DE362837C

DE362837C - Fleischverarbeitungsmaschine mit einer sich drehenden, das Fleisch aufnehmenden Trommel

Info

Publication number: DE362837C
Application number: DEK80233D
Authority: DE
Original assignee: KASPAR KUEHN
Current assignee: KASPAR KUEHN
Priority date: 1921-12-23
Filing date: 1921-12-23
Publication date: 1922-10-31

Description

DEUTSCHES REICH ΐ ο £■!;'■

. AUSGEGEBEN
AM 31. OKTOBER 1922

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 66 b GRUPPE (K 80233 m\66b)

Patentiert im Deutschen Reiche vom 23. Dezember 1921 ab.

Es sind Fleischverarbeitungsmaschinen bekannt, welche aus einer Trommel bestehen, in deren unterem Teil eine achsial verstellbare, mit größerer Umlaufgeschwindigkeit als die Trommel laufende Messerscheibenwalze angeordnet ist.

Die Erfindung betrifft eine Fleischverarbeitungsmaschine solcher Art, welche infolge Auswechslung der Messerwalze, auch zum Klopfen des Fleisches verwendet werden kann und außerdem eine wirksame Durchrüttelung und leichtes Herausnehmen des verarbeiteten Fleisches ermöglicht.

In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes in

Abb. ι in Vorderansicht und in

Abb. 2 teils in Draufsicht und teils im Schnitt nach der Linie A-B in Abb. 1 dargestellt.

Abb. 3 bis 6 zeigen in Stirn- und Seitenansicht zwei verschiedene Einzelteile der Maschine.

Zwischen zwei das Gehäuse der Maschine bildenden Deckscheiben 1 ist eine Trommel 2 senkrecht drehbar gelagert, die von einer Achse 3 aus mittels eines Riemenantriebes 4 oder auf andere geeignete Weise

entsprechend schnell bewegt wird. In der unteren Trommelhälfte ist eine Messerscheibenwalze mit einer geeigneten Anzahl von Messerscheiben 5 angeordnet, die mittels Riemenantrieb 6, 7 oder ebenfalls auf irgend-· eine andere geeignete Weise» von der Welle 3 aus in gleicher Richtung wie die Trommel 2, jedoch schneller als diese, gedreht wirid. Die Messerwalze ist der Höhe nach verstellbar, z. B. mittels eines feststellbaren Zahnstangenantriebes 8, 9, wobei das Lager 10 der Messerwalzenachse 11 in einem Schlitz 12 des Maschinengehäuses 1 geführt ist und mit der Messerwalze zur bequemen Reinigung der Messerscheiben aus der Maschine genommen werden kann.

Vor der Messerwalze 5 ist in der Trommel 2 an den Deckblechen 1 eine Tragstange 13 achsial verschiebbar angeordnet, auf so welcher nebeneinander Blech- 0. dgl. Arme 14 befestigt sind, die bis zur Trommelwand reichen. Durch einen geeigneten Antrieb wird der Rüttelrechen rasch hin und her bewegt.

Der untere Teil der Fleischtrommel 2 ist durch einen flachen, trogartigen Schutzdeckel 17 abgedeckt, der auf dem Maschinengehäuse ι aufliegt. Er hat auf der einen Seite eine bewegliche Klappe 18, die gegen die Innenwand der Trommel 2 herangeklappt werden kann.

Für die Messerwalze ist eine Haube (s. auch Abb. 3 und 4) zum Abdecken vorgesehen, die aus dem Deckel 19 mit Führungen 20 besteht und Reinigungszähne 21 besitzt, welche zwischen die Messerscheiben eingreifen und das an den letzteren hängenbleibende Fleisch abstreifen. Diese Reinigungszähne können auch auf der Unterseite des Deckels angeordnet werden.

An Stelle der Messerscheibenwalze 5 kann in die Trommel 2 auch eine Klopfwalze eingesetzt werden, welche jedoch nicht angetrieben, sondern durch das hindurchgezogene Fleisch mitgenommen wird. Diese besteht, wie aus Abb. 5 und 6 ersichtlich, aus mehreren Scheiben 22, die auf einer Achse 23 befestigt und außen durch Deckscheiben 24 abgedeckt sind, um ein seitliches Herausdrücken des Fleisches zu verhindern. Die einzelnen Klopfscheiben sind mit hinterschnittenen Ausnehmungen 26 versehen.

Die Maschine kann auch so ausgebildet

werden, daß von der. Achse 3 aus zwei Fleischtrommeln bewegt werden, von denen die eine die Messerscheibenwalze 5 und die andere: die. Klopfseheibenwalze 22, 26 enthält, so daß das Auswechseln beider Werkzeuge fortfällt.

Die Wirkungsweise der Maschine ist folgende. Das zu zerkleinernde Fleisch wird : mit Hilfe· des Schutzdeckels in die Trommel 2 !.gebracht und diese in Bewegung gesetzt. In-, folge der Fliehkraft bleibt das Fleisch an der j Trommelinnenwand haften und wird unter die sich schneller drehende Messerwalze geschleudert. Durch diese wird das Fleisch zerkleinert. Da der Abstreiferrechen 14 hin und her bewegt wird, wirkt_er als Rüttler, der die Fleischteile seitlich verschiebt, so daß diese immer wieder in eine andere Messerbahn gelangen- und dadurch rasch zerschnitten werden.

Soll das Fleisch herausgenommen werden, so kann dies durch Anlegen der· Klappe 18 an die Innenwand der Trommel leicht erfolgen, da diese alles Fleisch im unteren Teil der Trommel 2 zurückhält.

Wenn das Fleisch nur geklopft werden soll, so wird die Klopfwalze 22,26 eingesetzt, deren Klopfstirnscheiben das Fleisch klopfen. Die hinterschnittenen Ausnehmungen 26 bewirken dabei, daß Fleischteile an der Walze nicht hängen bleiben, sondern immer wieder herabfallen, so daß die Walze sich nicht verstopfen und damit auch nicht wirkungslos werden kann.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Fleischverarbeitungsmaschine mit einer sich drehenden, das Fleisch aufnehmenden Trommel, in deren unterem Teil eine achsial verstellbare Messerscheibenwalze angeordnet ist, deren Umlaufgeschwindigkeit größer ist als die der Trommel, dadurch gekennzeichnet, daß die Messerscheibenwalze (5) der Höhe nach verstellbar und vor derselben ein seitlich verstellbarer Rüttelrechen zur Bewegung der Fleischteile- angeordnet ist.

2. Fleischverarbeitungsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle -der Messerscheibenwalze (5) eine Klopfwalze (22) mit hinterschnittenen Ausnehmungen (26)" gesetzt werden kaum;-

3. Fleischverarbeitungsmaschine nach Anspruch r, gekennzeichnet· durch einen den unteren· Teil der 'Trommel ab- ■ schließenden Deckel (17) mit sich gegen die Trommelaußenwand anlegender Klappe (18), um die Fleisehmasse zwecks Heraus- ^: nehmens in der -Trommel (2) festhalten^ zu können.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.