DE3628495A1 - Auf einem keramischen substrat aufgebrachter heizer - Google Patents
Auf einem keramischen substrat aufgebrachter heizerInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen auf einem keramischen
Substrat aufgebrachten Heizer (nachfolgend mit "Keramikplatten-
Heizer" bezeichnet), insbesondere auf einen Keramikplatten-
Heizer mit einer außerordentlich hohen Lebensdauer.
Im allgemeinen wird ein Keramikplatten-Heizer hergestellt,
indem man mittels Dickfilm-Drucks auf einem keramischen
Substrat eine Heizelement-Struktur aufprägt, wobei man eine
ein Widerstandsmetall, wie etwa Platin, Platin-Rhodium,
Molybdän, Wolfram od. dgl., enthaltende Paste verwendet, und
indem man das keramische Substrat mit der gedruckten Struktur
unter Wärmeeinwirkung zusammenbäckt. In diesem Fall ist das
keramische Substrat ein keramisches Material, das mit
konventionellen Mitteln, wie etwa Flächenverformung und/oder
Extrusionsformgebung, in die gewünschte Form, zum Beispiel
in eine Platte, einen Zylinder od. dgl. verformbar ist.
Im Falle der Verwendung eines Keramikplatten-Heizers
dieser Art in einem Gleichstromkreis, wie etwa bei einem
Auspuffgas-Sensor eines Automobils, wird die Wärme durch
elektrischen Strom unter einer auf das Heizelement wirkenden
Gleichstromspannung erzeugt. Dies hatte jedoch den Nachteil,
daß das Heizelement wegen der Unterbrechungen, die in einer
Hochtemperatur-Atmosphäre wie etwa in einem Auspuffgas
leicht vorkommen können, nur eine kurze Lebensdauer hat.
Es ist somit Aufgabe der Erfindung, einen Keramikplatten-
Heizer der eingangs genannten Art zu schaffen, dessen
Lebensdauer größer ist, als die der bekannten
Keramikplattenheizer.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung gelöst
durch einen Leiter zum Zurückhalten von ionisierten
Elementen, der von der Minusseite eines mit dem an elektrischen
Strom angeschlossenen Heizelements verbundenen Anschlußleiterteils
abgezweigt ist und an der Rückseite der Basisplatte entlang
zumindest eines Teils der Struktur des Heizelements
verläuft.
Nach der Untersuchung der vorliegenden Erfindung beruht die
Hauptursache der Unterbrechungen darin, daß
der örtliche Widerstand wächst und Leerräume entstehen.
Eine der Ursachen besteht darin, daß leicht ionisierbare
Elemente in einem Heizelement zu einer Seite mit niedrigem
elektrischen Potential hinwandern, und zwar wegen eines Gleichstromfeldes
bei hoher Temperatur, um eine örtlich hohe Konzentration
hervorzurufen. Die ionisierten Elemente, die gewandert
sind, haben die Schwierigkeit, am Teil niedriger Temperatur an
der Seite niedrigen Potentials zu wandern, um so als Oxide
und/oder Carbide angesammelt zu werden. Folglich gehen manchmal
auftretende Unterbrechungen infolge der Zunahme des Wärmewerts
einher mit der Vergrößerung des Widerstands in diesem
Teil.
Die Erfindung sieht die Möglichkeit vor, die
Unterbrechung ohne Wanderung ionisierter Elemente im Falle
der Anwendung von Gleichstromspannung bei Heizelementen zu
verhindern, indem man einen Leiter schafft, der ein gleiches
oder schwächeres elektrisches Potential aufweist in Bezug
auf das Endteil der Seite des oben erwähnten Heizelements
mit niedrigem Potential (dieser Leiter wird nachfolgend
bezeichnet als "Leiter zum Zurückhalten von ionisierten
Elementen"). Dieser Leiter zweigt ab vom Leiteranschlußteil
der Minus-Seite unter angelegtem elektrischen Strom und
verläuft an der Rückseite des Heizer-Substrats entlang wenigstens
eines Teils der Struktur des vorstehend erwähnten
Heizelements in einem keramischen Platten-Heizer, welcher
das Heizelement auf dem Keramik-Substrat als Basisplatte
trägt.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in der Anlage
beigefügten Zeichnung näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Zwischenprodukts
eines keramischen Platten-Heizers;
Fig. 2 eine schematische (Explosions-)Ansicht des Platten-
Heizers nach Fig. 1;
Fig. 3 bis 6 Beispiele für Strukturformen eines Leiters zum
Zurückhalten von ionisierten Elementen
(a): Die Position, wenn Wanderung auftritt, bei Nichtvorhandensein eines Leiters zum Zurückhalten von ionisierten Elementen;
(b): Die Position bei häufigem Auftreten von Wanderung bei vorhandenem Leiter zum Zurückhalten von ionisierten Elementen.
