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Die
Erfindung bezieht sich auf ein elektrisches Heizelement mit einem
Heizleiter und mit Anschlussleitern, die auf einer flächigen keramischen
Platte angeordnet sind. Weiterhin bezieht sich die Erfindung auf
die Verwendung eines elektrischen Heizelements in einem Abgassensor
für Automobile.
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Im
allgemeinen wird ein auf einer keramischen Platte angeordnetes Heizelement
dadurch hergestellt, dass man mittels Dickfilmtechnik auf einem
keramischen Substrat eine Heizelement-Struktur aufprägt, wobei man
eine ein Widerstandsmetall, wie etwa Platin, Platin-Rhodium, Molybdän, Wolfram
oder dergleichen, enthaltende Paste verwendet, und indem man das
keramische Substrat mit der gedruckten Struktur unter Wärmeeinwirkung
zusammenbäckt.
In diesem Fall ist das keramische Substrat ein keramisches Material,
das mit konventionellen Mitteln, wie etwa Flächenverformung und/oder Extrusionsformgebung,
in die gewünschte Form,
z. B. in eine Platte, einen Zylinder oder dergleichen verformbar
ist. Im Falle der Verwendung eines auf einer keramischen Platte
angeordneten Heizelements dieser Art in einem Gleichstromkreis,
wie etwa bei einem Auspuffgas-Sensor eines Automobils, wird die
Wärme durch
elektrischen Strom unter einer auf das Heizelement wirkenden Gleichstromspannung
erzeugt. Dies hatte jedoch den Nachteil, dass das Heizelement wegen
der Unterbrechungen, die in einer Hochtemperatur-Atmosphäre wie etwa
in einem Auspuffgas leicht vorkommen können, nur eine kurze Lebensdauer
hat.
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Eine
Hauptursache dieser Unterbrechungen, bei welcher Leerräume entstehen,
die den örtlichen
Widerstand wachsen lassen, besteht darin, dass aufgrund des Gleichspannungsfeldes,
insbesondere bei höherer Temperatur,
leicht ionisierbare Elemente in dem Heizelement zu einer Seite mit
niedrigem elektrischen Potential wandern und dort örtliche
Hochkonzentration dieser Elemente hervorrufen. Die ionisierten Elemente
bzw. Ionen, die gewandert sind, sammeln sich dabei bevorzugt an
Stellen geringer Spannung und geringer Temperatur in Form von Oxiden
oder Carbiden. An diesen Stellen entstehen Schwierigkeiten durch örtliche Überhitzung,
die mit einer Vergrößerung des
Widerstands an den betroffenen Stellen verbunden sind.
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Es
ist somit Aufgabe der Erfindung, ein auf eine keramische Platte
angeordnetes Heizelement der eingangs genannten Art zu schaffen,
dessen Lebensdauer größer ist,
als die der bekannten elektrischen Heizelemente.
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Diese
Aufgabe wird gemäß der Erfindung
durch die Merkmalskombination des Anspruchs 1 gelöst.
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Die
Erfindung sieht die Möglichkeit
vor, die Unterbrechung ohne Wanderung ionisierter Elemente im Falle
der Anwendung von Gleichstromspannung bei Heizelementen zu verhindern,
indem man einen Leiter schafft, der ein gleiches oder schwächeres elektrisches
Potential aufweist in Bezug auf das Endteil der Seite des oben erwähnten Heizelements
mit niedrigem Potential (dieser Leiter wird nachfol gend bezeichnet
als „Leiter
zum Zurückhalten
von ionisierten Elementen").
Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den sich
an den Hauptanspruch anschließenden
Unteransprüchen.
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Die
Erfindung wird nachfolgend beispielhaft anhand der in der Anlage
beigefügten
Zeichnungen näher beschreiben.
Es zeigen:
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1:
eine perspektivische Ansicht eines Zwischenprodukts eines auf einer
keramischen Platte angeordnetes Heizelements,
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2:
eine schematische (Explosions-)Ansicht des auf eine keramische Platte
angeordnetes Heizelements nach 1,
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3 bis
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6:
Beispiele für
Strukturformen eines Leiters zum Zurückhalten von ionisierten Elementen
- a): die Position, wenn Wanderung auftritt,
bei Nichtvorhandensein eines Leiters zum Zurückhalten von ionisierten Elementen,
- b): die Position bei häufigem
Auftreten von Wanderung bei vorhandenem Leiter zum Zurückhalten
von ionisierten Elementen.
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Zunächst ist
der Minus-Pol einer Gleichstromquelle an der Seite (dem Leiterteil 3)
angeschlossen, die/das mit einem Leiter 5 zum Zurückhalten
von ionisierten Elementen zwischen den Leiterteilen 3 und 3' verbunden ist.
Der Plus-Pol ist mit dem anderen Leiterteil 3' verbunden.
