Die Erfindung betrifft ein Entwässerungssystem für eine Flachdachdämmung mit
vorgefertigten Abdeckelementen aus wärmedämmendem Hartschaum nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei wärmegedämmten Flachdächern ist es bekannt, vorgefertigte, keilförmig
zugeschnittene Hartschaumelemente gefaltet so zu verlegen, daß sattelartig
gegeneinander geneigte Oberflächen mit Kehlrinnen entstehen. Diese sogenannten
Gefälledach-Systeme werden in herkömmlicher Weise verlegt, d.h., die Hart
schaumelemente werden auf einer in Bitumen eingebetteten Dampfsperre verlegt
und ihrerseits auf der Oberfläche mehrschichtig übereinander mit verklebten
Bitumenbahnen abgedichtet. Das Verlegen einer derartigen Flachdachdämmung ist
sehr aufwendig und muß mit hoher Sorgfalt ausgeführt werden, damit eine absolut
sichere Abdichtung gewährleistet ist. Wenn trotz dieser hohen Sorgfalt die obere
Abdichtung beschädigt wird und Wasser eindringt, ist ein Durchnässen großer
Dachflächenbereiche vor dem Erkennen des Schadens unvermeidlich, da sich die
eingedrungene Feuchtigkeit auf der flachen, mit der Dampfsperre versehenen
Decke über große Bereiche ausbreiten kann, bevor die Durchnässung der
Dämmung erkennbar wird.
In der deutschen Patentanmeldung P 35 35 560 wurde bereits eine wasserführende
Flachdachwärmedämmung vorgesehen, bei der eine zusätzliche Wasserführung im
Dämmbereich über der Dampfsperre vorgesehen ist, um in die Wärmedämmung
eindringende Feuchtigkeit sofort ableiten zu können, bevor diese die Wärme
dämmung großflächig durchfeuchten kann. Zu diesem Zweck besteht das Wärme
dämmelement aus einem, in Seitenansicht keilförmigen Grundelement und einem
darauf verlegten plattenförmigen Abdeckelement. Zwischen dem Grundelement
und dem Abdeckelement ist eine als Dampfsperre und Dämmentwässerung
wirksame Kunststoffbahn verlegt, in welche im Kehlbereich Wasserabläufe
eingeschweißt sind, die an ein auf der Flachdachdecke verlegtes Rohrsystem
angeschlossen sind. Bei diesem Aufbau ist das als kastenförmiger oder gitter
stegförmiger Hohlkörper ausgebildete Grundelement derart gestaltet, daß es im
wesentlichen einerseits nur als Abstandselement für die Schaffung des für das
Entwässerungssystem benötigten Freiraumes und andererseits als Trägerelement
für die als Dampfsperre wirksame zusätzliche Wasserführung in dem Bereich
dient. Durch diese Ausgestaltung ergibt sich ein verhältnismäßig hoher Flach
dachaufbau, welcher häufig unerwünscht ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Entwässerungssystem für eine
Flachdachdämmung mit vorgefertigten Abdeckelementen aus wärmedämmendem
Hartschaum zu schaffen, bei welchem eine Entwässerung unter der Wärmedäm
mung vorgesehen ist, die jedoch nur eine sehr geringe Höhe benötigt und daher
einen wesentlich niedrigeren Flachdachaufbau zuläßt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Abdeckelemente in
Kunststoffwannen verlegt sind, daß die Bodenfläche der jeweiligen Kunststoff
wanne mit eingeformten Stütznoppen und/oder Stegen zur Schaffung eines
Freiraumes zwischen Abdeckelement und Flachdachdecke versehen ist, und daß
zumindest die dem Kehlbereich des Abdeckelementes zugeordnete Seite der
Kunststoffwanne ohne Rand, jedoch mit einer hochliegenden Schulter ausgebildet
ist, unter welche eine Stützschulter einer Kunststoffwanne oder eine Wasserfüh
rungsrinne derart greift, daß Feuchtigkeit aus der Kunststoffwanne in die
Wasserführungsrinne abfließen kann.
