DE3627506A1 - Vorrichtung zum herstellen einer mittels steher- und dreherfaeden gebildeten gewebekante - Google Patents
Vorrichtung zum herstellen einer mittels steher- und dreherfaeden gebildeten gewebekanteInfo
- Publication number
- DE3627506A1 DE3627506A1 DE19863627506 DE3627506A DE3627506A1 DE 3627506 A1 DE3627506 A1 DE 3627506A1 DE 19863627506 DE19863627506 DE 19863627506 DE 3627506 A DE3627506 A DE 3627506A DE 3627506 A1 DE3627506 A1 DE 3627506A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- guide
- guide rods
- control
- control body
- standing
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D03—WEAVING
- D03C—SHEDDING MECHANISMS; PATTERN CARDS OR CHAINS; PUNCHING OF CARDS; DESIGNING PATTERNS
- D03C7/00—Leno or similar shedding mechanisms
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Looms (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Herstellen
einer mittels Steher- und Dreherfäden gebildeten Gewebe
kante, insbesondere bei schützenlosen Webmaschinen, nach
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Durch die Verwendung derartiger Vorrichtungen, sog.
Drehervorrichtungen, an insbesondere schützenlosen Web
maschinen werden Gewebekanten mit fransenartig über
stehenden Schußfadenenden vermieden, indem zusätzliche
Dreher- und Steherfäden zur Kantenbildung verwendet
werden. Die Dreher- und Steherfäden verlaufen dabei
in Richtung der Kettfäden und werden während des Web
vorganges zusammen mit den Kettfäden für die Bildung
des Webfaches herangezogen. Die Teile der Drehervorrichtung
sind zu diesem Zweck an zwei in engem Abstand hinter
einander angeordneten, gegenläufig zueinander bewegbaren
Webschäften angebracht.
Üblicherweise enthalten die Drehervorrichtungen zumindest
ein Paar von an einem der Webschäfte abgestützten Steher
nadeln, die parallel zu den Litzen der Webschäfte ver
laufen und an ihren einander in geringem Abstand im
mittleren Bereich des Webschaftes gegenüberliegenden
Spitzen Ösen zum Durchziehen der Steherfäden aufweisen.
Dabei ist für jeweils ein Paar Stehernadeln ein Paar
Dreherfäden vorgesehen, die durch einen Steuerkörper
mit Fadenführung so durchgezogen sind, daß je ein
Dreherfaden zu beiden Seiten einer Stehernadel liegt.
Durch eine Parallelverschiebung des Steuerkörpers für
die Dreherfäden gegenüber den Stehernadeln wird er
reicht, daß die Lage der Dreherfäden beim Übergang
zur anderen Stehernadel vertauscht wird. Hierfür kommen
insbesondere zwei hintereinanderliegende und relativ
zueinander verschiebbare Steuerteile mit je einem Paar
von schrägen Führungsschlitzen in Betracht, wobei die
einander zugeordneten Führungsschlitze der beiden
Steuerteile übereinander liegen und kreuzweise angeordnet
sind. Durch die beiden Steuerteile, die in der Regel
als Schienen- bzw. Kulissenteile ausgeführt sind, werden
die Dreherfäden hindurchgeführt, wobei infolge der
kreuzweisen Anordnung der schrägen Führungsschlitze
die Vertauschung der Fadenlage bei der Relativverschiebung
der Steuerteile eintritt.
