DE3628154A1 - Batteriewechselvorrichtung - Google Patents
BatteriewechselvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Batteriewechselvorrichtung, insbeson
dere zum Wechseln der Zugmaschinenbatterien von an hängenden
Schienen verfahrbaren Transportbahnen im untertägigen Grubenbe
trieb nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Batteriewechselvorrichtungen dieser Art dienen zum Austauschen
der Zugmaschienenbatterien, beispielsweise von Einschienenhänge
bahnen. Solche, im untertägigen Grubenbetrieb häufig eingesetzten
Transportbahnen werden von einer im Zug mitgeführten Batterie ge
speist, die nach einer gewissen Betriebszeit wieder aufgeladen
werden muß. Hierzu wird der Zug zu einer Batteriewechselvorrich
tung gefahren, in der die verbrauchte Batterie gegen eine frisch
geladene Batterie ausgetauscht und die verbrauchte Batterie
einer Ladestation zugeführt wird.
Eine solche, ortsfest angeordnete Batteriewechselvorrichtung ist
beispielsweise aus der DE-OS 34 12 376 bekannt. Diese Batterie
wechselvorrichtung weist eine oberhalb des Schienenstrangs ange
ordnete vertikale Hubvorrichtung auf, mit der die Batterie eines
darunter gefahrenen Zuges abgesenkt beziehungsweise angehoben
werden kann. Hierzu muß der Zug in eine vorbestimmte Stellung
gefahren werden, in der der oberhalb der Batterie befindliche
Teil der Fahrschiene ausgeklappt wird, wonach die Hubvorrichtung
mit der Batterie verbunden und die Batterie abgesenkt wird. Zum
Verfahren der abgesenkten Batterie in die Batterieladestation und
zum Zuführen einer frisch geladenen Batterie unter die Hubvor
richtung sind weitere Transporthilfsmittel erforderlich.
Nachteilig bei dieser bekannten Batteriewechselvorrichtung ist,
daß sie die Batterie lediglich in vertikaler Richtung bewegen
kann, weshalb zusätzliche Transporthilfsmittel zum Zuführen der
Batterie zur Ladestation und umgekehrt erforderlich sind. Diese
zusätzlichen Einrichtungen sind in der Regel konstruktiv aufwen
dig und teuer, zudem beanspruchen sie zusätzlichen Raum, der
Untertage häufig nicht zur Verfügung steht.
Weiterhin nachteilig ist, daß bei dieser bekannten Batteriewech
selvorrichtung trotz ihrer verhältnismäßig kompakten Bauweise ein
nicht unerheblicher Freiraum oberhalb der Fahrschiene der Ein
schienenhängebahn benötigt wird. Zudem bereitet es in der Praxis
teilweise Schwierigkeiten, den Zug exakt in bezug auf die Hubvor
richtung zu positionieren, was einen gewissen Zeitverlust mit
sich bringt.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die
Aufgabe zugrunde, eine Batteriewechselvorrichtung genannter Art
derart auszubilden, daß ein schneller und einfacher Austausch der
Zugmaschinenbatterie ohne zusätzliche Transporthilfsmittel ermög
licht wird.
Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Batteriewechselvor
richtung mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 1 ge
löst.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung kann der Batteriewechsel
schnell und einfach durchgeführt werden, da mittels der horizon
talen Querverschiebevorrichtung ein Weitertransport der Batterie
zur Ladestation und umgekehrt ohne zusätzliche Transporthilfs
mittel möglich ist. Dadurch, daß die Querverschiebevorrichtung
der vertikalen Hubvorrichtung zugeordnet ist, kann auch nach dem
Querverschieben die Batterie in verschiedene Höhen gefahren wer
den, so daß ein Aus- und Einhängen der Batterie beispielsweise
zwischen zwei parallel angeordneten Schienenbahnen erfolgen kann.
Mit der erfindungsgemäßen Batteriewechselvorrichtung kann auch
eine daneben angeordnete Ladestation direkt angefahren werden.
Besonders vorteilhaft ist eine Ausbildung gemäß Anspruch 2, bei
der Hubvorrichtung und Querverschiebevorrichtung unterhalb der
Schienen bodenfrei angeordnet sind. Eine solche Ausbildung benö
tigt oberhalb des Schienenstrangs der Einschienenhängebahn nahezu
keinen zusätzlichen Raum, und hat zusätzlich den Vorteil der Bo
denfreiheit, ist also ungeachtet der Sohlenbeschaffenheit, bei
spielsweise auch bei quellender Sohle, einsetzbar. Eine solche
Batteriewechselvorrichtung kann deshalb nahezu an jeder beliebi
gen Stelle Untertage installiert werden.