Bei einem derartigen Aufbau wird das Abdeckelement in einem Abstand von der
Flachdachdecke gehalten, der ausreichend groß ist, um unterhalb des Ab
deckelementes einen großen Freiraum zu schaffen, in dem sich evtl. eingedrun
gene Flüssigkeit sammeln kann, die über die hochliegende Schulter in eine
Wasserführungsrinne ableitbar ist. Diese Wasserführungsrinne ist unmittelbar an
die Hauptgully angeschlossen. Die Erfindung bietet somit die Möglichkeit,
eingedrungene Flüssigkeit unter dem Abdeckelement so abzuleiten, daß das
Abdeckelement selbst nicht durchnässen kann.
Wenn die sattelartig gegeneinander geneigten Oberflächen des Gefälledach-
Systems nicht durch vorgefertigte keilförmige Abdeckelemente geschaffen wer
den, sondern bereits das Flachdach als geneigtes Flachdach, das heißt mit einem
Gefälle ≦ 5° ausgebildet ist, ist es zweckmäßig, Abdeckelemente mit gleichbleibender
Plattenstärke zu verwenden.
Bei derartigen geneigten Flachdächern erstrecken sich die geneigten Oberflächen
in der Regel über Flächenbereiche, die nur durch mehrere aneinander abgrenzende
Abdeckelemente überdeckt werden können. Um das gleiche System für eine
Entwässerung unter der Wärmedämmung verwenden zu können, sieht daher die
Erfindung vor, daß der der hochliegenden Schulter gegenüberliegende Rand der
Kunststoffwanne als Stützschulter ausgebildet ist. Auf diese Weise können
mehrere Kunststoffwannen nacheinander verlegt werden, wobei im Zwischenbe
reich die hochliegende Schulter der einen Kunststoffwanne über die Stützschulter
der angrenzenden Kunststoffwanne greift.
Im Interesse einer leichteren Verlegung ist vorgesehen, daß in der Wanne über die
Höhe der Stütznoppen hinausragende Befestigungsstege vorhanden sind, welche in
unterseitige Ausnehmungen am Abdeckelement eingreifen und damit eine gleich
zeitige Verlegung von Abdeckelement und Wanne ermöglichen.
Um die Ableitung von Feuchtigkeit in der Kunststoffwanne zur hochliegenden
Schulter sicherzustellen, ist vorgesehen, daß die Befestigungsstege mit benach
barte Abstützbereiche verbindenden Wasserführungskanälen versehen sind, welche
in einer Ebene unterhalb der Höhe der Stütznoppen verlaufen. Bei dieser Ausge
staltung liegt die Bodenfläche der Kunststoffwanne auf der Flachdachdecke auf,
so daß das Abdeckelement nur auf den Stütznoppen und den Befestigungsstegen
aufliegt und von diesen flächig getragen wird.
Die Stütznoppen können sowohl als runde oder vieleckige Erhebungen mit
möglichst großen Auflageflächen ausgebildet sein und haben vorzugsweise eine
Höhe von etwa 20 bis 30 mm. Anstelle der Stütznoppen kann die Bodenfläche der
Kunststoffwanne auch bereichsweise gewellt sein, so daß gewellte Flächenstücke
entstehen, auf deren Scheitel die Abdeckelemente aufliegen.
Zur sicheren Halterung der Wasserführungsrinnen und deren Aussteifung ist
vorgesehen, daß die Wasserführungsrinnen gewellte Randstreifen haben, welche
eine gleiche oder geringere Höhe als die hochliegende Schulter der Kunststoff
wanne haben und unter diese greifen. Diese Wasserführungsrinnen sind als
langgezogenes Rinnenstück ausgebildet. Im Interesse einer flexiblen Verlegung ist
ferner vorgesehen, daß entsprechende Rinnenstücke in Form von Kreuzstücken,
T-Stücken, Winkelstücken oder mit einem tiefgezogenen Ablaufanschluß versehene
Rinnenstücke wasserdicht verschweißbar sind. Dadurch kann unmittelbar auf der
Flachdachdecke ein Entwässerungssystem aufgebaut werden, das in sich geschlos
sen, eine wasserdichte Wasserführung zu den einzelnen Hauptgullys zulässt. Dieses
Entwässerungssystem besteht vorzugsweise aus langen, über die gesamte Flach
dachdecke verlaufenden, Sammelleitungen, wobei diese sowohl nur aus Wasser
führungsrinnen allein bestehen können, oder auch aus in den Wasserführungsrinnen
verlegten Rohrleitungen, die im Kehlbreich der Abdeckelemente zur Ent
wässerung der Oberseite der Flachdachdämmung nach oben geführt sind. Bei
einem derartigen Aufbau wird das Oberflächenwasser über Rohrleitungen und evtl.
eingedrungene Feuchtigkeit über die Wasserführungsrinne ausserhalb der Rohrlei
tung abgeleitet.