Bei einer bekannten Drehervorrichtung der eingangs ange
gebenen Art sind die Steuerteile mit den kreuzweise ange
ordneten Schrägschlitzen von einer Hauptschiene und
einer relativ zu dieser beweglichen Vorsatzschiene mit
begrenztem Hub gebildet, wobei die Hubbewegung der
Vorsatzschiene von dem den Stehernadelhalter aufweisenden
Webschaft durch Magnete gesteuert wird. Die Magnete sind
am Nadelhalter des ersten Webschaftes angeordnet und
liegen an Federzungen an, die an der Vorsatzschiene
des vom zweiten Webschaft abgestützten Steuerkörpers ange
bracht sind. Die Führungsschienen selbst bieten dabei nur
eine geringe Lauffläche für die Stabilisierung der
Verschiebebewegung der Steuerteile dar, und durch die
Magnetbestückung des Nadelhalters erfährt dieses Bau
teil einen hohen Herstellungsaufwand. Der Bewegungs
ablauf wird dabei insbesondere bei hohen Arbeitsgeschwin
digkeiten durch das vergleichsweise hohe Gewicht der
Magneten im Zusammenwirken mit den dünnen Federzungen
des Steuerkörpers ungünstig beeinflußt, wobei zu berück
sichtigen ist, daß die Magnetkraft mit dem Abstand der
Magnete von den Federzungen sehr stark abnimmt. Aus
diesen Gründen bedarf die bekannte Vorrichtung einer
vermehrten Wartung, die auch aus dem Grunde erforder
lich ist, weil sich aufgrund des kantigen, innenseitig
offenen Querschnittsprofils, das die Führungsschienen
bei der bekannten Vorrichtung darbieten, Staub und Faden
flug verstärkt in den Führungsschienen absetzen und in
der Weise ansammeln, daß die Bewegung der Steuerteile
gehemmt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Dreher
vorrichtung der eingangs angegebenen Art zu schaffen,
bei der die Bewegung des Steuerkörpers in der Weise
stabilisiert ist, daß auch bei hohen Arbeitsgeschwindig
keiten eine hohe Bewegungsgenauigkeit und Laufsicherheit
während langer Betriebszeiträume gewährleistet ist.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung durch eine Ausge
staltung der Vorrichtung gemäß dem Patentanspruch 1
gelöst. Dadurch, daß bei dieser Ausgestaltung die Führungs
schienen des ersten Webschaftes von Führungsstangen mit
in sich geschlossener Querschnittskontur, d.h. mit einem
vorzugsweise runden oder abgerundeten Querschnittsprofil,
gebildet sind und die Führungsnuten des Steuerkörpers die
Führungsstangen durch entsprechend gleichartige Profilierung
profilgerecht übergreifen, ist für den Steuerkörper eine
vergrößerte Lauffläche an den Führungsstangen mit herab
gesetztem Verschleiß und damit einhergehender längerer
Standzeit geschaffen. Die in sich geschlossene Kontur
des Querschnittsprofils vermittelt den Führungsstangen
zugleich eine größere Festigkeit und vermeidet außerdem
eine Ansammlung von Staub und Faserflug in den Führungs
schienen, so daß Wartungsarbeiten zur Reinigung
weitestgehend entbehrlich sind. Durch den profilgerechten
Eingriff der Führungsnuten des Steuerkörpers mit den
Führungsstangen wird die Laufruhe des Steuerkörpers
günstig beeinflußt, und die zur Mitnahmeverbindung des
einen Steuerteils mit dem ersten Webschaft am Steuer
teil vorgesehene Federeinrichtung stellt ein einfaches
und leichtes, dabei aber zugleich sicheres Bauteil zur
Herbeiführung einer Mitnahmebewegung des Steuerteils
von den Führungsstangen des ersten Webschaftes mittels
Reibschluß dar.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich
aus den Ansprüchen und der nachstehenden Beschreibung
in Verbindung mit der Zeichnung, in der ein Ausführungs
beispiel des Gegenstands der Erfindung schematisch ver
anschaulicht ist. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine Vorderansicht einer Drehervorrich
tung,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch die Drehervor
richtung nach Fig. 1,
Fig. 3 u. 3a einen Detailschnitt durch einen Endbereich
der Führungsstangen der Drehervorrich
tung,
Fig. 4 einen Längsschnitt durch einen Teil des
Steuerkörpers,
Fig. 5 einen Querschnitt durch den Steuerkörper
teil nach Fig. 4,
Fig. 6 eine Ansicht eines Endbereichs der Dreher
vorrichtung in Verbindung mit einer Litzen
tragschiene,
Fig. 7 einen Längsschnitt durch die Anordnung
nach Fig. 6 und
Fig. 8 den Endbereich der Drehervorrichtung gem.
den Fig. 6 und 7 in Explosivdarstellung.
