DE2523363B2 - Mund- und Zahnpflegemittel - Google Patents
Mund- und ZahnpflegemittelInfo
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- A61K8/00—Cosmetics or similar toiletry preparations
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- A61Q11/00—Preparations for care of the teeth, of the oral cavity or of dentures; Dentifrices, e.g. toothpastes; Mouth rinses
Description
Die Erfindung betrifft Mund- und Zahnpflegemittel, die geeignet sind, die Bildung von Zahnbelägen (Plaque)
und die Zahnkaries zu hemmen.
Es ist allgemein bekannt, daß Mund- und Zahnpflegemittel dazu bestimmt sind, durch ihre Reinigungswirkung einen Beitrag zur Hygiene der Mundhöhle und
damit zur Gesunderhaltung von Zähnen und Zahnfleisch zu leisten. Es hat sich auch gezeigt, daß es sinnvoll
ist, den Mund- und Zahnpflegemitteln über diesen
Reinigungseffekt hinaus noch spezifische Eigenschaften zur Verhütung oder Bekämpfung krankhafter Erscheinungen in der Mundhöhle zu vermitteln. Hierzu gehören
Präparate zur Verhinderung von Zahnkaries und parodontalen Erkrankungen sowie in neuerer Zeit auch
solche zur Hemmung der Entstehung bakteriell kontaminierter Zahnbeläge. Die letzteren sind ein
wesentlicher ursächlicher Faktor für die vorgenannten Mundkrankheiten. Die Formulierung solcher Zubereitungen haben dann auch zu mehr oder weniger
positiven Ergebnissen und zur Erteilung einer Reihe von Schutzrechten geführt.
Auf dem Gebiet der karieshemmenden Mund- und Zahnpflegemittel hat sich der Zusatz von Fluoriden als
wirksame Maßnahme herausgestellt. Geeignete und in der Praxis hauptsächlich eingesetzte Fluorverbindungen
sind Natriumfluorid, Zinnfluorid, Alkalimonofluorphosphate und die organischen, langkettigen Aminfluoride.
Die letzteren haben sich als besonders aktiv erwiesen. Die vorgenannten und z. B. in der DE-PS 11 98 493 und
der US-PS 30 83 143 beschriebenen Aminfluoride sind Salze organischer Basen mit Fluorwasserstoffsäure.
Dennoch hat sich gezeigt, daß die bekannten Mittel noch keinen vollständigen Schutz gegen Mund- und
Zahnschäden bieten, so daß ein ständiges Bedürfnis nach besser schützenden Mitteln besteht. Überdies
werden Fluorverbindungen häufig als körperfremde Stoffe grundsätzlich abgelehnt, da auch Berichte über
schädliche Wirkungen des Fluors vorliegen.
In Anbetracht dieser Problematik und des zur Verfügung stehenden Standes der Technik ist es somit
Aufgabe der Erfindung, Mund- und Zahnpflegemittel mit verbessertem Schutz gegen Zahnbelag und Karies
sowohl im fortgeschrittenen Stadium an Zahnfissuren als auch an glatten Oberflächen sowie auch ebenfalls
hochwirksame Mittel für Personengruppen, die Fluor ablehnen, zur Verfügung zu stellen.
Gegenstand der Erfindung ist daher ein Mund- und Zahnpflegemittel, das sich dadurch auszeichnet, daß es
ein Salz der Orthophosphorsäure, Pyrophosphorsäure oder einer Metaphosphorsäure oder ein Mischsalz einer
dieser Sauerstoffsäuren des Phosphors und der Flußsäure mit einer organischen Base enthält.
Daß sich diese Mittel dazu eignen, die Zahnkaries erheblich zu hemmen, ist aus zwei Gründen überraschend:
1) Frühere und bereits bekannte Untersuchungen mit
anorganischen Phosphaten, vornehmlich Natriumphosphat, mit und ohne Zusatz von Fluoriden,
haben gezeigt, daß diese Phosphate nur einen
geringen Beitrag zum antikariogenen Effekt leisten
konnten.