Die Sammelleitungen, bzw. sammelnden Wasserführungsrinnen, verlaufen vor
zugsweise quer zu den satteldachartig gegeneinander geneigten Reihen der
Abdeckelemente und sind mit senkrecht dazu verlaufenden Stichleitungen an die
Hauptgullys angeschlossen. Selbstverständlich ist auch eine Kreuz-und-Querverle
gung der Sammelleitungen möglich, indem die längs verlaufenden Wasserführungs
rinnen über Kreuzstücke an querverlaufende Wasserführungsrinnen angeschlossen
sind.
Die Abdeckelemente und die dazugehörigen Kunststoffwannen, die über den
Sammelleitungen verlegt werden, sind unterseitig mit längslaufenden Ausformun
gen zur Aufnahme der Wasserführungsrinnen und, gegebenenfalls, eines Abwas
serrohres versehen.
Zur Überbrückung der Wasserführungsrinne im Kehlbereich der verlegten Abdeck
elemente ist eine Dicht- und Verbindungsleiste vorgesehen, welche mit in die
Wasserführungsrinne mündenden Durchbrüchen, für die Ableitung von Ober
flächenwasser ausgestaltet ist.
Bei einer weiteren Ausgestaltung der Kunststoffwanne ist vorgesehen, daß die
Stütznoppen von der Bodenfläche der Kunststoffwanne aus nach unten verlaufend
ausgeformt sind, so daß die Abdeckelemente auf der Bodenfläche aufliegen und
der Freiraum zwischen Abdeckelement und Flachdachdecke durch die nach unten
vorstehenden Stütznoppen gebildet wird. Diese Ausgestaltung ist von Vorteil, wenn
die Oberfläche der Flachdachdecke verhältnismäßig rauh und uneben ist und evtl.
die Gefahr besteht, daß eine auf dieser rauhen und unebenen Oberfläche mit der
Bodenfläche aufliegende Kunststoffwanne beschädigt werden könnte. Bei dieser
weiteren Ausgestaltung der Kunststoffwanne ist es notwendig, zwischen den
Stütznoppen in die Bodenfläche der Kunststoffwanne Wasserführungskanäle zur
randfreien Seite der Kunststoffwanne auszubilden, um eingedrungene Flüssigkeit
über die in der Ebene der Bodenfläche liegende Schulter in die Wasserführungs
rinne abzuleiten.
Die Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich auch aus der nachfol
genden Beschreibung von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit den Ansprüchen
und der Zeichnung. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines keilförmigen Abdeckelementes von
unten;
Fig. 2 eine perspektivische teilweise geschnittene Draufsicht auf eine
Kunststoffwanne;
Fig. 3 eine Seitenansicht eines in einer Kunststoffwanne liegenden Abdeck
elementes, welche in Längsrichtung geschnitten ist;
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht eines als Kreuzstück ausgebildeten
Rinnenstücks einer Wasserführungsrinne;
Fig. 5 eine Seitenansicht mehrerer miteinander durch Dicht- und Verbin
dungsleisten verbundenen Abdeckelementen, bei welchen im Kehlbe
reich eine unter den Kunststoffwannen verlaufende Wasserführungs
rinne dargestellt ist;
Fig. 6 eine teilweise geschnittene Teilansicht einer Kunststoffwanne in
veränderter Ausführungsform;
Fig. 7 eine perspektivische, teilweise geschnittene Ansicht eines Rinnen
stückes mit einem tiefgezogenen Ablaufanschluß.
