DE3624669C2 - Verwendung eines 9%-Chromstahls als Werkstoff für Dampfgeneratoren in schnellen Brütern - Google Patents
Verwendung eines 9%-Chromstahls als Werkstoff für Dampfgeneratoren in schnellen BrüternInfo
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Description
Die Erfindung betrifft die Verwendung von einem hitzebeständigen
9%-Chromstahl hervorragender Zähigkeit, hoher Rißbeständigkeit
und hoher Dauerstandfestigkeit bei Schweißverbindungen.
Mit zunehmendem Bedarf an elektrischer Energie werden
immer mehr Kernkraftanlagen gebaut. Die meisten Kern
reaktoren von in Betrieb befindlichen Kernkraftanlagen
sind Leichtwasserreaktoren, die als Brennelemente Uran-235,
das in Natururan in einer Menge von lediglich 0,7 Gew.-%
enthalten ist, benutzen. Die Menge an Natururanlager
stätten wird für die ganze Welt auf lediglich etwa
5 Millionen Tonnen geschätzt. Es besteht folglich ein
erheblicher Bedarf an funktionsfähigen Kernkraftanlagen
auf der Basis eines "schnellen Brüters", der eine wirk
same Ausnutzung von hinsichtlich seines Vorkommens in
der geschilderten Weise begrenztem Natururan gestattet.
Die Baukosten für Kernkraftanlagen mit einem schnellen
Brüter sind mehr als doppelt so hoch wie für Kernkraft
anlagen mit Leichtwasserreaktoren. Um nun Kernkraft
anlagen mit schnellen Brütern in größerem Umfange ein
führen und ausnutzen zu können, müssen deren Baukosten
erheblich reduziert werden.
Eine Kernkraftanlage mit einem schnellen Brüter enthält
den Brutreaktor, einen Dampfgenerator und einen Strom
generator.
Der Überhitzer des Dampfgenerators besteht aus einem Kessel und in dem
Kessel vorgesehenen Wärmetauscherrohren und Rohrwänden.
Die Temperatur des Überhitzers erhöht sich durch den
durch die Wärmetauscherrohre strömenden überhitzten
Dampf auf etwa 550°C. Folglich werden als Werkstoff
für den Kessel des Überhitzers üblicherweise gemäß den
Japanischen Industriestandard-Vorschriften definierter
SUS 304 austenitischer rostfreier Stahl und als Werkstoff
für die Wärmetauscherrohre und die Rohrwände des Wärme
tauschers gemäß diesen Japanischen Industriestandard-Vor
schriften definierter SUS 321 austenitischer rost
freier Stahl verwendet.
Der Verdampfer besteht ebenfalls aus einem Kessel und
in dem Kessel vorgesehenen Wärmetauscherrohren und
Rohrwänden. Die Temperatur des Verdampfers liegt unter
derjenigen des Überhitzers. Üblicherweise wird folglich
als Werkstoff für den Kessel, die Wärmetauscherrohre
und die Rohrwände des Verdampfers 2 1/4Cr-1Mo-Stahl ver
wendet.
Die übliche Verwendung von kostspieligem, austenitischem
rostfreiem Stahl als Werkstoff für den Überhitzer ist
für die hohen Baukosten einer Kernkraftanlage verant
wortlich. Darüber hinaus unterscheidet sich der Werk
stoff für den Überhitzer vom Werkstoff für den Ver
dampfer. Wenn der Überhitzer mit dem Verdampfer zusammen
geschweißt wird, tritt in der Schweißverbindung das
folgende Problem auf: Der Kohlenstoffgehalt des austeni
tischen rostfreien Stahls, der den Werkstoff für den
Überhitzer bildet, liegt unter dem Kohlenstoffgehalt
des 2 1/4Cr-1Mo-Stahls, der den Werkstoff für den Ver
dampfer bildet. Die Kohlenstoffaktivität des austeniti
schen rostfreien Stahls in dem durch den Überhitzer
und den Verdampfer strömenden flüssigen Natrium unter
scheidet sich von der Kohlenstoffaktivität des 2 1/4Cr-1Mo-Stahls.
Folglich kommt es während des Betriebs auf der
2 1/4Cr-1Mo-Stahlseite in der Schweißverbindung zu einer
Entkohlung und zu einer Aufkohlung
auf der austenitischen rostfreien Stahlseite in der
Schweißverbindung. Die Folge davon ist eine Zerstörung
der Schweißverbindung.
Im Hinblick darauf benötigt man als Werkstoff für den
Überhitzer und den Verdampfer einen preisgünstigen
hitzebeständigen Stahl einer Dauerstandfestigkeit, die
mit der Dauerstandfestigkeit des genannten austenitischen
rostfreien Stahls vergleichbar ist. Als diesen Erforder
nissen genügender hitzebeständiger rostfreier Stahl
kommt ein gemäß den ASTM-Standards spezifizierter
A213-T91-hitzebeständiger 9%-Chromstahl der in der
folgenden Tabelle I angegebenen Zusammensetzung in
Frage:
Nachteilig an diesem 9%-Chrom
stahl ist jedoch, daß infolge des hohen Kohlenstoffgehalts von
0,10 Gew.-% die Tieftemperatur-Rißbeständigkeit in der
Schweißverbindung gering ist und die Bildung einer α+γ-Phase
bei der Verfestigung des erschmolzenen Metalls
während des Schweißvorgangs zu einer niedrigen Hoch
temperatur-Rißbeständigkeit in der Schweißverbindung
führt. Da darüber hinaus die Dauerstandfestigkeit des
Grundmetalls übermäßig hoch ist, ist auch der Unter
schied in der Dauerstandfestigkeit zwischen der er
weichten Zone der Schweißverbindung und dem Grundmetall
groß, was zu einer Beschädigung der Schweißverbindung
führt.