2) Die Reduktion der Säurelöslichkeit des Zahnschmelzes ist ein wesentliches Kriterium für die
kariesreduzierende Wirkung einer Substanz. Die
ser löslichkeitsvermindemde Effekt ist für die
erfindungsgemäß verwendeten Verbindungen im allgemeinen nicht feststellbar. Trotzdem weisen
diese Stoffe einen bemerkenswerten Karieshemmeffekt auf.
Des weiteren hat es sich gezeigt, daß die erfindungsgemäßen Aminphosphate dazu geeignet sind, die
Bildung von Zahnbelägen in hohem Ausmaß zu hemmen.
Vergleicht man diese Aminfluoride nach dem Stande der Technik, erfindungsgemäße reine Phosphate und ein
erfindungsgemäßes Mischsalz der Flußsäure und Phosphorsäure sowie weitere übliche Vergleichssubstanzen
(H2O, NaF, NaH2PO4 und NaH2PO4+ NaF), findet man,
daß die reinen Phosphate gegen Zahnbelag und Karies im fortgeschrittenen Stadium an Zahnfissuren und an
Glattflächen wirksam sind, wenn auch im allgemeinen die Werte schlechter sind als bei den reinen Fluoriden.
Die reinen Aminophosphate sind jedoch wirksamer als
jo NaH2PO4 und haben bessere Werte bei Zahnbelag als
NaF und NaH2PO4+ NaF. Mit erfindungsgemäßen
reinen Phosphaten ist der Wert bei Zahnbelag sogar besser als beim entsprechenden reinen Aminfluorid. Ein
niedriger Testwert bei Zahnbelag bedeutet, daß die
Testverbindung nicht nur gegen Zahnbelag, sondern
auch gegen Zahnfleischentzündungen wirksam ist.
Ein erfindungsgemäßes gemischtes Fluorid/Phosphat wirkt in allen drei genannten Hinsichten wesentlich
besser als die reinen Aminfluoride nach dem Stande der
Technik und erst recht besser als NaF, NaH2PO4 und
NaH2PO4 + NaF.
Es wäre allerdings bei der Bewertung der reinen Aminphosphate zu berücksichtigen, daß heutzutage
viele Menschen aus weltanschaulichen und Umwelt
schutzgründen Fluor grundsätzlich nicht akzeptieren; es
werden immer wieder Berichte über schädliche Wirkungen des Fluors veröffentlicht. Fluor wird als ein
körperfremder Stoff von Anhängern der Naturheilkunde grundsätzlich abgelehnt. Für diese Menschengruppe
so stellen nun die reinen Aminphosphate eine Alternative dar, die eine erhebliche Zahnbelag- ur·', Kariesbekämpfungswirkung aufweist, wenn auch die fluorhaltigen
Verbindungen eine hier und da stärkere Wirkung haben. Die erfindunpsgemäßen Mundpflegemittel enthalten
Salze, welche durch gänzliche oder teilweise Neutralisation organischer Basen mit Sauerstoffsäuren des
Phosphors, vorzugsweise der Ortho-, Pyro- und Metaphosphorsäure, gebildet werden. Von den Metaphosphorsäuren haben sich die zyklischen Formen, z. B.
hn die Trimetaphosphorsäure, als besonders günstige
Ausführungsvarianten erwiesen.
Infolge der mehrbasischen Eigenschaften der Phosphorsäuren sind verschiedene Neutralisationsstufen bei
der Salzbildung möglich. Je nach dem gewählten
stöchiometrischen Verhältnis zwischen Säure und Base
resultieren sauer, neutral oder alkalisch reagierende Salze. In der Regel werden Phosphate bevorzugt, deren
pH-Wert im sauren bis neutralen Bereich liegen.
