DE362668C - Verfahren zur Aufbringung von Verzierungen auf gefilzte Hutstumpen - Google Patents

Verfahren zur Aufbringung von Verzierungen auf gefilzte Hutstumpen

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DE362668C
DE362668C DEM69047D DEM0069047D DE362668C DE 362668 C DE362668 C DE 362668C DE M69047 D DEM69047 D DE M69047D DE M0069047 D DEM0069047 D DE M0069047D DE 362668 C DE362668 C DE 362668C
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stumps
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A42HEADWEAR
    • A42CMANUFACTURING OR TRIMMING HEAD COVERINGS, e.g. HATS
    • A42C1/00Manufacturing hats
    • A42C1/08Hat-finishing, e.g. polishing, ironing, smoothing, brushing, impregnating, stiffening, decorating

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

  • Verfahren zur Aufbringung von Verzierungen auf gefilzte Hutstumpen. Für diese Anmeldung ist gemäß dem Unionsvertrage vom 2. Juni igi i die Priorität auf Grund der Anmeldung in den Vereinigten Staaten von Amerika vom 13. April 1917 beansprucht. Gefilzte Hutstumpen haben kegelförmige Gestalt. Die Aufbringung von Verzierungen durch plastische oder farbige Muster ist daher umständlich und erfordert, wenn sie durch Schablonen, Walzen, Prägeplatten u. dgl. in Hoch- oder Tiefdruck erfolgen soll, das Zusammenlegen oder -falten des Hutstumpens oder die Anwendung einer besonderen Druckvorrichtung mit drehbaren Druckkegeln, die radial um den auf einer drehbaren Kegelform sitzenden, zu bedrukkenden Hutstumpen angeordnet sind. Eine derartige Herstellung von Musterungen ist verhältnismäßig umständlich und teuer, andernfalls würden die Verzierungen sehr einförmig werden.
  • Nach der Erfindung erfolgt die Aufbringung der Farbverzierungen in der Weise, daß man den gefilzten Hutstumpen ohne Zusammenlegen flach ausstreckt, ihn in dieser Lage mit der Farbmusterung versieht und ihn dann durch Dämpfen in die. kegelförmige Gestalt zurückschrumpfen läßt.
  • Hierdurch wird, abgesehen von, der weit einfacheren Aufbringung des Musters gegenüber der Aufbringung auf dem kegelförmigen Hutstumpen ein sehr eigenartiger Vorteil erreicht: Beim. Zurückschrumpfen des flach ausgestreckten Hutstumpens in die Kegelform erleidet das Muster eine Verzerrung, die ausnehmend .gefällige und künstlerische Wirkungen auch dann hrvorbringt, wenn ein und dieselbe Musterfigur in vielfacher Wiederholung auf der Druckvorrichtung angebracht ist. Die Herstellung .dieser Druckvorrichtung (Schablone, Walze, Prägeplatte, Block usw.) wird -daher insofern ganz wesentlich vereinfacht, als sie .einfach gehalten werden kann, z. B. nur parallele oder gekreuzte Linien aufzuweisen braucht, oder nur eine einzige, immer wiederkehrende Figur, etwa ein Ahornblatt, eine Rose, ein Kleeblatt usw. Eine solche einfache Figur kann. man durch mechanische Mittel vervielfältigen, so daß die Schablone usw. sich :einfach und billig herstellen läßt. Dennoch aber wird wegen des nachherigen Zurückschrumpfens des gestreckten Filzstumpens in nie kegelförmige Gestalt das Muster an vielen Stellen verzerrt und erscheint mannigfaltig. Würde man dieselbe Wirkung durch Aufbringung des Musters auf den Stumpen in seiner kegelförmigen Gestalt erzielen wollen, so brauchte man dazu Prägeplatten, deren Herstellung (Gravierung) äußerst kostspielig wäre und die dann doch nur immer wieder dieselbe Verzerrung des Grundmusters ergeben würden, während bei dem neuen Verfahren sehr viele Musterverschiedenheiten eintreten.
