DE3410923C2 - - Google Patents
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08L—COMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
- C08L5/00—Compositions of polysaccharides or of their derivatives not provided for in groups C08L1/00 or C08L3/00
- C08L5/04—Alginic acid; Derivatives thereof
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61K—PREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
- A61K6/00—Preparations for dentistry
- A61K6/90—Compositions for taking dental impressions
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Description
Es ist ein pulverförmiges Abdruckmaterial auf der Basis
von Alginat bekannt (GB-PS 5 18 596), welches in der Zahnheilkunde
zur Herstellung von Gebißabdrücken verwendet wird.
Zu diesem Zweck wird das pulverförmige Abdruckmaterial kurz
vor der Benutzung mit einer vorbestimmten Menge Wasser vermischt,
um eine Paste zu erhalten, welche für die Herstellung
des Gebißabdruckes verwendet wird. Die Paste härtet
nach kurzer Zeitspanne aus, und der aus der Paste hergestellte
Abdruck kann nunmehr für die Anfertigung eines positiven
Gipsmodelles benutzt werden.
Die bekannten pulverförmigen Abdruckmaterialien enthalten
ein lösliches Alginat, z. B. das Kalium- oder Natriumsalz
von Alginsäure, sowie eine Verbindung eines Metalls, das
mit Alginsäure eine unlösliche Verbindung bildet, meistens
ein Calciumsalz, wie Calciumsulfat. Zur Verhinderung einer
zu schnellen Bildung des unlöslichen Alginats, beispielsweise
des Calciumalginats, und damit einer zu schnellen
Aushärtung nach dem Mischen mit Wasser, ist es bekannt,
zusätzliche Komponenten zu verwenden, die mit dem genannten
Metall eine unlösliche Verbindung bilden, wobei in der
Regel als zusätzliche Substanz ein Phosphat, wie Natriumpyrophosphat,
verwendet wird. Das pulverförmige Abdruckmaterial
enthält ferner einen oder mehrere inerte Füllstoffe
zur Förderung einer geeigneten Konsistenz und einer guten
Vermischung der aktiven Bestandteile, wobei als Füllstoffe
z. B. Ton, Silika und Infusorienerde in Betracht
kommen. Schließlich können auch noch andere verschiedene
Komponenten, wie Fluoride, Farbstoffe und Geschmacksstoffe
mit enthalten sein.
Die vorstehend beschriebenen bekannten Abdruckmaterialien
haben jedoch den Nachteil, daß mit ihnen die feinen Einzelheiten
der im Abdruck vorhandenen Konturen nicht auf das
positive Gipsmodell reproduziert werden können. Als Ursache
hierfür nimmt man eine Reaktion nicht umgesetzter Alginatreste
mit dem Gips an, so daß beim Ausgießen des Abdruckes
mit dem Gips die Oberfläche des positiven Gipsmodelles rauh
wird und die Konturen der feineren Details verlorengehen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Abdruckmaterial
so zu verbessern, daß mit ihm positive Gipsmodelle
herstellbar sind, die bei geringem Rauhigkeitsgrad ihrer
Oberfläche auch die feinen Konturen des Abdruckes wiedergeben.
Gelöst wird vorstehende Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1.
Die Verwendung von Alginat, wie Alkalimetall-Alginat, in
Verbindung mit oberflächenaktiven Substanzen, wie Polyäthylen-
oder Polypropylen-Glykole, ist zwar bekannt (DE-OS 20 48 362),
jedoch handelt es sich dabei um die Herstellung von Filmmaterial
aus einer filmbildenden Lösung. Diese Art der Verwendung
vorgenannter Substanzen betrifft somit ein völlig
anderes Fachgebiet als der Anmeldungsgegenstand und hat
zum Ziel, auf die Verwendung von Kohlenwasserstofflösungsmitteln
bei der Herstellung von Filmmaterial zu verzichten.
Demgegenüber kommt es bei vorliegender Erfindung auf eine
Verbesserung von pulverförmigen Abdruckmaterialien an, um
besonders präzise positive Gipsmodelle mit einer dem Abdruck
entsprechenden Oberfläche herzustellen und die bisher
auftretenden Nachteile an den Berührungsflächen des Gipses
und des Abdruckmaterials zu vermeiden.
Die erfindungsgemäß vorgesehene flüssige, nicht-ionogene
oberflächenaktive Substanz hat einen positiven Einfluß auf
die Geschwindigkeit, mit der Wasser von dem Abdruckmaterial
aufgenommen wird und vermindert außerdem die Neigung
des pulverförmigen Abdruckmaterials zur Staubbildung.
Zweckmäßig entspricht die vorgenannte nicht-ionogene oberflächenaktive
Substanz der in Anspruch 2 genannten Formel.