Die Herstellung der organischen Salze läßt sich auf einfache Weise durch direkte Einwirkung der freien
Phosphorsäuren auf die Basen bewerkstelligen. Es ist von Vorteil, die Reaktion in einem Lösungsmittel, wie
z. B. Methanol oder Äthanol, durchzuführen und den Reaktionsträger unter Vakuum abzudampfen. Die Salze
lassen sich als Verdampfungsrückstand gewinnen. Sind die freien Säuren handelsmäßig nicht zur Verfügung
oder nur kurze Zeit haltbar, so erfolgt deren Bildung aus den wasserlöslichen Metallsalzen in der Weise, daß man
die Lösung durch einen geeigneten Ionenaustauscher fließen läßt Die in gelöster Form gebildete freie Säure
kann unmittelbar nach dem Ionenaustausch der Reaktion mit der Base zugeführt werden.
Als Basenkomponenten lassen sich z. B. solche der
folgenden allgemeinen Formel verwenden:
R-X
worin R einen Alkyl- oder Alkenylrest mit 6—30
Kohlenstoffatomen, einen Alkoxy- oder Alkylolrest mit 2—30 Kohlenstoffatomen oder einen substituierten
oder unsubstituierien, gesättigten oder ungesättigten
Aralkylrest mit einer aliphatischen Kettenlänge von 2—30 Kohlenstoffatomen bedeuten. Bevorzugt sind
Kettenlängen von 8—20 Kohlenstoffatomen.
a) (NH2)^ wobeiyeine ganze Zahl von 1 bis 3 ist;
b) die Gruppierung
-CO-NH-CH2-CH2-N
«I
\
worin Ri und R2. die gleich oder verschieden sein
können, Wasserstoff, Acyl-, Alkyl-, Alkoxy-, Alkenyl-, Alkylol-, Aralkyl- oder Cycloalkylreste bedeuten;
c) die Gruppierung
-N-(CH2)^-N
R4
R5
worin Rj, R4 und R5, die gleich oder verschieden
sein können, Wasserstoff, Acyl-, Alkyl-, Alkoxy-, Alkenyl-, Alkylol-, Aralkyl- oder Cycloalkylreste
und at eine ganze Zahl von I bis 3 bedeuten;
d) die Gruppierung
/-ι
N-CH2
N-CH2
K,
worin Ri Wasserstoff, einen Acyl-, Alkyl-, Alkoxy-,
Alkenyl-, Alkylol-, Aralkyl- oder Cycloalkylrest bedeutet:
65
e) die Gruppierung
-CO-NH-CH2-CHOH
worin R7 Wasserstoff oder einen niederen Alkylrest
bedeutet; oder
f) die Gruppierung
R«
CH2-CHOH
—CO—N
CH2-CHOH
R9
worin Re und Rg, die gleich oder verschieden sein
können. Wasserstoff oder niedere Alkylreste bedeuten.
Werden mehrwertige Basen, d. h. solche mit mindestens 2 Stickstoffatomen und ausreichender Basizität.
gewählt, so besteht die Möglichkeit, hiervon Mischsalze abzuleiten. Unter dem Gesichtspunkt der Zielsetzung
der vorliegenden Erfindung ist es vorteilhaft, eine der
basischen Gruppen mit Fluorwasserstoff und die
jo verbleibende mit einer der Phosphorsäuren abzusättigen. Solche organischen Fluorid-Phosphate sind z. B.
mit den Verbindungstypen c) und d) herstellbar.
Die nachfolgenden Beispiele mögen die Herstellungsmöglichkeiten einiger organischer Phosphate und
j5 Fluoridphosphate erläutern:
Herstellung von N,N,N'-Tris-(2-hydroxyäthyl)-N'-octadecyl-^-diaminopropan-trimetaphosphat
Zur Herstellung einer Lösung von Trimetaphosphorsäure bringt man 0,05 Mol (153 g) Natriumtrimetaphos-
phat, in 15 ml Wasser gelöst, auf eine lonenaustauschersäule (Amberlite IR-120, stark saurer Kationenaustauscher, 500 g) und wäscht mit Wasser neutral. Das
Volumen der aufgefangenen Säure wird auf 500 ml gestellt.
so Man löst 0,075 Mol (3435 g) äthoxyliertes Diamin in
200 ml Methanol und fügt unter Rühren die zuvor bereitete Lösung von Trimetaphosphorsäure (500 ml)
hinzu. Nach beendeter Zugabe dampft man das Lösungsmittel ab und erhält das Produkt als eine zähe,
amorphe Masse, die sich aus keinem Lösungsmittel Umkristallisieren läßt.
