DE3625612C2 - Schaltungseinrichtung zur digitalen Signalüberlaufkorrektur - Google Patents
Schaltungseinrichtung zur digitalen SignalüberlaufkorrekturInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schaltungseinrichtung zur digitalen
Überlaufkorrektur mit den im Oberbegriff des Anspruchs 1 ange
gebenen Merkmalen.
Insbesondere handelt es sich um die Korrektur des positiven und
negativen Überlaufs, der bei der Verarbeitung von binären Digital
signalen in einer Festbit-Digitalsignalverarbeitungsschaltung,
wie z. B. in einem digitalen Fernsehempfänger, auftritt.
Auf dem Gebiet der Fernsehtechnik sind erhebliche Anstrengungen
darauf verwendet worden, das analoge Videosignal zu digitalisieren,
die digitalisierten Werte des analogen Videosignals so zu
verarbeiten, daß die Farbart- und Leuchtdichtekomponenten getrennt
werden, und die Farbartkomponenten in die entsprechenden
Modulationsfrequenzbandsignale zu demodulieren, und dann die
Digitalwerte in die entsprechenden Analogsignale zurückzuverwandeln,
damit diese für die Wiedergabe in der Fernsehbildröhre
verwendet werden können. Ein Beweggrund für diese Bemühungen
besteht in der Tatsache, daß das Digitalfernsehen eine Anzahl
von neuen Merkmalen bietet, wie z. B. Standbildwiedergabe, Mehr
bildwiedergabe, direkte Zusammenschaltung mit Satellitenantennen
verstärkern usw. Mit zunehmender Geschwindigkeit und sinkenden
Kosten der Digitalschaltungen wird das Konzept des Digitalfernsehens
immer nützlicher und attraktiver.
Bei einem Digitalfernsehempfänger wird im allgemeinen das Zweier
komplement-Binärzahlensystem verwendet, da es die für die Durchführung
von arithmetischen Operationen notwendigen Schaltungen
vereinfacht (vergleiche z. B. DE 34 18 033 A1). Um eine reine Binärzahl
in ihr positives Äquivalent im Zweierkomplement umzuwandeln,
wird an die Stelle des nächstwerthöheren Bits eine Null hinzugefügt.
Wenn das Negative einer positiven Binärzahl im Zweierkomplement
benötigt wird, wird die negative Binärzahl gebildet,
indem das Bit einer jeden Stelle der positiven Darstellung
komplementiert wird und dann eine 1 dazuaddiert wird. Die
Dezimalzahlen und die korrespondierenden Zweierkomplement-
Binärzahlen sind zur Illustration in Tabelle 1 dargestellt.
Das werthöchste Bit (MSB) der Zweierkomplement-Binärzahlen gibt
das Vorzeichen an. Wenn das MSB eine Null ist, so ist die Zweierkomplement-
Binärzahl positiv, ist das MSB jedoch eine 1, so ist
die Zweierkomplement-Binärzahl negativ.
Ein Vorteil des Zweierkomplementzahlensystems besteht darin, daß
die Binärzahlen subtrahiert werden, indem das Zweierkomplement des
Subtrahenden zum Minuenden addiert und das Übertragbit nicht
berücksichtigt wird. Dadurch sind zusätzliche Schaltungen zur Durchführung
von Subtraktionen nicht notwendig. Es kann z. B. anstatt der
Subtraktion (10)-(3) eine Addition (10)+(-3) durchgeführt werden.
Das heißt
Bei der Verarbeitung von Binärsignalen gibt es Situationen, wo
durch Überlauf unbeabsichtigte Vorzeichenwechsel auftreten. Die
Datenwortverarbeitungskapazität einer Festbit-Binärdigitalsignal
verarbeitungsschaltung ist begrenzt. Zum Beispiel kann eine 8-Bit-
Digitalsignalverarbeitungsschaltung nur ganze Zahlen zwischen
-128 (1000 0000) und +127 (0111 1111) im Zweierkomplement-
Binärzahlensystem verarbeiten. Die Überläufe treten auf, wenn die Anzahl
der Bits der resultierenden Summe oder des Produkts den Zahlenbereich
überschreitet, den die Schaltung bearbeiten kann (z. B. -128 bis
+127 beim 8-Bit-Zweierkomplementsystem).
Die Signalüberläufe bei einer Digitalsignalverarbeitungsschaltung
können sowohl in positiver wie in negativer Richtung auftreten.
