DE3029446A1 - Duennschichtanordnung - Google Patents
DuennschichtanordnungInfo
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Description
31 .7.1980 Rs/Hm
ROBERT BOSCH GMBH, 7000 STUTTGART 1
Dünnschichtanordnung
Stand der Technik
Stand der Technik
Die Erfindung geht aus von einer Dünnschichtanordnung nach der Gattung des Hauptanspruches. Eine derartige Anordnung
ist bereits früher vorgeschlagen worden, wobei ein Verfahren beschrieben wurde zur Herstellung eines Dünnschicht-Temperatursensors
zur schnellen Temperaturmessung in Flüssigkeiten und Gasen. Der Sensor enthält als temperaturempfindliches
Element eine Nickelschicht, die entweder unmittelbar oder über eine als Haftvermittler
dienende Zwischenschicht aus hochohmigem Material mittelbar auf eine isolierende Substratplatte aufgebracht
ist und ein vorzugsweise mäanderförmiges flächenhaftes
Muster auf der Substratplatte bildet. Die Nickelschicht und gegebenenfalls die Zwischenschicht werden bei der
älteren Anordnung ganzflächig auf die Substratplatte aufgestäubt. Anschließend wird das flächenhafte Muster
durch Strukturierung mit Hilfe der Fotoätztechnik gebildet.
copy
JUZ.OH4U
Vorteile der Erfindung
Die erfindungsgemäße Dünnschichtanordnung mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Hauptanspruches hat demgegenüber den Vorteil, daß aus der Beschichtung selbst, ohne zusätzlich
aufgebrachte Bauteile ein Abgleich des Temperaturkoeffizienten
der aus der Dünnschichtanordnung gebildeten' Widerstände auf einen Torgegebenen Wert ermöglicht -wird.
Die erfindungsgemäße Dünnschichtanordnung ist sowohl
verwendbar für Dünnschicht-Hybridschaltungen als auch für Dünnschicht-Temperatursensoren, wobei durch die Kombination
von Widerstandsteilen mit unterschiedlichen Temperaturkoeffizienten der resultierende Temperaturkoeffizient
der erzeugten Widerstände einstellbar ist. Die erfindungsgemäße Dünnschichtanordnung ist anwendbar zur
Einstellung eines Temperaturkoeffizienten eines Gesamtwiderstandes
derart, daß entweder die Kennlinienstreuung eines industriell gefertigten Widerstandes kompensiert
werden kann oder daß durch den resultierenden Temperaturkoeffizienten
des Widerstandes ein entgegengesetzt gerichteter Temperaturkoeffizient, beispielsweise eines
Kondensators, ausgeglichen wird oder daß der resultierende Temperaturkoeffizient auf eine vorhandene Schaltung
derart einwirkt, daß durch den Temperaturkoeffizienten
des eingestellten Widerstandes allein oder durch den resultierenden Temperaturkoeffizienten eines RC-Gliedes
der abweichende Temperaturkoeffizient der restlichen
Schaltung kompensierbar ist.
Zeichnung
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen Figur 1 eine Anordnung mit einem
zugeschalteten Serienwiderstand, Figur 2 eine Anordnung
ORiGiNAL INSPECTED
mit einem zugeschalteten Parallelwiderstand und Figur 3 ■eine Anordnung mit einem Serien- und einem Parallelwiderstand,
wobei der zugeschaltete Widerstand zur Einstellung des Temperaturkoeffizienten des Meßwiderstandes dient; Figur h
zeigt eine fiybridanordnung mit zwei Dünnsehichtwiderständen und einem Kondensator, wobei der Temperaturkoeffizient bei
einer Zusammenschaltung dieser Bauteile auf einen vorgegebenen Wert abgleichbar ist.
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
In Figur 1 ist ein TaNi-Dünnschicht-Temperatursensor dargestellt,
welcher sich aus der Serienschaltung eines temperaturabhängigen
Widerstandes 10 (R17, „.) und eines temperaturunabhängigen
Widerstandes 11 (Ή. ) zusammensetzt. Der
Bereich unterhalb der gestrichelten Linie mit Anschlußfahnen 12 und 13 ist mit Ausnahme des Tantalwiderstandes
hochleitfähig, z.B. im Lotbad verzinnt, da Tantal von der
Zinnschicht nicht benetzt wird. Die Begriffe Tantal, Tantal-' schicht, Tantalwiderstand und dgl. sind im folgenden der
einfacheren Terminologie wegen für eine Schicht vervendet,
welche neben Tantal z.B. auch aus Tantalnitrid oder aus Tantaloxinitrid bestehen kann. In der rechten Hälfte der
Figur 1 ist die Schaltungsanordnung symbolisch wiedergegeben. Aus dieser Darstellung ist ersichtlich, daß der
temperaturunabhängige Tantalwiderstand 11 zunächst an der Stelle Tt überbrückt ist.