(a): Die Position, wenn Wanderung auftritt, bei Nichtvorhandensein eines Leiters zum Zurückhalten von ionisierten Elementen;
(b): Die Position bei häufigem Auftreten von Wanderung bei vorhandenem Leiter zum Zurückhalten von ionisierten Elementen.
Zunächst ist der Minus-Pol einer Gleichstromquelle an der
Seite (dem Leiterteil 3) angeschlossen, die/das mit einem Leiter
5 zum Zurückhalten von ionisierten Elementen zwischen den
Leiterteilen 3 und 3′ verbunden ist. Der Plus-Pol ist mit dem
anderen Leiterteil 3′ verbunden. Dann, wenn zwischen diesen
Leiterteilen 3 und 3′ eine Gleichstromspannung angelegt wird,
erzeugt ein Heizelement 2 durch Elektronenfluß Wärme. In diesem
Falle wandern die ionisierten Elemente durch das Heizelement
nicht zur Seite niedrigen elektrischen Potentials, da an
der Rückseite des keramischen Substrats der Leiter 5 zum
Zurückhalten von ionisierten Elementen angeordnet ist, was bei
den herkömmlichen Keramik-Heizern sonst nicht der Fall ist.
Dies kommt daher, weil der Leiter 5 mit dem Leiterteil 3 der
negativen Anschlußseite verbunden ist und selbst ein niedrigeres
elektrisches Potential aufweist, als irgendein anderes
Teil des elektrischen Heizelements 2. Demzufolge hindert der
Leiter 5 die positiv geladenen ionisierten Elemente daran,
durch das Heizelement 2 unter Anlage einer Gleichstromspannung
zur Seite niedrigen elektrischen Potentials hinzuwandern.
In diesem Falle ist es nicht erforderlich, den Leiter 5 zum
Zurückhalten von ionisierten Elementen an der rechten rückseiten
Position an der dem Heizelement 2 entgegengesetzten
Fläche der keramischen grüne Platte vorzusehen, noch ist es
erforderlich, ihn entlang der gesamten Struktur oder des
Musters des Heizelements 2 anzuordnen.
Die Fig. 3 bis 6 zeigen Beispiele für die Konfiguration
des Leiters 5 zum Zurückhalten von ionisierten Elementen.
An der Oberfläche des Leiters 5 kann ferner eine Schutzschicht
angebracht werden.
Mit Bezugsziffer 1 ist eine grüne Platte (Rohplatte) bezeichnet.
Die Hauptbestandteile der grünen Platte sind Aluminiumoxid,
Mullit, Cordierit, Forsterit, Berylliumoxid, Siliciumnitrid
etc. Das Heizelement 2, dessen Hauptbestandteile Metallpulver
mit einem hohen Schmelzpunkt, wie etwa Wolfram, Molybdän,
Tantal, Platin, Rhodium etc. sind, ist auf der Oberfläche der
grünen Platte 1 in Dickfilm-Technik aufgedruckt, und zwar
gegebenenfalls in pastöser Form, wobei dem Metallpulver oder
der Metallpaste keramisches Pulver von (bezüglich
des Materias der grünen Platte 1) gleicher oder unterschiedlicher
Qualität zur Erzielung des (gewünschten) Widerstands
beigemengt wird. Die Leiterteile 3 und 3′ verbinden das
Heizelement 2 mit der elektrischen Gleichstromquelle
elektrisch miteinander, sie bestehen aus dem gleichen Material,
wie das Heizelement, und werden gleich dick oder unterschiedlich
dick in gleicher Manier, wie das Heizelement auf die
grüne Platte 1 mittels Dick-Film-Beschichtungsverfahren aufgebracht.
