkanalfüllung 30 Sekunden miteinander vermischt. Hin
sichtlich des Tests "(c) Leichtigkeit der Entfernung aus dem Wurzelkanal" wurde
Eukalyptusöl als Lösungsmittel verwendet. Diese Versiegelungszusammenset
zung zur Wurzelkanalfüllung wurde in derselben Weise wie in Beispiel 1 verschie
denen Tests unterzogen. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 1 zusammen
gefasst und dargestellt.
Ein Pulver eines handelsüblichen dentalen Glasionomerzements (Handelsname:
Fuji Ionomer Typ II, hergestellt von GC Corporation) wurde zur Herstellung eines
Pulvers für ein Versiegelungsmittel auf Glasionomerbasis zur Wurzelkanalfüllung
mit 10 Gewichtsprozent Natur-Gutta-Percha und 0,08 Gewichtsprozent Oxidrot als
Farbstoff angemischt. 1,4 g dieses Pulvers wurden mit 1 g einer Lösung (eine
wässerige Lösung von Polycarbonsäure) desselben Produkts (Handelsname: Fuji
Ionomer Typ II, hergestellt von GC Corporation) vermischt und zur Herstellung
einer Versiegelungszusammensetzung zur Wurzelkanalfüllung 30 Sekunden mit
einander vermischt. Hinsichtlich des Tests "(c) Leichtigkeit der Entfernung aus
dem Wurzelkanal" wurde Chloroform als Lösungsmittel verwendet. Diese Versie
gelungszusammensetzung zur Wurzelkanalfüllung wurde in derselben Weise wie
in Beispiel 1 verschiedenen Tests unterzogen. Die erhaltenen Ergebnisse sind in
Tabelle 1 zusammengefasst und dargestellt. Da das Versiegelungsmittel für die
Wurzelkanalfüllung rot gefärbt war, war es leicht, das Versiegelungsmittel zur
Wurzelkanalfüllung von dem Zahn während des Entfernens aus dem Wurzelkanal
zu unterscheiden.
Polyisopren (Handelsname: Kuraray Gutter TP-301, hergestellt von Kuraray Co.,
Ltd.), das durch Erhitzen auf 70°C erweicht wurde, wurde angemischt und mit 78
Gewichtsprozent eines Pulvers eines handelsüblichen dentalen Glasionomerze
ments (Handelsname: Fuji Ionomer Typ III, hergestellt von GC Corporation) ver
mischt. Das Gemisch wurde dann gefriergetrocknet und zu einem Pulver mit einer
mittleren Teilchengröße von 25 µm vermahlen. Dieses Pulver wurde in einer Men
ge von 52 Gewichtsprozent in einem Fluoroaluminosilikatglaspulver (Handels
name: Fuji Ionomer Typ III, hergestellt von GC Corporation) zur Herstellung eines
Pulvers für ein Versiegelungsmittel auf Glasionomerbasis zur Wurzelkanalfüllung
angemischt (die letzte Anmischungsmenge von Polyisopren: 40,6 Gewichtspro
zent). 1,2 g dieses Pulvers wurden mit 1 g einer Lösung (eine wässerige Lösung
von Polycarbonsäure) desselben Produkts (Handelsname: Fuji Ionomer Typ III,
hergestellt von GC Corporation) vermischt und zur Herstellung einer Versiege
lungszusammensetzung zur Wurzelkanalfüllung 30 Sekunden miteinander ver
mischt. Hinsichtlich des Tests "(c) Leichtigkeit der Entfernung aus dem Wurzelka
nal" wurde Chloroform als Lösungsmittel verwendet. Diese Versiegelungszusam
mensetzung zur Wurzelkanalfüllung wurde in derselben Weise wie in Beispiel 1
verschiedenen Tests unterzogen. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 1 zu
sammengefasst und dargestellt.
Ein handelsübliches Versiegelungsmittel auf Zinkoxid/Eugenol-Basis zur Wur
zelkanalfüllung (Handelsname: Canals, hergestellt von Showa Yakuhin Kako Co.,
Ltd.) wurde verwendet. Hinsichtlich der Versiegelungszusammensetzung zur Wur
zelkanalfüllung, hergestellt durch Vermischen eines Pulvers und einer Flüssigkeit
auf der Basis der Anweisungen des Handbuches, wurden die entsprechenden
Tests in derselben Weise wie in Beispiel 1 ausgeführt. Die erhaltenen Ergebnisse
sind in Tabelle 1 zusammengefasst und dargestellt.
