DE12710C - Taste und Einrichtung zum telegraphischen Gegensprechen - Google Patents

Taste und Einrichtung zum telegraphischen Gegensprechen

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DE12710C
DE12710C DENDAT12710D DE12710DA DE12710C DE 12710 C DE12710 C DE 12710C DE NDAT12710 D DENDAT12710 D DE NDAT12710D DE 12710D A DE12710D A DE 12710DA DE 12710 C DE12710 C DE 12710C
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DE
Germany
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lever
morse code
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contact
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DENDAT12710D
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English (en)
Original Assignee
F. FUCHS, Ober-Telegraphen-Sekretär in Berlin, Wörtherplatz 55 III
Publication of DE12710C publication Critical patent/DE12710C/de
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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04LTRANSMISSION OF DIGITAL INFORMATION, e.g. TELEGRAPHIC COMMUNICATION
    • H04L15/00Apparatus or local circuits for transmitting or receiving dot-and-dash codes, e.g. Morse code
    • H04L15/04Apparatus or circuits at the transmitting end
    • H04L15/06Apparatus or circuits at the transmitting end with a restricted number of keys, e.g. separate key for each type of code element
    • H04L15/08Apparatus or circuits at the transmitting end with a restricted number of keys, e.g. separate key for each type of code element with a single key which transmits dots in one position and dashes in a second position

