DE3628739C1 - Integral-Sturzhelm - Google Patents
Integral-SturzhelmInfo
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- A42—HEADWEAR
- A42B—HATS; HEAD COVERINGS
- A42B3/00—Helmets; Helmet covers ; Other protective head coverings
- A42B3/32—Collapsible helmets; Helmets made of separable parts ; Helmets with movable parts, e.g. adjustable
- A42B3/326—Helmets with movable or separable chin or jaw guard
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Description
Die Erfindung betrifft einen Integral-Sturzhelm mit einer
Kunststoff-Helmkalotte, an deren vorderen Rand der Ein
schlupföffnung ein ein Kinnpolster tragendes Kinnspoiler
teil mittels eines Klappscharniers angelenkt und im ge
schlossenen Zustand verriegelt ist.
Die überwiegend für Motorradfahrer konstruierten Integral-
Sturzhelme weisen eine Helmkalotte auf, die unterhalb der
Visieröffnung mit einem durchgehenden Kinnteil versehen
sind und so den Kinnbereich des Helmträgers schützen. Un
terhalb dieses Kinnbereichs ist üblicherweise ein Spoiler
teil angebracht, das einerseits verhindert, daß der Fahrt
wind unmittelbar aus dem Halsbereich in das Innere des Hel
mes strömt, andererseits eine Polsterfunktion für das Kinn
ausübt.
Üblicherweise werden derartige Integral-Sturzhelme am Kopf
des Helmträgers mit einem Kinnriemen gehalten, der die Ein
schlupföffnung überquert und am Kinn des Helmträgers anlie
gen soll. Der Kinnriemen besteht üblicherweise aus zwei En
den, die mit einem Schnappschloß miteinander verbunden wer
den. Nach dem Aufschieben des Helmes auf den Kopf muß daher
der Kinnriemen geschlossen werden. Da der Helmträger in den
Bereich des Kinnriemens nicht einsehen kann, muß das Schlie
ßen des Kinnriemens nur durch Tasten erfolgen. Das Schlie
ßen des Helmes gestaltet sich daher umständlich und zeitauf
wendig.
Ein Helm der eingangs erwähnten Art ist als Helm der Firma
GPA bekannt geworden (DE-OS 28 47 933). Bei diesem Helm ist
das Kinnspoilerteil als um ein horizontales Scharnier auf
klappbares Kunststoffteil ausgebildet, wobei das Scharnier
mittig an der Frontseite des Helmes sitzt. Ein gleiches
Scharnier, das mittig an der Rückseite des Helmes angebracht
ist, hält ein entsprechendes Nackenspoilerteil, so daß die
beiden Spoilerteile nach vorn bzw. hinten von der Helmkalot
te wegklappbar sind. In diesem Zustand kann der Helm auf den
Kopf des Helmträgers gezogen werden. Anschließend werden die
beiden Spoilerteile zugeklappt und verkleinern aufgrund ihrer
Formgebung die Einschlupföffnung so weit, daß sich der Helm
nicht mehr vom Kopf des Helmträgers lösen kann. Die Festle
gung des Helmes nach dem Aufschieben auf den Kopf des Helm
trägers erfolgt daher durch das Zuklappen der beiden Spoiler
klappen, die einen Kinnriemen ersetzen. Da das Schließen der
Spoilerklappen auf einer geführten Bewegung erfolgt, erfor
dert es keine besondere Aufmerksamkeit des Helmträgers, so
daß der Befestigungsvorgang für den Helm am Kopf des Helm
trägers etwas vereinfacht wird.
Diese Vereinfachung führt jedoch im Gebrauch zu einigen
Nachteilen. Durch den relativ festen Abschluß des Helms
durch die festen Spoilerteile entsteht bei dem Helmträger
ein Gefühl der noch weiteren Eingeschlossenheit in dem
Sturzhelm. Darüber hinaus können die an den Spoilerteilen
angebrachten Polster nur für eine mittlere Kopfgröße passen.
Für längere oder kürzere Köpfe sitzt der Helm zu stramm oder
zu locker.