Als preisgünstigen hitzebeständigen Stahl einer Dauer
standfestigkeit, die mit der Dauerstandfestigkeit des
genannten austenitischen rostfreien Stahls vergleichbar
ist, spezifiziert die Japanische Industriestandard-Vor
schrift einen STBA-27-hitzebeständigen 9%-Chromstahl
der in Tabelle II angegebenen chemischen Zusammen
setzung (diese Stahlsorte ist noch nicht offiziell
eingeführt):
Nachteilig an diesem 9%-Chromstahl
ist, daß sich infolge des hohen Molybdängehalts von
2,00 Gew.-% die Ferritmenge im Stahl erhöht, was eine
geringe Zähigkeit zur Folge hat. Wenn ein solcher
Stahl darüber hinaus während des Betriebs längere
Zeit erhitzt wird, führt eine Ausfällung einer
Laves-Phase Fe₂Mo zu einer weiteren Beeinträchtigung der
Zähigkeit.
Um nun den hohen Baukosten zu begegnen,
besteht ein erheblicher Bedarf
an einem preisgünstigen hitzebeständigen 9%-Chromstahl
hervorragender Zähigkeit, hoher Rißbeständigkeit und
hoher Dauerstandfestigkeit bei Schweißverbindungen, der
sich als Werkstoff für Dampfgeneratoren
von Kernkraftanlagen mit schnellen Brütern eignet.
Ein derartiger hitzebeständiger Stahl ist bis
lang nicht vorgeschlagen worden.
Aus der US-PS 21 21 001 ist eine korrosionsbeständige Eisenlegierung
mit einer Grundzusammensetzung von 9 bis 13% Chrom, 0,005 bis 0,035%
Stickstoff, 0,02 bis 0,07% Kohlenstoff, Rest Eisen bekannt, die eine
gute Duktilität und Schweißbarkeit aufweist und durch Wärmebehandlung
nur unwesentlich härtbar ist.
In der US-PS 30 44 872 wird eine Legierung offenbart, die 0,4 bis
7,5% Chrom, 0,4 bis 4% Molybdän, 0,05 bis 0,4% Kohlenstoff, 0,1 bis
1,5% Mangan, 0,1 bis 1,0% Niob, 0,1 bis 1,4% Titan umfaßt, wobei der
Rest im wesentlichen Eisen ist.
Der GB-PS 11 89 347 ist ein Hochtemperaturstahl aus einer Legierung zu
entnehmen, die aus 0,03 bis 0,15% Kohlenstoff, 0,05 bis 1% Silizium,
0,3 bis 1,2% Mangan, 5 bis 8% Chrom, 0,5 bis 1,5% Molybdän, 0,03 bis
0,15% Niob, 0,001 bis 0,012% Bor, Rest Eisen besteht.
Der in der GB-PS 795 471 beschriebene Legierungsstahl umfaßt 0,05 bis
0,3% Kohlenstoff, 0,1 bis 4% Mangan, 0,1 bis 1% Silicium, 9 bis 20%
Chrom, 0,5 bis 10% Wolfram und/oder Molybdän, 0 bis 2% Niob und/oder
Tantal, 0 bis 2% Vanadium, 0 bis 2% Titan, 0,05 bis 0,3% Stickstoff,
0,05 bis 2% Aluminium, 0 bis 0,05% Bor, 0,1 bis 1,7% Nickel, 2 bis 15%
Cobalt und 0 bis 5% Kupfer, wobei der Rest aus Eisen und Verunreini
gungen besteht.
Ferner ist aus der DE 32 12 185 eine Dampfturbinenrotorwelle bekannt,
die aus einem Stahl besteht, der in Gewichtsprozent 1 bis 0,3 C, 0,4
bis 1,2 Mn, maximal 0,6 Si, maximal 1,2 Ni, 8 bis 13 Cr, 0,5 bis 1,5
Mo, 0,03 bis 0,15 Nb, 0,1 bis 0,3 V, 0,04 bis 0,2 N umfaßt, wobei der
Rest aus Eisen besteht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen eine
hervorragende Zähigkeit, hohe Rißbeständigkeit und
hohe Dauerstandfestigkeit bei Schweißverbindungen auf
weisenden, hitzebeständigen 9%-Chromstahl anzugeben,
der sich besonders gut als Werkstoff für Dampfgeneratoren
von Kernanlagen mit schnellen Brütern eignet.
Gegenstand der Erfindung ist somit die Verwendung von hitzebeständigem
9%-Chromstahl hervorragender Zähigkeit, hoher Rißbe
ständigkeit und hoher Dauerstandfestigkeit bei Schweiß
verbindungen, welcher im wesentlichen aus:
0,04-0,09 Gew.-% Kohlenstoff;
0,01-0,50 Gew.-% Silizium;
0,25-1,50 Gew.-% Mangan;
7,0-9,2 Gew.-% Chrom;
0,50-1,50 Gew.-% Molybdän;
0,005-0,060 Gew.-% löslichen Aluminiums;
0,001-0,060 Gew.-% Stickstoff,
wobei die Gesamtmenge an Stickstoff und Kohlenstoff bis zu 0,13 Gew.-% beträgt;
0,01-0,30 Gew.-% Vanadium und
0,005-0,200 Gew.-% Niob,
0,01-0,50 Gew.-% Silizium;
0,25-1,50 Gew.-% Mangan;
7,0-9,2 Gew.-% Chrom;
0,50-1,50 Gew.-% Molybdän;
0,005-0,060 Gew.-% löslichen Aluminiums;
0,001-0,060 Gew.-% Stickstoff,
wobei die Gesamtmenge an Stickstoff und Kohlenstoff bis zu 0,13 Gew.-% beträgt;
0,01-0,30 Gew.-% Vanadium und
0,005-0,200 Gew.-% Niob,
wobei die Gesamtmenge an Vanadium und dem 1,5fachen
an Niob bis zu 0,30 Gew.-% beträgt, und
zum Rest Eisen oder unvermeidlichen Verunreinigungen besteht und bei dem die Menge an Ferrit (δF) in dem hitzebeständigen 9%-Chromstahl bis zu -5 Gew.-%, be rechnet aus der Gleichung:
zum Rest Eisen oder unvermeidlichen Verunreinigungen besteht und bei dem die Menge an Ferrit (δF) in dem hitzebeständigen 9%-Chromstahl bis zu -5 Gew.-%, be rechnet aus der Gleichung:
δF (Gew.-%) = -104 - 555 (C + 6/7N) + 32,9Si - 49,5Mn
+ 12,1Cr + 39,1Mo + 46,1V + 83,5Nb
beträgt, als Werkstoff für einen Dampfgenerator einer Kernenergieanlage
mit einem schnellen Brüter.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnungen näher erläu
tert. Im einzelnen zeigen:
Fig. 1 eine graphische Darstellung des Einflusses des
Chromgehalts auf die Hochtemperatur-Rißbeständig
keit bei einer Schweißverbindung;
Fig. 2 eine graphische Darstellung des Einflusses der
Vanadium- und Niobgehalte auf die Hochtemperatur-Riß
beständigkeit bei einer Schweißverbindung;
Fig. 3 eine graphische Darstellung der Dauerstand
festigkeit bei einer Schweißverbindung eines
erfindungsgemäß verwendeten Stahlprüflings und
Fig. 4 eine graphische Darstellung der Dauerstand
festigkeit bei einer Schweißverbindung eines
außerhalb der Erfindung liegenden Stahlprüflings.