Fig. 8 eine Seitenansicht mehrerer auf einem geneigten Flachdach verlegten
Abdeckelemente, bei welchen die zugehörigen Kunststoffwannen wasser
führend übereinandergreifen;
Fig. 9 eine perspektivische, teilweise geschnittene Draufsicht auf eine Kunst
stoffwanne nach einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung;
Fig. 10 eine Ansicht auf die firstseitige Stirnansicht eines Abdeckelementes in
einer Kunststoffwanne.
In Fig. 1 ist in perspektivischer Ansicht von unten ein keilförmiges Abdeckelement
10 aus wärmedämmendem Hartschaum dargestellt, wie es in einem Bereich der
Flachdachwärmedämmung Verwendung findet, in welchem Sammelleitungen für
evtl. eingedrungene Feuchtigkeit verlegt werden können. Zu diesem Zweck ist in
der Unterseite längs verlaufend eine Ausnehmung 11 vorgesehen, die vorzugsweise
einen rechteckigen Querschnitt hat und im mittleren Deckenbereich mit einer
halbkreisförmigen Ausnehmung 12 versehen ist, in welche in verlegtem Zustand
eine Sammelrohrleitung 14, wie in Fig. 10 gezeigt, eingreifen kann. Quer zur
Unterfläche verlaufen Befestigungsschlitze 15, die vorzugsweise einen leicht
schwalbenschwanzförmigen Querschnitt haben. Auf der Oberseite verlaufen
entlang der einen längsseitigen Stirnkante eine Nut 18 sowie, auf der in Fig. 1
nicht sichtbaren Längsseite, eine entsprechend zugeordnete Feder 19, womit
nebeneinander verlegte Abdeckelemente ineinander greifen. In der firstseitigen
sowie der dem Kehlbereich zugeordneten Stirnfläche sind ebenfalls Nuten 20
ausgebildet, in welche die Federn von Dicht- und Verbindungsleisten 23, gem. Fig.
5 eingreifen. Um firstseitig als auch im Kehlbereich gleiche Dicht- und
Verbindungsleisten 22 verwenden zu können, ist an der firstseitigen Stirnfläche
eine stufenförmig abgesetzte Schulter 23 angebracht, wie aus Fig. 5 hervorgeht.
Entsprechend der Darstellung gem. Fig. 3 kann auch auf diese abgesetzte Schulter
verzichtet werden, wenn anstelle der Dicht- und Verbindungsleisten 22 nur eine
einfache beiderseits in den Stirnbereich eingreifende, nicht dargestellte Feder
benutzt wird.
Die in Fig. 2 dargestellte Kunststoffwanne 30 besteht aus einem tiefgezogenen
Kunststoffmaterial und ist an drei Seiten mit einem Rand 31 umgeben. An der
dem Kehlbereich des Abdeckelementes zugeordneten Seite der Kunststoffwanne
30 ist kein Rand vorgesehen, jedoch ist in diesem Bereich die Bodenfläche
hochgezogen, so daß eine hochliegende Schulter 32 entsteht, unter welcher sich
ein querverlaufender Hohlraum 33 ausbildet. Die Kunststoffwanne ist in Längs
richtung von einem Steg 34 durchzogen, der im Deckflächenbereich mit einer
wulstförmigen Erhebung 35 versehen ist.
Diese wulstförmige Erhebung verläuft auch durch die hochgezogene Schulter 32
bis zur Vorderkante dieser Schulter, die als Tropfkante 36 ausgebildet sein kann.