Dann, wenn zwischen diesen Leiterteilen 3 und 3' eine Gleichstromspannung
angelegt wird, erzeugt ein Heizelement 2 durch Elektronenfluss
Wärme. In
diesem Fall wandern die ionisierten Elemente durch das Heizelement
nicht zur Seite niedrigen elektrischen Potentials, da an der Rückseite
des keramischen Substrats der Leiter 5 zum Zurückhalten
von ionisierten Elementen angeordnet ist, was bei den herkömmlichen
Keramik-Heizelementen sonst nicht der Fall ist. Dies kommt daher,
weil der Leiter 5 mit dem Leiterteil 3 der negativen
Anschlussseite verbunden ist und selbst ein niedrigeres elektrisches
Potential auf weist, als irgendein anderes Teil des elektrischen
Heizelements 2. Demzufolge hindert der Leiter 5 die
positiv geladenen ionisierten Elemente daran, durch das Heizelement 2 unter Anlage
einer Gleichstromspannung zur Seite niedrigen elektrischen Potentials
hinzuwandern.
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In
diesem Fall ist es nicht erforderlich, den Leiter 5 zum
Zurückhalten
von ionisierten Elementen an der rechten rückseitigen Position an der
dem Heizelement 2 entgegengesetzten Fläche der keramischen grünen Platte
vorzusehen, noch ist es erforderlich, ihn entlang der gesamten Struktur
oder des Musters des Heizelements 2 anzuordnen.
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Die 3 bis 6 zeigen
Beispiele für
die Konfiguration des Leiters 5 zum Zurückhalten von ionisierten Elementen.
An der Oberfläche
des Leiters 5 kann ferner eine Schutzschicht angebracht
werden.
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Mit
Bezugsziffer 1 ist eine grüne Platte (Rohplatte) bezeichnet.
Die Hauptbestandteile der grünen
Platte sind Aluminiumoxid, Mullit, Cordierit, Forsterit, Berylliumoxid,
Siliciumnitrid etc. Das Heizelement 2, dessen Hauptbestandteile
Metallpulver mit einem hohen Schmelzpunkt, wie etwa Wolfram, Molybdän, Tantal,
Platin, Rhodium etc. sind, ist auf der Oberfläche der grünen Platte 1 in Dickfilm-Technik
aufgedruckt, und zwar gegebenenfalls in paströser Form, wobei dem Metallpulver
oder der Metallpaste keramisches Pulver von (bezüglich des Materials der grünen Platte 1)
gleicher oder unterschiedlicher Qualität zur Erzielung des (gewünschten) Widerstands
beigemengt wird. Die Leiterteile 3 und 3' verbinden das
Heizelement 2 mit der elektrischen Gleichstromquelle elektrisch
miteinander, sie bestehen aus dem gleichen Material, wie das Heizelement
und werden gleich dick oder unterschiedlich dick in gleicher Manier
wie das Heizelement auf die grüne
Platte 1 mittels Dickfilm-Beschichtungsverfahren aufgebracht.
Die Leiterteile 3 und 3' werden jedoch breiter ausgebildet als
das Heizelement 2, wodurch eine unerwünschte Wärmeerzeugung in diesen Teilen
verringert bzw. unterdrückt
wird. Am Leiterteil 3 des negativen Anschlusspols ist ein
Durchgangsloch 4 vorgesehen. Der Leiter 5 zum
Zurückhalten
von ionisierten Elementen besteht aus dem gleichen Material, wie
das Heizele ment 2 und ist gleich dick oder unterschiedlich
dick wie dieses und auf die gleiche Weise wie dieses in Dickfilm-Technik auf
die gründe
Platte 1 aufgetragen, so dass ein Ende (Teil) mit dem Leiterteil 3 elektrisch
verbunden werden kann. Im Anschluss an die elektrische Stromquelle
dienen Platindrähte 6 und 6'. Eine keramisch
grüne Platte (Rohplatte) 7 dient
zur Anbringung der Platindrähte 6 und 6'. Durchgangslöcher 8 und 8' verbinden die
Leiterteile 3 und 3' mit
den Platindrähten 6 und 6', wobei eines
der beiden Durchgangslöcher 4 und 8 zu
zwei Zwecken verwendet werden kann.
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Auf
diese Weise bildet die grüne
Platte (Rohplatte) 1, auf deren Oberfläche das Heizelement 2,
die Leiterteile 3 und 3' und deren Leiter 5 aufgedruckt
werden, ein auf eine keramische Platte angeordnetes Heizelement
selbst durch Brennen als solches, aber es ist wünschenswert, eine weitere laminierte
grüne Schicht (Rohschicht)
auf die bedruckte Oberfläche
der grünen
Platte 1 zu pressen oder diese mit einer Schutzpaste zu überziehen
und einzubrennen, um die gedruckten Drähte zu schützen. Die endgültige (fertige)
Form des auf eine keramische Platte angeordnetes Heizelements kann
die Form einer ebenen Platte haben oder die Form einer Röhre aufweisen,
die man durch Herumlegen einer grünen Platte um einen geeigneten
zylinderförmigen Kernkörper und
anschließendes
Brennen erhält.