Die im Anspruch 2 näher definierte Substanz wird im Handel
mit dem Warenzeichen Pluronic bezeichnet, wobei Substanzen
mit a = 3 und b = 30 als Pluronic L 61 mit a = 5 und b = 40
mit Pluronic L 81 und mit a = 7 und b = 55 mit Pluronic L 101
benannt werden. In der Praxis wird die unter dem Warenzeichen
Pluronic L 81 bekannte Substanz bevorzugt, da sie eine
geringe Viskosität aufweist und geschmacklich nicht unangenehm
ist.
Das Verfahren zur Herstellung des oben beschriebenen pulverförmigen
Abdruckmaterials kennzeichnet sich erfindungsgemäß
durch die Merkmale des Anspruchs 3. Hierdurch wird
eine außerordentlich homogene Mischung des Abdruckmaterials
erzielt.
Zweckmäßig ist es, wenn die nicht-ionogene oberflächenaktive
Substanz vorerwärmt worden ist, und zwar auf eine Temperatur
zwischen 20 und 120°C. Besonders günstig ist der Temperaturbereich
zwischen 60 und 80°C. Durch die Vorerwärmung
der nicht-ionogenen oberflächenaktiven Substanz wird deren
Viskosität herabgesetzt und hierdurch eine schnellere und
gleichmäßigere Vermischung mit den pulverförmigen Substanzen
erreicht.
Die nicht-ionogene oberflächenaktive Substanz wird zweckmäßig
unter einem Druck von 0,1 bis 20 MPa versprüht bzw.
aufgesprüht. Dabei hat sich der Druckbereich zwischen 3
und 5 MPa in der Praxis als besonders zweckmäßig herausgestellt.
Bei einer bevorzugten Ausführung des Verfahrens ist vorgesehen,
daß 10 bis 50 Gew.-% des Füllstoffes zuvor mit Kaolin
und Talk in solchen Mengen gemahlen worden ist, daß das
endgültige Abdruckmaterial 5 bis 15 Gew.-% Kaolin und 1 bis 3
Gew.-% Talk enthält.
Die Anwesenheit des Kaolin in dem Abdruckmaterial fördert
eine schnelle Wasseraufnahme, während der Gehalt an Talk
die Vermischung der Substanzen begünstigt.
Das Mischen der obengenannten Substanzen erfolgt zweckmäßigerweise
in einem Schaufelmischer, wobei zweckmäßigerweise
ein Lödige-Mischer angewendet wird, der in der Wand
eine oder mehrere Sprühdüsen aufweist, um die nicht-ionogene
oberflächenaktive Substanz zu zerstäuben.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Beispiels und
zweier Vergleichsversuche erläutert.
Die Verträglichkeit mit Gips und die Detailwiedergabe des Alginatabdruckmaterials
wurden gemäß der Methode aus der ISO Spezifikation
Nr. 1563 gemessen.
Ein Alginatabdruckmaterial wurde wie folgt zusammengesetzt:
Kaliumalginat14,0%
Calciumsulfat10,0%
Magnesiumoxyd 2,0%
Kaliumtitaniumfluorid 2,5%
Natriumpyrophosphat 1,0%
Titandioxyd 5,0%
Farbstoff 0,1%
Geschmackstoff 0,1%
Infusorienerde52,3%
Kaolin 7,5%
Talk 1,5%Pluronic L 81 4,0%
Das Kaolin und der Talk wurden mit 20% der benötigten Menge Infusorienerde
während 2 Stunden in einer Kugelmühle gemahlen. Sodann wurde
dieses Gemisch zusammen mit den weiteren Grundstoffen, ausgenommen
Pluronic, in einen Lödige-Mischer gebracht.
In einem Gefäß mit einem elektrischen Erwärmungselement wurde die
benötigte Menge Pluronic auf 70°C erwärmt. Mit Hilfe einer Pumpe wurde
die Flüssigkeit durch vier Sprühdüsen gepreßt, die in der Wand des
Lödige-Mischers montiert waren. Der Flüssigkeitsdruck war 4 MPa.
Während des Zerstäubungsvorgangs war der Lödige-Mischer in Wirkung.
Das Resultat war ein Alginatabdruckmaterial, das glatt mit Wasser
mischbar war, keine Staubbildung gab, sehr gut mit Gips verträglich
war und eine sehr gute Detailwiedergabe zeigte.
Ein Gipsmodell, hergestellt mit diesem Abdruckmaterial gemäß dem
Detailwiedergabetest von ISO 1563, hatte eine sehr glatte Oberfläche
und reproduzierte die feinste Linie, und zwar die 20-µm-Linie.
Vergleichsbeispiel 1
Es wurde ein gleiches Alginatabdruckmaterial wie in Beispiel I zusammengesetzt,
wobei Pluronic weggelassen wurde. Dasselbe Mahl- und Mischverfahren
wurde eingehalten.
Mit dem in dieser Weise erhaltenen Abdruckmaterial war es nicht möglich,
mit dem Detailwiedergabetest eine 20-µm-Linie zu reproduzieren, während
die Gipsoberfläche erheblich weniger glatt war als die des in Beispiel I
erhaltenen Modells.