Die positiven Überläufe treten z. B. auf, wenn zwei positive 8-Bit-
Zahlen im Zweierkomplementsystem addiert werden, so daß eine
fehlerhafte 8-Bit-Zahl erzeugt wird. Zum Beispiel
Die negativen Überläufe treten andererseits auf, wenn im
Zweierkomplementsystem zwei negative 8-Bit-Zahlen addiert werden, so daß
eine fehlerhafte positive 8-Bit-Zahl erzeugt wird. Zum Beispiel
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Überlaufkorrektur
schaltung zu schaffen, welche bei positivem oder negativem
Überlauf im Rahmen des verarbeitbaren Zahlenbereichs soweit wie
möglich an den wahren Wert herankommende Näherungswerte liefert.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale
gelöst. Weiterbildungen der Erfindung sind im Anspruch 2 gekenn
zeichnet.
Die erfindungsgemäße Einrichtung zur Überlaufkorrektur ersetzt
die fehlerhaften Werte, wenn ein positiver bzw. ein negativer
Überlauf aufgetreten ist, durch den positivsten Wert (z. B.
0111 1111 oder +127) bzw. dem negativsten Wert (z. B. 1000 0000
oder -128). Die Einrichtung zur Überlaufkorrektur enthält eine
Schaltung zum Erzeugen der geeigneten Ersatzwerte, die veran
schaulichungshalber ein Paar von miteinander in Serie geschalteten
Invertern umfaßt. Das werthöchste Bit (MSB) eines möglicherweise
fehlerhaften Wertes wird dem Eingang des ersten Inverters
zugeführt. Das Ausgangssignal des ersten Inverters bildet das
MSB des Ersatzwertes und wird dem Eingang des zweiten Inverters
zugeführt. Das Ausgangssignal des zweiten Inverters
wird erweitert, um die wertniedrigsten Bits (LSB) des Ersatzwertes
zu bestimmen. Wenn eine Bedingung für einen Überlauffehler entdeckt
wird, wird der verarbeitete fehlerhafte Wert durch einen geeigneten
Ersatzwert ersetzt.
Gemäß einer alternativen Ausführungsform der Erfindung wird auf
den zweiten der beiden Inverter, der als Puffer dient, verzichtet
und die LSB's des Ersatzwertes werden direkt durch Erweiterung des
MSB des möglicherweise fehlerhaften Wertes erzeugt.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der
Zeichnung erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 ein Übersichtsblockschaltbild einer
Digitalsignalverarbeitungsschaltung mit einer Einrichtung zur
Überlaufkorrektur gemäß der Erfindung;
Fig. 2 ein Blockschaltbild der Einrichtung zur Überlaufkorrektur
in Fig. 1;
Fig. 3 eine Modifikation der Einrichtung zur Überlaufkorrektur
in Fig. 2; und
Fig. 4 ein Blockdiagramm einer Schaltung, die für die Verwendung
in der Digitalsignalverarbeitungsschaltung der Fig. 1 geeignet
ist, um ein überlaufanzeigendes Steuersignal zu
erzeugen.
Fig. 1 zeigt eine Digitalsignalverarbeitungsschaltung 10, bei der
über einen Eingangsanschluß 12 eine Sequenz von parallelen binären
8-Bit-Digitalwerten im Zweierkomplementsystem einem Digitalprozessor
20 zugeführt werden. Der Digitalprozessor 20 leistet
Signalverarbeitungsoperationen einschließlich arithmetischer Operationen,
wie z. B. Addition, Subtraktion usw. Der Digitalprozessor 20 liefert
zwei Ausgangssignale: (a) die verarbeiteten 8-Bit-Binärwerte an
einem Anschluß 22 und (b) ein 1-Bit-Steuersignal an einem Anschluß
24, das das Vorliegen oder Nichtvorliegen eines Überlaufs bei
den verarbeiteten Werten anzeigt. Es sei angemerkt, daß das verarbeitete
Eingangssignal am Anschluß 22 und das begleitende Steuersignal
am Anschluß 24 beide durch den Taktgeber der Schaltung
synchronisiert sind und die gleiche Datenübertragungsgeschwindigkeit
aufweisen.
Die verarbeiteten Eingangswerte am Anschluß 22 und das dazugehörige
Steuersignal am Anschluß 24 werden einer Überlaufkorrekturschaltung
30 zugeführt. Die Überlaufkorrekturschaltung 30 ersetzt die
verarbeiteten 8-Bit-Eingangswerte am Anschluß 22 durch den positivsten
Wert (0111 1111 oder +127) bzw. dem negativsten Wert (1000 0000
oder -128), falls eine positive bzw. eine negative Überlaufbedingung
auftritt.