Die in der Zeichnung dargestellte Drehervorrichtung ist
an zwei in engem Abstand hintereinander angeordneten
Webschäften 1 und 2 befestigt, von denen jeweils nur
die oberen und unteren Litzentragschienen 3, 3′ und 4, 4′
dargestellt sind. Mittels je eines an der Tragschiene 3
bzw. 3′ befestigten Nadelhalters 5 ist bei dem darge
stellten Beispiel ein Paar von Stehernadeln 6 für die
Steherfäden am Webschaft 1 abgestützt. Die Stehernadeln
6 weisen an ihren einander zugewandten Enden im mittleren
Bereich der Drehervorrichtung in an sich bekannter Weise
je eine Öse auf, durch die die Steherfäden gezogen wer
den. Ferner ist an jedem Nadelhalter 5 eine Umlenköse 7
für die Steherfäden angebracht.
Am Webschaft 2 ist für die Führung und Bewegungssteuerung
der Dreherfäden ein als Ganzes mit 8 bezeichneter Steuer
körper abgestützt, der als relativ zueinander bewegbare
Steuerteile einen Kulissenwagen 9 und einen Kulissenstein
10 umfaßt. Der Kulissenstein 10 besitzt zwei winklig
zueinander angeordnete Schrägschlitze 11 und 12, während
der Kulissenwagen 9 in seinem hinter dem Kulissenstein 10
liegenden Bereich seinerseits mit zwei entsprechenden
Schrägschlitzen versehen ist, die in bezug auf die Schräg
schlitze 11 und 12 des Kulissensteins 10 kreuzweise ange
ordnet sind. Durch die Schrägschlitze werden die Dreher
fäden zur Bildung der Dreherbindung gezogen, wobei sich
für die Fadenführung eine lochartige Führungsöffnung in
den zusammenwirkenden Schrägschlitzen von Kulissenwagen
9 und Kulissenstein 10 ergibt, wie es an sich bekannt
ist.
Der Steuerkörper 8 ist als Ganzes durch je einen Halter
13 an den beiden Litzentragschienen 4, 4′ des Webschaftes
2 festgelegt, wobei die Verbindung der Steuerkörperhalter
13 mit dem Steuerkörper 8 durch je ein elastisches Ver
bindungsglied 14, z.B. in Form eines Gummiseils oder einer
Feder, vorgenommen ist.
Die beiden Webschäfte 1 und 2 werden im Betrieb wechsel
seitig und gegenläufig zueinander in nicht näher darge
stellter Weise beispielsweise mittels einer über eine
obere Umlenkrolle geführten, die Webschäfte 1 und 2
im Bereich ihrer oberen Tragschienen 3 und 4 miteinander
verbindenden Seilführung bewegt. Demnach bewegt sich
z.B. bei einer Aufwärtsbewegung des Webschaftes 1 der
Webschaft 2 nach unten. Bei der Umkehrbewegung des Web
schaftes 1 nimmt dieser jeweils den Kulissenstein 10
entgegen der Bewegung des Kulissenwagens 9 für eine
kurze, für die Verlagerung des Dreherfadens erforderliche
Hubstrecke mit, die von einander gegenüberliegenden An
schlägen 15 und 16 begrenzt sind, an denen der Kulissen
stein mit seiner oberen bzw. unteren Stirnfläche 17, 18
zur Anlage kommt, um sodann gemeinsam mit dem Kulissen
wagen 9 entsprechend der vom Webschaft 2 ausgeführten
Bewegungsrichtung weiterbewegt zu werden.
Für seine Längsverschiebung ist der Steuerkörper 8 von
zwei parallelen, in einem entsprechenden Querabstand
angeordneten Führungsstangen 19 und 20 des Webschaftes
1 geführt, die an ihren beiden Enden jeweils in den Nadel
haltern 5 festgelegt sind. Die Führungsstange 19 ist in
der mittleren Querebene zwischen den einander gegenüber
liegenden freien Spitzen der Stehernadeln 6 mit einer
weiteren Umlenköse 21 in Form einer Durchgangsöffnung
versehen, durch die der von den Umlenkösen 7 umgelenkte
Steherfaden jeweils hindurchgeführt ist.