Ein handelsüblicher Glasionomerzement zur Wurzelkanalfüllung (Handelsname:
Ketac-Endo, hergestellt von ESPE) wurde verwendet. Hinsichtlich der Versiege
lungszusammensetzung zur Wurzelkanalfüllung, hergestellt durch Vermischen
eines Pulvers und einer Flüssigkeit auf der Basis der Anweisungen des Hand
buchs, wurden die jeweiligen Tests in derselben Weise wie in Beispiel 1 ausge
führt. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 1 zusammengefasst und darge
stellt.
Es wurde aus Beispielen 1 bis 9 bestätigt, dass, obwohl das Pulver für ein Versie
gelungsmittel auf Glasionomerbasis zur Wurzelkanalfüllung gemäß der vorliegen
den Erfindung eine Versiegelbarkeit verglichen jener von Gllasionomerzementen
der üblichen Art besitzt, es leicht und sicher auch hinsichtlich Einzelheiten davon
mit einem Räumer oder einer Feile entfernt werden kann. Insbesondere in Bei
spielen 6 bis 9 ist es, da die in dem Pulver für ein Versiegelungsmittel auf Glasio
nomerbasis zur Wurzelkanalfüllung enthaltene Polymerkomponente, die mit der
Polycarbonsäure nicht reagiert, wie Polyisopren, Polyisopren-Copolymere und
Natur-Gutta-Percha, in dem Lösungsmittel, wie Chloroform, gelöst wird, möglich,
das Versiegelungsmittel leicht aus dem Wurzelkanal durch Verminderung der Fe
stigkeit während des Schneidens zu entfernen, selbst wenn die Druckfestigkeit in
gewissem Ausmaß hoch ist. Hinsichtlich der Versiegelbarkeit wurde außerdem
bestätigt, dass das Pulver für ein Versiegelungsmittel auf Glasionomerbasis zur
Wurzelkanalfüllung gemäß der vorliegenden Erfindung mit Glasionomerzementen
zur Wurzelkanalfüllung der üblichen Art vergleichbar ist.
Wie vorstehend genauer beschrieben, weist das Versiegelungsmittel zur Wur
zelkanalfüllung unter Verwendung des Pulvers für ein Versiegelungsmittel auf
Glasionomerbasis zur Wurzelkanalfüllung gemäß der vorliegenden Erfindung
Hafteigenschaften sowohl für den Gutta-Percha-Stift als auch die Wurzelkanal
wand auf. Obwohl es in der Versiegelbarkeit für den Wurzelkanal ausgezeichnet
ist und eine gleich hohe Bioverträglichkeit wie Glasionomerzement aufweist, kann
es folglich leicht aus dem Wurzelkanal entfernt werden, wenn eine erneute thera
peutische Behandlung des Wurzelkanals erforderlich ist. Somit stellt die vorlie
gende Erfindung einen wertvollen Beitrag zur Zahnheilkunde dar.
Während die Erfindung mit Bezug auf die speziellen Ausführungsformen davon
genauer beschrieben wurde, ist es für den Fachmann selbstverständlich, dass
verschiedene Änderungen und Modifizierungen darin ausgeführt werden können,
ohne vom Erfindungsgedanken und Umfang abzuweichen.
Claims (4)
1. Pulver für ein Versiegelungsmittel auf Glasionomerbasis zur Wurzelkanal
füllung, umfassend ein Fluoroaluminosilikatglaspulver, das ein Polymer,
welches mit einer Polycarbonsäure nicht reagiert, und/oder einen anorgani
schen Füllstoff, der mit einer Polycarbonsäure nicht reagiert, darin ver
mischt aufweist.
2. Pulver für ein Versiegelungsmittel auf Glasionomerbasis zur Wurzelkanal
füllung nach Anspruch 1, wobei das Fluoroaluminosilikatglaspulver mit 2 bis
70 Gewichtsprozent des Polymers, das mit einer Polycarbonsäure nicht
reagiert, und/oder des anorganischen Füllstoffs, der mit einer Polycarbon
säure nicht reagiert, vermischt ist.
3. Pulver für ein Versiegelungsmittel auf Glasionomerbasis zur Wurzelkanal
füllung nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Polymer, das mit einer Polycar
bonsäure nicht reagiert, mindestens ein Polymer, ausgewählt aus Bienen
wachs, Polyisopren, Polyisopren-Copolymeren, Polystyrol, Natur-Gutta-
Percha, Carnaubawachs, Castorwachs, Schellack, Dammargummi und
Copalgummi, ist.
4. Pulver für ein Versiegelungsmittel auf Glasionomerbasis zur Wurzelkanal
füllung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei der anorganische Füll
stoff, der mit einer Polycarbonsäure nicht reagiert, mindestens ein Mitglied,
ausgewählt aus Diatomeenerde, Talkum und Perlit, ist.
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