Fig. 2 zeigt die Überlaufkorrekturschaltung 30 mit einer auf das
werthöchste Bit (MSB) des möglicherweise fehlerhaften Wertes am
Anschluß 22 ansprechenden Einrichtung 50 (zweite logische
Schaltung), mit der die 8-Bit-Ersatzwerte
an einem Ausgangsanschluß 52 derselben erzeugt werden. Die
Ersatzwerte erzeugende Einrichtung liefert den positivsten Wert
0111 1111 (d. h. +127 oder 7FHex) bzw. den negativsten Wert
1000 0000 (d. h. -128 oder 80Hex), wenn das MSB eines möglicherweise
fehlerhaften Wertes am Anschluß 22 eine "1" bzw. eine "0" ist,
wodurch ein positiver oder ein negativer Überlauf angezeigt werden.
Die Ersatzwerte erzeugende Einrichtung 50 enthält ein Paar von
miteinander in Serie geschalteten Invertern 54 und 56. Das MSB
eines möglicherweise fehlerhaften, verarbeiteten Eingangswertes
wird dem Eingang des ersten Inverters 54 zugeführt. Das Ausgangssignal
des ersten Inverters 54 bildet das MSB des 8-Bit-Ersatzwertes
und wird weiter dem Eingang des zweiten Inverters 56, der als
Puffer dient, zugeführt. Das Ausgangssignal des zweiten Inverters
56 wird erweitert, um die sieben wertniedrigsten Bits (LSB) der
8-Bit-Ersatzwerte zu bestimmen. Die Ausgangssignale der beiden
Inverter 54 und 56 werden kombiniert, um die 8-Bit-Ersatzwerte
(d. h. 7FHex bzw. 80Hex) zu bilden.
Wenn z. B. das MSB eines möglicherweise fehlerhaften verarbeiteten
Eingangswertes eine einen positiven Überlauf anzeigende "1" ist,
sind die Ausgangssignale des ersten Inverter 54 und des zweiten
Inverters 56 eine "0" bzw. eine "1" und der Wert am Ausgangsanschluß
52 ist 0111 1111 (d. h. +127). Andererseits, wenn das MSB eines
möglicherweise fehlerhaften verarbeiteten Eingangswertes eine
einen negativen Überlauf anzeigene "0" ist, dann ist der Wert am
Anschluß 52 1000 0000 (d. h. -128).
Die Überlaufkorrekturschaltung 30 enthält zusätzlich einen
Multiplexer 60 mit zwei Eingängen, der auf das überlaufanzeigende
Steuersignal am Anschluß 24 anspricht. An einen Eingang des
Multiplexers 60 werden die unveränderten, möglicherweise fehlerhaften
verarbeiteten Eingangswerte am Anschluß 22 angelegt. Dem anderen
Eingang des Multiplexers 60 werden die dazugehörenden Ersatzwerte
(7FHex bzw. 80Hex) am Anschluß 52 zugeführt. Falls kein Überlauf
vorliegt, gibt der Multiplexer 60 (logischer Schalter) die unveränderten bearbeiteten
Eingangswerte an seinen Ausgangsanschluß 32 weiter. Andererseits
liefert der Multiplexer 60 die den verarbeiteten Eingangswerten
zugeordneten Ersatzwerte (7FHex oder 80Hex) an den Anschluß 32,
falls ein Überlauf bei den verarbeiteten Eingangswerten entdeckt
wird.
Fig. 3 stellt eine modifizierte Überlaufkorrekturschaltung 30′
dar. In dieser Modifizierung wird auf den zweiten Pufferinverter
56 verzichtet und die sieben LSB's der Ersatzwerte werden direkt
erzeugt, indem das MSB der möglicherweise fehlerhaften verarbeiteten
Eingangswerte erweitert wird. Die übrige Schaltung der Fig. 3
gleicht der Schaltung der Fig. 2.
Fig. 4 zeigt eine Schaltung 70 zur Erzeugung des
überlaufanzeigenden Steuersignals bei der Durchführung einer Addition. Die das
Steuersignal erzeugende Schaltung 70, die einen Teil des Digital
prozessors 20 bildet, kann einfach ein programmierbares logisches
Feld sein, dem die Vorzeichen der beiden zu addierenden Zahlen
A und B und das Vorzeichen der Summe C zugeführt werden. Das
programmierbare logische Feld 70 kann so programmiert werden, daß
es an seinem Ausgangsanschluß 24 des überlaufanzeigende Steuersignal
liefert, wie in Tabelle 2 dargestellt.