Die Dünnschichtanordnungen gemäß den Figuren 2 und 3 sind entsprechend aufgebaut, wobei gleiche Teile mit
gleichen Bezugszeichen versehen sind. In Figur 2 ist jedoch ein temperaturunabhängiger Widerstand 15 (H1. ) dem
temperaturabhängigen Widerstand 10 (R_ ... ) parallel ge-
X Si ii 1 1
schaltet; bei der Anordnung nach Figur 3 ist sowohl ein Serienwiderstand 11 als auch ein Parallelwiderstand 1.5
ü.^'UO'OU 6 4
in temperaturunabhängiger Ausführung (Rm ) vorhanden. In den
J. Su
Figuren 2 und 3 ist jeweils eine weitere Anschlußfahne
für den Parallelwiderstand 15 vorhanden. Auch bei den Anordnungen nach den 'Figuren 2 und 3 ist der Bereich
unterhalb der gestrichelten Linien hochleitfähig, z.B.
im Lotbad verzinnt zur Kontaktierung der Anordnung.
Bei TaNi-Dünnschicht-Temperaturwiderständen wird die weitestgehende
Schichtdickenunabhängigkeit des Temperaturkoeffizienten
der Widerstände bis zu einer Schichtdicke von etwa 250 nm durch die Herstellungsmethoden für die
Schichten erreicht. Aus diesen Schichten hergestellte Temperatursensoren haben einen Widerstands-Temperaturkoeffizienten
(TCR) von 5,5 . 10 /°C bei einem Flächenwiderstand von 0,5 Ohm. Es zeigte sich nun jedoch, daß
in der Mengenfertigung dieser temperaturabhängigen Widerstände eine Streuung des Widerstandes von - 10$
vom Sollwert und eine Streuung des Temperaturkoeffizienten
von - k% vom Sollwert auftrat, verursacht durch Fertigungsungenauigkeiten.
Während die Streuung des Widerstandes mittels Laserabgleich kompensiert werden kann auf z.B.
- 0,~\% gibt es für den Temperaturkoeffizienten bei Dünnschichtanordnungen
bisher keine Abgleichmöglichkeit. Für den Einsatz eines Nickel-Temperaturfühlers, beispielsweise
als Außenlufttemperaturfühler in Verbindung mit dem Bordcomputer
eines Kraftfahrzeuges, ist aber die geforderte
Meßgenauigkeit bei Austauschbarkeit des TaWi-Sensors nur
erreichbar, wenn neben dem Widerstand auch der Temperaturkoeffizient
abgeglichen werden kann.
Für die erfindungsgemäßen Dünnschichtanordnungen, welche
insbesondere bei Dünnschicht-Hybridschaltungen und bei Dünnschicht-Temperatur sensoren Verwendung finden, wird
ein Schichtsystem verwendet, bei dem eine Kickelschicht mit einer Tantalschicht unterlegt ist. Aus der Tantalschicht
lassen sich langzeitstabile, im wesentlichen
ORIGINAL INSPECTED
temperaturunabhängige Widerstände ausbilden, wenn in 'einem
selektiven Ätzprozeß die NickelschicVit von der Tantalschicht
abgeätzt wird. Die Tantalschicht hat eine Dicke von etwa 50 nm, der Flächenwiderstand der Tantalschicht ist
wenigstens um den Faktor 100 größer als der Flächenwiderstand
der Nickelschicht. Der Einfluß der Tantal-chicht auf das Temperaturverhalten der Nickelschicht ist
praktisch bedeutungslos, andererseits wird aber die Haftung der Nickelschicht auf dem Substrat durch die Tantalschicht
wesentlich verbessert.
