DE3624405C2

DE3624405C2 - Anlage für pneumatischen Vortrieb für Fracht- und/oder Personenfahrzeuge

Info

Publication number: DE3624405C2
Application number: DE3624405A
Authority: DE
Inventors: Oskar Hans Wolfgang Coester
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1985-07-19
Filing date: 1986-07-18
Publication date: 1996-10-31
Anticipated expiration: 2006-07-19
Also published as: GB8617605D0; JPS6278301A; US4774891A; JPH0441721B2; BR8503504A; GB2177987B; FR2585046B1; FR2585046A1; DE3624405A1; GB2177987A

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Anlage für pneumatischen Vortrieb für Fracht- und/oder Personenfahrzeuge und hat allgemein gesprochen zum Ziel, die Bau- und Betriebs eigenschaften einer solchen Anlage zu vervollkommnen und die ser eine äußerst günstige Leistung beim Transport von Fracht und/oder Passagieren zu ermöglichen.

Aus dem brasilianischen Patent 7.703.372 ist schon eine Anlage für pneumatischen Vortrieb für Fracht- und Perso nenfahrzeuge bekannt, die als Antriebsluftkanal ein pneuma tisch beaufschlagtes Antriebsrohr aufweist, das einen Längs schlitz mit Luftabdichtung aufweist, durch den ein Schaft führt, welcher einen Satz Lamellen an das Fahrgestell befe stigt, das durch das Antriebsrohr getragen wird. Der Antrieb erfolgt durch einen Luftstrom hoher Geschwindigkeit, der auf den Satz Lamellen einwirkt und diesen in Bewegung setzt. In folgedessen wird das Fahrzeug mittels der angebrachten Vor richtungen pneumatisch vorgetrieben. Die Anlage ist dabei mit Bremsen versehen, welche direkt auf die erwähnten Vorrichtun gen einwirken, sowie mit Sonderleitungen zum Einbau eines Telefonnetzes. Diese bekannte Anlage kann somit schon von festliegenden Stellen aus betrieben werden.

Weiterhin ist aus dem brasilianischen Patent 7.906.255, insbesondere gemäß dessen Anspruch 15, eine Anlage für pneumatischen Vortrieb für Fracht- und Personenfahrzeuge bekannt, bei der Schließklappen den Stillstand und das Wei terfahren des Fahrzeugs in einer Station steuern.

Des weiteren ist es aus dem brasilianischen Patent 8.301.706, insbesondere gemäß dessen Anspruch 6, bekannt, bei einer Anlage für pneumatischen Vortrieb für Fracht- und Per sonenfahrzeuge Klappenventile zur Steuerung der Antriebsluft vorzusehen, welche die Luftströmung durch die Antriebsrohre blockieren oder freilassen.

Aus der US 37 01 496 und der US 41 08 079 ist es an sich bekannt, Fahrzeuge innerhalb eines Antriebsluftkanals pneumatisch vorzutreiben.

Aus der Anlage für pneumatischen Vortrieb für Fracht- und/oder Personenfahrzeuge gemäß der DE 34 12 708 A1, bei der schon wie bei der Erfindung das Fahrzeug außerhalb des Antriebsluftkanals vorgetrieben wird, sind im Antriebs luftkanal angeordnete Schließklappen zur Steuerung des Vor triebsluftstroms an sich bekannt.

Die Erfindung betrifft demgegenüber eine Anlage für pneumatischen Vortrieb für Fracht- und/oder Personenfahr zeuge, mittels derer weichenartig eine Änderung des Weges des Fahrzeuges bewerkstelligt wird, das auf der Fahrbahn des Systems verkehrt, und umfaßt außer der angepaßten Struktur des Antriebsluftkanals auf der Strecke, wo sich der Weg gabelt, auch Elemente der Ausbildung der Weiche. Eine solche Anlage ist nach der Erfindung durch die Merkmale von Anspruch 1 gegeben. Die Unteransprüche betreffen bevorzugte Ausfüh rungsformen der weichenartigen Wegeänderungseinrichtung.