Eine Ausbildung gemäß Anspruch 3 bietet den Vorteil, daß der Zug
nicht exakt in bezug auf die Wechselvorrichtung positioniert wer
den muß. Da der Tragrahmen in Richtung des Schienenstrangs ver
schiebbar ist, kann das exakte Positionieren von Hubvorrichtung
und Querverschiebevorrichtung in bezug auf den Zug innerhalb der
Batteriewechselvorrichtung erfolgen, was in der Praxis eine
erhebliche Vereinfachung und damit auch Zeiteinsparung bedeutet.
Des weiteren ermöglicht eine solche Ausbildung das direkte Anfah
ren einer neben der Batteriewechselvorrichtung angeordneten Lade
station ohne zusätzliche Transportmittel.
Eine stabile und zugleich kompakte Ausführung ergibt sich nach
Anspruch 4. Die beiden parallel zu den Schienen angeordneten
Längsträger tragen und führen den Tragrahmen mit Hub- und Quer
verschiebevorrichtung. Besonders vorteilhaft ist es, wenn die
Längsträger als Doppel-T-Träger ausgebildet sind, da hierdurch
zum einen eine hohe Stabilität des Trag- und Führungsteils und
zugleich eine einfache Zwangsführung des Tragrahmens am Trag-
und Führungsteil gewährleistet wird.
Um den Tragrahmen in bezug auf den Trag- und Führungsteil längs
zu verschieben, ist gemäß Anspruch 5 eine Verschiebevorrichtung
vorgesehen. Die Verschiebevorrichtung kann über eine entsprechen
de Übersetzung manuell oder motorisch antreibbar sein. Insbeson
dere im untertägigen Grubenbetrieb ist es von Vorteil, wenn die
Verschiebevorrichtung formschlüssig arbeitet, wie es beispiels
weise gemäß Anspruch 6 durch eine am Trag- und Führungsteil be
festigte Kette oder Zahnstange und ein am Tragrahmen gelagertes
Kettenrad bzw. Zahnrad gebildet ist. Eine solche formschlüssig
arbeitende Verschiebevorrichtung ist besonders robust. Sie kann
auf einfache Weise so ausgeführt sein, daß bei Nichtbetätigung
Selbsthemmung vorliegt, wodurch die Stellung des Tragrahmens in
bezug auf den Trag- und Führungsteil festgelegt ist.
Eine gute Zugänglichkeit sowie eine stabile und kompakte Bauweise
wird durch eine Ausbildung gemäß Anspruch 7 erreicht. Der Trag
rahmen kann aus handelsüblichen Trägerprofilen gebildet sein,
beispielsweise Doppel-T-Trägern.
Vorteilhaft sind nach Anspruch 8 die oberen Enden der vertikalen
Tragholme längsverschiebbar am Trag- und Führungsteil gelagert,
so daß die auf den Tragrahmen einwirkenden Kräfte möglichst
direkt auf das Trag- und Führungsteil übertragen werden,
an dem die Vorrichtung verankert ist.
Besonders vorteilhaft ist eine Ausbildung gemäß Anspruch 9, bei
der die Hubvorrichtung durch eine innerhalb des Tragrahmens ange
ordnete Hubbühne gebildet ist, an der die Querverschiebevorrich
tung angeordnet ist. Durch diese Ausbildung wird eine gleichmäßi
ge Belastung des Tragrahmens erreicht, wodurch dieser ent
sprechend leicht und kompakt ausgebildet sein kann. Die auszu
wechselnde Batterie ist während des Einhängens und Aushängens am
Zug ständig durch die Hubbühne gesichert, so daß auch bei eventu
eller Fehlbedienung ein hohes Maß an Sicherheit für Gerätschaft
und Personal gewährleistet ist. Die Steuerung der Batteriewechsel
vorrichtung sollte zu diesem Zweck von außerhalb des Tragrahmens
erfolgen, beispielsweise von einem außerhalb der Hubbühne ange
brachten Steuerstand.