Aus der DE-OS 31 45 664 ist ein Sturzhelm bekannt, dessen
Kinnteil einstückig oder zweistückig von der Kalotte abklappbar
ist, wobei das Klappscharnier im wesentlichen senkrecht zu der
durch die Einschlupföffnung des Helms gebildeten Ebene steht. Das
klappbare Kinnteil dient der Ersetzung eines Kinnriemens, so daß
die oben erwähnten Nachteile auch für diese Ausbildung des Helmes
zutreffen.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, ei
nen Integral-Sturzhelm der eingangs erwähnten Art so auszu
bilden, daß ein umständlicher Schließvorgang nach dem Auf
setzen des Helmes vermieden, andererseits kein enger Ab
schluß des Helmes im Halsbereich erforderlich wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Helm der ein
gangs erwähnten Art dadurch gelöst, daß an einem im geöffne
ten Zustand des Kinnspoilerteils von der Helmkalotte wegge
klappten Ende des Kinnspoilerteils ein Kinnriemen befestigt
ist, der beim Schließen des Kinnspoilerteils die Einschlupf
öffnung in üblicher Weise überquert.
Der erfindungsgemäße Integral-Sturzhelm weist ebenfalls ein
klappbares Kinnspoilerteil auf. Dieses dient jedoch nicht
für sich zum Sichern des Helms auf dem Kopf des Helmträgers,
sondern vornehmlich zum Schließen des Kinnriemens, der so
mit beim Schließen des Kinnspoilerteils automatisch angelegt
wird. Das umständliche Schließen der zwei Enden des Kinnrie
mens wird daher ersetzt durch die einfache, geführte Schließ
bewegung des Kinnspoilerteils.
Der Kinnriemen kann in üblicher Weise längenverstellbar aus
gebildet sein, so daß eine einfache Anpassung an verschiede
ne Kopflängen möglich ist. Dadurch kann erreicht werden, daß
der Helm auch für unterschiedliche Kopflängen sicher und be
schwerdefrei sitzt. Der untere Rand der Einschlupföffnung
kann dabei in üblicher Weise ausgebildet sein, so daß kein
die Einschlupföffnung wesentlich verkleinernder Rand erfor
derlich wird, der den Kopf des Helmträgers auch von unten
einzwängt und darüber hinaus eine Belüftung des Helminneren
weiterhin erschwert.
In einer besonders bevorzugten und vorteilhaften Ausführungs
form steht das Klappscharnier etwa senkrecht zu der durch
den Rand der Einschlupföffnung im vorderen Kinnbereich der
Helmkalotte gebildeten Ebene und ist auf einer Seite der
Helmkalotte angebracht. Der Kinnriemen ist an dem freien
Ende des somit etwa parallel zum Rand der Einschlupföffnung
verschwenkbaren Kinnspoilerteils befestigt, wobei sein ande
res Ende im Bereich des Klappscharniers am Kinnspoilerteil
oder an der Helmkalotte befestigt ist. Bei dieser Ausfüh
rungsform schwenkt das Kinnspoilerteil seitlich aus dem Be
reich der Helmkalotte heraus. Diese Verschwenkanordnung hat
den großen Vorteil, daß das ausgeklappte Kinnspoilerteil
beim Aufsetzen des Helmes nicht stört und dieses Aufsetzen
nicht erschwert. Die bei dem bekannten Sturzhelmgemäß DE-OS 28 47 933 vorgenomme
ne Klappbewegung des Kinnspoilerteils um ein horizontales
Scharnier nach vorn führt zu einer Behinderung des Aufsetzens
des Helmes durch die nach unten, also gegen die Brust des
Helmträgers ragenden Enden des Kinnspoilerteils.
Die erfindungsgemäße Aufklappbewegung wird noch vorteilhaf
ter gestaltet, wenn das Klappscharnier mit einer Hebefüh
rung versehen ist, durch die das Kinnspoilerteil beim Öff
nungsvorgang nach unten von der Einschlupföffnung weg ver
schoben wird. Eine derartige Hebeführung ist von allgemei
nen Scharnieren her bekannt. Das Führen des Kinnspoilerteils
beim Aufklappen nach unten hat den Vorteil, daß beim Schlie
ßen des Kinnspoilerteils der Helm von unten gegen das Kinn
des Helmträgers geführt wird.