Die beiden Führungsstangen 19 und 20 sind an zumindest
einem ihrer beiden Enden jeweils in einer am Webschaft 1
festgelegten Haltevorrichtung federnd abgestützt, die
einen Teil des Nadelhalters 5 bildet. Hierzu umfaßt der
Nadelhalter 5 einen Metallkörper 22, der in seinem dem
Steuerköprer 8 zugewandten Endbereich mit zwei Bohrungen 23
zur Aufnahme der Führungsstangen 19 und 20 versehen ist,
wie dies insbesondere die Fig. 3 und 3a zeigen, von
denen letztere eine Explosivdarstellung des Detail
schnittes gemäß Fig. 3 ist. Wie den genannten Figuren
ferner zu entnehmen ist, schließt sich über je eine Ver
bindungsbohrung 24 kleineren Durchmessers eine weitere
Bohrung 25 zur Aufnahme je einer Schraubendruckfeder 26
an. Die Führungsstangen 19, 20 sind an ihren in die
Bohrungen 23 einzusetzenden Stirnenden mit Innengewinde
bohrungen 27 versehen, in die je eine Befestigungsschraube
28 zur Festlegung der Führungsstangen 19, 20 am Nadelhalter
5 eingeschraubt ist. Die um den Schraubenschaft der Be
festigungsschrauben 28 gelegten Druckfedern 26 stützen
sich im fertigmontierten Zustand einerseits an der Unter
seite des Schraubenkopfes und andererseits am Grund der
Bohrung 25 jeweils ab, wie dies aus der den fertigmontierten
Zustand veranschaulichenden Schnittdarstellung gem. Fig. 3
ersichtlich ist. Die Bohrungen 25 stellen auf diese
Weise jeweils eine Pufferzone für die Führungsstangen
19, 20 dar, durch die die den Führungsstangen 19, 20 im Betrieb ver
mittelten Schwingungen abgefedert und gedämpft werden.
Die Führungsstangen 19 und 20 sind bei dem dargestellten
Beispiel von Vollprofilkörpern mit kreisförmigem Quer
schnittsprofil gebildet, und der Kulissenwagen 9 sowie
der Kulissenstein 10 sind an ihren äußeren Längsrändern
mit kreisbogenförmig ausgebildeten Führungsnuten 29 ver
sehen, die lediglich in den Fig. 4 und 5 für den Kulissen
stein 10 zur Darstellung kommen, jedoch für den Kulissen
wagen 9 in an diesem vorgesehenen Führungsbereichen 9 a
entsprechend ausgebildet sind. Von den Führungsnuten 29
sind die Führungsstangen 19, 20 profilgerecht etwa zur
Hälfte ihres Kreisquerschnitts übergriffen, indem ihr
Querschnittsprofil die Form eines Abschnitts eines mit
dem der Führungsstangen 19, 20 querschnittsgleichen Kreises
aufweist.
Für die bereits oben erläuterte Relativverschiebung des
Kulissensteins 10 gegenüber dem Kulissenwagen 9 ist
eine Mitnahmeverbindung des Kulissensteins 10 mit der
Führungsstange 19 mit Hilfe einer Federeinrichtung vor
gesehen, die am Kulissenstein 10 festgelegt und gegen
die Führungsstange 19 gespannt ist. Diese Federeinrich
tung ist von einer kunststoffbeschichteten Blattfeder 30
gebildet, die mit der Führungsstange 19 Reibschluß hat.
Die Blattfeder 30 umfaßt entsprechend dem dargestellten
Beispiel (Fig. 4) endseitig abgewinkelte, an der oberen
und an der unteren Stirnseite 17 bzw. 18 des Kulissen
steins 10 festgelegte Befestigungsteile 31 und einen
zwischen diesen über die Höhe des Kulissensteins 10
verlaufenden Druckteil 32.