Zum Querverschieben der auf der Hubbühne befindlichen Batterie
ist eine Ausbildung gemäß Anspruch 10 vorteilhaft, bei der die
Batterie nicht direkt auf die Hubbühne sondern auf einen auf der
Hubbühne angeordneten Wagen abgesenkt wird. Der Wagen läuft auf
zwei in Verschieberichtung angeordneten Laufschienen, die den
Tragrahmen seitlich überragen oder vorzugsweise in diese Stel
lung, beispielsweise mittels eines Zahnstangen- oder eines
Kettentriebes, ausfahrbar sind. Der Laufwagen kann dann auch
diesen Schienen quer verschoben werden, so daß die Batterie zu
einem neben der Einschienenhängebahn angeordneten Transportmittel
(Transportbahn) oder direkt zur Batterieladestation verfahren
werden kann. Zum Querverfahren des Laufwagens kann eine ent
sprechende Antriebsvorrichtung, beispielsweise ein entsprechender
Kettentrieb innerhalb der Hubbühne vorgesehen sein.
Zum Weitertransport einer Batterie zu einer Ladestation oder von
der Ladestation kann gemäß Anspruch 11 eine zweite Schienenbahn
parallel zur Transportbahn innerhalb der Wechselvorrichtung
angeordnet sein, die die von der Querverschiebevorrichtung neben
den Tragrahmen verschobene Batterie aufnimmt. Eine solche zweite
Schienenbahn kann wahlweise hängend, beispielsweise als
Einschienenhängebahn (Anspruch 12) oder söhlig als Schienen
flurbahn ausgebildet sein. Auch bei Einsatz einer Schienenflur
bahn kann diese hängend am Trag- und Führungsteil und/oder an
den Streckenstößen des Grubenausbaus befestigt werden. Bei Einsatz
einer Schienenflurbahn gemäß Anspruch 13 ist eine Laufwagenaus
bildung nach Anspruch 14 besonders vorteilhaft, da hierdurch die
Übergabe der Batterie vom Laufwagen der Querverschiebevorrichtung
zum Laufwagen der Schienenflurbahn (Ladestation) besonders einfach
und sicher erfolgen kann.
Um den Tragrahmen mit geringem Kraftaufwand in Längsrichtung ver
schieben zu können, ist eine Ausbildung gemäß Anspruch 15 vor
teilhaft, bei der der Tragrahmen mittels Rollen in horizontaler
und vertikaler Richtung abgestützt und geführt ist. Die Rollen
sind vorteilhaft in entsprechenden Halterungen an den oberen En
den der vertikalen Tragholme angeordnet. Sie sind vorzugsweise
paarweise derart angeordnet, daß ein Rollenpaar sämtliche Kräfte
in horizontaler und ein anderes Rollenpaar alle Kräfte in vertika
ler Richtung aufnimmt. Hierdurch wird ein Verkanten des Trag
rahmens wirksam verhindert. Bei einer Ausführung gemäß Anspruch
4, bei der der Führungsteil zwei Doppel-T-Träger aufweist, sind
die Rollen vorteilhaft innerhalb der Innenkontur der Träger an
geordnet, wodurch eine Zwangsführung des Tragrahmens innerhalb
des Trag- und Führungsteils erreicht wird.
Eine einfache und zugleich kompakte Bauweise erlaubt eine Ausbil
dung gemäß Anspruch 16, bei der die Hubbühne spindelgetrieben
ist, wobei vorteilhaft vier Spindeln nahe der vertikalen Traghol
me angeordnet sind. Die vier Spindeln sind über Wellen in den
unteren horizontalen Tragbalken und entsprechende Getriebe syn
chron antreibbar und ermöglichen eine stufenlose Auf- und Abbewe
gung der Hubbühne. Die Anordnung der Spindeln nahe den vertikalen
Tragholmen ist statisch besonders günstig; sie erlaubt zudem eine
kompakte Bauweise und eine frei zugängliche Hubbühne. An Stelle
des Spindelantriebs kann beispielsweise auch ein hydraulischer
Antrieb (Hubzylinder) vorgesehen sein; der Spindelantrieb bietet
jedoch den Vorteil der Selbsthemmung und ist zudem robust und
störunanfällig.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand von in den Zeichnungen dar
gestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 in der Seitenansicht eine Batteriewechselvor
richtung zusammen mit einer Transportbahn;
Fig. 2 in vergrößerter Darstellung eine Stirnansicht
auf die Batteriewechselvorrichtung nach Fig. 1 und
Fig. 3 eine Seitenansicht auf die Batteriewechselvorrich
tung der Fig. 2 gem. dem Pfeil III.