Bei den der Erfindung zugrundeliegenden Entwicklungs
arbeiten hat es sich gezeigt, daß man
- 1. die Zähigkeit verbessern und die Dauerstandfestigkeit bei einer Schweißverbindung ohne Beeinträchtigung der Rißbeständigkeit in einer Schweißverbindung erhöhen kann, wenn man den Kohlenstoffgehalt im Bereich von 0,04-0,09 Gew.-% hält;
- 2. die Dauerstandfestigkeit bei der Schweißverbindung ohne Verminderung der Zähigkeit verbessern kann, wenn man den Molybdängehalt im Bereich von 0,50-1,50 Gew.-% hält;
- 3. die Dauerstandfestigkeit bei der Schweißverbindung ohne Beeinträchtigung der Hochtemperatur-Rißbe ständigkeit verbessern kann, wenn man 0,01-0,30 Gew.-% Vanadium und 0,005-0,200 Gew.-% Niob zulegiert und dabei die Gesamtmenge an Vanadium und dem 1,5fachen Niobgehalt auf einem Wert bis zu 0,30 Gew.-% hält, und
- 4. eine Beeinträchtigung der Zähigkeit verhindern kann, indem man die Ferritmenge (δF) in einem hitzebe ständigen 9%-Chromstahl auf einem Wert bis zu -5 Gew.-%, errechnet aus folgender Gleichung: δF (Gew.-%) = -104 - 555 (C + 6/7N) + 32,9Si - 49,5Mn + 12,1Cr + 39,1Mo + 46,1V + 83,5Nbhält.
Im folgenden wird detailliert dargelegt, warum die
Mengen der verschiedenen Legierungsbestandteile und
die Ferritmenge (δF) in dem erfindungsgemäß verwendeten hitze
beständigen 9%-Chromstahl auf die angegebenen Bereiche
beschränkt sind:
Kohlenstoff dient einer Verbesserung der Dauerstand
festigkeit durch Bildung von Carbiden in Kombination
mit Chrom, Molybdän, Vanadium und Niob und verbessert
die Zähigkeit durch Verminderung der Ferritmenge im
Stahl. Bei einem Kohlenstoffgehalt von unter 0,04 Gew.-%
stellt sich die gewünschte Wirkung nicht ein. Bei einem
Kohlenstoffgehalt von über 0,09 Gew.-% werden anderer
seits die Tieftemperatur-Rißbeständigkeit und die
Hochtemperatur-Rißbeständigkeit bei der Schweißver
bindung beeinträchtigt. Folglich muß der Kohlenstoff
gehalt auf einen Bereich von 0,04-0,09 Gew.-% be
schränkt sein.
Silizium besitzt eine desoxidierende Wirkung und ver
bessert die Härtbarkeit. Bei einem Siliziumgehalt von
unter 0,01 Gew.-% stellt sich die gewünschte Wirkung
nicht ein. Bei einem Siliziumgehalt von über 0,50 Gew.-%
erhöht sich andererseits die Ferritmenge im Stahl, was
zu einer Verschlechterung der Zähigkeit führt. Folg
lich muß der Siliziumgehalt auf einen Bereich von
0,01-0,50 Gew.-% beschränkt werden.
Mangan besitzt eine desoxidierende Wirkung und ver
bessert die Härtbarkeit und Festigkeit. Bei einem
Mangangehalt von unter 0,25 Gew.-% stellt sich die
gewünschte Wirkung nicht ein. Bei einem Mangangehalt
über 1,50 Gew.-% wird andererseits der Stahl über
mäßig hart, gleichzeitig wird die Tieftemperatur-Riß
beständigkeit in der Schweißverbindung beein
trächtigt. Folglich muß der Mangangehalt auf einen
Bereich von 0,25-1,50 Gew.-% beschränkt werden.
Chrom verbessert die Oxidationsbeständigkeit. Bei
einem Chromgehalt von unter 7,0 Gew.-% stellt sich
die gewünschte Wirkung nicht ein. Bei einem Chromge
halt von über 9,2 Gew.-% geht andererseits die Hoch
temperatur-Rißbeständigkeit bei der Schweißverbindung
verloren. Gleichzeitig erhöht sich die Ferritmenge
im Stahl, was zu einer verschlechterten Zähigkeit
führt.
Der Einfluß des Chromgehalts auf die Hochtemperatur-Riß
beständigkeit bei der Schweißverbindung wird wie
folgt getestet: Die Oberflächen von Prüflingen einer
vorgegebenen Dicke werden teilweise verschweißt. Die
Schweißverbindungen der Prüflinge während des
Schweißens werden unter einer 1% verstärkten Span
nung zwangsweise gebogen, worauf die Gesamtlänge
an in den einzelnen Schweißverbindungen entstandenen
Hochtemperatur-Rißlängen gemessen werden. Die Er
gebnisse dieses Tests sind in Fig. 1 graphisch darge
stellt. In Fig. 1 stehen die Zeichen "○" für die
Gesamtlänge an Hochtemperatur-Rißlängen der Chrom
stahlprüflinge mit voneinander verschiedenen Chrom
gehalten und 0,24 Gew.-% Vanadium und 0,11 Gew.-%
Niob und die Zeichen "⚫" für die Gesamtlänge an Hoch
temperatur-Rißlängen der Chromstahlprüflinge mit
voneinander verschiedenen Chromgehalten und 0,17 Gew.-%
Vanadium und 0,22 Gew.-% Niob. Aus Fig. 1 geht hervor,
daß ein Chromgehalt über 9,2 Gew.-% zu einer größeren
Gesamtlänge an Hochtemperatur-Rißlängen und einer ge
ringeren Hochtemperatur-Rißbeständigkeit bei der
Schweißverbindung führt. Folglich muß der Chromgehalt
auf einen Bereich von 7,0-9,2 Gew.-% beschränkt
werden.