Bei der erfindungsgemäßen Dünnschichtanordnung, wie sie "in
den Figuren 1 bis 3 für einen Temperatursensor dargestellt ist, sind also zwei langzeitstabile, flächenhaft auf ein
Substrat aufgebrachte Einzelschichten vorhanden, welche mittels Ätztechnik, insbesondere Fotoätztechnik bearbeitbar
sind. Durch diese Fotoätztechnik wird einerseits aus der
kombinierten Tantal- und Nickelschicht der mäanderförmige
temperaturabhängige Widerstand 10 geformt; andererseits
wird durch Abätzen der Nickelschicht im Bereich des temperaturunabhängigen Widerstandes 11 letzterer aus
der Gesamtschicht hergestellt.
Die Tatsache, daß aus dem Tantal-Nickel-Schichtsystem sowohl temperaturunabhängige Widerstände 11 als auch temperaturabhängige Widerstände 10 hergestellt werden können, führt zu
einer Abgleichmöglichkeit des Temperaturkoeffizienten der
Nickel-Tantal-Schicht und zu einer Abgleichmöglichkeit des
Temperaturkoeffizienten der Tantalschicht durch Serienschaltung
und/oder Parallelschaltung beider Widerstandsarten. Auf diese Art ist der Temperaturkoeffizient"von
aus dem Gesamtschichtsystem (Ni + Ta) erzeugten Widerständen auf einen vorgegebenen Wert einstellbar durch
Zusammenschalten von wenigstens zwei Dünnschicht-Widerstandselementen (R ., R ) mit unterschiedlichen Tempe-
X EL Γι 1 la
raturkoeffizienten. Aus dem Gesamtschichtsystem aus Nickel
OUZ344D
und Tantal werden temperaturabhängige Widerstände R .
X ctrJ X
und aus dem Tantal-Anteil des Schichtsystems temperaturunabhängige
Widerstände R erzeugt. Auf diese Weise ist
X el
der Temperaturkoeffizient aus der gesamten Widerstandsstandsanordnung
einstellbar durch Serienschaltung (Figur 1), durch Parallelschaltung (Figur 2) oder durch Serien-Parallel-Schaltung
(Figur 3) der einzelnen temperaturabhängigen Widerstände 10 und temperaturunabhängigen Widerstände
Hierbei ist der Temperaturkoeffizient der Gesamtanordnung
durch die getroffene Kombination in den Grenzen der Temperaturkoeffizienten
der Einzelwiderstände veränderbar.
Bei Verwendung der Dünnschichtanordnung zur Herstellung
eines Temperatursensors erfolgt ein Abgleich des Temperaturkoeffizienten
des temperaturabhängigen Dünnschichtwiderstandes 10 auf einen vorgegebenen niedrigeren Wert
durch Zuschalten eines weitgehend temperaturunabhängigen Dünnschichtwiderstandes 11 bzw. 15· Der Temperaturkoeffizient
der T ,..-Schicht wird so an die untere Grenze des
aNi
Toleranzbandes der Fertigungsstreuung abgeglichen, d.h. daß ein Abgleich des Temperaturkoeffizienten eines Temperatursensors
10 zur Kompensation der Kennlinienstreuung auf einen .vorgegebenen niedrigeren Wert erfolgt durch
Serienschaltung und/oder Parallelschaltung eines Tantalwiderstandes 11. Im Bereich des mäanderförmigen Sensors
bleibt die Schichtkombination aus Tantal und Nickel erhalten, im Bereich des temperaturunabhängigen Abgleichwiderstandes
11 wird nur die obenliegende Hickelschicht weggeätzt, in den dazwischenliegenden Bereichen werden
beide Schichten entfernt.
"Λί
Anwendungsbeispiel :
Es soll ein Temperatursensor hergestellt werden mit einem Widerstand iron TOOO Ohm, gemessen bei einer Abgleichtemperatur
von 20 C. Der Widerstand R = 1000 0hm setzt sich
bei der Anordnung na,ch Figur T zusammen aus R^ + R„, „..
Es gilt:
R (T) = R (To) χ (1 + TCR3011 χ Λ T)
RTa(T) = RTa (To.) χ (1 + TCRTaXAT)
RTaNi (T) - RTaNi (To) X (1 + TGRTaNi
Hierbei ist
TCRTa = - 8,0 χ 10~5/° C - 10%, wenn Tantaloxinitrid als
praktisch temperaturunabhängiger Widerstand verwendet wird.