Die Einrichtung zur Überlaufkorrektur gemäß der Erfindung erzeugt
geeignete Grenzwerte 7FHex und 80Hex als Ersatz für möglicherweise
fehlerhafte verarbeitete Eingangswerte, wenn ein positiver bzw.
ein negativer Überlauf vorliegt. Die Einrichtung funktioniert
nicht nur effektiv, sondern sie benötigt auch nur verhältnismäßig
wenige Komponenten und ist daher vergleichsweise kostengünstig.
Claims (2)
1. Schaltungseinrichtung zur digitalen Signalüberlaufkorrektur
von möglicherweise fehlerhaften, eine Anzahl von n Bit enthaltenden
verarbeiteten Eingangswerten im Zweierkomplementsystem,
gekennzeichnet durch
eine erste logische Schaltung (70) für ein Überlaufsignal, das mit den verarbeiteten Eingangswerten synchron ist und die gleiche Datenübertragungsgeschwindigkeit aufweist und das Vorliegen und das Nichtvorliegen eines Überlaufs bei den verarbeiteten Ein gangswerten anzeigt;
eine zweite logische Schaltung (50), welche auf das werthöchste Bit der möglicherweise fehlerhaften verarbeiteten Eingangswerte anspricht, um diesem zugeordnete n Bit enthaltende Ersatzwerte zu erzeugen, und welche einen ersten Inverter (54) enthält, an dessen Eingang das werthöchste Bit der verarbeiteten Eingangswerte gelegt wird und dessen Ausgangssignal das werthöchste Bit der n Bit enthaltenden Ersatzwerte bestimmt, während die n-1 wertniedrigsten Bits der n-Bit enthaltenden Ersatzwerte durch das werthöchste Bit der verarbeiteten Eingangswerte bestimmt wird; und
einen durch das Überlaufsignal gesteuerten logischen Schalter (60) mit zwei Eingängen, dessen einem Eingang unveränderte verarbeitete Eingangswerte und dessen zweitem Eingang die zuge ordneten Ersatzwerte zugeführt werden und der an seinem Ausgang je nach dem Vorliegen oder Nichtvorliegen des Überlaufsignals entweder die unveränderten verarbeiteten Eingangswerte oder die zugeordneten Ersatzwerte liefert.
gekennzeichnet durch
eine erste logische Schaltung (70) für ein Überlaufsignal, das mit den verarbeiteten Eingangswerten synchron ist und die gleiche Datenübertragungsgeschwindigkeit aufweist und das Vorliegen und das Nichtvorliegen eines Überlaufs bei den verarbeiteten Ein gangswerten anzeigt;
eine zweite logische Schaltung (50), welche auf das werthöchste Bit der möglicherweise fehlerhaften verarbeiteten Eingangswerte anspricht, um diesem zugeordnete n Bit enthaltende Ersatzwerte zu erzeugen, und welche einen ersten Inverter (54) enthält, an dessen Eingang das werthöchste Bit der verarbeiteten Eingangswerte gelegt wird und dessen Ausgangssignal das werthöchste Bit der n Bit enthaltenden Ersatzwerte bestimmt, während die n-1 wertniedrigsten Bits der n-Bit enthaltenden Ersatzwerte durch das werthöchste Bit der verarbeiteten Eingangswerte bestimmt wird; und
einen durch das Überlaufsignal gesteuerten logischen Schalter (60) mit zwei Eingängen, dessen einem Eingang unveränderte verarbeitete Eingangswerte und dessen zweitem Eingang die zuge ordneten Ersatzwerte zugeführt werden und der an seinem Ausgang je nach dem Vorliegen oder Nichtvorliegen des Überlaufsignals entweder die unveränderten verarbeiteten Eingangswerte oder die zugeordneten Ersatzwerte liefert.
2) Schaltungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite logische Schaltung (50) außerdem einen
zweiten Inverter (56), der mit seinem Eingang an den Ausgang des
ersten Inverters (54) angeschlossen ist, sowie eine Einrichtung
enthält, die das Ausgangssignal des zweiten Inverters zur
Bildung der wertniedrigsten Bits der n Bit enthaltenden Ersatzwerte
erweitert.
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- 1994-04-14 HK HK33494A patent/HK33494A/xx not_active IP Right Cessation
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