Ferner verlaufen durch die Kunststoffwanne in Querrichtung, und zwar in einer
der Lage der Befestigungsschlitze 15 auf der Unterseite des Abdeckelementes 17
entsprechenden Position, Befestigungsstege 37, die in den längs verlaufenden Steg
34 und in die Bänder 31 übergehen. Diese Befestigungsstege sind derart
ausgebildet, daß sie beim Aufsetzen des Abdeckelementes auf die Kunststoffwan
ne in die Befestigungsschlitze 15 einrasten und sich durch Verformen leicht
verklemmen. Schließlich sind über die Bodenfläche 38 der Kunststoffwanne 30
verteilt eine Vielzahl von Stütznoppen 39 ausgeformt, die bis zu einer Ebene
verlaufen, die unterhalb der Oberfläche der Befestigungsstege 37 liegt, und auf
welchen sich ein in die Kunststoffwanne eingelegtes Abdeckelement abstützt. In
Fig. 2 sind andeutungsweise einige dieser Stütznoppen dargesteelt, welche eine
vieleckige Erhebung mit abgeschnittenen Ecken darstellen, ohne daß jedoch diese
Ausführungsform als die einzig mögliche angesehen wird. Es sind auch runde, oder
ovale Stütznoppen vorgesehen, wobei die Formgebung lediglich durch diejenige
Form bestimmt wird, welche eine optimale Lastaufnahme zuläßt. Diese Stütz
noppen sind gleichmäßig über die Bodenfläche der Kunststoffwanne verteilt und
haben eine möglichst große Auflagefläche, so daß eine sichere Lastabtragung vom
aufliegenden Abdeckelement zur Flachdachdecke möglich ist. Bei einer bevorzug
ten Ausführungsform beträgt die Höhe dieser Stütznoppen etwa zwischen 20 und
30 mm, wobei auf diesen Stütznoppen Abdeckelemente mit einer Materialstärke
im Kehlbereich von mindestens 10 bis 12 cm Verwendung finden.
Aus Fig. 2 geht ferner hervor, daß die Befestigungsstege 37 mit in Längs
richtung verlaufenden Wasserführungskanälen 40 versehen sind, welche auch durch
die hochliegende Schulter 32 bis zur Tropfkante 36 verlaufen. Dadurch ergibt sich,
wie aus Fig. 3 erkennbar, eine einwandfreie Wasserableitung, wenn Feuchtigkeit
unter das Abdeckelement eingedrungen ist und sich die Kunststoffwanne bis zum
Niveau der Wasserführungskanäle 40 gefüllt hat.
Beim Übersteigen dieses Niveaus fließt das Wasser über die Schulter 32 und die
Abtropfkante 36 in eine darunter greifende Wasserführungsrinne 42, wie aus Fig.
3 und Fig. 5 erkennbar ist.
Eine derartige Wasserführungsrinne 42 besteht aus einer einfachen Rinne mit
daran anschließenden gewellten Randstreifen 43, welche etwa der Höhe der
hochliegenden Schulter entsprechen oder nur geringfügig niedriger als diese ist, so
daß sie unter die Schulter greifen können. Über die Wasserführungskanäle 40 und
über die Tropfkante 36 fließende Feuchtigkeit gelangt somit in die Wasser
führungsrinne und kann von dieser abgeleitet werden.
In Fig. 4 ist ein Kreuzstück einer Wasserführungsrinne dargestellt, welches mit
einem langgezogenen Rinnenstück durch Überlappen und Verschweißen im Über
lappungsbereich verbunden werden kann. Es sind ferner auch nicht dargestellte
T-Rinnenstücke und weitere winkelige Rinnenstücke vorgesehen, um den Lei
tungsverlauf auf der Flachdachdecke entsprechend den gegebenen Verhältnissen
führen zu können. Im Bereich der Ablaufgully wird ein Rinnenstück 44 verwendet,
in dessen Bodenbereich ein tiefgezogener Ablaufanschluß 45 vorgesehen ist, mit
welchem die Wasserführungsrinne an einen Hauptgully angeschlossen werden kann.
Zum Ableiten des auf der Wärmedämmung sich sammelnden Oberflächenwassers
ist vorgesehen, daß die im Kehlbereich angeordnete Dicht- und Verbindungsleiste
22 mit in die Wasserführungsrinne 42 mündenden Durchbrüchen 48 versehen ist,
welche die Ableitung des Oberflächenwassers zuläßt. Zu diesem Zweck sind in den
Wasserführungsrinnen vorzugsweise in Längsrichtung über das Dach verlaufend die
Sammelrohrleitungen 14 gem. Fig. 10 verlegt, die mit entsprechenden Anschlüssen
im Bereich der tiefgezogenen Ablaufanschlüsse 45 der Wasserführungsrinnen 42 an
die Hauptgullys angeschlossen sind.