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
  • Signal Processing (AREA)
  • Push-Button Switches (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21: Elektrische Apparate.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 5. Mai 1880 ab.
Zu den in der beiliegenden Zeichnung sehe matisch dargestellten Schaltungen zum Gegen sprechen mittelst des Morseapparates sind besondere Hülfsapparate nicht erforderlich. Dagegen bedarf die Morsetaste der Anbringung eines zweiten Hebels (Contacthebels), welcher, je nachdem die Schaltung I oder II angewendet werden soll, die in Fig. 2 oder in Fig. 6 im Längenschmtt abgebildete Form und Einrichtung liaben mufs.
Der Contacthebel B, Fig. 1 und 2, für die Schaltung II besteht aus dem Hebel α mit der Axe b, der regulirbaren Contactschraube c und der Schraubenfeder d, aus dem Axständer e mit der Klemmschraube/und den Körnerschrauben g und g', ferner aus der Winkelschiene (Erdcontactschiene) h mit dem Contactsäulchen i und der Klemmschraube k. Der Axständer e ist auf dem Grundbrett der Morsetaste durch zwei Holzschrauben, die Erdcontactschiene durch eine Holzschraube befestigt, welche letztere indefs durch den cylindrischen Fortsatz . der Schraube des Contactsäulchens i in der Weise unterstützt wird, dafs derselbe als Prisonstift dient.
Die Erdcontactschiene I der Morsetaste ist, wie in Fig. 1 sichtbar, an beiden Enden abgeschnitten, so'dafs nur der mittlere Theil mit dem Ambos, welcher die Bewegung des Tasthebels ^4 nach unten begrenzen soll, stehen geblieben ist.
Der Contacthebel i?', Fig. 3, 4, 5 und 6, für die'Schaltung II besteht aus den beiden Hebelschienen in und m', welche durch je zwei Schrauben n, n' und n", n'" an dem Verbindungsstück .0 derart befestigt sind, dafs sie eine Gabel bilden, in welche das hintere Ende des Tasthebels A eingreift. Die obere Schiene m ist durch die Ebonitunterlage p und durch die beiden Ebonithülsen q und q' von dem Verbindungsstück 0 isolirt. Letztere Schiene ist mit dem regulirbaren Contact r versehen. Das Verbindungsstück ο ist konisch durchbohrt zur Aufnahme der Axe s. Letzterer dienen die beiden aufrechtstehenden Backen der Schiene i als Lager. An dieser befindet sich eine Klemmschraube u. An die Schiene m soll die Batterie geführt werden. Zu diesem Zwecke ist in die untere Fläche der Grundplatte eine Messingschiene ν eingelassen, an welcher sich eine Klemmschraube w befindet. Die metallische Verbindung zwischen letzterer Schiene und der Schiene m wird durch die gewundene Feder χ hergestellt, welche gleichzeitig dazu bestimmt ist, den Contacthebel B' nach jedesmaligem Hube durch den Tasthebel A wieder in die Ruhelage zu bringen. Die Zugfeder χ ist von der Schiene m' durch eine in diese Schiene eingesetzte Ebonithülse isolirt, an der Schiene υ durch eine Klemmschraube befestigt, in der Schiene m dagegen, wie aus Fig. 4 und 6 ersichtlich, festgeklemmt. In der Ruhelage der Taste liegt die Schiene m', auf dem Ambos α der Erdcontactschiene α1, Fig. 6, der Morsetaste. Die letztere Schiene ist, wie aus Fig. 6 hervorgeht, verkürzt, um auf dem Grundbrett der Taste mehr Raum für die Anbringung des Contacthebels zu gewinnen. Der Tasthebel A trägt unten einen Elfenbeinstift, am hinteren Ende ist derselbe zu verjüngen. Diese Verjüngung mufs, wenn der Contacthebel, Fig. 2, angebracht werden soll,
an der oberen Fläche vorgenommen werden, wogegen behufs Anbringung des Contacthebels, Fig. 6, an der unteren Fläche Metall entfernt werden mufs (s. Fig. 3).
Als Muster für die Morsetaste ist die in Deutschland übliche gewählt worden.
Jeder der beschriebenen Contacthebel läfst sich jedoch im Princip und in der angedeuteten Form an jeder Morsetaste von beliebiger Form anbringen.
Die Schaltung ist auf dreifache Weise möglich. Einmal mit der gewöhnlichen Morsetaste ohne Abänderung derselben, zweitens mit der Taste, an welcher der in Fig. 1 und 2 dargestellte Contacthebel angebracht ist, und drittens mit einer Taste mit dem Contacthebel, Fig. 3, 4, 5 und 6.
Diese drei Schaltungen sind in den Figuren mit I, II und III bezeichnet.
Bei der Schaltung I tritt die Tastenschwebe störend auf, zu deren Beseitigung eben die beschriebene Abänderung der Taste nothwendig geworden ist. Die Schaltungen II und III sind beide gleich zuverlässig, da indefs die erstere Schaltung den Vorzug der gröfseren Einfachheit besitzt, so ist dieselbe als die eigentlich normale zu betrachten.
Der Vorgang beim Gegensprechen ist folgender :
Wird in Station A die Taste gedrückt, so wird bei richtiger Einstellung der Contactschraube des Contacthebels B die Verbindung des letzteren mit der Erdcontactschiene bei α unterbrochen und die Elektromagnetrollen des Apparates sind von einander getrennt, bezw. es wird die Rolle R2 aus dem Stromkreise ausgeschaltet. In demselben Augenblick aber, in welchem der Tasthebel A mit der Contactschraube c, Fig. 2, bezw. r, Fig. 6, in Berührung kommt, wird die Batterie geschlossen, und der Strom derselben tritt über b durch die Rolle R' in die Leitung. Auf der Station B, wo die Verbindung bei α noch besteht, durchläuft der Strom beide Rollen des Apparates und geht dann zur Erde. Wenn die Abreifsfeder des Ankers entsprechend regulirt ist, so spricht der Apparat in A, wo der Strom nur eine Rolle durchläuft, nicht an, wogegen der Apparat in B, wo die magnetische Einwirkung auf den Anker annähernd doppelt so grofs ist, wie in A1 Schrift liefert.
Wird dagegen in A und B gleichzeitig die Taste gedrückt, so wird zwar auf beiden Stationen die Rolle R? ausgeschaltet, da indessen jetzt auch die Batterien beider Stationen, welche mit den ungleichen Polen an die Erde gelegt sind, ihren Strom in die Leitung entsenden, die Rolle R' mithin ein doppelt so starker Strom durchläuft, wie beim einfachen Sprechen, und die magnetische Einwirkung auf den Anker also so grofs ist, wie wenn der Strom nur einer Batterie beide Rollen durchliefe, so mufs der Apparat sowohl in A wie in B Schrift geben. Sobald nun auf einer Station die Taste wieder in die Ruhelage zurücktritt, sinkt der Strom in der Leitung auf die halbe Stärke herab, und der Anker des Apparates auf der. anderen Station fällt ab.
Bedingung für diese Gegensprechschaltung ist eine annähernde Ausgleichung der Batterien. Auch mufs der Widerstand einer Batterie dem Widerstände der Rolle i?2 möglichst gleich gemacht werden. Letzteres hat auf gröfsere Entfernungen zwar nur geringe Bedeutung, auf kleine Entfernungen machen sich jedoch, wenn diese Bedingung nicht erfüllt ist, Stromschwankungen bemerkbar. Diese können indefs durch Einschaltung eines constanten, künstlichen Widerstandes in den Batteriezweig leicht beseitigt werden.
Ferner kann, wie durch Versuche festgestellt worden ist, bei dieser Schaltung nicht in Leitungen gearbeitet werden, deren Ladungscapacität mehr als acht Mikrofarad beträgt, was einer Leitimgslänge von etwa 400 km (oberirdischer Leitung) entspricht. Soll über diese Entfernungen hinaus gegengesprochen werden, so mufs entweder die Windungszahl der Rolle R2 verstärkt werden, oder man mufs die Elektromagnetkerne mittelst Durchschneidens des Verbindungsstücks von einander trennen, oder aber man mufs, was sich wohl am meisten empfiehlt, eine Uebertragung einschalten. Eine solche ist unter IV schematisch dargestellt. Zum Zwecke der Uebertragung mufs der Sprechapparat mit einem gabelförmigen Contacthebel versehen werden, nach demselben Princip wirkend, wie der Contacthebel der Taste. Der Schreibhebel, welcher hier den Tasthebel der Morsetaste ersetzt, trägt auf seiner oberen Fläche da, wo er in der Ruhelage mit dem Contacthebel in Berührung steht, einen kleinen Elfenbeinstift. Die Wirkung dieser Uebertragungsvorrichtung ergiebt sich nach den obigen Erläuterungen des Stronv laufs von selbst. Die in Fig. 2 dargestellte Taste unterscheidet sich von bekannten dadurch, dafs bei dieser die Schwingungsebenen der Taste A und des Hebels B bezw. B' zu einander in einen rechten Winkel gelegt sind, während sie sonst zusammenfielen, und die Taste daher unbequem lang wurde. Bei der vorliegenden Anordnung kann das Grundbrett der gebräuchlichen Morsetaste den Zusatzhebel B noch mit aufnehmen, es ist also nur nöthig, einen neuen Theil auf das Grundbrett mit aufzuschrauben, die Erdcontactschiene zu verkürzen bezw. anders zu gestalten und das Ende des Tasthebels A den Anforderungen .der neuen Combination entsprechend in seiner . Höhendimension zu. ändern, .