60
äthyl)-N'-octadecyl-13-diaminopropan-
monohydrofluoridj-trimetaphosphat
Additionsverhältnis
AminmonohydrofluoridzuSäure = 3 :1
Zur Herstellung einer Lösung von Trimetaphosphorsäure bringt man 0,05 Mol (153 g) Natriumtrimetaphosphat, in 15 ml Wasser gelöst, auf eine Ionenaustauscher-
säule (Amberlite IR-120, stark saurer Ionenaustauscher)
und wäscht mit Wasser neutral. Das Volumen der aufgefangenen Säure stellt man auf 500 ml. Die
Ausbeute ist praktisch quantitativ.
Man löst 0,15 Mol (68,7 g) äthoxyliertes Diamin in
200 ml Methanol und fügt 0,15MoI Flußsäure (7,5 g
40%ige, wäßrige Säure) hinzu. Man rührt noch einige Zeit weiter und fügt dann die zuvor hergestellte Lösung
der Trirn",'taphosphorsäure hinzu. Nach beendeter
Zugabe dampft man das Lösungsmittel am Vakuum ab und erhält das Produkt als zähe, amorphe Masse, die
sich nicht kristallisieren läßt.
Herstellung von N,N,N'-Tris-(2-hydroxyäthyl)-N'-octadecyl-l^-diaminopropan-diorthophosphat
Additionsverhältnis Amin zu Säure= 1 :2
0,1 Mol äthoxyliertes Diamin (45,8 gj wird in 200 ml
Methanol gelöst. Unter Rühren tropft man 0,2 Mol Phosphorsäure (23,05 g Säure 85%ig) hinzu. Nach
beendeter Zugabe rührt man noch einige Zeit weiter und dampft dann das Reaktionsgemisch am Vakuum ein.
Das Produkt bleibt als zähe, amorphe Masse zurück, die sich nicht kristallisieren läßt Die Ausbeute ist praktisch
quantitativ.
Herstellung von
Octadecen-(9)-ylamin-orthophosphat
Octadecen-(9)-ylamin-orthophosphat
Additionsverhältnis Amin zu Säure—1 :1
entstandene Produkt ab. Man wäscht mit etwas Petroläther und fällt lmal aus Äthanol um. Das Produkt
sintert bei 1100C.
Herstellung von N-(2-Hydroxyäthyl)-2-heptadecen-(9)-yl-imidazolin-orthophosphat
Additionsverhältnis Amin zu Säure=! : !
Man löst 0,1 Mol (34,8 g) N-(2-Hydroxyäthyl)-2-heptadecen-(9)-yl-imidazo!in
in 200 ml Methanol und tropft unter Rühren 0,1 Mol Phosphorsäure (11,52 g 85°/oige
wäßrige Säure) hinzu. Nach beendeter Zugabe rührt man noch einige Zeit weiter und dampft dann das
Lösungsmittel im Vakuum ab. Das Produkt bleibt als honigartige Masse zurück, die Ausbeute ist praktisch
quantitativ.