Somit bietet das Entwässerungssystem die Möglichkeit, sowohl das Oberflächen
wasser sicher abzuleiten und auch evtl. eingedrungene Feuchtigkeit über die
Wasserführungsrinnen ebenfalls zu den Hauptgullys abzuleiten. Da es sich bei der
unter die Wärmedämmung eingedrungenen Feuchtigkeit mengenmäßig nur um
geringe Feuchtigkeitsmengen handeln kann, ist es möglich, diese neben den
Sammelrohrleitungen 14 für das Oberflächenwasser in den Wasserführungsrinnen
zu sammeln und ebenfalls abzuleiten, wobei im Anschlußbereich des Hauptgullys
ein Koaxialanschluß vorgesehen ist. Es ist offensichtlich, daß für das Ent
wässerungssystem mit den Sammelleitungen für die Ableitung des Oberflächen
wassers in die bestehenden Gullys ein Rohrleitungssystem vonnöten ist, welches
nur unter einer beschränkten Anzahl von Abdeckelementen verläuft. Aus diesem
Grund könnten neben den in Fig. 1 dargestellten Abdeckelement 10 und der in Fig.
2 dargestellten Kunststoffwanne 30 auch Abdeckelemente und Kunststoffwannen
Verwendung finden, bei welchen die längs verlaufenden Ausnehmungen 11 und 12
sowie die Stege 34 und wulstförmige Erhebungen 35 nicht vorhanden sind.
Trotzdem ist eine einwandfreie Ableitung von unter die Wärmedämmung einge
drungene Feuchtigkeit sichergestellt, wenn in dem jeweiligen Kehlbereich der
Wannen unter der hochgezogenen Schulter 32 Wasserführungsrinnen 42 verlaufen.
Es ergibt sich somit, daß das Entwässerungssystem aus einem Netz von
Wasserführungsrinnen 42 besteht, in welchem soweit als notwendig noch zusätzlich
Sammelrohrleitungen 14 für das Oberflächenwasser verlegt sind. Beide Ablei
tungssysteme werden im Bereich der Hauptgullys durch einen gemeinsamen
Anschluß entwässert.
Bei der in Fig. 5 dargestellten Seitenansicht erkennt man auf der Oberfläche der
Abdeckelemente eine Kennzeichnung 50, die als erhobener Flächenbereich
angedeutet ist. Diese Kennzeichnung dient der Markierung des Durchstoßbe
reiches für Befestigungsmittel, welche in Fig. 5 in Form einer gestrichelten Linie
angedeutet sind und durch das Abdeckelement 10 sowie die Kunststoffwanne 30
verlaufen. Diese Befestigungsmittel durchstoßen das Abdeckelement 10 im
Bereich des Befestigungsschlitzes 15 sowie die Kunststoffwanne im Bereich der
Oberfläche des Befestigungssteges 37. Dieser Durchstoßbereich liegt über der
quer durch die Befestigungsstege 37 verlaufenden Wasserführungskanäle 40, so daß
ein Ansammeln von Feuchtigkeit in der Kunststoffwanne unbedenklich ist, da das
Niveau der Feuchtigkeit immer auf dem Abflußniveau maximal gehalten wird und
damit unterhalb dem Niveau des durchstoßenen Befestigungssteges liegt. Zur
weiteren Sicherheit kann in den Befestigungsschlitzen 15 zwischen diesen und dem
Befestigungssteg 37 eine Dichtmasse streifenförmig eingelegt sein, die beim
Durchstoßen des Befestigungssteges dafür sorgt, daß sich um das Befestigungs
mittel herum eine Abdichtung automatisch ergibt.