  • Die Aufbringung des Musters auf den in ausgestreckter Lage befindlichen Hutstumpen erfolgt in an sich bekannter Weise, wie schon bemerkt, durch Schablonen, Druckwalzen, Prägeplatten u. dgl. Hierbei braucht .der Zusammenhang des Musters nicht unterbrochen zu werden, wie es der Fall wäre, wenn ein Muster von beiden Seiten her auf einen zusammengelegten kegelförmigen Hutstumpen aufgbracht werden würde. In solchen Fällen entsteht eine unansehnliche Bruchlinie an den Falten. In der beiliegenden Zeichnung ist die Erfindung erläutert. Abb. i zeigt im Längsschnitt den fertigen kegelförmigen Hutstumpen; Abb. 2 ist eine Seitenansicht des ausgestreckten Stumpens; Abb.3 zeigt eine Oberansicht dieses nach Aufbringung eines Linienmusters; Abb. q. und 5 stellen in Vorderansicht und Querschnitt eine an sich bekannte Druckvorrichtung zur Aufbringung des Musters dar, und Abb. 6 bis 9 zeigen in Ober- und Seitenansicht zwei fertige, nach dem Verfahren verzierte. Filzhüte.
  • Bei Ausführung der Erfindung wird der kegelförmige Hutstumpen, wie .ihn Abb. i zeigt, zweckmäßig zuerst mit Schellack oder mit anderen geeigneten Stoffen versteift und dann in die flache Form gemäß Abb. 2 und 3 ausgestreckt, entweder von Hand oder durch irgendwelche Streckvorrichtungen, wie z. B. die bekannte Eichemeyermaschine mit kegelförmigen Walzen. Im allgemeinen ist es erwünscht, daß die Streckung so gleichförmig wie möglich geschieht, damit das Muster auf -dem fertigen Hut soviel als möglich ausgeglichen ist. Nur in besonderen Fällen, in denen verzerrte und ganz .unregelmäßige Muster hergestellt werden sollen, mag sich :eine mangelhafte .Streckung, in eine unebene Lage, empfehlen. Darauf wird, mit geeigneten Vorrichtungen, wie z. B. einer Schablone, einem Block, einer Prägeplatte oder mit Walzen, ein doppelt oder mehrfach wiederkehrendes Muster aufgebracht, z. B. ein solches, das aus einer Anzahl von parallelen Linien, nach Abb. 3 besteht. Eine geeignete an sich zum Drucken bekannte Vorrichtung zur Aufbringung eines Musters der letzteren Art ist in Abb. 4 und 5 dargestellt. In diesen bezeichnet a eine Druckwalze, die mit Ringnuten b zur Aufnahme von Farbstoff versehen ist. Dieser wird aufgetragen von einer Farbwalze c, die in; einem Trog d läuft. Ein Abstreifer oder Rakel e entfernt die auf die Oberfläche -der Walze a gelangende Farbe. Weiter ist eine Andrückwalze f ;Vorgesehen. Der flachliegende Hutstumpen wird zwischen den Walzen a und f hindurchgeführt und hierbei der in den. Ringnuten b :enthaltene Farbstoff auf seine Oberfläcle aufgetragen. Endlich wird der Hutstumpen der Wirkung eines Dampfstromes ausgesetzt, wodurch er in die Kegelform des Hutstumpens zurückschrumpft. Der .Dampf befestigt dabei die Farbe und erweicht die Fasern sowie -das Versteifungsmittel.
  • Wenn die Streckung in die flache Lage gleichförmig war, so wird ein ursprünglich gleichförmiges Muster auch in gleichförmiger Weise verzerrt und :erhält ein gefälliges, ausgeglichenes, in symmetrischer Weise verändertes Aussehen, wie ,es z. B. die Abb. 6 und 7 erkennen lassen. Wenn der Hutstumpen nach dem Aufbringen des aus parallelen Linien bestehenden Musters nach Abb.3 noch einmal zwischen die Walzen a und f gebracht wird, aber in seiner Lage um 9o° verdreht gegen die frühere, so entsteht ein aus kleinen Quadraten bestellendes Muster (Abb. 8 und 9).
  • Wenn das Muster nach Abb. 8 durch eine Druckwalze aufgebracht wird, bei der die Ringnuten b sehr dicht aneinanderliegen (z. B. 2q. Nuten auf einen Zoll, wobei die Breite jeder Nut ungefähr 1/32 Zoll [o,8 mm] beträgt), oder wenn es durch irgendeine andere Vorrichtung -aufgetragen wird, die geeignet ist, dicht aneinanderstehende parallele Linien zu erzeugen, so erweckt das Muster den Eindruck eines grob gewebten Tuches. Man kann also auf .diese Weise einen Filzhut herstellen, der aussieht wie ein Tuchhut. Oder wenn man ein solches Muster nur auf die obere oder die untere Seite aufträgt, so erhält man einen Filzhut, der aussieht, als ob er mit Tuch überzogen wäre.
  • Aus einiger Entfernung freilich geht das Aussehen des gewebten Tuches verloren, und der Hut erscheint, als ob ' er mit einer einzigen Farbe gefärbt wäre. Das ist besonders der Fall, wenn die Linien alle dieselbe Farbe haben. Man kann so die Wirkung eines gefärbten Filzes erzielen, ohne doch den ganzen Filz in .das Farbbad bringen zu müssen, kann also einen Hut herstellen, der auf der einen Seite mit einer und auf der anderen Seite mit einer anderen Farbe versehen ist. Selbstverständlich kann man .die Farbe auch in anderer Weise als in Linie aufbringen, z. B. mit einer gepunkteten Walze, und in diesem Falle erhält man eine vollere Färbung als sie durch Aufbringen einer Farbe mit einer gepunkteten Walze auf ungestreckten Filz hergestellt werden könnte.
  • Der kegelförmige Hutstumpen wird nach dem Aufbringen -des Musters auf irgendeine der bekannten Arten in die marktgängige Form gebracht.
  • Die vorerwähnte Versteifung des Stumpens vor dem Flachlegen kann auch nach dem Flachlegen .geschehen oder ganz unterlassen werden. Die Versteifung vor dem Strecken erleichtert aber die Anwendung der Erfindung, weil -die Versteifung das Verbleiben der Form in der flachen Gestalt unterstützt. Zu beachten ist, daß der Hutstumpen nicht vollständig in die ursprüngliche kegelförmige Form zurückschrumpft. Der Grad der Schrumpfung hängt von der verwendeten Filzart ab sowie von der Sorgfalt, mit der man beim Ausstrecken oder Dämpfen vorgeht, sowie von .den sonstigen Maßnahmen dabei.
  • Vorstehend ist die Erfindung erläutert in ihrer Anwendung auf einen Hutstumpen, der ursprünglich fertig in die kegelförmige Gestalt gefilzt ist. Jedoch ist die Erfindung auch anwendbar auf ,Hutstumpen, die zunächst nur teilweise in kegelförmige Gestalt gefilzt sind. In. diesem Fall wird die Filzung vollendet, nachdem das Muster aufgebracht und der ausgestreckte Hutstumpen wieder in die kegelförmige Gestalt zurückgeschrumpft ist.

Claims (3)

  1. PATENT-ANSPRÜcHE: i. Verfahren zur Aufbringung von Verzierungen auf gefilzte Hutstumpen, dadurch gekennzeichnet, daß man den mehr oder weniger kegelförmig gefilzten Hutstumpen ohne Zusammenlegen flach ausstreckt, in dieser Lage mit Farbmusterung versieht und dann denn Stumpen durch Dämpfen in kegelförmige Gestalt zurückschrumpen läßt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß auf den gestreckten Hutstumpen eine Musterung aufgebracht wird, deren einzelne Elemente sich in gleicher oder annähernd gleicher Gestalt wiederholen, infolge der Zurückschrumpfung des Stumpens auf dem, fertigen Hut aber in verzerrter und mannigfaltiger Gestalt erscheinen.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der gefilzte Hutstumpen vor dem Flachlegen, Strecken und Farbigmustern versteift wird.
DEM69047D 1917-04-13 1920-04-21 Verfahren zur Aufbringung von Verzierungen auf gefilzte Hutstumpen Expired DE362668C (de)

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