Zur Veränderung der auf die Führungsstange 19 aufbring
baren Reibkraft ist eine Justiervorrichtung in Form einer
Einstellschraube 33 vorgesehen, die in eine Gewindebohrung
34 des Kulissensteins 10 eingeschraubt wird und mit einem federnden
Druckansatz 35 mehr oder weniger gegen den Druckteil 32
der Blattfeder 30 gedrückt werden kann. Dies ermöglicht
eine Regulierung der Reibkraft des Kulissensteins 10
insbesondere zur Anpassung an unterschiedliche Faden
spannungen. Wie aus Fig. 4 ersichtlich ist, ist die Ge
windebohrung 34 als Durchgangsbohrung in einer mittleren
Querebene des Kulissensteins 10 ausgebildet, und die
Länge der Einstellschraube 33 ist höchstens gleich der
Länge der Gewindebohrung zwischen dem Grund der Führungs
nuten 29, so daß im eingeschraubten Zustand der Einstell
schraube 33 kein Überstand in die mit der Führungsstange
20 zusammenwirkende Führungsnut 29 vorhanden ist.
Die beiden Stehernadelhalter 5 sind, wie dies insbeson
dere aus den Fig. 6 bis 8 ersichtlich ist, jeweils mittels
eines Bügels 36 an der zugehörigen Litzentragschiene 3
bzw. 3′ des Webschaftes 1 festgelegt. Die Bügel 36
weisen jeweils einen den äußeren Rand 37 der Litzentrag
schiene 3 bzw. 3′ übergreifenden freien Endteil 38 auf
und sind an ihrem diesem gegenüberliegenden Ende im
Metallkörper 22 des Nadelhalters 5 bei 39 befestigt.
In diesem unteren Endbereich ist dem Bügel 36 ein Druck
stein 40 zugeordnet, der der senkrecht verlaufenden
Bügelhauptebene parallel zu dieser derart vorgelagert
ist, daß er gegen den inneren Rand 41 der Litzentrag
schiene 3 bzw. 3′ andrückbar ist.
Der Druckstein 40 ist von einer flachen Vierkantscheibe
gebildet, deren mit dem Rand 41 der Litzentragschiene 3
bzw. 3′ in Eingriff bringbare Seite von einer Hohlkehle
42 eingenommen ist. Der Druckstein 40 ist mit seiner
Lageröffnung 43 auf einem Exzenter 44 gelagert, der
seinerseits mittels einer Befestigungsschraube 45 im
Metallkörper 22 festgelegt ist. Drehfest mit der Außen
seite des Exzenters 44 ist ein Exzenterhebel 46 verbunden,
der mit seinem Handhabungsteil 47 in einer zur Hauptebene
des Bügels 36 parallelen Ebene angeordnet ist. Der
Exzenterhebel 46 hat daher nur einen geringen Raumbedarf
und kann zugleich leicht von außen an seinem Handhabungs
teil 47 von einer Bedienungsperson mit den Fingern er
griffen werden, um eine Exzenterverstellung des Drucksteins
40 durch Verdrehen des Exzenters 44 in der Weise herbei
zuführen, daß das Druckstück 40 mit seiner Hohlkehle 42
gegen den Litzentragschienenrand 41 gedrückt oder, bei
entgegengesetzter Drehbewegung des Exzenters 44, vom
Litzentragschienenrand 41 abgerückt wird.
Auf diese Weise ist der Bügel 36 auf der jeweiligen
Litzentragschiene 3, 3′ entlang dieser unverrückbar fest
gelegt, wobei jedoch diese feste, gleitsichere Verbindung
durch die Exzenterverstellung auch schnell und einfach
gelöst werden kann. Hierfür ist von besonderer Bedeu
tung, daß keine einen besonderen Raum für ihren Einsatz
benötigende Werkzeuge für das Lösen und Befestigen des
Bügels 36 erforderlich sind.