Die Leiterteile 3 und 3′ werden jedoch breiter
ausgebildet, als das Heizelement 2, wodurch eine unerwünschte
Wärmeerzeugung in diesen Teilen verringert bzw. unterdrückt
wird. Am Leiterteil 3 des negativen Anschlußpols ist ein
Durchgangsloch 4 vorgesehen. Der Leiter 5 zum Zurückhalten
von ionisierten Elementen besteht aus dem gleichen Material,
wie das Heizelement 2 und ist gleich dick oder unterschiedlich
dick wie dieses und auf die gleiche Weise wie dieses in Dick-
Film-Technik auf die grüne Platte 1 aufgetragen, so daß ein
Ende (Teil) mit dem Leiterteil 3 elektrisch verbunden werden
kann. Zum Anschluß an die elektrische Stromquelle dienen
Platindrähte 6 und 6′. Eine keramische grüne Platte (Rohplatte) 7
dient zur Anbringung der Platindrähte 6 und 6′. Durchgangslöcher
8 und 8′ verbinden die Leiterteile 3 und 3′ mit den
Platindrähten 6 und 6′, wobei eines der beiden Durchgangslöcher
4 und 8 zu zwei Zwecken verwendet werden kann.
Auf diese Weise bildet die grüne Platte (Rohplatte) 1, auf
deren Oberfläche das Heizelement 2, die Leiterteile 3 und 3′
und deren Leiter 5 aufgedruckt werden, einen keramischen
Platten-Heizer selbst durch Brennen als solches, aber es
ist wünschenswert, eine weitere laminierte grüne Schicht
(Rohschicht) auf die bedruckte Oberfläche der grünen Platte 1
zu pressen oder diese mit einer Schutzpaste zu überziehen
und einzubrennen, um die gedruckten Drähte zu schützen.
Die endgültige (fertige) Form des keramischen Platten-
Heizers kann die Form einer ebenen Platte haben oder die Form einer
Röhre aufweisen, die man durch Herumlegen einer grünen Platte
um einen geeigneten zylinderförmigen Kernkörper und anschließendes
Brennen erhält. Es ist wesentlich, daß eine gewünschte
gedruckte Struktur nach dem Brennvorgang vorhanden ist.
Somit ist ein keramischer Platten-Heizer für eine angelegte
Gleichstromspannung gemäß der Erfindung geschaffen.
Der Erfindungsgegenstand wird nachfolgend anhand einiger
Proben bzw. Beispiele erläutert. Diese Beispiele sind jedoch
nur zur Illustration der Erfindung und daher nicht
dazu bestimmt, den Rahmen der Erfindung in irgendeiner Weise
einzuengen.
(1) 92 Gewichtsprozente Al2O3 (90% davon liegen unter
2,5 µm), 3 Gewichtsprozente MgO (99% davon liegen unter
2,5 µm) und eine kleine Menge von CaO und SiO2 werden abgewogen
und gemischt.
(2) Toluol und Methyläthylketon werden zugegeben und mit den
anderen Komponenten 10 Stunden lang mittels Al2O3-Kugeln
vermischt.
(3) Organische Binder, wie Polyvinyl-Butyral, werden
hinzugefügt und 20 Stunden lang gemischt.
(4) Grüne Platten (Rohplatten) mit einer Dicke von 0,8 mm
und 0,3 mm (grüne Größe, Rohgröße) werden mittels der
Rakel-Methode hergestellt.
(5) Die durch Verfahrensschritt (4) erzeugten grünen Platten
werden in Stücke mit einer Größe von 60 mm × 90 mm
geschnitten.
(6) Pt von 25 µm Dicke wird auf die grüne Platte von
0,8 mm Dicke, entstanden durch Verfahrensschritt (5),
mittels Siebdrucks aufgebracht, um Heizer- und Leiterteile
herzustellen.
(7) Ein Durchgangsloch von 0,5 mm Durchmesser wird im/am
untersten Teil des Heizer-Leiterteils gebohrt und mit
einer Platin-Lösung unter Verwendung einer Nadel und
einer Bürste gefüllt.