Es ist wesentlich, dass eine gewünschte
gedruckte Struktur nach dem Brennvorgang vorhanden ist. Somit ist
ein auf eine keramische Platte angeordnetes Heizelement für eine angelegte
Gleichstromspannung gemäß der Erfindung
geschaffen.
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Der
Erfindungsgegenstand wird nachfolgend anhand einiger Proben bzw.
Beispielen erläutert.
Diese Beispiele sind jedoch nur zur Illustration der Erfindung und
daher nicht dazu bestimmt, den Rahmen der Erfindung in irgendeiner
Weise einzuengen.
- (1) 92 Gewichtsprozente Al2O3 (90 % davon liegen
unter 2,5 μm),
3 Gewichtsprozente MgO (99 % davon liegen unter 2,5 μm) und eine
kleine Menge von CaO und SiO2 werden abgewogen
und gemischt.
- (2) Toluol und Methyfäthylketon
werden zugegeben und mit den anderen Komponenten 10 Sekunden lang mittels
Al2O3-Kugeln vermischt.
- (3) Organische Binder, wie Ployvinyl-Butyral, werden hinzugefügt und 20
Stunden lang gemischt.
- (4) Grüne
Platten (Rohplatten) mit einer Dicke von 0,8 mm und 0,3 mm (grüne Größe, Rohgröße) werden mittels
der Rakel-Methode hergestellt.
- (5) Die durch Verfahrensschritt (4) erzeugten grünen Platten
werden in Stücke
mit einer Größe von 60
mm × 90
mm geschnitten.
- (6) Pt von 25 μm
Dicke wird auf die grüne
Platte von 0,8 mm Dicke, entstanden durch Verfahrensschritt (5), mittels
Siebdrucks aufgebracht, um Heizer- und Leiterteile herzustellen.
- (7) Ein Durchgangsloch von 0,5 mm Durchmesser wird im/am untersten
Teil des Heizer-Leiterteils gebohrt und mit einer Platin-Lösung unter
Verwendung einer Nadel und einer Bürste gefüllt.
- (8) Eine kleine Menge der durch Verfahrensschritt (2) erzeugten
Aufschlämmung
wird entnommen und getrocknet. Sodann wird unter Hinzufügen von
Butylcarbitol eine Paste hergestellt.
- (9) Die durch Verfahrensschritt (8) erhaltene Paste wird auf
die Platte nach Verfahrensschritt (6) mittels Siebdrucks in 50 μm Dicke (grünes Maß) aufgebracht.
- (10) Die durch Verfahrensschritt (8) erhaltene Paste wird auf
der Rückseite
der bedruckten Oberfläche
(wobei die gleiche aufrechte Position beibehalten wird, d. h. ihre
Oberseite wird nicht nach unten gekehrt) in 0,3 mm Breite und etwa
20 μm Dicke
mittels Siebdrucks aufgebracht, wie in den 3 bis 6 gezeigt ist,
um den Leiter zum Zurückhalten
von ionisierten Elementen und die Leiterteile herzustellen.
- (11) Auf der nach Verfahrensschritt (10) hergestellten Oberfläche wird
am Leiterteil Platindraht angebracht, und die nach Verfahrensschritt
(5) hergestellte grüne
Platte von 0,3 mm Dicke (grünes
Maß) wird
daran angebracht.
- (12) Nach dem Entfernen des Harzes bei 250 °C während 6 Stunden wird das nach
Verfahrensschritt (11) enthaltene Produkt 4 Stunden lang bei 1.520 °C in normaler
Atmosphäre
gebrannt.
- (13) An den Platindraht wird zur Erzeugung eines Heizelements
mittels des Widerstandsschweißverfahrens Nickeldraht
angeschweißt.
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Vergleichsbeispiel:
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Das
Heizelement des Vergleichsbeispiels wurde in der gleichen Weise
hergestellt, wie das in dem vorstehenden Beispiel (Verfahrensschritte
(1) bis (13)) beschriebene Heizelement, mit Ausnahme des Verfahrensschritts
(10) zur Herstellung des Leiters zum Zurückhalten von ionisierten Elementen.
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Eine
Gleichspannung (15V) wurde an das in oben genannter Weise erhaltene
Heizelement gemäß dem Beispiel
und dem Vergleichsbeispiel angelegt. Das Auftreten einer Ionenwanderung
der Heizelemente wurde überprüft und in
Tabelle 1 wiedergegeben.
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Wie
in Tabelle 1 zu sehen ist, ist es bei dem Heizelement gemäß der Erfindung
schwierig, eine solche Ionenwanderung auszulösen. Weiterhin ergab sich eine Leitungsunterbrechung,
wenn in einem Vergleichsversuch ein elektrischer Strom an die Pole
Nr. 2 unter Umkehrung von „plus" und „minus" angelegt wurde.
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Es
sei ausdrücklich
betont, dass Änderungen
vorgenommen werden können,
ohne dass dadurch der hierin offenbarte und vorstehend beanspruchte
Kern der Erfindung verändert
wird.