In gleicher Weise wie die Bügel 36 mit ihrem exzenter
verstellbaren Druckstein 40 in den jeweiligen Nadelhalter
5 integriert sind, bilden identische Bügel 36′ Bestand
teile der Steuerkörperhalter 13 zu deren Festlegung an
den Litzentragschienen 4, 4′ des Webschaftes 2 analog
der Festlegung der Nadelhalter 5 an den Litzentragschienen
3, 3′ des Webschaftes 1 und weisen zu diesem Zweck die
exzenterverstellbaren Druckstücke 40′ analog der aus
den Fig. 6 bis 8 ersichtlichen Konstruktion auf. Auf
diese Weise sind auch die Steuerkörperhalter 13 entlang
den Litzentragschienen 4, 4′ des Webschaftes 2 unverrück
bar festgelegt, können jedoch durch die Exzenterbetäti
gung wie die Nadelhalter 5 schnell gelöst werden, so daß
insbesondere Einstellungs- oder Umrüstarbeiten, die ein
Lösen und erneutes Befestigen der Nadelhalter 5 und der
Steuerkörperhalter 13 an den Litzentragschienen 3,3′
und 4, 4′ erfordern, mit geringem Zeitaufwand durchge
führt werden können.
Es versteht sich, daß die vorstehend beschriebene schnell
lösbare, jedoch unverrückbare Festlegung der Nadelhalter 5
und der Steuerkörperhalter 13 an ihrer jeweiligen Litzen
tragschiene 3, 3′ bzw. 4, 4′ mittels der exzenterverstell
baren Drucksteine 40 auch unabhängig von den weiter
oben erläuterten Merkmalen im Zusammenhang mit der be
sonderen Ausgestaltung der Führungsstangen 19, 20 und des
Steuerkörpers 8 mit Vorteil anwendbar ist.
Claims (19)
1. Vorrichtung zum Herstellen einer mittels Steher-
und Dreherfäden gebildeten Gewebekante, insbesondere bei
schützenlosen Webmaschinen, bestehend aus zwei in engem
Abstand hintereinander angeordneten, gegenläufig zueinander
bewegbaren Webschäften, von denen der erste paarweise
angeordnete Stehernadeln für die Steherfäden und der
zweite für die ihrerseits paarweise geführten Dreher
fäden einen Steuerkörper abstützt, der zwei relativ zu
einander bewegbare Steuerteile mit kreuzweise ausge
richteten Schrägschlitzen aufweist, die von im wesent
lichen parallel zu den Stehernadeln verlaufenden Führungs
schienen des ersten Webschaftes längsverschieblich geführt
sind und von denen eines für seine Relativbewegung
gegenüber dem anderen Steuerteil in Mitnahmeverbindung
mit dem ersten Webschaft gehalten ist, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Führungsschienen des ersten Webschaftes
(1) von zwei parallelen, im Qerabstand angeordneten
Führungsstangen (19, 20) mit in sich geschlossener Quer
schnittskontur gebildet sind, die beiden Steuerteile des
Steuerkörpers (8) an ihren äußeren Längsrändern mit
entsprechend dem Führungsstangenprofil profilierten, die
Führungsstangen (19, 20) profilgerecht übergreifenden
Führungsnuten (29) versehen sind und die Mitnahmeverbin
dung des einen Steuerteils mit dem ersten Webschaft (1)
von einer am Steuerteil festgelegten, gegen eine (19)
der Führungsstangen (19, 20) gespannten Federeinrichtung
gebildet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Führungsstangen (19, 20) ein rundes oder
abgerundetes Querschnittsprofil aufweisen und die Führungs
nuten (29) bogenförmig ausgebildet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Querschnittsprofil der Führungs
stangen (19, 20) kreisförmig ausgebildet ist und die
Führungsnuten (29) ein Querschnittsprofil in der Form
eines Abschnitts eines querschnittsgleichen Kreises auf
weisen.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsstangen (19, 20)
von Vollprofilkörpern gebildet sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Steuerteile des
Steuerkörpers (8) von einem Kulissenwagen (9) und einem
in diesem begrenzt längsverschieblich gehaltenen
Kulissenstein (10) gebildet sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Federeinrichtung des Steuerkörpers (8)
von einer Blattfeder (30) gebildet ist, die endseitig
abgewinkelte, an der oberen und an der unteren Stirn
seite (17, 18) des Kulissensteins (10) festgelegte Be
festigungsteile (31) und einen zwischen diesen über die
Höhe des Kulissensteins (10) verlaufenden Druckteil (32)
aufweist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Federeinrichtung mit einer
Justiervorrichtung zur Veränderung der auf die Führungs
stange (19) von der Federeinrichtung aufbringbaren Reib
kraft versehen ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Justiervorrichtung von einer in
eine Gewindebohrung (34) des Kulissensteins (10) ein
schraubbaren, gegen den Druckteil (32) der Blattfeder (30)
wirkenden Einstellschraube (33) gebildet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Gewindebohrung (34) als Durchgangs
bohrung in einer mittleren Querebene des Kulissensteins (10)
ausgebildet ist.