Molybdän dient zu einer Steigerung der Dauerstand
festigkeit bei der Schweißverbindung. Bei einem
Molybdängehalt unter 0,50 Gew.-% stellt sich die ge
wünschte Wirkung nicht ein. Bei einem Molybdängehalt
von über 1,50 Gew.-% führt andererseits die erhöhte
Ferritmenge des Stahls zu einer Verschlechterung der
Zähigkeit. Bei längerdauerndem Erhitzen während des
Betriebs verschlechtert darüber hinaus auch noch eine
Ausfällung einer Laves-Phase Fe₂Mo die Zähigkeit.
Folglich muß der Molybdängehalt auf 0,50-1,50 Gew.-%
beschränkt werden.
Lösliches Aluminium dient einer Verbesserung der
Zähigkeit, indem eine Vergröberung austenitischer
Körner verhindert wird. Bei einem Gehalt an lös
lichem Aluminium unter 0,005 Gew.-% stellt sich die
gewünschte Wirkung nicht ein. Bei einem Gehalt an
löslichem Aluminium über 0,060 Gew.-% kommt es anderer
seits infolge der erhöhten Ferritmenge im Stahl zu
einer Beeinträchtigung der Zähigkeit. Folglich muß
der Gehalt an löslichem Aluminium auf einen Bereich
von 0,005-0,060 Gew.-% beschränkt werden.
Stickstoff vermindert die Ferritmenge im Stahl und
verbessert folglich die Zähigkeit. Bei einem Stickstoff
gehalt unter 0,001 Gew.-% stellt sich die gewünschte
Wirkung nicht ein. Bei einem Stickstoffgehalt über
0,060 Gew.-% kommt es andererseits zu einer übermäßigen
Erhöhung der Härtbarkeit. Folglich muß der Stickstoff
gehalt auf einen Bereich von 0,001-0,060 Gew.-% be
schränkt werden. Bei einer Gesamtmenge Stickstoff plus Kohlen
stoff von über 0,13 Gew.-% werden die Tieftemperatur-Riß
beständigkeit und die Hochtemperatur-Rißbeständigkeit
bei der Schweißverbindung beeinträchtigt. Folglich muß
die Gesamtmenge an Stickstoff plus Kohlenstoff auf bis
zu 0,13 Gew.-% beschränkt werden.
Vanadium liefert in Kombination mit Kohlenstoff ein
Carbid und verbessert folglich die Dauerstandfestigkeit.
Bei einem Vanadiumgehalt von unter 0,01 Gew.-% stellt
sich die gewünschte Wirkung nicht ein. Bei einem Vana
diumgehalt von über 0,30 Gew.-% muß man andererseits
die Wärmebehandlungstemperatur bei der Wärmebehandlung
zur Auflösung des in Kombination mit Kohlenstoff ge
bildeten Carbids erhöhen. Darüber hinaus beeinträchtigt
die erhöhte Ferritmenge des Stahls nicht nur dessen
Zähigkeit, sondern auch die Hochtemperatur-Rißbeständig
keit bei der Schweißverbindung. Folglich muß der Vana
diumgehalt auf einen Bereich von 0,01-0,30 Gew.-% be
schränkt werden.
Niob bildet ähnlich wie Vanadium in Kombination mit
Kohlenstoff ein Carbid und verbessert dadurch die
Dauerstandfestigkeit. Aus denselben Gründen, die auch
für Vanadium genannt wurden, sollte der Niobgehalt auf
einen Bereich von 0,005-0,200 Gew.-% beschränkt werden.
Vanadium und Niob dienen, wie bereits erwähnt, einer
Erhöhung der Dauerstandfestigkeit. Bei gleichzeitigem
Zulegieren von Vanadium und Niob kommt diese Wirkung
noch deutlicher zum Ausdruck.
Das Vorhandensein von Vanadium und/oder Niob beein
trächtigt die Hochtemperatur-Rißbeständigkeit bei der
Schweißverbindung. Folglich wurden Untersuchungen be
züglich des Einflusses der Mengen an Vanadium und Niob
auf die Hochtemperatur-Rißbeständigkeit bei der
Schweißverbindung durchgeführt. Diese Untersuchungen
erfolgten nach dem trans-varestraint-Test. Die Ober
flächen der Chromstahlprüflinge jeweils einer ge
gebenen Dicke mit unterschiedlichen Gehalten an
Vandium und Niob und 0,05 Gew.-% Kohlenstoff, 9 Gew.-%
Chrom und 1 Gew.-% Molybdän werden teilweise ver
schweißt. Die Schweißverbindungen der Prüflinge wer
den während des Schweißvorgangs unter einer 1% ver
mehrten Belastung zwangsweise gebogen, worauf bei
sämtlichen Schweißverbindungen die Gesamtlänge an
Hochtemperatur-Rißlängen gemessen wird. Das Ergebnis
dieses Tests ist in Fig. 2 dargestellt. In Fig. 2
stehen die Zeichen " " für einen Fall, in dem die
Gesamtlänge an Hochtemperatur-Rißlängen unter 0,5 mm
liegt. Das Zeichen " " steht für einen Fall, in dem
die Gesamtlänge an Hochtemperatur-Rißlängen zwischen
0,5 mm und unter 1,0 mm liegt. Das Zeichen " " steht
für einen Fall, in dem die Gesamtlänge an Hochtemperatur-Riß
längen mindestens 1,0 mm beträgt. In Fig. 2 ent
spricht der durch eine schräg laufende Linie festge
legte Bereich (I) einem Bereich, in dem die Gesamtlänge
an Hochtemperatur-Rißlängen unter 0,5 mm liegt, der
durch zwei schräglaufende Linien festgelegte Bereich
(II) einem Bereich, in dem die Gesamtlänge an Hoch
temperatur-Rißlängen zwischen 0,5 mm und unter 1,0 mm
liegt und der restliche Bereich (III) einem Bereich,
in dem die Gesamtlänge an Hochtemperatur-Rißlängen
mindestens 1,0 mm beträgt. Der Bereich (I) umfaßt auch
die Gesamtlänge an Hochtemperatur-Rißlängen unter
0,5 mm des austenitischen rost
freien Stahls SUS 304, der bei der Schweißverbindung keine
Probleme hinsichtlich der Hochtemperatur-Rißbeständig
keit aufweist. Zur Erfüllung der Bedingungen des Be
reichs (I) sollte die Gesamtmenge an Vanadium und der
1,5fachen Niobmenge bis zu 0,30 Gew.-% ausmachen. Folg
lich ist also die Gesamtmenge an Vanadium und der
1,5fachen Niobmenge auf bis zu 0,30 Gew.-% begrenzt.