= TCR_. _^ = 5,2 ... 5,6 χ 10~3/° C = 5,^ x 10~3/° C TCRc
TCRr
TCRr
R(T) x
TaNi
Der Temperaturkoeffiziient des' Sensors aus einer TaNi-Schieht
weist fertigungsbedingt eine Streuung auf von 5S2 .... 5,6
χ 10"3/0· C."
TCR_ w. soll abgeglichen werden auf den unteren Wert des
—3 ο ' Streubereiches von 5,2 χ 10 / C, was durch die in den
Figuren 1 bis 3 dargestellten Schaltungsvarianten möglich ist. Bei der dargestellten Anordnung ist wegen der weitgehenden
Temperaturunabhängigkeit des Tantal-Widerstandes 11 ein Abgleich des resultierenden Temperaturkoeffizienten
nur auf den unteren Wert des Streubereiches möglich.. Bei den vorhandenen Schichten beträgt:
RTaNi = 928' 6 Ohra '·· 100° Ohm
RTa β 71»^ Ohm ··· ° Ohm
Diese Werte gelten ebenso wie der zuvor .genannte Wert
R = 1000 0hm für die Abgleichtemperatur von 20° C. Beim Abgleich ist der temperaturunabhängige Widerstand 11 zunächst
§4
überbrückt. Nach einer Widerstandsvoralterung zur Erhöhung der Langzeit Stabilität der Schichtwiderstände wird der
temperaturabhängige Widerstand 10 bei zwei unterschiedlichen Temperaturen gemessen, z.B. bei 0° C und 100° C.
Hieraus kann der Temperaturkoeffizient TCR. , = TCRm w.
bestimmt werden. Der "vorgegebene Temperaturkoeffizient
TCR ., - an der unteren Grenze des Streubereiches beträgt
soll
5,2 χ 10~3/° C.
Bei einer Serienschaltung gemäß Figur 1 ist R = Rm + R,,, „..hieraus folgt näherungsweise
X £L X aJM 1 }
TCR
RTalii * R X so11
RTalii * R X so11
hierbei ist TCRrn = 0 gesetzt, da der Wert vernachlässigbar
ist.
Aus dieser Formel lassen sich bei Kenntnis der Temperaturkoeffizienten
und des bei der Abgleichtemperatur vorgegebenen Gesamtwiderstandes die Widerstände 10 und 11, ebenfalls
bei Abgleichtemperatur, berechnen. Es erfolgt bei der festgelegten Abgleichtemperatur, hier 20 C, der
Abgleich des Widerstandes 10 auf den berechneten Wert. Danach wird die Brücke lh in Figur 1 aufgetrennt und der
Widerstand 11 auf seinen berechneten Wert abgeglichen, so daß der Gesamtwiderstand Rm + R T. = R die vor-
J. St X 3iix X
gegebenen 1000 0hm erreicht.
Bei einer Parallelschaltung gemäß Figur 2 ergibt sich ein entsprechendes Vorgehen. Zur getrennten Messung und zum
Abgleich sind die beiden Anschlußfahnen 12 und 16 bei der
Herstellung der Dünnschicht schaltung zunächst getrennt. Nach der Messung des Widerstandes 10 bei zwei unterschiedlichen
Temperaturen, beispielsweise wiederum bei 0 C und 100° C und anschließender Berechnung des Temperaturkoeffizienten
des Widerstandes 10 (TCR TaNi) werden die
Widerstände nach folgenden Formeln berechnet:
ORIGINAL INSPECTED
TCE3011 χ (1 + TCRTaN. ΧΛΤ)
RTaNi
Ta ~ ■
RTaNi~R
Alle zuvor genannten Widerstände sind jeweils eine Funktion der Temperatur T, auf entsprechende weitere Indice s
ist in den Gleichungen verzichtet worden.
Entsprechend den Figuren 1 und 2 läßt sich auch die kombinierte
Serien-Parallelschaltung gemäß Figur 3 berechnen und abgleichen. Eine Anordnung gemäß Figur 3 kann
für spezielle Anwendungen erforderlich sein, z.B. wenn der Widerstand 10 gleich dem Gesamtwiderstand sein muß;
in diesem Fall muß die Widerstandserhöhung durch die Serienschaltung' eines Widerstandes ausgeglichen werden
durch einen zusätzlichen Parallelwiderstand.