10. Vorrichtung nach den Ansprüchen 8 und 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Länge der Einstellschraube (33)
höchstens gleich der Länge der Gewindebohrung (34) ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Führungsstangen
(19, 20) an zumindest einem ihrer beiden Enden jeweils in
einer am Webschaft (1) festgelegten Haltevorrichtung
federnd abgestützt sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Haltevorrichtungen jeweils Teil eines
Stehernadelhalters (5) bilden, der lösbar an einer
Litzentragschiene (3, 3′) des ersten Webschaftes (1)
festgelegt ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stehernadeln (6) und der
Steuerkörper (8) endseitig jeweils mittels eines Bügels
(36; 36′) an den Litzentragschienen (3, 3′; 4, 4′) der Web
schäfte (1, 2) entlang diesen unverrückbar, jedoch schnell
lösbar, festgelegt sind.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Bügel (36, 36′) jeweils einen den äußeren
Rand der zugehörigen Litzentragschiene (3, 3′; 4, 4′) über
greifenden freien Endteil (38) aufweisen und in ihrem
diesem gegenüberliegenden Endbereich mit einem an den
Bügel (36; 36′) angrenzenden Druckstein (40) versehen
sind, der parallel zur Bügelhauptebene gegen den inneren
Rand (41) der zugehörigen Litzentragschiene (3, 3′; 4, 4′)
und von diesem fort verschiebbar ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Druckstein (40) auf einem Exzenter
(44) gelagert und durch die Exzenterverstellung gegen
den Rand (41) der Litzentragschiene (3, 3′; 4, 4′) andrück
bar und von diesem abrückbar ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Exzenter (44) zu seiner Verstellung
mit einem von außen zugänglichen Hebel (46) versehen ist,
dessen Handhabungsteil (47) parallel zur Hauptebene des
Bügels (36; 36′) verläuft.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß der Druckstein (40) von einer
flachen Vierkantscheibe gebildet ist, deren mit dem Rand
der Litzentragschiene (3, 3′; 4, 4′) in Eingriff bringbare
Seite von einer Hohlkehle (42) eingenommen ist.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß der Bügel (36) Teil eines
Stehernadelhalters (5) ist.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß der Bügel (36′) Teil eines
Steuerkörperhalters (13) ist, der durch ein elastisches
Verbindungsglied (14) mit dem Steuerkörper (8) verbunden
ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863627506 DE3627506A1 (de) | 1986-08-13 | 1986-08-13 | Vorrichtung zum herstellen einer mittels steher- und dreherfaeden gebildeten gewebekante |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863627506 DE3627506A1 (de) | 1986-08-13 | 1986-08-13 | Vorrichtung zum herstellen einer mittels steher- und dreherfaeden gebildeten gewebekante |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3627506A1 true DE3627506A1 (de) | 1988-02-18 |
DE3627506C2 DE3627506C2 (de) | 1993-07-08 |
Family
ID=6307331
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863627506 Granted DE3627506A1 (de) | 1986-08-13 | 1986-08-13 | Vorrichtung zum herstellen einer mittels steher- und dreherfaeden gebildeten gewebekante |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3627506A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4301496A1 (en) * | 1992-01-25 | 1993-07-29 | Mem Maschinenbau Gmbh | Shuttleless loom - has leno selvedge former to twist warp threads interweaving with the weft fringe |