Die bevorzugte Klappbewegung seitlich aus dem Bereich der
Helmkalotte heraus ermöglicht eine weitere vorteilhafte
Ausgestaltung, in der die Helmkalotte am vorderen Rand der
Einschlupföffnung eine nach außen offene Nut und das klapp
bare Kinnspoilerteil eine nach innen offene Nut aufweisen
und sich das Kinnspoilerteil beim Zuklappen so mit seiner
Nut auf die Nut der Helmkalotte schiebt, daß sich beide Nu
ten ineinander verzahnen. Auf diese Weise wird das Kinn
spoilerteil äußerst sicher mit der Helmkalotte verbunden
und ist gegen ein Öffnen bei einer beliebigen Stoßeinwirkung
auf das Kinnspoilerteil optimal gesichert.
Der erfindungsgemäße Integral-Sturzhelm weist vorzugsweise
kein klappbares Nackenspoilerteil auf. Vielmehr ist es be
vorzugt, wenn die Helmkalotte eine Ausnehmung für das Kinn
spoilerteil aufweist und an einer Kante der Ausnehmung das
Klappscharnier angebracht ist. In diesem Fall bildet die
Helmkalotte selbst den mit dem Kinnspoilerteil fluchtenden
Rand.
Die Erfindung soll im folgenden anhand eines in der Zeich
nung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert
werden. Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf die Vorderseite eines er
findungsgemäßen Integral-Sturzhelms mit einem
teilweise aufgeklappten Kinnspoilerteil
Fig. 2 eine Schnittdarstellung für die Verbindung
zwischen Helmkalotte und Kinnspoilerteil im
geschlossenen Zustand des letzteren.
Der in der Zeichnung dargestellte Integral-Sturzhelm be
steht aus einer harten, schlagfesten Helmkalotte 1, die ein un
terhalb einer Visieröffnung 2 verlaufendes, einstückig an
geformtes Kinnteil 3 aufweist. Die Visieröffnung 2 ist durch
eine Visierscheibe eines Visiers 4 schließbar.
Auf einer Seite des Kinnteils 3 ist ein Klappscharnier 5
angebracht, das in der Fig. 1 durch seine Achse schematisch
charakterisiert ist. Die Achse des Scharniers 5 steht etwa
senkrecht zu der durch den vorderen Rand 6 der Einschlupf
öffnung des Sturzhelms gebildeten Ebene. Durch das Scharnier
5 ist ein Kinnspoilerteil 7 klappbar an der Helmkalotte 1
befestigt. Das Kinnspoilerteil 7 weist einen oberen Rand 8
auf, dessen Kontur mit der Kontur des vorderen Randes 6 der
Einschlupföffnung, also der Einschlupföffnung im Kinnbereich,
praktisch identisch ist. Von dem oberen Rand 8 des Kinn
spoilerteils 7 erstreckt sich ein Steg 9 flach nach innen.
An dem freien Ende des Kinnspoilerteils 7 ist auf dem Steg
9 ein Verschlußteil 10 befestigt, das mit einem an dem Kinn
teil 3 angebrachten, in der Zeichnung nicht näher dargestell
ten Rastmechanismus zum Verriegeln des Kinnspoilerteils 7 im
geschlossenen Zustand zusammenwirkt. Der Rastmechanismus ist
durch eine in das Kinnteil 3 eingesetzte und von au
ßen zu betätigende Taste 11 entriegelbar, indem die Taste
gegen den Druck der Rastfeder nach innen gedrückt wird und
dadurch ein Zapfen des Verriegelungsmechanismus aus einer
Bohrung 12 des Verschlußteils 10 bewegt wird.
Neben dem Verschlußteil 10 ist am freien Ende des Kinn
spoilerteils 7 ein Befestigungsteil 13 für einen Kinnriemen
14 auf dem Steg 9 befestigt. Das Befestigungsteil 13 be
steht aus einer Öse 15, durch die der Kinnriemen 14 gezogen
ist. Der Kinnriemen 14 ist dabei in üblicher Weise längen
verstellbar.
Der obere Rand 8 des Kinnspoilerteils 7 weist eine nach in
nen offene Nut 16 auf, die nach oben durch einen Steg 17 be
grenzt ist. Der vordere Rand 6 ist mit einer entsprechenden
nach außen offenen Nut 18 ausgebildet, die ihrerseits nach
unten durch einen Steg 19 begrenzt ist.