Kupfer verbessert die Festigkeit. Folglich kann einem
erfindungsgemäß verwendeten Chromstahl zusätzlich Kupfer zule
giert werden. Bei einem Kupfergehalt unter 0,01 Gew.-%
stellt sich die gewünschte Wirkung nicht ein. Bei einem
Kupfergehalt über 0,50 Gew.-% wird andererseits die
Be- bzw. Verarbeitbarkeit beeinträchtigt,und gleich
zeitig sinkt die Hochtemperatur-Rißbeständigkeit bei
Schweißverbindungen. Folglich sollte der Kupfergehalt
auf einen Bereich von 0,01-0,50 Gew.-% begrenzt wer
den.
Nickel dient einer Verbesserung der Härtbarkeit und
einer Verminderung der Ferritmenge des Stahls, wodurch
die Zähigkeit verbessert wird. Aus diesem Grunde kann
einem erfindungsgemäß verwendeten Chromstahl gegebenenfalls zu
sätzlich Nickel zulegiert werden. Bei einem Nickelge
halt unter 0,01 Gew.-% stellt sich die gewünschte
Wirkung nicht ein. Bei einem Nickelgehalt über 0,50
Gew.-% steigt andererseits die Härte der durch die
Erwärmung beeinflußten Zone nahe der Schweißverbindung
übermäßig stark an, was zu einer geringeren Tief
temperatur-Rißbeständigkeit bei der Schweißverbindung
führt. Folglich sollte der Nickelgehalt auf einen Be
reich von 0,01-0,50 Gew.-% beschränkt werden.
Titan bildet zusammen mit Kohlenstoff ein Carbid, was
zur Verbesserung der Dauerstandfestigkeit führt.
Folglich kann einem
erfindungsgemäß verwendeten Stahl gegebenenfalls zusätzlich Titan
zulegiert werden. Bei einem Titangehalt von unter
0,005 Gew.-% stellt sich die gewünschte Wirkung nicht
ein. Bei einem Titangehalt von über 0,030 Gew.-% wird
andererseits durch die erhöhte Ferritmenge des Stahls
dessen Zähigkeit beeinträchtigt. Folglich sollte der
Titangehalt auf einen Bereich von 0,005-0,030 Gew.-%
beschränkt werden.
In dem grobkörnigen Bereich der durch die Erwärmung
beeinflußten Zone nahe der Schweißverbindung existiert
Ferrit in größerer Menge als in dem Grundmetall, da
Ferrit bei hohen Temperaturen während des Schweißens
gebildet wird. Wenn darüber hinaus ein Chromstahlblech
einer Stärke von beispielsweise 300 mm einer Normal
glühung unterworfen wird, wird das auf eine Temperatur
von etwa 800°C erwärmten Chromstahlblech anschließend
mit langsamer Abkühlungsgeschwindigkeit von etwa 2°C/min
auf eine Temperatur von etwa 500°C abgekühlt. Dieses
Normalglühen bedingt eine Ar₃-Umwandlung und führt so
mit zur Bildung von Ferrit im Stahl. Ferrit seinerseits
beeinträchtigt die Zähigkeit. Folglich sollte die aus
folgenden Gleichungen A oder B errechnete Ferritmenge
(δF) des Stahls auf bis zu -5 Gew.-% begrenzt werden:
- A. Der Stahl enthält weder Nickel noch Bor als zu sätzliche Legierungsbestandteile: δF (Gew.-%) = -104 - 555 (C + 6/7N) + 32,9Si - 49,5Mn + 12,1Cr + 39,1Mo + 46,1V + 83,5Nb.
- B. Der Stahl enthält Nickel als zusätz lichen Legierungsbestandteil: δF (Gew.-%) = -104 - 555 (C + 6/7N) + 32,9Si - 49,5Mn - 28,7Ni + 12,1Cr + 39,1Mo + 46,1V + 83,5Nb.
Das folgende Beispiel soll die Erfindung näher veran
schaulichen, wobei insbesondere erfindungsgemäß verwendete Stähle
mit außerhalb der Erfindung liegenden Stählen verglichen
werden.
Prüflinge aus erfindungsgemäß verwendeten Stählen Nr. 2-6 einer
chemischen Zusammensetzung und einer Ferritmenge (δF)
innerhalb der erfindungsgemäß verwendeten und in Tabelle III ange
gebenen Bereiche werden mit Vergleichsprüflingen Nr. 1-4
einer chemischen Zusammensetzung und einer Ferritmenge
(δF), von denen mindestens eine außerhalb der erfindungs
gemäß einzuhaltenden Bereiche liegt, verglichen. Die
Vergleichsprüflinge Nr. 1 und 2 besitzen eine chemische
Zusammensetzung und einen Ferritgehalt (δF), die beide
außerhalb der erfindungsgemäß einzuhaltenden Bereiche
liegen. Die Vergleichsprüflinge Nr. 3 und 4 besitzen
eine chemische Zusammensetzung außerhalb des erfin
dungsgemäß einzuhaltenden Bereichs, jedoch einen
Ferritgehalt innerhalb des erfindungsgemäß einzuhalten
den Bereichs. Die chemische Zusammensetzung des
austenitischen rostfreien Stahls SUS 304 sind
ebenfalls in Tabelle III angegeben.