WO1993016219A1 (de) * | 1992-02-15 | 1993-08-19 | Klöcker-Entwicklungs-Gmbh | Vorrichtung zum bilden einer dreherkante mit einem durch ein gestell geführten fadenführungselement für den dreherfaden, sowie mindestens einem steherfadenhalter |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2916838A1 (de) * | 1979-04-26 | 1980-11-06 | Heinz Kloecker | Vorrichtung zum bilden einer mit einer bindung versehenen gewebekante, insbesondere bei schuetzenlosen webmaschinen |
-
1986
- 1986-08-13 DE DE19863627506 patent/DE3627506A1/de active Granted
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2916838A1 (de) * | 1979-04-26 | 1980-11-06 | Heinz Kloecker | Vorrichtung zum bilden einer mit einer bindung versehenen gewebekante, insbesondere bei schuetzenlosen webmaschinen |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4301496A1 (en) * | 1992-01-25 | 1993-07-29 | Mem Maschinenbau Gmbh | Shuttleless loom - has leno selvedge former to twist warp threads interweaving with the weft fringe |
WO1993016219A1 (de) * | 1992-02-15 | 1993-08-19 | Klöcker-Entwicklungs-Gmbh | Vorrichtung zum bilden einer dreherkante mit einem durch ein gestell geführten fadenführungselement für den dreherfaden, sowie mindestens einem steherfadenhalter |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3627506C2 (de) | 1993-07-08 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE10137601B4 (de) | Kettenwirkmaschine mit mindestens einer Musterlegebarre | |
DE2432577A1 (de) | Entwaesserungsvorrichtung fuer papiermaschinen | |
DE2516160B2 (de) | Webeschaft mit am schaftstab verschiebbar und loesbar befestigbarem fuehrungsstueck | |
EP1299586B1 (de) | Vorrichtung zum bilden eines drehergewebes | |
CH682677A5 (de) | Schaftrahmen für Webstühle. | |
DE4023512C1 (de) | ||
CH682929A5 (de) | Vorrichtung zum Einziehen von Kettfäden in ein Webblatt. | |
DE3627506C2 (de) | ||
EP0866156A1 (de) | Webmaschine mit einer Vorrichtung zur Führung und Lagerung eines starr ausgebildeten Greifertragorgans | |
DE2951332A1 (de) | Kuliereinrichtung fuer flachstrickmaschinen | |
DE19638392B4 (de) | Kettenwirkmaschine | |
DE4137082C2 (de) | Vorrichtung zur Variation von Kettfadenabständen bei der Herstellung von zwei- oder dreidimensionalen textilen Flächengebilden | |
CH671784A5 (de) | ||
DE1535328C3 (de) | Vorrichtung zur Bildung einer Gewebekante | |
DE9413705U1 (de) | Schaftvorrichtung | |
WO1993006282A1 (de) | Klemmvorrichtung für eine fadenschicht und verwendung derselben | |
DE19858013C2 (de) | Verbindung zwischen Schaftstab und Seitenstütze bei Webschäften mit reiterlosem Schaft-Litzensystem | |
EP0248364B1 (de) | Vorrichtung zum Bilden einer mit einer Bindung versehenen Gewebekante | |
EP1108080B1 (de) | Greiferbandwebmaschine mit wenigstens einem greiferband und führungsmitteln | |
CH636144A5 (de) | Haltevorrichtung fuer die schienen des kettfadenwaechters einer webmaschine. | |
DE4301496C2 (de) | Dreherkantenvorrichtung | |
EP0502528A1 (de) | Flaschenzug-Einrichtung zum Anheben und Absenken mindestens eines Kettfadens in einer Jacquardmaschine, insbesondere Offenfach-Jacquardmaschine | |
DE102004049256A1 (de) | Führungselemente für ein Greifertransportelement einer Webmaschine | |
DE3906000C1 (en) | Heald frame | |
DE1535904C (de) | Webschaft |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: MEM MASCHINENBAU GMBH, 4422 AHAUS, DE |
|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
8365 | Fully valid after opposition proceedings | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: LINDAUER DORNIER GMBH, 88131 LINDAU, DE |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |