DE3625745A1 - Verfahren zur herstellung von zahnpasta - Google Patents
Verfahren zur herstellung von zahnpastaInfo
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Description
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung
einer Zahnpasta, die ein Schleifmittel, ein Feuchthalte
mittel, ein Bindemittel, ein oberflächenaktives Mittel und
Wasser enthält, welches eine einfache kontinuierliche Her
stellung der Zahnpasta ermöglicht.
Herkömmliche technische Verfahren zur Herstellung von Zahn
pasten umfassen die Maßnahmen des Quellens und Lösens des
Bindemittels in einer Mischung aus einem Feuchthaltemittel
und gereinigtem Wasser, was gegebenenfalls unter Erhitzen
erfolgt, unter Bildung einer Lösung, in der das Bindemit
tel vollständig gequollen ist, wonach ein pulverförmiges
Schleifmittel in die in dieser Weise hergestellte Lösung
eingeknetet wird, bevor die verknetete Mischung homogen
mit einem oberflächenaktiven Mittel, Aromastoffen, Wirk
stoffen, etc. vermischt wird, wonach die in dieser Weise
erhaltene Mischung entlüftet wird. Neben diesen Verfahren
bestehen verschiedene Methoden zur Herstellung von Zahnpa
sta, die in der JP-PS 35-7699 und den JP-OSen 48-40 947 und
52-1 08 031 beschrieben sind.
Es ist ein weiteres Verfahren zur Herstellung von Zahnpa
sta, die frei von Luftblasen ist, in der JP-OS 58-2 08 208
beschrieben, welches darin besteht, ein Schleifmittel mit
Wasser oder einer flüssigen Mischung aus Wasser und einem
Feuchthaltemittel zu vermischen, dann die Mischung zu ent
lüften und anschließend das zur Quellung und Lösung des
Bindemittels in einem Feuchthaltemittel dispergierte Bin
demittel zu der Mischung zuzusetzen. Wenngleich diese Me
thode für die absatzweise Herstellung geeignet ist, ist es
schwierig, kontinuierlich eine homogene Dispersion des Bin
demittels in einem Feuchthaltemittel zu bilden, da das Bin
demittel zur Abscheidung neigt und das abgeschiedene Binde
mittel nicht ohne weiteres wieder dispergiert werden kann.
Die unvollständige Dispersion des Bindemittels kann zu
Schwankungen in der Viskosität des Endprodukts (der Zahn
pasta) führen. Da das Bindemittel bei der Herstellung
schnell anquillt und gelöst wird unter Steigerung der Vis
kosität der Aufschlämmung sind spezielle Vorrichtungen zur
Handhabung hochviskoser Materialien erforderlich. Daher
ist diese Methode für die kontinuierliche Herstellung von
Zahnpasta nicht geeignet.
Das in der JP-OS 58-2 08 209 beschriebene Verfahren zur Her
stellung von luftblasenfreier Zahnpasta besteht darin, ei
ne ein Schleifmittel und ein Bindemittel umfassende Pulver
mischung in einer flüssigen Mischung, die ein Feuchthalte
mittel und Wasser enthält, zu dispergieren unter Bildung
einer Aufschlämmung, die in Anwesenheit von Bindemittel
teilchen in der Aufschlämmung entlüftet wird, wonach die
entlüftete Aufschlämmung gealtert wird, bis die Teilchen
des Bindemittels vollständig gequollen und gelöst sind.
Wenngleich diese Methode die kontinuierliche Herstellung
von Zahnpasta ermöglicht, muß die Aufschlämmung unmittelbar
nach ihrer Herstellung entlüftet werden. Weiterhin ergeben
sich in gewissen Fällen Einschränkungen im Hinblick auf
den Teilchendurchmesser und die Art des verwendeten Binde
mittels, die Dispergiertemperatur und ähnliche Bedingungen.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht somit dar
in, ein Verfahren zur Herstellung einer Zahnpasta der ein
gangs angegebenen Gattung anzugeben, welches das homogene
Vermischen der Bestandteile und damit die Bildung einer
homogenen Zahnpasta erleichtert und die kontinuierliche
und wirksame Herstellung der Zahnpasta ermöglicht.
Diese Aufgabe wird gelöst durch die kennzeichnenden Merk
male des Verfahrens gemäß Hauptanspruch.
Die Erfindung betrifft somit ein Verfahren zur Herstellung
einer Zahnpasta, die ein Schleifmittel bzw. einen Putzkör
per oder ein Poliermittel, ein Feuchthaltemittel, ein Bin
demittel, ein oberflächenaktives Mittel und Wasser ent
hält, welches darin besteht, daß man das Bindemittel mit
einem Teil des Feuchthaltemittels und einer geringen Menge
Wasser unter Bildung einer flüssigen Dispersion, in der
das Bindemittel schwach angequollen ist, vermischt,
die in dieser Weise hergestellte flüssige Dispersion des
schwach angequollenen Bindemittels mit dem Schleifmittel,
dem oberflächenaktiven Mittel, dem restlichen Feuchthalte
mittel und dem restlichen Wasser vermischt und eine Schluß
behandlung durchführt, in der das Bindemittel unter Bil
dung einer Zahnpasta vollständig gequollen und gelöst wird.
Es hat sich gezeigt, daß die kontinuierliche Herstellung
einer Zahnpasta, die das homogene Vermischen der Bestand
teile ermöglicht, dadurch erreicht werden kann, daß man
das Bindemittel mit einem Teil des Feuchthaltemittels und
einer geringen Menge Wasser vermischt unter Bildung einer
Flüssigkeit, in der das Bindemittel schwach gequollen ist,
wonach man die in dieser Weise erhaltene Flüssigkeit mit
dem Schleifmittel, dem oberflächenaktiven Mittel, dem rest
lichen Feuchthaltemittel und dem restlichen Wasser ver
mischt, wonach man eine abschließende Behandlung durch
führt, in der das Bindemittel vollständig gequollen und
gelöst wird. So kann durch Vermischen des Bindemittels mit
dem Feuchthaltemittel und einer geringen Menge Wasser eine
niedrigviskose Flüssigkeit erhalten werden, in der das Bin
demittel schwach angequollen ist, in welche Flüssigkeit
das Schleifmittel eingemischt werden kann unter Bildung
einer Aufschlämmung, aus der die Luftblasen ohne weiteres
entfernt werden können und die durch Rühren problemfrei ho
mogenisiert werden kann. Da sich in dieser Weise das
schwach angequollene Bindemittel leichter homogen einmi
schen läßt und das vollständige Quellen und Lösen des Bin
demittels in der abschließenden Behandlung nach dem Vermi
schen der Bestandteile durchgeführt wird, sind die Bestand
teile der in dieser Weise hergestellten Zahnpasta homogen
miteinander vermischt.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren können als Schleifmit
tel bzw. Putzkörper oder Poliermittel Dicalciumphosphat
dihydrat und kristallwasserfreies Dicalciumphosphat, Tri
calciumphosphat, Calciumcarbonat, Aluminiumhydroxid, Alu
miniumoxid, unlösliches Natriummetaphosphat, Calciumpyro
phosphat, kristallines Siliciumdioxid, nichtkristallines
Siliciumdioxid, Magnesiumcarbonat, Magnesiumphosphat, pul
verförmige synthetische Harze, etc. verwendet werden. Man
kann diese Verbindungen einzeln oder auch in Kombination
verwenden. Wenngleich sich bezüglich der Menge des zu ver
wendenden Schleifmittels keine Einschränkungen ergeben,
bildet dieser Bestandteil im allgemeinen 5 bis 60 Gew.-%
der fertigen Zahnpasta.
Als Befeuchtungsmittel können mehrwertige Alkohole, wie
Glycerin, Propylenglykol, Sorbit, Polyethylenglykol, Poly
propylenglykol, Xylit, Maltit, Lactit, etc. eingesetzt wer
den. Diese Verbindungen können einzeln oder in Form von Mi
schungen verwendet werden. Wenngleich die Menge des Feucht
haltemittels in Abhängigkeit von der Art der Zahnpasta va
riiert, macht dieser Bestandteil im allgemeinen 5 bis 70
Gew.-% der Zahnpasta aus.
Erfindungsgemäß können irgendwelche Bindemittel verwendet
werden, die in Wasser quellen und sich lösen. Beispiele
für Binder dieser Art sind Cellulosederivate, wie Natrium
carboxymethylcellulose, Methylcellulose und Hydroxyethyl
cellulose, Carragheenan, Alkalimetallalginate, wie Na
triumalginat, Gummen, wie Xanthangummi, Tragantgummi, Ka
rayagummi und Gummi arabicum, und synthetische Bindemittel,
wie Polyvinylalkohol, Natriumpolyacrylat und Carboxyvinyl
polymere. Man kann diese Verbindungen einzeln oder auch in
Form von Kombinationen verwenden. Wenngleich sichbezüglich
der Menge des eingesetzten Bindemittels keine Beschränkun
gen ergeben, macht dieses im allgemeinen 0,3 bis 5 Gew.-%
der Zahnpasta aus.
Als oberflächenaktives Mittel können anionische oberflä
chenaktive Mittel, wie Natriumlaurylsulfat, Natriummyri
stylsulfat, Natriumpalmitylsulfat, höhere Fettsäureseifen,
Natrium-α-olefin-sulfonate und N-acylierte Aminosäuren,
nichtionische oberflächenaktive Mittel, wie Lauroyldietha
nolamid, Saccharosefettsäureester und Polyoxyethylensorbi
tanmonolaurat, und amphotere oberflächenaktive Mittel ein
gesetzt werden. Diese einzeln oder in Form von Kombinatio
nen eingesetzten Materialien machen 0,1 bis 7 Gew.-% der
Zahnpasta aus.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird in der Weise durchge
führt, daß man zunächst das Bindemittel mit einem Teil des
Feuchthaltemittels und einer geringen Wasser vermischt un
ter Bildung einer Flüssigkeit, in der das Bindemittel
schwach anquillt.
Zur Herstellung einer flüssigen Dispersion aus dem Binde
mittel, welches homogen in dem Feuchthaltemittel disper
giert ist, die annähernd konstante Eigenschaften bezüglich
der Viskosität und des Fließverhaltens aufweist und die
keine Ausfällung des Bindemittels zeigt, ist es bevorzugt,
das Bindemittel zunächst homogen in dem Feuchthaltemittel
zu dispergieren, bevor die geringe Menge des Wassers zur
Bildung der flüssigen Dispersion zugesetzt wird. Bei die
sem Verfahren sind Propylenglykol, Polyethylenglykol und
Polypropylenglykol als Feuchthaltemittel bevorzugt, da sie
das Bindemittel in wirksamer und homogener Weise zu disper
gieren vermögen.
Zur Herstellung einer Flüssigkeit, die ein schwach ange
quollenes Bindemittel enthält, eine niedrige Viskosität
aufweist und ohne weiteres durch Röhren strömt und in der
das vorhandene Bindemittel vorzugsweise angequollen ist
und nicht zur Ausfällung neigt und welche Dispersion ein
vollständiges Quellen und Dispergieren des Bindemittels in
der abschließenden Stufe des Verfahrens ermöglicht, ist es
bevorzugt, die Menge des Wassers in der Flüssigkeit im Be
reich von 5 bis 40 Gew.-%, vorzugsweise von 8 bis 20 Gew.-%,
bezogen auf das Bindemittel, zu halten. Die Menge des Bin
demittels beträgt vorzugsweise 20 bis 50 Gew.-% des Feucht
haltemittels. Weiterhin ist es bevorzugt, die Viskosität
der flüssigen Dispersion bei Raumtemperatur bei weniger
als 0,5 Pa · s (5 Poise ) zu halten.
Bei dem nächsten Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens
werden das Schleifmittel, das oberflächenaktive Mittel und
das restliche Feuchthaltemittel zu der Flüssigkeit zuge
setzt, die das schwach angequollene Bindemittel enthält.
Weiterhin wird das restliche Wasser entweder während oder
nach dem Vermischen dieser Bestandteile mit der Flüssig
keit, die das schwach angequollene Bindemittel enthält,
zugesetzt, um ein vollständiges Quellen und Dispergieren
des Bindemittels in der abschließenden Stufe zu erreichen.
Demzufolge ist es möglich, das Schleifmittel und die ande
ren Bestandteile in die Flüssigkeit einzumischen, während
das Bindemittel in schwach gequollenem Zustand gehalten
wird, wodurch eine einfache Homogenisierung der erhaltenen
Aufschlämmung erreicht werden kann.
Erfindungsgemäß können neben den oben angegebenen Bestand
teilen Süßungsmittel, Aromastoffe, Konservierungsmittel,
Wirkstoffe, etc. in der erforderlichen Menge eingemischt
werden.
Als Süßungsmittel kann man Saccharinnatrium, Saccharose,
Maltose, Lactose, Steviosid, Neohesperidyldihydrochalcon,
Glycyrrhizin, Perillartin, p-Methoxyzimtaldehyd und der
gleichen in einer Menge von 0,05 bis 5 Gew.-%, bezogen
auf die Zahnpasta, verwenden. Als Aromastoffe kann man
ätherische Öle, wie Krauseminzeöl, Pfefferminzöl, Salbei
öl, Eukalyptusöl, Zitronenöl, Limonenöl, Wintergrünöl und
Zimtöl, andere Gewürzstoffe und Fruchtaromen sowie isolier
te und synthetische Aromastoffe, wie -Menthol, Carvon,
Anethol, Eugenol und dergleichen, einsetzen. Die Aromastof
fe können in einer Menge von 0,1 bis 5 Gew.-%, bezogen auf
die Zahnpasta, zugesetzt werden. Als Konservierungsmittel
können Ethyl-p-hydroxybenzoat, Butyl-phydroxybenzoat etc.
verwendet werden. Das Süßungsmittel kann mit dem Schleif
mittel zugegeben werden. Die Aromastoffe und die Koservie
rungsmittel können bei der Herstellung der Flüssigkeit des
schwach angequollenen Bindemittels zugegeben werden oder
nach dem Vermischen des Bindemittels mit dem Feuchthalte
mittel eingemischt werden. Als Wirkstoffe können Enzyme,
wie Dextranase, lösende Enzyme, Lysozym, Amylase und Anti
plasminmittel, wie ε-Aminocapronsäure und Tranexamsäure,
Fluorverbindungen, wie Natriummonofluorphosphat, Natrium
fluorid und Zinn(II)-fluorid, Chlorhexidinsalze, quartäre
Ammoniumsalze, Aluminium-chlorohydroxyallantoin, Glycyrrhe
tinsäure, Chlorophyll, Natriumchlorid und Phosphorverbin
dungen verwendet werden. Weiterhin können Kieselgel, Alu
minium-kieselgel, organische Säuren und deren Salze ge
wünschtenfalls zugegeben werden. Bei der Herstellung des
das schwach angequollene Bindemittel enthaltenden Flüssig
keit kann ein organischer Wirkstoff mit niedriger Viskosi
tät zugesetzt werden.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur
Herstellung von Zahnpasta ergeben sich keine besonderen
Einschränkungen bezüglich der Vereinigung der das schwach
angequollene Bindemittel enthaltenden Flüssigkeit mit dem
Schleifmittel, dem restlichen Feuchthaltemittel, dem ober
flächenaktiven Mittel, dem restlichen Wasser und den ande
ren Bestandteilen. Wenn das oberflächenaktive Mittel pul
verförmig ist, werden das Schleifmittel und das oberflä
chenaktive Mittel in einer Mischeinrichtung, wie einem
Bandmischer, vermischt unter Bildung einer pulverförmigen
Mischung, während die anderen wasserlöslichen Bestandtei
le in einer flüssigen Mischung aus dem restlichen Feucht
haltemittel und dem restlichen Wasser gelöst werden. An
schließend werden die in dieser Weise hergestellte pulver
förmige Mischung und die flüssige Dispersion vermischt,
gefolgt von einer Entlüftung der Mischung unter Bildung
einer blasenfreien Aufschlämmung. Anschließend werden die
in dieser Weise hergestellte Aufschlämmung und die das
schwach angequollene Bindemittel enthaltende Flüssigkeit
unter Bildung einer Dispersion vermischt. Wenn das ober
flächenaktive Mittel eine Flüssigkeit ist, wird es in der
flüssigen Mischung aus dem restlichen Befeuchtungsmittel
und dem restlichen Wasser dispergiert. Selbst wenn das
oberflächenaktive Mittel pulverförmig ist, kann es in ei
nem Teil des Wassers dispergiert werden, bevor die in die
ser Weise gebildete Flüssigkeit mit dem restlichen Feucht
haltemittel und dem restlichen Wasser vereinigt wird.
Schließlich ist es möglich, eine nachfolgend beschriebene
wäßrige Lösung des oberflächenaktiven Mittels mit dem rest
lichen Befeuchtungsmittel und dem restlichen Wasser zu ver
mischen.
Die Entlüftung, die bei sämtlichen oben beschriebenen Ver
fahren notwendig ist, kann entweder an der Aufschlämmung
des Schleifmittels oder während des Vermischens des
Schleifmittels mit der das schwach angequollene Bindemit
tel enthaltenden Flüssigkeit, dem restlichen Befeuchtungs
mittel, dem restlichen Wasser und dem oberflächenaktiven
Mittel durchgeführt werden.
Den günstigsten Effekt erzielt man jedoch mit der folgen
den Entlüftungsmethode. Nachdem man das Bindemittel entwe
der in einem Teil des Feuchthaltemittels oder in einer
durch Vermischen eines Teils des Feuchthaltemittels mit
einem organischen Wirkstoff zur Erzeugung einer niedrigen
Viskosität, Aromastoffen und anderen erforderlichen wasser
unlöslichen Bestandteilen hergestellten Mischung disper
giert hat, gibt man eine geringe Menge Wasser zu der in
dieser Weise hergestellten Dispersion unter Bildung einer
Flüssigkeit, in der das Bindemittel schwach angequollen
ist. Das Schleifmittel wird mit einem Teil des Wassers,
dem restlichen Feuchthaltemittel oder einer Mischung aus
dem restlichen Feuchthaltemittel und einem Teil des Was
sers vermischt, worauf die in dieser Weise erhaltene Mi
schung unter Bildung einer Aufschlämmung des Schleifmit
tels entlüftet wird. Anschließend wird der restliche An
teil des Wassers mit dem oberflächenaktiven Mittel ver
mischt und dann die in dieser Weise hergestellte Mischung
mit den anderen wasserlöslichen Bestandteilen vereinigt,
bevor die Mischung entlüftet wird unter Bildung einer wäß
rigen Lösung des oberflächenaktiven Mittels. Im Anschluß
daran werden die in dieser Weise gebildete Flüssigkeit,
die das schwach angequollene Bindemittel enthält, die Auf
schlämmung des Schleifmittels und die wäßrige Lösung des
oberflächenaktiven Mittels vermischt und miteinander dis
pergiert, um in wirksamer Weise eine luftblasenfreie Zahn
pasta herzustellen. Wenn man anders vorgeht, kann während
der Entlüftung der Aufschlämmung das Vorhandensein des
oberflächenaktiven Mittels in vielen Fällen nachteilige
Effekte auslösen. Weiterhin können einiger der wasserlös
lichen Bestandteile und der organischen Wirkstoffe die
Dispersion des Schleifmittels beeinträchtigen.
Die Erfindung sei im folgenden näher unter Bezugnahme
auf die beigefügte Zeichnung erläutert.
In der Zeichnung zeigt:
die einzige Figur ein Fließdiagramm des erfin
dungsgemäßen Verfahrens.
In der Zeichnung stehen die Bezugsziffer 1 für das Schleif
mittel und die Bezugsziffer 2 für Wasser und/oder das
Feuchthaltemittel. Nachdem eine gegebene Menge des Schleif
mittels 1 und des Wassers und/oder Feuchthaltemittels 2
durch kontinuierliches Einführen in den Mechanismus 5 zur
kontinuierlichen Dispergierung des Feststoffs in der Flüs
sigkeit mit Hilfe einer Dosierfördereinrichtung 3 zur Zu
führung einer gegebenen Menge eines Pulvers und einer Do
sierpumpe 4 zur Zuführung einer gegebenen Menge Wasser
und/oder Feuchthaltemittel vermischt worden sind, wird die
Aufschlämmung mit der Einrichtung 6 zur kontinuierlichen
Entlüftung der Aufschlämmung unter vermindertem Druck ent
lüftet, worauf die entlüftete Aufschlämmung in die Einrich
tung 7 überführt wird, in der der Feststoff kontinuierlich
in der Flüssigkeit dispergiert wird. Die Bezugsziffer 8
steht für eine Flüssigkeit, in der das Bindemittel schwach
angequollen ist und die durch Vermischen des Bindemittels
mit dem Feuchthaltemittel, einer geringen Menge Wasser,
wasserunlöslichen Wirkstoffen und Aromastoffen hergestellt
wird. Die Bezugsziffer 9 steht für eine Lösung des ober
flächenaktiven Mittels, die man durch Auflösen des ober
flächenaktiven Mittels, des Süßungsmittels und der wasser
löslichen Wirkstoffe in Wasser erhält, die man dadurch ent
lüftet, daß man sie nicht rührt. Mit Hilfe der Pumpen 10
und 11 werden abgemessene Mengen der Flüssigkeit 8 und der
Lösung 9 des oberflächenaktiven Mittels in die Einrichtung
7 überführt. Nachdem die Aufschlämmung des Schleifmittels,
die flüssige Dispersion 8 und die Lösung des oberflächen
aktiven Mittels 9 in der Einrichtung 7 unter Bildung einer
Zahnpastaaufschlämmung vermischt worden sind, wird die Auf
schlämmung mit Hilfe einer Pumpe 12 in den Produktbehälter
13 überführt zur Bildung einer Zahnpasta, in der das Bin
demittel vollständig gequollen und gelöst ist.
Bei dieser Methode, bei der die durch Vermischen des
Schleifmittels mit Wasser und/oder dem Feuchthaltemittel
gebildete Aufschlämmung bei niedriger Konzentration ent
lüftet wird, können die Luftblasen in vorteilhafter Weise
leicht entfernt werden, so daß eine stabile, qualitativ
hochwertige Zahnpasta inwirksamer und kontinuierlicher Wei
se hergestellt werden kann.
Wie oben bereits beschrieben, können die Bestandteile un
ter Aufrechterhaltung einer niedrigen Viskosität bei dem
erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung der Zahnpasta
vermischt werden. In dieser Weise kann ohne weiteres eine
homogene Dispersion sämtlicher Bestandteile einschließlich
des Bindemittels gebildet werden. Da das Bindemittel in
einer geringen Menge Wasser schwach angequollen ist und
dann in der letzten Stufe die Lösung des schwach angequol
lenen Bindemittels mit einer großen Menge vereinigt wird,
läßt sich das Bindemittel ohne weiteres vollständig quel
len und lösen, währenddem es durch die Pumpe und die Ver
bindungsleitungen geführt wird. Die das schwach angequol
le Bindemittel enthaltende Flüssigkeit kann aufgrund ihrer
niedrigen Viskosität ohne weiteres durch eine Leitung ge
fördert werden. Da die Aufschlämmung, in der das Binde
mittel gequollen und gelöst ist, stark viskos, aber thixo
trop ist, kann der Energieaufwand zur Förderung der Auf
schlämmung niedrig gehalten werden im Vergleich zu demje
nigen der für den Transport einer stehenden Aufschlämmung
der gleichen Viskosität erforderlich ist. Das Material kann
auch mit Hilfe einer einfachen Vorrichtung zu der Misch
einrichtung überführt werden, da in der Flüssigkeit keine
Ausfällung des Bindemittels erfolgt. Weiterhin kann die
Menge des in der gebildeten Aufschlämmung enthaltenen Bin
demittels genau gesteuert werden. Demzufolge ermöglicht
das erfindungsgemäße Verfahren die wirksame kontinuierli
che Herstellung der Zahnpasta unter gleichzeitiger Besei
tigung von Luftblasen bei Aufrechterhalten einer niedrigen
Viskosität der Aufschlämmung.
Die folgenden Beispiele dienen der weiteren Erläuterung
der Erfindung.