Das in den Figuren dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt eine
Batterienwechselvorrichtung zum Wechseln der Zugmaschinenbatterie
6 eines Transportzugs 3-5. Der in Fig. 5 vereinfacht dargestellte
Transportzug 3-5 ist an einem Schienenstrang 1 verfahrbar, der
aus aneinandergekuppelten Schienen I-förmigen Querschnitts besteht.
Die einzelnen Schienen sind über in Fig. 2 strichpunktiert ange
deutete Ketten am Streckenausbau 2 direkt oder wie in Fig. 2 indi
rekt hängend befestigt. Jeder Transportzug weist mindestens eine
Führerkabine 3, eine Antriebseinheit 4 und einen Batterielagerbalken
5 mit auswechselbarer Batterie 6 auf (siehe Fig. 1).
Zum Austauschen der Batterie 6 ist die in den Fig. 2 und 3 im
einzelnen dargestellte Batteriewechselvorrichtung vorgesehen, in
die der Transportzug 3-6 gemäß Fig. 1 zum Batteriewechseln einfährt.
Die Batteriewechselvorrichtung weist ein Traggestell auf, das im
wesentlichen aus einem ortsfest am Streckenausbau 2 befestigten
Trag- und Führungsteil 7 und einem dazu in Richtung des Schienen
strangs 1 verschiebbar gelagerten Tragrahmen 8 besteht. Der Trag-
und Führungsteil 7 besteht aus quer zum Schienenstrang 1 mit
Abstand voneinander angeordneten Querträgern 9, die über in Fig.
1 strichpunktiert angedeutete Ketten 10 am Streckenausbau 2 hängend
befestigt sind. Die Querträger 9 sind über zwei parallel zueinander
angeordnete Längsträger 11, die parallel zum Schienenstrang 1 ver
laufen, fest miteinander verbunden. Die Träger 9 und 11 haben in
dieser Ausführung doppel-T-förmiges Profil und sind über ihre quer
zueinander liegenden Schenkel verbunden. Im Bereich der Batterie
wechselvorrichtung ist der Schienenstrang 1 mittig zwischen den
beiden Längsträgern 11 angeordnet und an den Querträgern 9 über
Ketten 10 a befestigt. Die Oberseite des Schienenstrangs 1 liegt
etwa in Höhe der Unterseite der Längsträger 11.
Die Längsträger 11 bilden Trag- und Führungsschienen für den daran
laufenden Tragrahmen 8. Der Tragrahmen 8 besteht im wesentlichen
aus vier vertikalen Tragholmen 12, die von nahe der Unterseite
eines Längsträgers 11 bis zur Unterseite des Tragrahmens 8 reichen.
Die Tragholme 12 sind an ihren unteren Enden über zwei quer ver
laufende Tragbalken 13, 13 a und zwei längsgerichtete Tragbalken
13 b, 13 c miteinander verbunden. Außerdem sind die jeweils auf einer
Seite des Schienenstrangs 1 angeordneten Tragholme 12 an ihren
oberen Enden durch einen oberen Längsbalken 13 d miteinander ver
bunden, der jeweils parallel unter dem entsprechenden Längsträger
11 des Trag- und Führungsteils 7 verläuft. Zur Querstabilisierung
sind jeweils zwischen den vorderen und hinteren Tragholmen 12 ober
halb der unteren Tragbalken 13, 13 a zwei schräg angeordnete Streben
14 befestigt, die ein Stützkreuz bilden.
Innerhalb des Tragrahmens 8 ist eine Hubbühne 15 angeordnet, die
über vier vertikale Spindeln 16 auf- und abbewegbar ist. Denkbar
sind auch Kettenzüge 16 a. Die Hubbühne 15 hat in der Draufsicht
etwa die Form einer rechteckigen Platte und ist an ihren vorderen
und hinteren Stirnseiten jeweils mit zwei Spindelmuttern 17
versehen, welche von den Spindeln 16 durchsetzt werden. Die
Spindeln 16 sind an ihren oberen Enden in Lagern 18 aufgenommen,
die an den Innenseiten der Tragholme 12 befestigt sind. Die unteren
Enden der Spindeln 16 sind in Höhe der unteren Tragbalken 13-13 b
in Winkelgetrieben 19 gelagert, die über parallel zu den Tragbalken
13-13 b angeordnete Wellen 20 miteinander antriebsverbunden und
von einem gemeinsamen Motor 21 antreibbar sind. Auf diese Weise
sind alle vier Spindeln 16 synchron beaufschlagbar und damit ist
die Hubbühne 15 auf- und abfahrbar.