Von den erfindungsgemäß verwendeten Prüflingen Nr. 2-6 und den
Vergleichsprüflingen Nr. 1-4 werden im Rahmen der
verschiedenen noch beschriebenen Tests die Tieftempera
tur-Rißbeständigkeit in der Schweißverbindung (Hv10max
und yTstop,
die Hochtemperatur-Rißbeständigkeit in
der Schweißverbindung und die Zähigkeit im Grundmetall
und in der Schweißverbindung bestimmt. Die Ergebnisse
dieser Tests finden sich in Tabelle IV.
Die Tieftemperatur-Rißbeständigkeit in der
Schweißverbindung wird mit Hilfe des in der Japanischen
Industriestandard-Vorschrift Z3101 erläuterten Tests auf
die maximale Härte bestimmt. Hierbei erfolgt eine teil
weise Verschweißung der Oberfläche eines Prüflings unter
gegebenen Bedingungen, worauf der maximale Härtewert
in der durch die Schweißwärme beeinflußten Zone nach
dem Vickers-Härtetest unter einer Belastung von 10 kg
ermittelt wird.
Die Niedrigtemperatur-Rißbeständigkeit der
Schweißverbindung wird mit Hilfe des in der Japanischen
Industriestandard-Vorschrift Z3158 spezifizierten
y-Schlitzrißtests bestimmt. Hierbei wird in einem
Prüfling eine diagonale y-förmige Einkerbung gebildet,
worauf der in der geschilderten Weise eingekerbte
Prüfling auf verschiedene Temperaturen vorgewärmt, dann
die Einkerbung unter gegebenen Bedingungen geschweißt
und schließlich diejenige Vorwärmtemperatur, bei der
keine Rißbildung am Grund der Einkerbung erfolgt,
bestimmt. Bei diesem Test werden als erfindungsgemäß verwendete
Prüflinge Nr. 4, 5 und 6 jeweils 50 mm dicke Prüf
linge verwendet.
Die Hochtemperatur-Rißbeständigkeit in der Schweißver
bindung wird o. a. bestimmt.
Schweißverfahren: Gas/Wolfram-Lichtbogenschweißen (GTAW)
Schweißstrom: 150 A
Bogenspannung: 15 V
Schweißgeschwindigkeit: 7 cm/min.
Schweißstrom: 150 A
Bogenspannung: 15 V
Schweißgeschwindigkeit: 7 cm/min.
Die Zähigkeit des Grundmetalls und der Schweißverbindung
wird im Rahmen eines Schlagzähigkeitstests bestimmt.
Bei diesem Test wird die Oberfläche eines Prüflings
unter folgenden Bedingungen:
Ausbilden einer V-förmigen Kerbe im Grundmetall und in der durch die Schweißwärme beeinflußten Zone 2 mm von der Schweißnahtverbindung entfernt und
Messen eines Schlagwerts bei 0°C für das Grundmetall und die durch die Schweißwärme beeinflußte Zone 2 mm von der Schweißnaht entfernt, teilweise geschweißt.
Ausbilden einer V-förmigen Kerbe im Grundmetall und in der durch die Schweißwärme beeinflußten Zone 2 mm von der Schweißnahtverbindung entfernt und
Messen eines Schlagwerts bei 0°C für das Grundmetall und die durch die Schweißwärme beeinflußte Zone 2 mm von der Schweißnaht entfernt, teilweise geschweißt.
Schweißverfahren: Gas/Wolfram-Lichtbogenschweißen (GTAW)
Schweißdraht: Er besitzt dieselbe chemische Zu sammensetzung wie das Grundmetall
Vorwärmtemperatur und Zwischenlauftemperatur des Prüflings: 150°C
Schweißwärmezufuhr: 14,4 kJ/cm
Wärmebehandlungstemperatur nach dem Schweißen: 710°C
Wärmebehandlungsdauer nach dem Schweißen: 8,5 h.
Schweißdraht: Er besitzt dieselbe chemische Zu sammensetzung wie das Grundmetall
Vorwärmtemperatur und Zwischenlauftemperatur des Prüflings: 150°C
Schweißwärmezufuhr: 14,4 kJ/cm
Wärmebehandlungstemperatur nach dem Schweißen: 710°C
Wärmebehandlungsdauer nach dem Schweißen: 8,5 h.
Wie aus Tabellen III und IV hervorgeht, zeigt der Ver
gleichsprüfling 1 einen hohen Molybdängehalt außer
halb der Erfindung ohne Vanadium oder Niob und eine
große Ferritmenge (δF) im Stahl außerhalb der Erfin
dung und eine schlechte Zähigkeit in der Schweißverbindung,
der Vergleichsprüfling 2 mit hohem Chromgehalt, einer
großen Gesamtmenge an Vanadium und der 1,5fachen Niob
menge und einer großen Ferritmenge (δF) im Stahl, die
sämtlich außerhalb der Erfindung liegen, eine niedrige
Hochtemperatur-Rißbeständigkeit und eine niedrige Zähig
keit bei der Schweißverbindung.
Der Vergleichsprüfling 3 hohen Kohlenstoffgehalts und
einer großen Gesamtmenge an Vanadium und der 1,5fachen
Niobmenge, die außerhalb der Erfindung liegen, zeigt
eine niedrige Tieftemperatur-Rißbeständigkeit
und eine niedrige Hochtemperatur-Rißbeständigkeit bei
der Schweißverbindung. Der Vergleichsprüfling 4 eines
hohen Kohlenstoffgehalts außerhalb der Erfindung und
ohne Vanadium und/oder Niob zeigt eine niedrige Tief
temperatur-Rißbeständigkeit und eine geringe
Hochtemperatur-Rißbeständigkeit bei der Schweißverbin
dung.
Sämtliche erfindungsgemäß verwendeten Prüflinge 2 bis 6 zeigen
dagegen eine hohe Tieftemperatur-Rißbeständigkeit,
eine hohe Hochtemperatur-Rißbeständigkeit
und eine hohe Zähigkeit in der Schweißverbindung.
Danach wird bei den erfindungsgemäß verwendeten Prüflingen und
Vergleichsprüflingen die Dauerstandfestigkeit in der
Schweißverbindung bestimmt.
Fig. 3 veranschaulicht in graphischer Form Dauerstand
festigkeitswerte in der Schweißverbindung bei den er
findungsgemäß verwendeten Prüflingen 3 und 4
und dem Vergleichsprüfling 1′. In Fig. 3 stehen
die dreieckigen Zeichen für Dauerstandfestigkeitswerte
in der Schweißverbindung für Vergleichsprüfling 1′
und für erfindungsgemäß verwendete Prüflinge,
die durch Gas/Metall-Lichtbogenschweißung (GMAW) ge
schweißt wurden, und die kreisförmigen Zeichen für Dauer
standfestigkeitswerte in den Schweißverbindungen für er
findungsgemäß verwendeten Prüflinge und für Vergleichs
prüfling 1′, die durch Gas/Wolfram-Licht
bogenschweißung (GTAW) geschweißt wurden. In Fig. 3 ver
anschaulichen die Zeichen "∆" und "○" den Fall der
Durchführung des Dauerstandversuchs bei einer Temperatur
von 500°C, die Zeichen " " und " " die Durchführung
des Dauerstandtests bei einer Temperatur von 550°C, die
Zeichen " " und " " die Durchführung des Dauerstand
tests bei einer Temperatur von 600°C und die Zeichen
" " und "⚫" die Durchführung des Dauerstandtests bei
einer Temperatur von 650°C. In Fig. 3 entspricht der
durch die beiden durchgezogenen Linien festgelegte Bereich
Dauerstandfestigkeitswerten in dem Grundmetall der
erfindungsgemäß verwendeten Prüflinge und des Vergleichsprüflings 1′,
der durch die beiden gestrichelten
Linien festgelegte Bereich Dauerstandfestigkeitswerten
in der Schweißverbindung bei erfindungsgemäß
verwendeten Prüflingeen und bei Vergleichsprüfung 1′.
ig. 4 zeigt in graphischer Form Dauerstandfestigkeits
werte in der Schweißverbindung des Vergleichsprüflings 1.
In Fig. 4 stehen die dreieckigen Zeichen für Dauerstand
festigkeitswerte in der Schweißverbindung von Vergleichs
prüflingen, die durch Gas/Wolfram-Lichtbogenschweißung
(GTAW) geschweißt wurden, und die kreisförmigen Zeichen für
Dauerstandfestigkeitswerte in der Schweißverbindung
von Vergleichsprüflingen, die durch Lichtbogenschweißung
unter Schutzgas (SMAW) geschweißt wurden. In Fig. 4 ent
sprechen das Zeichen "○" einem Fall, in dem der Dauer
standversuch bei einer Temperatur von 550°C durchgeführt
wird, die Zeichen " " und " " einer Dauerstandversuchs
temperatur von 600°C, das Zeichen " " einer Dauerstand
versuchstemperatur von 650°C und das Zeichen "⚫" einer
Dauerstandversuchstemperatur von 700°C. In Fig. 4 ent
spricht der durch die beiden durchgezogenen Linien fest
gelegte Bereich Dauerstandfestigkeitswerten im Grund
metall der Vergleichsprüflinge, der durch die beiden ge
strichelten Linien festgelegte Bereich Dauerstandfestig
keitswerten in der Schweißverbindung der Vergleichs
prüflinge.
In den Fig. 3 und 4 ist auf der Abszisse ein Parameter
aufgetragen, der zusammenfassend über die Formel
[T × (30+log tr) × 10-3] die Dauerstandversuchs
temperatur (T) und die Zeitstanddauer (tr) zum Aus
druck bringt. Auf der Ordinate sind Werte für die
Dauerstandfestigkeit aufgetragen. Der rautenförmige
Rahmen in den Fig. 3 und 4 dient zur graphischen Er
mittlung des beschriebenen Parameters aus der Dauer
standversuchstemperatur und der Dauerstandzeit.
Aus Fig. 3 geht hervor, daß nahezu sämtliche Dauerstand
festigkeitswerte in der Schweißverbindung der erfindungs
gemäß verwendeten Prüflinge 3 und 4 in dem durch die beiden
durchgezogenen Linien festgelegten Bereich, der für
Dauerstandfestigkeitswerte im Grundmetall steht, liegen,
d. h. sich auf demselben Niveau befinden, wie diejenigen
im Grundmetall. Obwohl in Fig. 3 nicht dargestellt, zeigen
die anderen erfindungsgemäß verwendeten Prüflinge 2 und 5 bis 6
ähnliche Tendenzen wie die erfindungsgemäß verwendeten Prüflinge
3 und 4.
Aus Fig. 4 geht dagegen hervor, daß nahezu sämtliche
Dauerstandfestigkeitswerte in der Schweißverbindung des
Vergleichsprüflings 1 an oder unter der Untergrenze des
durch die beiden durchgezogenen Linien festgelegten
Bereichs der Dauerstandfestigkeitswerten im Grundmetall
liegen, d. h. die betreffenden Werte sind
niedriger als die entsprechenden Werte im Grundmetall.
Darüber hinaus sind im Temperaturbereich von 500-550°C,
der dem Temperaturbereich des Überhitzers des Dampf
generators entspricht, die Dauerstandfestigkeitswerte in
der Schweißverbindung des Vergleichsprüflings 1 niedriger
als die entsprechenden Werte in der Schweißverbindung der
erfindungsgemäß verwendeten Prüflinge 3 und 4. Obwohl in Fig. 4
nicht dargestellt, zeigen die anderen Vergleichsprüflinge
2 bis 4 ähnliche Tendenzen wie der Vergleichsprüfling 1.
Wie in allen Einzelheiten beschrieben, besitzt der er
findungsgemäß verwendete hitzebeständige 9%-Chromstahl eine her
vorragende Zähigkeit, eine hohe Rißbeständigkeit und
eine hohe Dauerstandfestigkeit in bzw. bei der Schweiß
verbindung. Er eignet sich besonders gut als Werkstoff
für den Dampfgenerator von Kernkraftanlagen mit
schnellen Brütern. Seine Verwendung ermöglicht eine
Verminderung der Baukosten solcher Kernkraftanlagen.