Bei der fertigen Anordnung ist der in den Figuren gestrichelt
angedeutete verzinnte Bereich gekapselt, so daß nur ein freistehender Fühlerwiderstand 10 aus der gekapselten Anordnung
vorspringt. Die Anschlüsse 12 und 16 sind bei der fertigen Anordnung durch den Verzinnungsprozeß kurzgeschlossen.
Figur k zeigt eine Hybridanordnung, wie sie beispielsweise
Verwendung findet bei einer temperaturkompensierten RC-Schaltungsanordnung, z.B. bei RC-Oszillatoren in
Mikrocomputer-Steuerungen. Figur Ua ist eine Draufsicht,
OUZ. Ol if «f
Figur Ub ein Schnitt vor dem Verzinnen, Figur Uc ein Schnitt
nach dem Verzinnen, Figur Ud eine Schaltungsdarstellung der Einzelelemente und Figur Ue zeigt die Schaltsymbole für die
Gesamtanordnung.
In Figur U sind mit 20, 21 und 22 Anschlußfahnen bezeichnet,
welche für den äußeren Anschluß der Anordnung dienen, mit 23 und 2U sind zwei weitere Anschlußfahnen
beziffert zur Verbindung eines weitgehend temperaturunabhängigen Widerstandes 25 (R™ ) und eines temperatur-
X a
abhängigen Widerstandes 26 (Rm «■)· Zwischen den Anschlußfahnen
21 und 22 ist ein Kondensatorelement C angeordnet, welches nach dem Aufbringen der Lotsehicht 27 auf die Anschlußfahnen
21 und 22 aufgesetzt ist. Die Lotsehicht bedeckt nicht den temperaturunabhängigen Widerstand 25,
da Tantal von Zinn nicht benetzt wird. Auch der temperaturabhängige Widerstand 26 ist trotz seiner Nickeloberfläche
nicht mit Lot bedeckt, da hier während des Lotauftrages eine Maske vorgesehen war.
Die Anordnung gemäß Figur U zeigt also wiederum eine Serienschaltung eines temperaturunabhängigen Widerstandes
25 aus Tantal und eines temperaturabhängigen Widerstandes 26 aus Tantal und Nickel. Die Anschlußfahnen
23 und 2k sind vor dem Verzinnen getrennt und werden beim Zinnüberzug kurzgeschlossen. Die Widerstände 25 un(?
26 ergeben zusammen den Gesamtwider stand R in Figur Ue.
Z.B. bei Mikrocomputer-Steuerungen im Kraftfahrzeug
wurden bisher zur Erzeugung hoher Grundtaktfrequenzen
Quarzoszillatoren eingesetzt, welche aufgrund relativ hoher Ausfallraten und Kosten für diesen Einsatz nur
bedingt geeignet sind. Andererseits konnten nur bei
ORIGINAL INSPECTED
- rf -
6 4
niedriger Taktfrequenz und geringeren Genauigkeitsanforderungen
Quarze durch RC-Oszillatoren ersetzt werden, da
letztere wegen ihres Temperaturkoeffizienten für das RC-Produkt nur "bedingt geeignet sind. Durch die erfindungsgemäße
Dünnschichtanordnung erreicht man eine Kompensation des Temperaturkoeffizienten des RC-Produktes.
Es ist jedoch auch möglich, den Temperaturkoeffizienten
des RC-Produktes so festzulegen, daß im Rahmen einer Schaltung eine Gesamtkompensation des Temperaturkoeffizienten
unter Berücksichtigung des Temperaturganges der Schaltung erfolgt; hierbei ist es insbesonder möglich,
den Temperaturkoeffizienten des RC-Produktes in einem Funktionsabgleich auf die Transistorkennlinien der RC-Wetzwerke
anzupassen. Es besteht also erfindungsgemäß die Möglichkeit, den Temperaturkoeffizient eines Kondensators
C einer Hybridschaltung durch Zuschalten eines Dünnschicht-Gesamtwiderstandes Rm + Rm „. = R mit ent-
Ta TaNi
gegengesetztem Temperaturkoeffizienten zu kompensieren.
Weiterhin ist es jedoch auch möglich, daß der Temperaturkoeffizient
einer elektrischen Schaltungsanordnung kompensiert wird, indem der resultierende Temperaturkoeffizient
des RC-Produktes nicht zu Null gemacht wird sondern auf einen Wert festgelegt wird, welcher
den Temperaturkoeffizient der Schaltungsanordnung ausgleicht.