(8) Eine kleine Menge der durch Verfahrensschritt (2) erzeugten
Aufschlämmung wird entnommen und getrocknet. Sodann wird unter
Hinzufügen von Butylcarbitol eine Paste hergestellt.
(9) Die durch Verfahrensschritt (8) erhaltene Paste wird
auf die Platte nach Verfahrensschritt (6) mittels
Siebdrucks in 50 µm Dicke (grünes Maß) aufgebracht.
(10) Die durch Verfahrensschritt (8) erhaltene Paste wird
auf der Rückseite der bedruckten Oberfläche (wobei
die gleiche aufrechte Positur beibehalten wird, das
heißt ihre Oberseite wird nicht nach unten gekehrt)
in 0,3 mm Breite und etwa 20 µm Dicke mittels Siebdrucks
aufgebracht, wie in den Fig. 3-6 gezeigt ist,
um den Leiter zum Zurückhalten von ionisierten
Elementen und die Leiterteile herzustellen.
(11) Auf der nach Verfahrensschritt (10) hergestellten Oberfläche
wird am Leiterteil Platindraht angebracht, und
die nach Verfahrensschritt (5) hergestellte grüne Platte
von 0,3 mm Dicke (grünes Maß) wird daran angebracht.
(12) Nach dem Entfernen des Harzes bei 250°C während
6 Stunden wird das nach Verfahrensschritt (11) enthaltene
Produkt 4 Stunden lang bei 1.520°C in normaler
Atmosphäre gebrannt.
(13) An den Platindraht wird zur Erzeugung eines Heizers
mittels des Widerstandsschweißverfahrens Nickeldraht
angeschweißt.
Der Heizer des Vergleichsbeispiels wurde in der gleichen
Weise hergestellt, wie der in dem vorstehenden Beispiel
(Verfahrensschritte (1) bis (13)) beschriebene Heizer,
mit Ausnahme des Verfahrensschritts (10) zur Herstellung
des Leiters zum Zurückhalten von ionisierten Elementen.
Eine Gleichspannung (15 V) wurde an den in oben genannter
Weise erhaltenen Heizer gemäß dem Beispiel und dem
Vergleichsbeispiel angelegt. Das Auftreten einer Ionenwanderung
der Heizer-Elemente wurde überprüft und in Tabelle 1
wiedergegeben.
Wie in Tabelle 1 zu sehen ist, ist es beim Heizer gemäß der
Erfindung schwierig, eine solche Ionenwanderung auszulösen.
Weiterhin ergab sich eine Leitungsunterbrechung, wenn in
einem Vergleichsversuch ein elektrischer Strom an die Pole
Nr. 2 unter Umkehrung von "plus" und "minus" angelegt wurde.
Es sei ausdrücklich betont, daß Änderungen vorgenommen
werden können, ohne daß dadurch der hierin offenbarte
und vorstehend beanspruchte Kern der Erfindung verändert
wird.
Claims (5)
1. Heizer mit einem keramischen Substrat als Basisplatte und
einem an dieser angeordneten Heizelement, gekennzeichnet
durch einen Leiter (5) zum Zurückschalten von ionisierten
Elementen, der von der Minus-Seite eines mit dem an elektrischen
Strom angeschlossenen Heizelement (2) verbundenen
Anschlußleiterteils (3) abzweigt und an der Rückseite
der Basisplatte (1) entlang zumindest eines Teils der
Struktur des Heizelements (2) verläuft.
2. Heizer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Oberfläche des Leiters (5) mit einer Schutzschicht versehen
ist.
3. Heizer nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Leiter (5) mit dem Anschlußleiterteil (3) durch ein
leitendes Durchgangsloch (4) verbunden ist.
4. Heizer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Leiter (5) zum Heizelement (2) im
wesentlichen parallel verläuft.
5. Heizer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Leiter (5) wenigstens entlang des Bereichs
der Rückseite der Basisplatte (1) verläuft, der dem Anschlußpunkt
zwischen dem Heizelement (2) und dem Anschlußleiterteil
(3) entspricht.
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