DE3627807A1 - Ablaufarmatur fuer einen fliesenfussboden einer sanitaeren brause - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Ablaufarmatur für einen Fliesenfußboden einer sanitären Brause mit den im Oberbegriff des Patentanspruchs angegebenen Merkmalen.

Derartige Ablaufarmaturen werden dort eingesetzt, wo unter der Brause keine besondere Brausetasse eingebaut ist sondern der gleiche Fliesenbelag wie in dem betreffenden Raum außerhalb der Brause, wobei ein stufenloser Übergang vorgesehen ist.

Nach dem Stand der Technik werden herkömmliche aus Kunststoff bestehende Töpfe mit Geruchsverschlußelementen (Gullys) in den Rohbeton eingegossen. Es kommt oft vor, daß die Positionierung des Gullys der Höhe nach nicht so ausgeführt ist, daß die nachfolgenden Arbeiten beim Verlegen der Fliesen korrekt durchgeführt werden können. Vielfach ist der Gully zu tief eingesetzt, sodaß dies durch eine entsprechende Mörtelschicht ausgeglichen werden muß. Wenn der Gully zu hoch eingesetzt ist, besteht oftmals gar nicht mehr die Möglichkeit, die Fliesen, welche an den Rost anschließen müssen, in dem erforderlichen Gefälle zu verlegen.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Ablaufarmatur für den vorgenannten Zweck so auszurüsten, daß ein ordnungsgemäßes Verlegen der Fliesen gewährleistet ist.

Diese Aufgabe wird durch eine Ablaufarmatur mit den Merkmalen des Patentanspruchs gelöst.

Bei einer solchen Ablaufarmatur sind Gully und Betonplatte eine vorgefertigte Einheit, welche auf den fertigen, rohen Beton aufgelegt werden kann, wobei im Beton zur Aufnahme des Gullys und der Anschlußrohre Ausnehmungen gebildet sind. Auf den Beton kann rings um die Platte herum bis in Höhe der Plattenkante Estrich aufgebracht werden. Damit ist zwangsläufig auch der Gully in die richtige Höhe eingestellt und die zum Gully hin geneigten Plattenflächen stellen für den Fliesenbelag ein geometrisch exaktes Fundament mit dem erforderlichen Gefälle dar. Ein stufenloser Übergang des Fliesenbelages zu dem Bereich unter der Brause und ein stufenloser Anschluß desselben an den Rost ist bei gleichbleibender Mörtelschicht gewährleistet.

Einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist eine Dichtungsbahn zum dichten Anschluß an den Estrich ebenfalls Bestandteil des Bauelementes. Bei einer Rippenhöhe im Bereich von 60 mm besteht die Möglichkeit zur Einlage einer Fußbodenheizung unter den Fliesen. Bevorzugt wird in der Draufsicht der Gully nach einer Seite hin exzentrisch angeordnet, so daß durch die in der Mitte unter der Brause stehende Person der Abfluß des Wassers nicht beeinträchtigt wird.

Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben unter Bezugnahme auf die Zeichnungen:

Fig. 1 ist eine Draufsicht auf eine Ablaufarmatur nach der Erfindung;

Fig. 2 stellt einen Schnitt nach II/II von Fig. 1 dar;

Fig. 3 ist ein Schnitt nach III/III von Fig. 1.

Die Ablaufarmatur besteht aus einem Topf 15 (Gully), an sich bekannter Bauart, aus Kunststoff hergestellt, mit einem seitlichen Anschlußstutzen 17 und eingebauten Geruchsverschlußelementen 16. Oben ist auf dem Gully ein ebenfalls aus Kunststoff bestehendes Aufsatzteil 18 aufgebracht, welches einen Rost 19 trägt.

Der Gully ist in einem angeformten Zylinder 14 einer Betonplatte 10 eingegossen, die in der Draufsicht quadratisch ist und bei einem Seitenmaß von 80 cm das Fundament für den Fliesenfußboden der Brause darstellt.

An der Platte sind unten zur Verstärkung Querrippen 11 angeformt. Den gleichen Zweck haben Rippen 12 am Rand, wobei deren Höhe 60 mm beträgt. Von den seitlichen Kanten der Betonplatte 10 erstrecken sich zum Gully 15 hingeneigte Flächen 13, die das zum Gully hinfließende Wasser aufnehmen sollen. Der Gully ist nach einer Seite hin exzentrisch im Grundriß angeordnet, damit der mittlere Bereich des Fußbodens, wo die Person unter der Brause steht, frei bleibt.

Gully und Betonplatte werden als Einheit und somit als Baufertigteil geliefert. Diese Einheit wird auf den fertigen Beton gesetzt wobei Gully und Anschlußrohrleitungen von Ausnehmungen aufgenommen werden. Bis in Höhe der seitlichen Plattenkanten kann Estrich aufgebracht werden wobei auch ausreichend Höhe zum Verlegen einer Fußbodenheizung gegeben ist. Eine mit der Betonplatte fest verbundenen Dichtungsbahn 20, die seitlich vorsteht, wird über den Estrich verlegt und schafft einen dichten Anschluß an die Oberfläche 3 des Estrich. Auf den Estrich bzw. die Dichtungsbahn 20 werden mit Mörtel oder durch Klebung die Fliesen 2 verlegt bis zum Anschluß an den Rost 19.

Claims (4)

1. Ablaufarmatur für einen Fliesenfußboden einer sanitären Brause mit einem Ablauftopf aus Kunststoff, in dem Geruchsverschlußelemente eingebaut sind, und der mit einem rosttragenden Aufsatzteil ausgerüstet ist, gekennzeichnet durch die nachfolgend genannten Merkmale:

• - der Gully (15) ist in einen angeformten Zylinder (14) einer Platte (10) aus Beton, vorzugsweise Polyesterbeton, eingegossen, wobei die Platte in der Draufsicht quadratisch oder rechteckig ist;
• - die Platte ist an der Unterseite durch Rippen (11) verstärkt und außerdem durch unter den Plattenrändern verlaufende Rippen (12), wobei von den Plattenkanten zum Gully hin geneigte Flächen (13) gebildet sind.

2. Ablaufarmatur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf den geneigten Flächen fest verbunden eine allseitig überstehende Dichtungsbahn (20) aufgebracht ist.

3. Ablaufarmatur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe der Rippen (12) etwa 60 mm beträgt.

4. Ablaufarmatur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gully in der Draufsicht nach einer Seite hin versetzt angeordnet ist.