Claims (1)

  1. P a tent-An Sprüche:
    Eine Vorrichtung zum telegraphischen Gegensprechen mittelst des Morseapparates, hergestellt durch eine Combination der bekannten Morsetaste irgend welcher Anordnung mit einem einfachen Contacthebeli?, wie in den Fig. ι und 2 dargestellt, dessen Schwingungsebene sich mit derjenigen des Tasthebels A kreuzt, derart, dafs der Contacthebel B' noch auf dem Grundbrett der gewöhnlichen Morsetaste Platz findet und in der Weise, dafs der Angriffspunkt des Tasthebels zwischen dem Drehpunkt und dem Aufschlag des Contacthebels liegt.
    Die Combination des Hebels B mit dem Ambos i und dem Tasthebel A zum Zwecke der Herabminderung des kurzen Schlusses der Batterie.
    Die Combination des Tasthebels einer Morsetaste mit einem gabelförmigen Contacthebel B', wie in Fig. 3, 4, 5 und 6 dargestellt, bestehend aus den Schienen m m' mit dem Verbindungsstück 0 und der isolirenden Zwischenlage p, ebenfalls auf dem Grundbrett der gewöhnlichen Morsetaste so angeordnet, dafs die Schwingungsebenen beider Elemente dieser Combination sich kreuzen.
    Die Anordnung der Zugfeder x, welche den unteren Zweig m1 des gegabelten Contacthebels B' isolirt und freiliegend durchzieht, in dem oberen mittelst einer Klemmschraube befestigt und mit ihm in leitende Verbindung gebracht ist.
    Die Anordnung der Stromläufe I, II und IV in Verbindung mit der wie vorstehend combinirtenMorsetastebezw. dem Sprechapparat behufs des telegraphischen Gegensprechens, darauf basirend, dafs der Strom nicht direct von einer Rolle des Elektromagneten auf die andere übergeht, sondern erst durch Vermittelung der Taste, so zwar, dafs bei dem gebenden Apparate nur eine Rolle im Stromkreise bleibt, bei dem empfangenden Apparate aber beide Rollen in demselben liegen, beim Gegensprechen indefs, wo von jedem Apparate eine Rolle ausgeschaltet ist, beide Batterien ihren Strom durch die Leitung entsenden und daher die einzelnen Elektromagnetschenkel kräftig genug wirken, um den Anker anzuziehen.
    Hierzu I Blatt Zeichnungen.
DENDAT12710D Taste und Einrichtung zum telegraphischen Gegensprechen Active DE12710C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4774891A (en) * 1985-07-19 1988-10-04 Coester Oskar H W System for pneumatic propulsion of vehicles

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US4774891A (en) * 1985-07-19 1988-10-04 Coester Oskar H W System for pneumatic propulsion of vehicles

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