Herstellung von N,N,N'-Tris-(2-hydroxyäthyl)-
N'-octadecyl-1,3-diaminopropanmonohydrofluorid-monoorthophosphat
Additionsverhältnis
Aminmonohydrofluoridzu Phosphorsäure = ! : 1
Aminmonohydrofluoridzu Phosphorsäure = ! : 1
0,1 Mol äthoxyliertes Diamin (45,8 g) werden in einem
Gefäß aus Kunststoff (z.B. Polyäthylen) in 200ml
Methanol gelöst Unter Rühren stellt man zunächst das Monohydrofluorid durch Zugabe von 0,1 Mol Flußsäure
(5 g 40%ige wäßrige Säure) her. Die Verwendung von Glasivaren muß dabei vermkden werden. Man läßt
einige Zeit rühren und fügt dann noch 0,1 Mol Phosphorsäure (1132 g 85%ige, wäßrige Säure) hinzu.
Nach beendeter Zugabe rührt man noch einige Zeit weiter und dampf' dann das Reaktionsgemisch am
Vakuum ein. Das Produkt bleibt als zähe, amorphe Mass«; zurück, die sich aus keinem Lösungsmittel
kristallisieren läßt. Die Ausbeute an Rohprodukt ist praktisch quantitativ.
Man löst 0,1 Mol (26,8 g) Octadecen-(9)-ylamin (Oleylamin) in 100 ml Äthanol und tropft unter Rühren
0,1 Mol Phosphorsäure (11,52 g 85%ige wäßrige Säure)
dazu. Nach beendeter Zugabe rührt man noch einige Zeit weiter, fügt 50 ml Aceton hinzu und nutscht das
Herstellung von N,N,N'-Tris-(2-hydroxyäthyl)-N'-octadecyl-^-diaminopropan-pyrophosphat
Additionsverhältnis Amin zu Säure = 1 : 1
0,1 Mol äthoxyiiertes Diamin wird in 200 m! Methanol
gelöst. Unter Rühren tropft man eine Lösung von 0,1 Mol (18 g) Pyrophosphorsäure in 20 ml Wasser dazu.
Nach beendeter Zugabe rührt man noch einige Zeit weiter und dampft dann das Reaktionsgemisch ein. Das
Produkt bleibt als zähe, amorphe, nicht kristallisierbare Masse zurück. Die Ausbeute an Rohprodukt ist
praktisch quantitativ.
Zur Prüfung der Wirkung vorliegender erfindungsgemäß verwendeter Verbindungen wurden Yierexperimente
durchgeführt. Diese Versuche beinhalten die Bestimmung der Antiplaque- sowie der Karieshemmwirkung
durch lokale Applikation der wäßrigen Lösung. Neben den Kontrollversuchen mit dem reinen Lösungsmittel
(Wasser) wurden Vergleiche mit !-iatriumfluorid
sowie NaF + Mononatriumorthophjsphat (NaH2PO4)
durchgeführt.
Je 10 Osborne-Mendel-Ratten, welche für Karieshemmstudien
besonders geeignet sind, werden folgende Verfahrensgruppen zugeteilt:
1. Kontrollt mit Wasser
2. Kontrolle mit Wasser
3. NaF-Lösung, 250 ppm F
4. Nalriumtrimetaphosphal,3%ig
5. NaF + Na-Trimetaphosphat,
Konzentration wie 3 + 4
Konzentration wie 3 + 4
6. Verbindung gemäß Beispiel Nr. 1,
P-Konzentration wie 4
P-Konzentration wie 4
7. Verbir«dnng gemäß Beispiel Nr. 2,250 ppm F
8. Verbindung gemäß Beispiel Nr. 3,
P-Konzentration wie 4
P-Konzentration wie 4
9. Verbindung gemäß Beispiel Nr. 4,250 ppm F
10. NaF, 250 ppm F+ NaH2PO4 · 2H2O,
10. NaF, 250 ppm F+ NaH2PO4 · 2H2O,
P-Konzentration wie 4
Am 13. Tag wurden die Tiere mit ihren Muttertieren in Käfige aus rostfreiem Stahl übergeführt und mit
pulverisiertem Nafagfutter gefüttert. Im Alter von 22
Tagen wurden die Tiere entwöhnt und wahllos auf die Verfahrensgruppen verteilt.