Claims (2)
1. Verwendung von hitzebeständigem 9%-Chromstahl hervor
ragender Zähigkeit, hoher Rißbeständigkeit und hoher Dauerstand
festigkeit bei Schweißverbindungen, im wesentlichen bestehend
aus:
0,04-0,09 Gew.-% Kohlenstoff;
0,01-0,50 Gew.-% Silizium;
0,25-1,50 Gew.-% Mangan;
7,0-9,2 Gew.-% Chrom;
0,50-1,50 Gew.-% Molybdän;
0,005-0,060 Gew.-% löslichen Aluminiums;
0,001-0,060 Gew.-% Stickstoff,
wobei die Gesamtmenge an Stickstoff und Kohlenstoff bis zu 0,13 Gew.-% beträgt;
0,01-0,30 Gew.-% Vanadium und
0,005-0,200 Gew.-% Niob,
wobei die Gesamtmenge an Vanadium und dem 1,5fachen an Niob bis zu 0,30 Gew.-% beträgt, und
zum Rest Eisen und unvermeidlichen Verunreinigungen, wobei die Menge an Ferrit (δF) in dem hitzebestän digen 9%-Chromstahl bis zu -5 Gew.-%, berechnet aus der Gleichung:δF (Gew.-%) = -104 - 555 (C + 6/7N) + 32,951 - 49,5Mn + 12,1Cr + 39,1Mo + 46,1V + 83,5Nbbeträgt, als Werkstoff für einen Dampfgenerator einer Kernenergie anlage mit einem schnellen Brüter.
0,01-0,50 Gew.-% Silizium;
0,25-1,50 Gew.-% Mangan;
7,0-9,2 Gew.-% Chrom;
0,50-1,50 Gew.-% Molybdän;
0,005-0,060 Gew.-% löslichen Aluminiums;
0,001-0,060 Gew.-% Stickstoff,
wobei die Gesamtmenge an Stickstoff und Kohlenstoff bis zu 0,13 Gew.-% beträgt;
0,01-0,30 Gew.-% Vanadium und
0,005-0,200 Gew.-% Niob,
wobei die Gesamtmenge an Vanadium und dem 1,5fachen an Niob bis zu 0,30 Gew.-% beträgt, und
zum Rest Eisen und unvermeidlichen Verunreinigungen, wobei die Menge an Ferrit (δF) in dem hitzebestän digen 9%-Chromstahl bis zu -5 Gew.-%, berechnet aus der Gleichung:δF (Gew.-%) = -104 - 555 (C + 6/7N) + 32,951 - 49,5Mn + 12,1Cr + 39,1Mo + 46,1V + 83,5Nbbeträgt, als Werkstoff für einen Dampfgenerator einer Kernenergie anlage mit einem schnellen Brüter.
2. Verwendung von hitzebeständigem 9%-Chromstahl hervor
ragender Zähigkeit, hoher Rißbeständigkeit und hoher Dauerstand
festigkeit bei Schweißverbindungen, im wesentlichen bestehend
aus:
0,04-0,09 Gew.-% Kohlenstoff;
0,01-0,50 Gew.-% Silizium;
0,25-1,50 Gew.-% Mangan;
7,0-9,2 Gew.-% Chrom;
0,50-1,50 Gew.-% Molybdän;
0,005-0,060 Gew.-% löslichen Aluminiums,
0,001-0,060 Gew.-% Stickstoff,
wobei die Gesamtmenge an Stickstoff und Kohlenstoff bis zu 0,13 Gew.-% beträgt;
0,01-0,30 Gew.-% Vanadium und
0,005-0,200 Gew.-% Niob,
wobei die Gesamtmenge an Vanadium und dem 1,5fachen an Niob bis zu 0,30 Gew.-% beträgt,
0,01-0,50 Gew.-% Kupfer und/oder
0,01-0,50 Gew.-% Nickel und/oder
0,005-0,030 Gew.-% Titan und
zum Rest Eisen und unvermeidlichen Verunreinigungen, wobei die Menge an Ferrit (δF) in dem hitzebestän digen 9%-Chromstahl bis zu -5 Gew.-%, berechnet aus der Gleichung:wF (Gew.-%) = -104 - 555 (C + 6/7N) + 32,951 - 49,5Mn - 28,7Ni + 12,1Cr + 39,1Mo + 46,1V + 83,5Nbbeträgt, als Werkstoff für einen Dampfgenerator einer Kern energieanlage mit einem schnellen Brüter.
0,01-0,50 Gew.-% Silizium;
0,25-1,50 Gew.-% Mangan;
7,0-9,2 Gew.-% Chrom;
0,50-1,50 Gew.-% Molybdän;
0,005-0,060 Gew.-% löslichen Aluminiums,
0,001-0,060 Gew.-% Stickstoff,
wobei die Gesamtmenge an Stickstoff und Kohlenstoff bis zu 0,13 Gew.-% beträgt;
0,01-0,30 Gew.-% Vanadium und
0,005-0,200 Gew.-% Niob,
wobei die Gesamtmenge an Vanadium und dem 1,5fachen an Niob bis zu 0,30 Gew.-% beträgt,
0,01-0,50 Gew.-% Kupfer und/oder
0,01-0,50 Gew.-% Nickel und/oder
0,005-0,030 Gew.-% Titan und
zum Rest Eisen und unvermeidlichen Verunreinigungen, wobei die Menge an Ferrit (δF) in dem hitzebestän digen 9%-Chromstahl bis zu -5 Gew.-%, berechnet aus der Gleichung:wF (Gew.-%) = -104 - 555 (C + 6/7N) + 32,951 - 49,5Mn - 28,7Ni + 12,1Cr + 39,1Mo + 46,1V + 83,5Nbbeträgt, als Werkstoff für einen Dampfgenerator einer Kern energieanlage mit einem schnellen Brüter.
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DE3624669C2 true DE3624669C2 (de) | 1997-10-02 |
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