Dies erreicht man durch Zuschalten einer mit entgegengesetztem Temperaturkoeffizienten versehenen
RC-Anordnung aus einem diskreten kapazitiven Bauelement und einer den Temperaturkoeffizienten bestimmenden
Widerstandsanordnung aus den Widerständen 25 und 26. An die Stelle einer RC-Anordnung kann auch eine RL-Anordnung
treten.
Für die in Figur h gezeigte Anordnung gilt:
TCR = - TCC (TCR = - TCL) und/oder TCR - TCC = a, wobei a ^ TCR
6470
bei einer Induktivität gilt
TCR - TCL = b, wobei b = TCR
TCR - TCL = b, wobei b = TCR
Die Einstellung des Temperaturkoeffizienten erfolgt bei
der Anordnung gemäß Figur h wiederum durch eine Serienschaltung
eines temperaturunabhängigen Widerstandes 25 und eines temperaturabhängigen Widerstandes 26, jedoch
könnte auch hier wie bei den zuvor beschriebenen Anordnungen eine Parallelschaltung oder auch eine Reihen-Parallelschaltung
verwendet werden. Anstelle eines temperaturunabhängigen Widerstandes aus Tantal kann beispielsweise
auch Nickelchrom (NiCr), Tantalnitrid (TaN_) oder Tantal-Oxinitrid (TaO N ) benutzt werden. Als
Alternative zu der Tantal-Nickel-Schichtenfolge können als Materialien mit hohem positivem Temperatukoeffizienten
beispielsweise auch Platin, Gold oder reines Nickel verwendet werden. Dies gilt auch für Anordnungen gemäß
den Figuren 1 bis 3·
Anwendungsbeispiel:
Figur h zeigt ein insgesamt temperaturunabhängiges RC-Glied;
die Temperaturkompensation ist erreicht durch Einstellung der Temperaturkoeffizienten TCR = - TCC, wobei als temperaturunabhängiger
Teil ein reiner Tantalwiderstand dient, während der temperaturabhängige Teil aus einem
TaNi-Dünnschichtwiderstand besteht. Es gilt:
R = RTa + RTaNi
R = 10 kOhm sei vorgegeben
TCR Ί. - TCRm
_ τ, „ soIj. Ta
_ τ, „ soIj. Ta
— Xl X
TCETaNi TCRTa
Der Temperaturkoeffizient von Tantal kann in diesem Fall
nicht mehr vernachlässigt werden, da der Tantalwiderstand
OBSGiNAL HMSPECTED
3029U6
64
nennenswert beim resultierenden Temperaturkoeffizienten
in Erscheinung tritt (siehe unten).
a = - 8,0 ?c 10"5/° C für Tantaloxinitrid als Tantalwiderstandsschicht.
TCRTaWi = + 5'5 x ϊ°~3/° c \- .'
damit ergibt sich für R-, ~. entsprechend den Werten·' von
TCC die in der folgenden Tabelle ersichtliche Größe:
,2 537„6
TCC '[1O~ /°c] 0 -150 -220 -330 \ -1+70 -75O
Bei der Herstellung der Dünnschichtanordnung gemäß Figur k
sind der Tantalwidörstand 25 und der Tahtal-Nickel-Widerstand
26 zunächst getrennt. Nach einer Widerstandsvoralterung zur Erhöhung der Langszeit.stabilität der Schichtwiderstände und der Temperaturkoeffizienten werden zunächst
wiederum EL· und R_ _. bei zwei unterschiedlichen Temperaturen
gemessen, z.B. wiederum bei 0° C und 10Q°C, um daraus die Temperaturkoeffizienten TCRn1 unä TCR „.. zu
berechnen. Nach Erhöhung der Bahnleitfähigkeit und Kurzschluß
von R_ und RT ^.^ z.B. durch Verzinnen,erfolgt
der Las.erabgleich der Widerstände derart, daß R = R_
+ R_ _. =10 kOhm bei der Abgleichtemperatur von 20° C. Wegen der möglichen Veränderung insbesondere der Üb«rgangswiderstände
beim Tauchverzinnen erfolgt der Abgleich nach der Verbindung der Widerstände unter Berücksichtigung
der «'vorher gemessenen Einzelwiderstände. Die Widerstände
und Ή. , sind aus der oben angegebenen Formel iiberech-LaJM
1
R„
xa ■
xa ■
net. Hierdurch^ ergibt sich TCR = -TCC.
a ■-"--' O47o
- 14 -
Durch die erfindungsgemäße Dünnschichtanordnung wird es
möglichj RC-Oszillatoren bei hohen Taktfrequenzen unter
wesentlicher Steigerung ihrer Genauigkeit zu "betreiben. Es können billige Chip-Kondensatoren mit eventuell höheren
Kapazitäten in Hybridschaltungen benutzt werden.