BestandteileGew.-%
Dicalciumphosphat 40,0
Sorbit (70%ige wäßrige Lösung) 30,0
Polyethylenglykol 5,5
Natriumlaurylsulfat 1,0
Kokosölfettsäurediethanolamid 0,5
Carragheenan 1,0
Natriumsaccharinat 0,2
Aromastoffe 1,0
Ethyl-p-hydroxybenzoat 0,01
Gereinigtes WasserRest
Summe100,0
Man vereinigt Polyethylenglykol mit den Aromastoffen, dem
Kokosölfettsäurediethanolamid und Ethyl-p-hydroxybenzoat
und mischt dann das Carragheenan unter Rühren in die in
dieser Weise hergestellte Mischung ein. Anschließend gibt
man 0,1 Gew.-%, bezogen auf die Zahnpasta (10 Gew.-%, be
zogen auf das Carragheenan) gereinigtes Wasser zu unter
Bildung einer Flüssigkeit, in der das als Bindemittel ein
gesetzte Carragheenan schwach anquillt. Getrennt davon
gibt man Natriumlaurylsulfat und Natriumsaccharinat zu
5 Gew.-% gereinigtem Wasser, bezogen auf das Gewicht der
Zahnpasta, bevor man die Mischung durchrührt unter Bildung
einer Lösung. Diese Lösung wird entlüftet, indem man sie
ohne Bewegung stehenläßt, so daß man eine wäßrige Lösung
des oberflächenaktiven Mittels erhält.
Dann führt man kontinuierlich eine Mischung aus Dicalcium
phosphat, einer 70 %-igen wäßrigen Sorbitlösung und dem
restlichen gereinigten Wasser in gegebenem Verhältnis in
eine Vorrichtung ein, in der die Feststoffe kontinuierlich
in der Flüssigkeit dispergiert werden (Fließströmungsmisch
einrichtung, hergestellt von der Firma Konaken Co., Ltd.).
Man behandelt etwa 430 kg der obigen Mischung im Inneren
dieser Einrichtung, die auf ein Vakuum von 40 bis 80 mbar
(30 bis 60 mmHg) evakuiert und bei diesem Vakuum betrieben
wird. In dieser Weise bildet man eine luftblasenfreie
Schleifmittelaufschlämmung.
Anschließend werden die obige Flüssigkeit, in der das Bin
demittel schwach angequollen ist, die wäßrige Lösung des
oberflächenaktiven Mittels und die Schleifmittelaufschläm
mung in einem gegebenen Verhältnis mit Hilfe von Dosier
pumpen kontinuierlich in eine Vorrichtung zur kontinuier
lichen Dispergierung der Feststoffe in der Flüssigkeit ein
geführt (Schnellmischer der Firma Takara Koki Co., Ltd.).
In dieser Weise behandelt man 500 kg der Mischung pro Stun
de und erhält eine Aufschlämmung, die mit Hilfe einer Pro
duktpumpe in den Produktbehälter überführt wird unter Bil
dung einer glatten stabilen Zahnpasta, die frei von Luft
blasen ist.
BestandteileGew.-%
Nichtkristallines Siliciumdioxid 15,0
Natrium-α-olefinsulfonat 1,0
Natriumcarboxymethylcellulose 1,0
Propylenglykol 5,5
Sorbit (60%ige wäßrige Lösung) 45,5
Glycerin 20,0
Natriumsaccharinat 0,2
Aromastoffe 0,8
Butyl-p-hydroxybenzoat 0,01
Gereinigtes WasserRest
Summe100,0
Man vermischt die Aromastoffe und Methyl-p-hydroxybenzoat
mit 5 Gew.-% Propylenglykol, bezogen auf das Gewicht der
Zahnpasta, und gibt dann Natriumcarboxymethylcellulose un
ter Rühren zu der in dieser Weise hergestellten Mischung.
Dann gibt man 0,2 Gew.-%, bezogen auf die Zahnpasta, einer
60 %-igen wäßrigen Sorbitlösung (deren Wassermenge 12 Gew.
%, bezogen auf die Menge Natriumcarboxymethylcellulose
entspricht) zu unter Bildung einer Flüssigkeit, in der
die als Bindemittel verwendete Natriumcarboxymethylcellu
lose schwach angequollen ist. Getrennt davon bildet man aus Na
trium-α-olefinsulfonat, Natriumsaccharinat und dem rest
lichen Propylenglykol (0,5 Gew.-% zu 7 Gew.-% der Zahnpa
sta) unter Rühren eine Lösung und entlüftet diese Lösung
durch Unterbrechen des Rührvorgangs, wobei man eine wäßri
ge Lösung des oberflächenaktiven Mittels erhält.