Auf der Hubbühne 15 sind zwei quer zum Schienenstrang 1 angeordnete
Laufschienen 22 befestigt, auf denen ein Laufwagen 23 läuft, der
zur Aufnahme einer Batterie 6 vorgesehen ist (siehe auch Fig. 3).
Innerhalb der Hubbühne 15 ist eine nicht im einzelnen dargestellte
Rahmenkonstruktion vorgesehen, die es ermöglicht, einen Rahmen 24
längs zwei quer angeordnete Rahmenschienen 25 mittels Kettentriebe
26 motorisch auszufahren. Der ausgefahrene Rahmen 24 (siehe Fig.
2 strichpunktierte Darstellung) weist ebenfalls zwei Laufschienen
22 auf, die sich an die Laufschienen 22 der Hubbühne 15 anschließen.
Über diese Laufschienen 22 kann der Laufwagen 23 mit der darauf
befindlichen Batterie 6 quer aus dem Tragrahmen 8 herausgeschoben
werden. In dieser Ausführung erfolgt das Querverschieben mittels
eines Kettentriebes 26, in den Zapfen des Laufwagens 23 eingreifen
und der über Umlenkrollen von einem unterhalb der Hubbühne 15 ange
ordneten Motor 27 angetrieben ist.
Der ein- und ausfahrbare Rahmen 24 bietet den Vorteil, daß der
Freiraum neben der Batteriewechselvorrichtung bei eingefahrenem
Rahmen 24 frei nutzbar ist. Sofern dies nicht erforderlich ist,
genügen zwei starren Laufschienen, die entsprechend seitlich aus der
Hubbühne 15 herausragen. Die Hubbühne 15 ist in ein- und ausge
fahrener Stellung des Rahmens 24 beliebig höhenbewegbar.
Wie Fig. 2 ferner darstellt, kann neben dem Tragrahmen 8 ein
zweiter Schienenstrang 1 a an den Querträgern 9 des Trag- und Füh
rungsteils 7 befestigt sein. Dieser Schienenstrang 1 a ist ebenfalls
für eine Einschienenhängebahn ausgebildet und parallel zum ersten
Schienenstrang 1 angeordnet. Er bildet in dieser Ausführung mittel
barer Bestandteil einer Batterieladestation, in der verbrauchte
Batterien 6 wieder aufgeladen werden.
An Stelle des Schienenstrangs 1 a einer Einschienenhängebahn kann
auch eine Schienenflurbahn 1 b als zweiter Schienenstrang vorgesehen
sein, wie es ebenfalls in Fig. 2 beispielhaft dargestellt ist. Die
Schienenflurbahn 1 b kann söhlig angeordnet oder beispielsweise bei
quellender Sohle wie in dieser Ausführung schwebend befestigt sein.
Die beiden etwa in Höhe der Unterseite des Tragrahmens 8 angeordne
ten Laufschienen der Schienenflurbahn 1 b sind in dieser Ausführung
auf zahlreichen mit Abstand zueinander angeordneten Querträgern 28
angeordnet, die an einer Seite hängend über eine Kette 29 und an
der anderen Seite höhenverstellbar und gelenkig seitlich am Gebirge
oder am Streckenausbau 2 befestigt sind. Die Schienenflurbahn 1 b
weist Laufwagen 30 auf, die jeweils zwei in der Stirnansicht etwa
L-förmige Gabelträger 31 aufweisen. Die Gabelträger 31 sind so
angeordnet, daß sie beim Absenken der ausgefahrenen Hubbühne 15 in
entsprechende, nicht dargestellte Querausnehmungen im Laufwagen 23
eingreifen und auf diese Weise eine Übergabe einer Batterie 6 vom
Laufwagen 23 zum Laufwagen 30 und umgekehrt möglich ist.