Während der ganzen Versuchsdauer von 20 Tagen, in der Futter 2000 a und Leitungswasser ad libitum zur
Verfügung standen, wurden die Testverbindungen einmal täglich (0,1 ml der betreffenden Lösung)
verabreicht. Am 22. Tag wurden die Tiere zweimal mit Streptococcus mutans OMZ 176 superinfiziert. Karies,
Aiiflösungsgeschwindigkeit der Molarenoberfläche und
Fluoridgehall wurden nach Routineverfahren bestimmt.
[Ergebnisse
1) Wachstum: Die Hchiindliingcn hatten während der
20tägigen Vcrsuchsdaucr keine signifikanten Wirkungen auf clic Gewichtszunahme.
2) (ilattflächcnplac|uc: Das durchschnittliche Ausmaß
w;ir bei den Tieren der (iruppen 6 und H signifikant
geringer!/'/ <0.001).
3) Cilatiflächenkaries: Alle Verbindungen hemmten
die Glattflächcnkaric-s signifikant. Sowohl Natriumfluorid
als auch Natriumtrimctaphosphal waren wirksam; ihre karioMatischcn Wirkungen waren
additiv.
4) Fissurenkaries: Das durchschnittliche Auftreten von Fissurenkaries war bei den Tieren der Gruppen
4 bis b und 8 his 10 signifikant geringer (/'/ <0.05) als bei den Tieren der Kontrollgruppen.
5) Auflösungsgeschwindigkeit der Molar.?nobcrfläche:
Während Nalriumfluorid die Auflösungsgeschwindigkeit der Molarenoberfläche signifikant
verringerte (/'/< 0.05). hatten alle anderen Verbindungen keine signifikanten Wirkungen auf die
Auf lösungsgcsch windigkeit.
6) Fluoridgchalt der Molarenoberflächc: Der durchschnittliche
Fluoridgehalt der Molarenoberfläche der mit fiuoridhaltigcn Verbindungen behandelten
Tiere war signifikant hoher als der Fluoridgehalt der Molarenoberflächen der mit fluoridfreien
Verbindungen behandelten Tiere.
Durchschnittswerte des Ausmaßes der Glattflächenplaque
(PU), der fortgeschrittenen Zahnbeinfissuren (B), der Giattflachenkaries (F.) und der Gewichtszunahme
(g) während der 20tägigen Versuchsdauer
Verfahrens | PU | B | F | g |
gruppe | ||||
1 | 2,4 | 10,2 | 17,2 | 62 |
2 | 3,1 | 10,8 | 17,0 | 65 |
3 | 2,5 | 9,8 | 9,0 | 65 |
4 | 2,7 | 6,1 | 10,1 | 60 |
5 | 3.2 | 6,2 | 4,6 | 55 |
6 | 1,5 | 5,3 | 4,0 | 65 |
7 | 2,1 | 8,2 | 11,1 | 64 |
8 | 0,8 | 4,9 | 3,0 | 52 |
9 | 2,1 | 5,4 | 4,7 | 61 |
10 | 2.6 | 7,8 | 8,5 | 67 |
Postmortale Löslichkeit der Rattenmolaren (agP pro
Kiefer: nt\ + m} in 10 ml O,025molarem Acetatpuffer
vom pH = 4, 60 Minuten, 37 C; Fluoridkonzentrationen in der ersten Schicht, in der zweiten Schicht und
in der ersten und zweiten Schicht insgesamt in den maxillaren Molaren: m, + m}% 15 Sekunden in 2normaler
Salzsäure unter Rühren)
Ver- | ■ig P | R rs le | /weile | Fr-ste + |
lahrens- | Schicht | Schicht | /weite | |
gruppe | Schicht | |||
(ppm F) | (ppm Ii | (ppm Ii | ||
1 | 134 | 96 | 43 | 72 |
Ϊ30 | 98 | 59 | 80 | |
3 | 121 | 242 | 94 | 170 |
4 | 130 | 92 | 53 | 74 |
.S | 113 | 221 | 95 | 161 |
6 | 134 | 83 | 39 | 61 |
1 | 137 | 187 | 94 | 143 |
8 | 152 | 107 | 49 | 79 |