Die Erfindung wird im folgenden anhand schemati scher Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel noch näher er läutert. Es zeigen:

Fig. 1 in Ansicht von oben die Struktur des als An triebsluftkanal dienenden Antriebsrohres in der Strecke, wo sich der Wechsel des Fahrweges weichenartig vollzieht, ein schließlich der Geleise der Fahrbahn der Anlage für den pneu matischen Vortrieb der Fahrzeuge und der weichenartigen Wegänderungseinrichtung, mittels derer der gewünschte Weg in der Gabelung der Schienen gewählt wird.

Fig. 2 in seitlicher Ansicht dieselbe Anlage wie in Fig. 1 und außerdem die Stützpfeiler der Antriebsrohre und eine Schließklappenausbildung, wie sie aus dem brasiliani schen Patent 8.301.706 an sich bekannt ist; und

Fig. 3 eine Ansicht derselben Strecke von unten.

Aus den Fig. 1 bis 3 erkennt man einen sich gabel förmig erstreckenden Zement- oder Stahlträger als Basisträger 1 in vorgeformter Ausführung und gestützt auf einen Pfeiler 22. Auf dem Basisträger 1 befinden sich ein erstes Schienen paar 3 und ein zweites Schienenpaar 4, die als Fahrbahn für das in Frage kommende Transportsystem dienen. Innen übernimmt der Basisträger 1 die Aufgabe eines rohrartigen Antriebsluft kanals für das Fahrzeug. Der längsweise verlaufende Führungs schlitz 2 auf der oberen Fläche des Basisträgers 1 ermöglicht freien Durchgang eines Antriebsschaftes einer im Antriebs luftkanal angeordneten Vortriebsplatte des Fahrzeugs. In der abgebildeten Gabelung verzweigt sich der Weg im Einklang mit den Richtungen AB und AC, die mit dem ersten Schienenpaar 3 bzw. dem zweiten Schienenpaar 4 ausgestattet sind, wobei sich auch der längsweise verlaufende Führungsschlitz 2 im Einklang mit den Richtungen AB und AC im Punkt Y verzweigt. Eine wei chenartige Wegänderungseinrichtung ist auf dem Basisträger 1 montiert und hat die Aufgabe, für die Fahrbahn die alternati ven Wege AB oder AC auszuwählen und so die Fortsetzung des Schienenweges auf dem ausgewählten Weg zu gewährleisten, Stö rungen zu beseitigen, die die Kreuzung der Schienen verur sacht, und zugleich die Durchfahrt des Antriebsschaftes durch den Führungsschlitz 2 in der gewählten Richtung zu sichern. Zu diesem Zweck gliedern sich an den Punkten 6 bewegliche Schienensegmente 5 besonderer Form, die als Weichen zu ver stehen sind und gleichlaufend mit einer geradlinigen Betäti gungseinrichtung 7 durch einen Arm 14, als Drehmomentrohre 12 dienende Triebrohre und gegliederte Verbindungs- oder Pleuel stangen 15 bewegt werden. Die Bewegung der Drehmomentrohre 12 ist gleichlaufend durch ein paar spannerartige Einstellstan gen 13. Zugleich und gleichlaufend verschieben sich ein paar gegliederte Schienensegmente 8 an den Punkten 9, um den Durchgang des Antriebsschaftes des Fahrzeugs durch den Füh rungsschlitz 2 auf dem ausgewählten Weg der Fahrbahn frei zu halten, und zwar im Einklang mit der Stellung der weichenar tigen Schienensegmente 5. Hierzu wird die rotierende Bewegung der Drehmomentrohre 12 an ein triebrohrartiges weiteres Drehmomentrohr 10 durch Synchronisierstangen 16 weitergelei tet und die Bewegung des Drehmomentrohres 10 an die Schienen segmente 8 mittels Stangen 11 übertragen und auf diese Weise völliges Gleichlaufen der Bewegungen und Übereinstimmung der Lagen zwischen dem ersten Paar von Schienensegmenten 5 und dem zweiten Paar von Schienensegmenten 8 gewährleistet.