Zur Verlagerung des Tragrahmens 8 am Trag- und Führungsteil 7 weist
jeder Tragholm 12 an seinem oberen Ende zwei, einen Längsträger 11
des Trag- und Führungsteils 7 umfassende Platten 32 auf, in denen
jeweils vier Führungsrollen 33 a und 33 b gelagert sind. Wie Fig. 3
veranschaulicht, sind zwischen zwei Platten 32 jeweils gegenüberlie
gend zwei vertikale Führungsrollen 33 a und zwei horizontale Führungs
rollen 33 b gelagert, die an den Längsträgern 11 zwangsgeführt sind
und sämtliche auf den Tragrahmen 8 wirkenden Kräfte auf den Trag-
und Führungsteil 7 übertragen.
Um den Tragrahmen 8 längs der Längsträger 11 verschieben zu können,
ist eine Verschiebevorrichtung vorgesehen, die aus einer parallel
zu den Längsträgern 11 angeordneten Kette 34 und einem am oberen
Teil des Tragrahmens 8 angeordneten Kettentrieb 35 besteht. Der
Kettentrieb 35 greift in bekannter Weise formschlüssig in die Kette
34 ein und kann über ein Getriebe manuell oder wie hier vorteilhaft
motorisch angetrieben sein. Der Kettentrieb 35 ist so ausgelegt,
daß bei Stillstand Selbsthemmung vorliegt, so daß der Tragrahmen
8 in bezug auf den Trag- und Führungsteil 7 festgesetzt ist.
Im Betrieb fährt der Transportzug 3-6 zum Wechseln einer Batterie
6 entlang des Schienenstranges 1 in die Batteriewechselvorrichtung
ein, derart, daß der Lagerbalken 5 mit der Batterie 6 etwa innerhalb
des Tragrahmens 8 angeordnet ist, wie es in Fig. 1 dargestellt
ist. Halteungenauigkeiten beim Anfahren der Batteriewechselvor
richtung können auf einfache Weise durch Längsverschieben des Trag
rahmens 8 am Trag- und Führungsteil 7 ausgeglichen werden. Sodann
wird die Hubbühne 15 durch Antrieb der Spindeln 16 bis unter die
Batterie 6 gefahren, so daß diese nach Lösen aus dem Lagerbalken
5 auf dem Laufwagen 23 steht. Sodann wird der Laufwagen 23 mittels
des Kettentriebes 26 auf dem ausgefahrenen Rahmen 24 entlang der
Laufschienen 22 bis zum Bereich des zweiten Schienenstrangs 1 a
beziehungsweise 1 b querverschoben. Anschließend wird die Hubbühne
15 entweder angehoben (bei Verwendung der Schienenflurbahn 1 b) oder
abgesenkt (Verwendung der Einschienenhängebahn 1 a). Die aus dem
Lagerbalken (Hubbalken) 5 entfernte Batterie 6 wird nun in der
Ladestation wieder aufgeladen, wonach entweder über die Schienen
stränge 1 a, 1 b eine frisch geladene Batterie 6 herangeführt oder
aber der Tragrahmen 8 in Richtung des Schienenstrangs längsverscho
ben wird, bis die Hubbühne 15 in Höhe einer frisch geladenen
Batterie angelangt ist. Die neue Batterie 6 wird sodann von der
ausgefahrenen Hubbühne 15 aufgenommen und nach Querverschieben des
Laufwagens 23 im Tragrahmen 8 und gegebenenfalls Hochfahren der
Hubbühne 15 im Lagerbalken 5 des Transportzugs 3-5 befestigt.
Da die Querverschiebevorrichtung der Hubbühne 15 unabhängig vom
Spindeltrieb der Hubbühne 15 betätigbar ist (und umgekehrt), und
der Tragrahmen 8 in bezug auf den Trag- und Führungsteil 7 verschieb
bar gelagert ist, kann eine Batterie 6 beispielsweise unter einem
in der Batteriewechselvorrichtung stehenden Transportzug 3-6
hinweggefahren werden oder über bzw. unter der Ladestation in die
entsprechende Position bewegt werden.
Claims (16)
1. Batteriewechselvorrichtung, insbesondere zum Wechseln der Zug
maschinenbatterien von an hängenden Schienen verfahrbaren Trans
portbahnen im untertägigen Grubenbetrieb, mit einem ortsfest an
bringbaren Traggestell, das mindestens eine vertikale Hubvorrich
tung aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß
der vertikalen Hubvorrichtung (15) eine horizontale Querverschie
bevorrichtung (22, 23) zugeordnet ist.