Dann vermischt man das nichtkristalline Siliciumdioxid,
Glycerin, die restliche 60%-ige wäßrige Sorbitlösung und
das restliche gereinigte Wasser in einer Einrichtung zur
kontinuierlichen Dispergierung der Feststoffe in der Flüs
sigkeit (Strahlmischer) unter Bildung einer Dispersion,
die man durch eine Vorrichtung zur kontinuierlichen Ent
lüftung der Mischung (Basadar der Firma Colonel Company)
führt unter Bildung einer luftblasenfreien Schleifmittel
aufschlämmung.
Anschließend werden die Flüssigkeit, in der das Bindemit
tel schwach angequollen ist, die wäßrige Lösung des ober
flächenaktiven Mittels und die Schleifmittelaufschlämmung
in einem gegebenen Verhältnis mit Hilfe von Dosierpumpen
in eine Vorrichtung zur kontinuierlichen Dispergierung der
Feststoffe in der Flüssigkeit (Röhrenhomogenisiereinrich
tung der Firma Tokushu Kika lndustry Co., Ltd.) zugeführt.
In dieser Weise behandelt man 1000 kg der Mischung pro
Stunde in dieser Vorrichtung unter Bildung einer Auf
schlämmung, die mit Hilfe einer Produktpumpe in Form einer
glatten, stabilen, transparenten, luftblasenfreien Zahnpa
sta in den Produktbehälter überführt wird.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung einer Zahnpasta, die ein
Schleifmittel, ein Feuchthaltemittel, ein Bindemittel, ein
oberflächenaktives Mittel und Wasser enthält, da
durch gekennzeichnet, daß man das Bin
demittel mit einem Teil des Feuchthaltemittels und einer
geringen Menge Wasser unter Bildung einer flüssigen Disper
sion, in der das Bindemittel schwach angequollen ist, ver
mischt,
die in dieser Weise hergestellte flüssige Dispersion des schwach angequollenen Bindemittels mit dem Schleifmittel, dem oberflächenaktiven Mittel, dem restlichen Feuchthalte mittel und dem restlichen Wasser vermischt und eine Schlußbehandlung durchführt, in der das Bindemittel unter Bildung einer Zahnpasta vollständig gequollen und gelöst wird.
die in dieser Weise hergestellte flüssige Dispersion des schwach angequollenen Bindemittels mit dem Schleifmittel, dem oberflächenaktiven Mittel, dem restlichen Feuchthalte mittel und dem restlichen Wasser vermischt und eine Schlußbehandlung durchführt, in der das Bindemittel unter Bildung einer Zahnpasta vollständig gequollen und gelöst wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß man die Flüssigkeit, in der
das Bindemittel schwach angequollen ist, eine durch Vermi
schen des Schleifmittels mit einem Teil des Wassers herge
stellte Schleifmittelaufschlämmung, das restliche Feucht
haltemittel oder eine flüssige Mischung aus einem Teil des
Wassers und dem restlichen Feuchthaltemittel und eine durch
Auflösen des oberflächenaktiven Mittels in dem restlichen
Wasser gebildete wäßrige Lösung des oberflächenaktiven Mit
tels unter Bildung einer Dispersion vermischt, die unter
Bildung der Zahnpasta unter vollständigem Quellen und Lö
sen des Bindemittels stehengelassen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Schleifmittelaufschläm
mung und die wäßrige Lösung des oberflächenaktiven Mit
tels vor dem Vermischen mit der flüssigen Dispersion des
schwach angequollenen Bindemittels zur Bildung der Disper
sion entlüftet werden, um eine blasenfreie Zahnpasta zu
bilden.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP60076179A JPH0655659B2 (ja) | 1985-04-10 | 1985-04-10 | 練歯磨の製造方法 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3625745A1 true DE3625745A1 (de) | 1988-02-11 |
Family
ID=13597881
Family Applications (1)
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