Claims (10)
- 302S4A6R· 547031·Τ.1980 Rs/HmROBERT BOSCH GMBH, TOOO STUTTGART 1Ansprüche1 .) Dünnschichtanordnung, insbesondere Hybridanordnung oder Temperatursensor, mit wenigstens zwei langzeitstabilen, flächenhaft auf ein Substrat aufgebrachten Einzelschichten, welche mittels Ätztechnik bearbeitbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Temperaturkoeffizient (TC) von aus dem Gesamtschichtsystem (Ni + Ta) erzeugten Widerständen auf einen vorgegebenen Wert einstellbar ist durch Zusammenschalten von wenigstens zwei Dünnschicht-Widerstandselementen (R ., R ) mit unterschiedlichen Temperaturkoeffizienten.
- 2. Dünnschichtanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß aus dem Gesamtschichtsystem (Ni + Ta) temperaturabhängige Widerstände (R . ) und aus einem Teil (Ta) des Gesamtschichtsystems ternperaturunabhängige Widerstände (R ) erzeugt werden.3023446 6470
- 3. Dünnschichtanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Temperaturkoeffizient eines Gesamtwiderstandes (R + R . ) einstellbar ist durch Serien- und/oder Parallelschaltung von Widerständen aus der Gesamtschicht (R^ .) und einer Einzelschicht (RT ), wobei der Temperaturkoeffizient durch die Kombination in den Grenzen der Temperaturkoeffizienten der Einzelwiderstände veränderbar ist.
- U. Dünnschichtanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Abgleich des Temperaturkoeffizienten eines als Temperatursensor verwendeten temperaturabhängigen Dünnschichtwiderstandes (R .) auf einen vorgegebenen niedrigeren Wert erfolgt durch Zuschalten eines weitgehend temperaturunabhängigen Dünnschichtwiderstandes (R„, ) .
- 5. Dünnschichtanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Abgleich des Temperaturkoeffizienten eines Nickelsensors (Rn, „. ) zur Kompensation der Kennlinienstreuung auf einen vorgegebenen niedrigeren Wert erfolgt durch Serienschaltung und/oder Parallelschaltung eines Tantal-WiderstandesCOPY:"V":. ϊΊΧ.ΧΕΊ δ47
- 6. Dünnschichtanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Temperatursensor (10) und der Abgleichwiderstand (11) aus einer Mehrschichtanordnung auf einem elektrisch nichtleitenden Substrat durch selektive Ätzung herstellbar sind.·
- 7. Dünnschichtanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gesaratschichtsystem (Ta + Ni) den temperaturabhängigen Widerstand (R_ „.) bildet, während der temperaturunabhängige Widerstand (R ) aus einem durch die Ätzung freigelegten Teil (Ta)der Dünnschichtanordnung besteht.
- 8. Dünnschichtanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet, durch die Vervendung bei einer temperaturkompensierten RC und/oder LC-Hybridschaltung, vorzugsweise bei RC-Oszillatoren in Mikrocomputer-Steuerungen.
- 9· Dünnschichtanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Temperaturkoeffi-.zient (TCC) eines Kondensators (C) einer Hybridschaltung durch Zuschalten eines Dünnschicht-Gesamtwiderstandes (R) mit entgegensetztem Temperaturkoeffizienten (TCR) kompensiert ist.6 4 7
- 10. Dünnschichtanordnung nach einem der "vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Temperaturkoeffizient einer elektrischen Schaltungsanordnung durch Zuschalten einer mit entgegengesetztem Temperaturkoeffizienten versehenen RC- oder RL-Anordnung aus einem diskreten kapazitiven oder induktiven Bauelement und einer den Temperaturkoeffizienten bestimmenden Widerstandsanordnung (RTa, R TaNi; 25j 26) kompensiert ist.copyORIGINAL INSPECTED
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