Andererseits dreht sich ein Segment der Schienen segmenteinrichtung 20 mit dem Drehmomentrohr 10, um eine Lage zu erreichen, die den Weitergang der Schienen auf dem benutz ten Weg gewährleistet und zugleich den Raum zum Durchgang der Radscheibe durch die Kreuzung mit dem Geleise auf dem nicht gewählten Weg freigibt. Schließklappen 17 und 18, die an den Enden B und C der Fahrbahngabel montiert sind, werden an ih ren rotierenden Platten durch Zylinder 19 betätigt. Die Stel lung der Schließklappen bestimmt die Wege AB oder AC und wird durch den Antriebsluftstrom betätigt im Einklang mit der durch die Wegänderungseinrichtung gewählten Richtung. Wenn also der Wegwechsler den Weg AB wählt, öffnet sich die Schließklappe 18 und läßt den Antriebsluftstrom auf der Strecke AB des Antriebsluftkanals durch. Zur gleichen Zeit schließt sich die Schließklappe 17 und blockiert den Durch gang der Luft auf der Strecke AC des Antriebsluftkanals. Die Betätigungseinrichtungen 7 und 19 werden gleichzeitig durch einen elektrischen Schaltkreis gesteuert, der Zwischenverrie gelungen besitzt und sichert, daß die Stellung der drei Betä tigungseinrichtungen immer folgerichtig bleibt.

Claims

1. Anlage für pneumatischen Vortrieb für Fracht und/oder Personenfahrzeuge, umfassend:
einen gegabelten Modul, der einen Basisträger (1) mit einem Antriebsluftkanal und zwei gegabelten Kanälen mit an sich bekannten Schließklappen (17, 18) in ihm und Schienen (3, 4) an ihm umfaßt, wobei die Schienen ein gemeinsames Schienenpaar und ein erstes (3) und ein zweites (4) gegabel tes Schienenpaar umfassen, die in ausgewählter Weise mitein ander in Verbindung stehen, um zwei verschiedene Wege für das Fahrzeug zu schaffen, wobei
der gegabelte Modul weiterhin einen gemeinsamen Führungsschlitz (2) und einen ersten und einen zweiten gega belten Führungsschlitz aufweist, die Schlitze zwischen dem gemeinsamen Schienenpaar und dem ersten (3) bzw. dem zweiten (4) gegabelten Schienenpaar liegen, um das Fahrzeug entlang des betreffenden Schienenpaares zu führen und für den Durch gang eines Schaftes, der eine Vortriebsplatte in dem Luftka nal mit dem Fahrzeug verbindet,
eine Wegänderungseinrichtung zum ausgewählten und synchronisierten Verbinden des gemeinsamen Schienenpaares mit dem ersten (3) oder dem zweiten (4) Schienenpaar, wobei die Wegänderungseinrichtung ein erstes Paar von beweglichen Schienensegmenten (5) umfaßt, dessen Segmente durch eine dem Paar zugeordnete Betätigungseinrichtung (7) angetrieben wer den, und
Führungsschaltmittel, die ein zweites Paar von be weglichen Schienensegmenten (8) umfassen zum ausgewählten Führen der Vortriebsplatte des Fahrzeugs derart, daß sie von dem gemeinsamen Führungsschlitz (2) zu dem ersten oder dem zweiten gegabelten Führungsschlitz übergeht, wobei das zweite Paar von beweglichen Schienensegmenten (8) in Synchronismus mit dem ersten Paar von beweglichen Schienensegmenten (5) an getrieben ist durch eine Drehmomenteinrichtung (10, 12), die durch Synchronisiermittel (16) in Synchronismus mit der Betä tigungseinrichtung (7) angetrieben ist.