9 | 123 | 199 | 77 | 142 |
IO | 133 | 165 | 80 | 123 |
Mittelwerte von IO Bestimmungen mit einem Standardfehler
.vT .on:
5,7
16,6
10,4
12,4
Mittelwerte von 10 Tieren mit einem Standardfehler jt
von
0,29 0,94 1,81 3,4
Die cri'indungsgctnäß verwendeten Verbindungen lassen sich in Mund- und Zahnpflegemittel wie
Zahnpasten, transparente Pasten. Gele. Mundwasser. Sprühmittel und Kaugummi einarbeiten. Im Falle von
flüssigen oder pastösen Zubereitungen ist dem Umstand Rechnung /u tragen, daß vorliegende Verbindungen
mehr oder weniger kationische Eigenschaften aufweisen und besonders die langkettigen Vertreter Inkompatibilitäten
mit anionischen Agentien ausgesetzt sind. Dies gilt vor allem für Zusätze an Schäumern und
hydrokolloiden Bindemitteln. Für diese Excipientien werden daher mit Vorteil nichtionische oder kationische
Typen gewählt.
Zahnpasten bestehen grundsätzlich aus dem System Putzkörper/Bindemittel/Weichmacher und Fcuchthaltemittel/Tenside/Geschmacks-
und Aromastoffe.
Als Putzkörper lassen sich bevorzugt Erdalkaliphosphate,
z. B. Dicalciumphosphat-dihydrat. Dicalciumphosphatanhydrid. unlösliche Alkalimetaphosphate, fein
gemahlene Siliciumdioxyde. Aluminiumoxyhydrate sowie auch Aluminiumsilikate verwenden. Diese Scheuermittel
werden üblicherweise in Anteilen von 25—60%, vorzugsweise 30—45%, bezogen auf die fertige
Pastenzubereitung, eingesetzt
Die Bindemittel sind gelierende Agentien. Geeignete Vertreter sind nichtionische Celluloseether wie Methylcellulose,
Hydroxyalkylcellulose (z. B. Methyl, Äthyl,
Propyl), Guargum, hochkolloidale Kieselsäuren und
Bentonite.
Als Weichmacher und Feuchthaltemittel sind mehrwertige
Alkohole wie Glycerin, Sorbit Mannit, Glycosesirup und Propylenglycol geeignet
Der Einsatz von Tensiden ist in solchen Fällen
angezeigt in weichen ein stark schäumendes Zahnpflegemittel gewünscht wird. Die langkettigen Vertreter der
erfindungsgemäß verwendeten Verbindungen haben an sich bereits Tensidcharakter. Sie gestatten desha'b auch
die Herstellung von Zahnpflcgcmittcln ohne Verwendung
zusätzlicher, schaumgebender Tenside. Ist ein solcher Zusatz aus bestimmten Gründen doch erwünscht,
so ist die Frage der Verwendung eines anionischen, nichtionischen oder kationischen Schäumers
durch einen Inkomptabilitätsversuch noch abzuklären. Als bevorzugt gelten nichtionische Vertreter,
wie 7. B. Imidazolinderivate. Polyoxyäthylenester, Fettamine
mit Betainstruktur, Sucroseester, Aminoxyde, Äther von Polyäthylenglycolen und linearen Alkoholen.
Als Geschmacksstoffe sind Saccharin quarlernärc Ammoniumsaccharinalc und Cumarin, Vanillin und als
Aromastoffe Mischungen der üblicherweise eingesetzten ätherischen öle geeignet. Als Haupikomponenten
dienen in der Regel Pfefferminzöl. Spearmiritöl, Anisol,
Menthol. Äthol sowie Zusätze von Zimtöl, Methylsalicylat
usw.