In Fig. 6 ist ein Teilschnitt durch eine Kunststoffwanne einer weiteren Aus
führungsform gezeigt. Diese Kunststoffwanne unterscheidet sich von der voraus
stehend erläuterten Kunststoffwanne dadurch, daß die Bodenfläche 58 nach oben
gezogen ist und die Stütznoppen 59 nach unten verlaufen. Dadurch ergibt sich eine
großflächige Auflage des Abdeckelementes 10 auf der Kunststoffwanne, welche
ihrerseits mit einer Vielzahl von Stütznoppen auf der Flachdachdecke abgestützt
ist. Aufgrund dieser Ausführung ergeben sich verhältnismäßig niedere Befesti
gungsstege 60, welche auch nicht über die gesamte Breite der Kunststoffwanne
verlaufen; sondern lediglich in bestimmten, den Kennzeichnungen auf der
Oberfläche der Abdeckelemente zugeordneten Positionen vorgesehen sind. Damit
lassen sich im Zwischenbereich sowohl Wasserführungskanäle 61 in der Boden
fläche 58 ausbilden, welche wie bei der zuerst beschriebenen Ausführungsform
quer zu den Befestigungsstegen, und ferner in der Bodenfläche nach unten
verlaufen. Bei dieser Art der Kunststoffwannenausgestaltung können Unebenheiten
in der Flachdachdecke leichter ausgeglichen werden und auch eine Beschädigung
der Kunststoffwanne durch derartige Unebenheiten leichter vermieden werden.
In Fig. 8 ist eine Ausführungsform der Erfindung für ein geneigtes Flachdach
vorgesehen, bei dem die Neigung aufgrund einer Unterdachkonstruktion gegeben
ist. Dabei kann, wie in der Zeichnung angedeutet, die gesamte Dachfläche aus
mehreren sattelartig gegeneinander geneigten Flächen bestehen, wobei die
einzelnen Neigungsflächen eine Größe aufweisen, für deren Überdeckung mehrere
Reihen von Wärmedämmelementen notwendig sind. Für die Isolierung einer
solchen Dachfläche werden zweckmäßigerweise wärmedämmende Abdeckelemente
gleicher Materialstärke verwendet. Um eine sichere Entwässerung unter der
Wärmedämmung zu gewährleisten, ist es erforderlich, die einzelnen Kunststoff
wannen, mit Ausnahme der obersten dem jeweiligen First zugeordneten Reihe,
unterschiedlich auszugestalten, damit die Wasserführung sicher gewährleistet ist.
Eine derartige abgewandelte Kunststoffwanne 30′ ist in Fig. 9 dargestellt. Diese
Kunststoffwanne unterscheidet sich von der Kunststoffwanne gemäß Fig. 2 im
wesentlichen durch den der hochliegenen Schulter 32 gegenüberliegenden Begren
zung der Kunststoffwanne 30′, die als Stützschulter 31′ ausgebildet ist. Der bei
der Kunststoffwanne gemäß Fig. 2 dargestellte in Längsrichtung verlaufende Steg
34 sowie die wulstförmige Erhebung 35 sind bei der Kunststoffwanne gemäß Fig.
9 nicht erforderlich, da die Sammelleitung für das abzuführende Wasser im
Unterdachbereich verlegt sein kann. Das gleiche trifft auch für die Kunststoff
wanne gemäß Fig. 2 zu, wenn diese für ein geneigtes Flachdach gemäß Fig. 8
Verwendung findet.
Wie man aus Fig. 8 entnehmen kann, greift die Stützschulter 31′ im Stoßbereich
zweier Abdeckelemente 10′ unter die hochliegende Schulter 32, so daß Feuchtig
keit über die hochliegende Schulter und die darin angebrachten Wasserführungs
kanäle 40 weitergeleitet werden kann. Zur Überbrückung des Stoßbereiches im
First- und Traufenbereich der gegeneinander geneigten Flächen können, wie beim
vorausgehend erläuterten Beispiel, Dicht- und Verbindungsleisten 22 vorgesehen
sein. Im Firstbereich werden die Kunststoffwannen durch eine U-förmige
Überdeckung miteinander verbunden, um im Firstbereich eindringendes Wasser in
die Kunststoffschalen zu leiten.
Es ist jedoch auch vorgesehen, den gesamten im Stoßbereich entstehenden
Hohlraum auszuschäumen, womit auch eine Wasserdichtigkeit gewährleistet ist.
Obwohl die Abdeckelemente 10′ lediglich auf den Stegen 37′ aufliegend darge
stellt sind, kann auch durch eine Ausgestaltung dieser Stege als Befestigungsstege
eine Verbindung zwischen den Abdeckelementen und der Kunststoffwanne gemäß
dem vorausstehenden Beispiel hergestellt werden.