2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Segmente (5) des ersten Paares von beweglichen Schienen segmenten durch angelenkte Verbindungs- bzw. Pleuelstangen (15) angetrieben werden, die ihrerseits durch die Betäti gungseinrichtung (7), die unter dem Träger (1) angeordnet ist, über Drehmomentrohre (12) angetrieben werden, die mit einander verbunden sind und sich von unterhalb des Trägers (1) zu den angelenkten Verbindungs- bzw. Pleuelstangen (15) erstrecken, welche die Bewegung der Betätigungseinrichtung (7) zu den angelenkten Verbindungs- bzw. Pleuelstangen (15) übertragen.

3. Anlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich net, daß das zweite Paar von Schienensegmenten (8) synchron mit dem ersten Paar (5) angetrieben wird durch ein Drehmo mentrohr (10), welches sich von unterhalb des Trägers (1) er streckt und welches seinerseits durch ein Paar von Synchroni sierstangen (16) unter dem Träger (1) angetrieben wird, die mit der Betätigungseinrichtung (7) verbunden sind.

4. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Paar von beweglichen Schienen segmenten (5) synchronisiert und parallel gehalten ist durch ein Paar von betreffenden Drehmomentrohren (12), die durch Einstellstangen (13) miteinander verbunden sind, wobei eine translatorische Bewegung der Betätigungseinrichtung (7) umge wandelt wird in eine Drehbewegung eines Armes (14) des ge nannten einen Drehmomentrohres, welches diesem Arm zugeordnet ist, die Drehbewegung durch die Einstellstangen (13) auf das andere Drehmomentrohr (12) symmetrisch zu dem zuerst genann ten übertragen wird, und die Drehbewegung der Drehmomentrohre (12) eine translatorische Bewegung des ersten Paares von be weglichen Schienensegmenten (5) durch die Wirkung der ange lenkten Verbindungs- bzw. Pleuelstangen (15) hervorruft.

5. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Paar von beweglichen Schienen segmenten (8) eine Drehbewegung hat, die in ausgewählter Weise bewirkt, daß die Vortriebsplatte des Fahrzeugs durch die Führungsschlitze (2) hindurchtritt, die Bewegung des zweiten Paares von beweglichen Schienensegmenten (8) zwischen sich selbst und mit der Bewegung des ersten Paares von beweg lichen Schienensegmenten (5) durch die Synchronisierstangen (16) und das diesen zugeordnete Drehmomentrohr und ein Paar von betreffenden Verbindungs- bzw. Pleuelstangen (15) syn chronisiert ist derart, daß, wenn die Betätigungseinrichtung (7) das erste Paar von beweglichen Schienensegmenten (5) der art steuert, daß es eine Position entsprechend einem Weg des Schienennetzes annimmt, das zweite Paar von beweglichen Schienensegmenten (8) begleitend bewegt wird, um den Durch tritt der Vortriebsplatte durch den Schlitz des gleichen We ges hervorzurufen.

6. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine dritte bewegliche Schienensegmen teinrichtung (20) vorgesehen ist, die von dem Drehmomentrohr (10) gedreht wird, welches dem zweiten Paar von beweglichen Schienensegmenten (8) zugeordnet ist, wobei die Bewegung mit der Bewegung des ersten Paares von beweglichen Schienenseg menten (5) synchronisiert ist, um Kontinuität des verwendeten Schienenpaares nahe einer das Schienenpaar kreuzenden Schiene zu schaffen.

7. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungs- oder Pleuelstangen (15), die Drehmomentrohre (10, 12) und die Synchronisierstangen (16) synchronisierte Bewegung aller Bauteile der Wegänderungsein richtung und der Führungsschalteinrichtung gewährleisten, wo bei die Verbindungs- oder Pleuelstangen (15), die Drehmo mentrohre (10, 12) und die Synchronisierstangen (16) die ein zigen Mittel zum Gewährleisten synchronisierter Bewegung sind.