2. Batteriewechselvorrichtung nach Anspruch 1, die hängend ober
halb der Schienen befestigbar ist, dadurch gekenn
zeichnet, daß Hubvorrichtung (15) und Querverschiebevor
richtung (22, 23) unterhalb der Schienen (1) bodenfrei angeordnet
sind.
3. Batteriewechselvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß das Traggestell
(7, 8) einen ortsfesten, über den Schienen (1) angeordneten Trag-
und Führungsteil (7) und einen parallel zu den Schienen (1) ver
schiebbar am Trag- und Führungsteil (7) gelagerten Tragrahmen (8)
aufweist, der die Hubvorrichtung (15) und die Querverschiebevor
richtung (22, 23) aufnimmt.
4. Batteriewechselvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Trag- und Führungsteil
(7) zwei parallel zu den Schienen (1) angeordnete Längsträger
(11), vorzugsweise Doppel-T-Träger aufweist, an denen der Trag
rahmen (8) zwangsgeführt ist.
5. Batteriewechselvorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, da
durch gekennzeichnet, daß zwischen Trag- und
Führungsteil (7) und Tragrahmen (8) eine vorzugsweise formschlüs
sig arbeitende Verschiebevorrichtung (34, 35) zum Längsverschieben
des Traggestells (8) vorgesehen ist.
6. Batteriewechselvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verschiebevorrichtung (34,
35) eine parallel zu den Schienen (1) angeordnete, am Trag- und
Führungsteil (7) befestigte Kette (34) oder Zahnstange aufweist,
in die mindestens ein dem Tragrahmen (8) zugeordnetes, drehbar
gelagertes und vorzugsweise antreibbares Kettenrad (35) bzw.
Zahnrad formschlüssig eingreift.
7. Batteriewechselvorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Tragrahmen
(8) als im wesentlichen offenes Gestell rechteckförmiger Außenkon
tur ausgebildet und aus horizontalen Tragbalken (13-13 d) sowie
vertikalen Tragholmen (12) aufgebaut ist.
8. Batteriewechselvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die vertikalen Tragholme (12)
an ihren oberen Enden längsverschiebbar am Trag- und Führungs
teil (7) gelagert sind.
9. Batteriewechselvorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Hubvorrich
tung (15) durch eine innerhalb des Tragrahmens (8) angeordnete
Hubbühne (15) gebildet ist, und daß die Querverschiebevorrichtung
(22, 23) an der Hubbühne (15) vorgesehen ist.
10. Batteriewechselvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verschiebevorrichtung
(22, 23) zwei quer zu den Schienen (1) auf der Hubbühne (15) ange
ordnete Laufschienen (22) aufweist, die den Tragrahmen (8) seit
lich überragen oder in diese Stellung ausfahrbar sind, auf denen
ein Laufwagen (23) verfahrbar angeordnet ist.
11. Batteriewechselvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß sie
eine etwa parallel zu den Schienen (1) angeordnete zweite
Schienenbahn (1 a; 1 b) aufweist, die zur Aufnahme bzw. Abgabe
einer von der Querverschiebevorrichtung (22, 23) verlagerbaren
Batterie (6) vorgesehen ist.
12. Batteriewechselvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die zweite Schienenbahn
eine am Traggestell (7, 8) vorzugsweise am Trag- und Führungs
teil (7) befestigte Einschienenhängebahn (1 a) ist.
13. Batteriewechselvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die zweite Schienenbahn
eine Schienenflurbahn (1 b) ist, die vorzugsweise bodenfrei hän
gend und/oder an den Streckenstößen befestigt ist.
14. Batteriewechselvorrichtung nach Anspruch 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schienenflurbahn (1 b) min
destens einen Laufwagen (30) mit quer zur Bahn (1 b) angeordneten
Gabelträgern (31) aufweist, die zur Aufnahme einer Batterie (6)
vorgesehen sind.
15. Batteriewechselvorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß der Tragrahmen
(8) mittels Rollen (33, 33 a) in vertikaler und horizontaler Richtung
innerhalb des Trag- und Führungsteils (7) abgestützt und geführt
ist.
16. Batteriewechselvorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß die Hubbühne
(15) mittels mindestens eines Spindeltriebs (16, 17) vertikal
bewegbar ist, wobei die Spindel (16) nahe oder innerhalb eines
vertikalen Tragholms (12) gelagert ist.
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DE19863628154 DE3628154A1 (de) | 1986-08-19 | 1986-08-19 | Batteriewechselvorrichtung |
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