Beim Schließen des Kinnspoilerteils 7 verzahnen die beiden
Nuten 16, 18 miteinander, indem der Steg 17 in die Nut 18 und
der Steg 19 in die Nut 16 eingreifen. Da zumindest der
letzte Teil der Schließbewegung des Kinnspoilerteils 7 in der
Ebene des unteren Randes 6 erfolgt, werden die beiden Nuten
16, 18 einwandfrei ineinander geschoben. Hierzu sind die Ste
ge 17, 19 und die Nuten 16, 18 so zueinander dimensioniert,
daß der Steg 17 in die Nut 18 und der Steg 19 in die Nut 16
passen. Im geschlossenen Zustand entsteht eine umlaufend
verzahnte Verbindung zwischen Kinnspoilerteil 7 und Kinnteil
3 der Helmkalotte 1, wie sie in Fig. 2 in einer Schnittdar
stellung verdeutlicht ist. Ein Abreißen des geschlossenen
Kinnspoilerteils 7 von dem Kinnteil 3 der Helmkalotte 1 ist
daher praktisch nicht möglich.
Fig. 1 verdeutlicht, daß sich das Kinnspoilerteil 7 beim
Aufklappen nach unten von dem unteren Rand 6 der Einschlupf
öffnung des Helmes entfernt. Diese Bewegung könnte durch ein
schräg gestelltes Scharnier 5 bewirkt werden, wird jedoch
vorzugsweise durch eine Hebeführung in dem Scharnier 5 ge
währleistet. Die Hebeführung kann dabei so ausgebildet sein,
daß am Anfang der Öffnungsbewegung bzw. beim Ende der
Schließbewegung keine vertikale Bewegung des Kinnspoiler
teils mehr auftritt, so daß das Verzahnen der Nuten 16, 18
in einwandfreier Weise möglich ist.
Das Scharnier 5 sitzt am vorderen Ende einer Ausnehmung am
unteren Rand der Helmkalotte 1. Die Ausnehmung für das Kinn
spoilerteil 7 weist eine derartige Höhe auf, daß das Kinn
spoilerteil 7 mit seinem unteren Rand gerade den unteren
Rand der Helmkalotte 1 außerhalb der Ausnehmung fortsetzt.
Claims (5)
1. Integral-Sturzhelm mit einer Helmkalotte (1), an deren
vorderen Rand (6) der Einschlupföffnung ein ein Kinn
polster tragendes Kinnspoilerteil (7) angelenkt und im
geschlossenen Zustand verriegelt ist, dadurch gekenn
zeichnet, daß an einem im geöffneten Zustand des Kinn
spoilerteils (7) von der Helmkalotte (1) weggeklappten
Ende des Kinnspoilerteils (7) ein Kinnriemen (14) be
festigt ist, der beim Schließen des Kinnspoilerteils
(7) die Einschlupföffnung in üblicher Weise überquert.
2. Integral-Sturzhelm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß das Klappscharnier (5) etwa senkrecht zu der
durch den Rand (6) der Einschlupföffnung im Kinnbereich
der Helmkalotte (1) gebildeten Ebene steht und auf ei
ner Seite der Helmkalotte (1) angebracht ist und daß an
dem freien Ende des etwa parallel zum Rand (6) der Ein
schlupföffnung verschwenkbaren Kinnspoilerteils (7) der
Kinnriemen (14) befestigt ist, dessen anderes Ende im
Bereich des Klappscharniers befestigt ist.
3. Integral-Sturzhelm nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß das Klappscharnier (5) mit einer Hebeführung
versehen ist, durch die das Kinnspoilerteil (7) beim Öff
nungsvorgang nach unten von der Einschlupföffnung weg
verschoben wird.
4. Integral-Sturzhelm nach Anspruch 2 oder 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Helmkalotte (1) am vorderen Rand
(6) der Einschlupföffnung eine nach außen offene Nut (18)
und das klappbare Kinnspoilerteil (7) am oberen Rand (8)
eine nach innen offene Nut (16) aufweisen und daß sich
beim Zuklappen des Kinnspoilerteils (7) dieses so mit
seiner Nut (16) auf die Nut (18) der Helmkalotte (1)
schiebt, daß sich beide Nuten (16, 18) ineinander verzah
nen.
5. Integral-Sturzhelm nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß die Helmkalotte (1) eine Aus
nehmung für das Kinnspoilerteil (7) aufweist und daß an
einer Kante der Ausnehmung das Klappscharnier (5) ange
bracht ist.
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ID=6308087
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