Vergleichsbeispiel 2
Es wurde ein gleiches Alginatabdruckmaterial wie in Beispiel I
zusammengesetzt, wobei Pluronic weggelassen wurde.
Die Rohstoffe wurden direkt, ohne Mahlen, in einem Lödige-Mischer
vermischt. Mit dem in dieser Weise erhaltenen Abdruckmaterial war es
nicht möglich, mit dem Detailwiedergabetest eine 20-µm-Linie zu reproduzieren, während die Gipsoberfläche erheblich weniger glatt war als
die des in Beispiel I erhaltenen Modells. Das erhaltene Pulver ließ
sich mit Wasser schwerer zu einer homogenen Paste mischen als die
Pulver gemäß Beispiel I und dem Vergleichsbeispiel 1.
Claims (9)
1. Pulverförmiges Abdruckmaterial, dadurch gekennzeichnet,
daß es besteht aus Alginat,
2-10 Gew.-% eines Poly(oxyäthylen)-poly(oxypropylen)-
poly(oxyäthylen)-polymerisats als flüssiger nichtionogener,
oberflächenaktiver Substanz, gegebenenfalls 5-
15 Gew.-% Kaolin und 1-3 Gew.-% Talk,
Füllstoffen und gegebenenfalls anderen üblichen Komponenten.
2. Abdruckmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die nichtionogene oberflächenaktive
Substanz die Formel
aufweist, wobei
a = 3 und b = 30 oder
a = 5 und b = 40 oder
a = 7 und b = 55
ist.
a = 3 und b = 30 oder
a = 5 und b = 40 oder
a = 7 und b = 55
ist.
3. Verfahren zur Herstellung des pulverförmigen Abdruckmaterials
nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Alginat mit einem
Füllstoff und gegebenenfalls anderen üblichen Komponenten
vermischt und während des Mischvorganges die flüssige
nichtionogene oberflächenaktive Substanz auf die Mischung
gesprüht wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die nichtionogene oberflächenaktive
Substanz vorerwärmt worden ist.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die nichtionogene oberflächenaktive
Substanz auf eine Temperatur zwischen 20 und 120°C,
vorerwärmt worden ist.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis
5, dadurch gekennzeichnet,
daß die nichtionogene oberflächenaktive Substanz unter
einem Druck von 0,1 bis 20 MPa versprüht wird.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 3 bis
6, dadurch gekennzeichnet,
daß 10 bis 50 Gew.-% des Füllstoffes zuvor mit Kaolin
und Talk in solchen Mengen gemahlen worden ist, daß das
endgültige Abdruckmaterial 5 bis 15 Gew.-% Kaolin und
1 bis 3 Gew.-% Talk enthält.
8. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 3 bis
7, dadurch gekennzeichnet,
daß das Mischen in einem Schaufelmischer erfolgt.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Lödige-Mischer angewendet
wird, der in der Wand eine oder mehrere Sprühdüsen aufweist,
um die nichtionogene oberflächenaktive Substanz
zu zerstäuben.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
NL8301456A NL8301456A (nl) | 1983-04-25 | 1983-04-25 | Poedervormig afdrukmateriaal op basis van alginaat; werkwijze voor het bereiden daarvan. |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3410923A1 DE3410923A1 (de) | 1984-10-25 |
DE3410923C2 true DE3410923C2 (de) | 1987-05-27 |
Family
ID=19841756
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19843410923 Granted DE3410923A1 (de) | 1983-04-25 | 1984-03-24 | Pulverfoermiges abdruckmaterial auf basis von alginat, verfahren zur herstellung desselben |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3410923A1 (de) |
NL (1) | NL8301456A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3938840A1 (de) * | 1988-11-25 | 1990-05-31 | G C Dental Ind Corp | Wenig staubendes pulverfoermiges alginatabdruckmaterial fuer dentale zwecke |
Families Citing this family (2)
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---|---|---|---|---|
JPS61115557A (ja) * | 1984-11-12 | 1986-06-03 | 三金工業株式会社 | 歯形採得材あるいは歯形成型材の作成方法 |
DE3832417A1 (de) * | 1988-09-23 | 1990-03-29 | Espe Stiftung | Verfahren zur behandlung von kieferabdruecken und dafuer geeignete waessrige desinfektionsmittelloesungen |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US3681489A (en) * | 1970-01-22 | 1972-08-01 | Mattel Inc | Method of forming films |
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1983
- 1983-04-25 NL NL8301456A patent/NL8301456A/nl not_active Application Discontinuation
-
1984
- 1984-03-24 DE DE19843410923 patent/DE3410923A1/de active Granted
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3938840A1 (de) * | 1988-11-25 | 1990-05-31 | G C Dental Ind Corp | Wenig staubendes pulverfoermiges alginatabdruckmaterial fuer dentale zwecke |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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NL8301456A (nl) | 1984-11-16 |
DE3410923A1 (de) | 1984-10-25 |
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