Die flüssigen Zubereitungen bestehen aus einer wäßrigen oder vorzugsweise waßrig-alkoholischcn
Lösung der erfindungsgemäß verwendeten Verbindungen unter Verwendung der üblichen Zusätze wie
Geschmacks- und Aromastoffe. Emulgatoren und Netzmittel kompatibler Art. Glycerin. Sorbit. Drogenauszüge.
Nachstehend seien zur Erläuterung einige Beispiele von Zahn- und Mundpflegemittel gemäß vorliegender
Erfindung wiedergegeben:
Beispiel 8
Zahnpaste
Zahnpaste
N.N.N'-Tris-(2-hydroxyäthyl)-
N-octadccvl-U-diaminopropan-
diorthophosphat
I lydroxyäthylcellulose
Sorbitsirup. 70%
Aromastoffe
Titandioxyd
Dicalciumphosphatdihydrat
Wasser
Der pH-Wert dieser Paste beträgt 5.1.
Beispiel 9
Zahnpaste
Beispiel 9
Zahnpaste
N.N,N'-Tris-(2-hydroxyäthyl)-N'-octadecyl-l^-diaminopropan-monohydrofluorid-monoorthophosphat
1,500%
Guar Gum 1.800%
Sorbitsiriip, 70% 12,000%
Aromastoffe 1,500%
Titandioxyd 1,000%
Natriummetaphosphat, unlöslich 30,000%
Wasser 52,200%
Der pH-Wert dieser Paste beträgt 3,9.
Beispiel 10 | 1.500% |
Zahnpaste | 1.650% |
Octadecen-Cty-ylamin-orthophospriat | 50,000% |
I lydroxyäthylcellulose | 1,500°/» |
Glycerin | I b.000% |
Aromastoffe | 29.350% |
Kieselsäure | |
Wasser | |
Der pH-Wert dieser Paste bet ragt 4.8. | |
Diese Zahnpasten können folgendermaßen hergestellt werden:
Der Celluloseäther oder das Guar Gum werden in einem Teil des Wassers zu einem Schleim gelöst, dazu
gibt man die Wirksubstanz gelöst in der restlichen Wassermenge. Anschließend werden das Glycerin, die
Schleifkörper und. wenn dies erforderlich sein sollte, das
Netz- bzw. Schaummittel eingearbeitet. Die Masse wird
in einem geeigneten Mischwerk gründlich vermischt und. wenn notwendig, in einem WalzAcrk oder einer
Kolloidmühle homogenisiert.
Beispiel II | 0.250% | |
Mundspülmittel | 0.070% | |
1.500% | 1.000% | |
2,100% | η N(2-Hydroxyäthyl)-2-heptadeccn(9)- | 20.000% |
12.000% | y I- imidazoline >rthophosphat | 78.680% |
1,500% | Aromastoffe | |
1,000% | Polyoxy ät hy lensorbit a nmonooleat | |
35.000% | Äthanol | |
46.900% . | in Wasser | |
Dieses Mundspülmittel kann folgendermaßen hergestellt werden:
Die Wirksubstanz wird in ca. Ά des Wassers unter
leichtem Erwärmen gelöst. Das Aroma wird im Polyäthylenserbitanmonooleat emulgiert und diese
Mischung in der Alkohol-Wasser-Mischung gelöst (alles Äthanol und Rest des Wassers). Beide Lösungen werden
anschließend gut vermischt.
Claims (1)
- Patentanspruch:Mund- und Zahnpflegemittel, dadurch gekennzeichnet, daß es ein Salz der Orthophosphorsäure, Pyrophosphorsäure oder einer Metaphosphorsäure oder ein Mischsalz einer dieser Sauerstoffsäuren des Phosphors und der Flußsäure mit einer organischen Base enthält.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH751674A CH598821A5 (de) | 1974-05-31 | 1974-05-31 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2523363A1 DE2523363A1 (de) | 1975-12-11 |
DE2523363B2 true DE2523363B2 (de) | 1979-05-31 |
Family
ID=4326369
Family Applications (1)
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