DE3701486A1 - Vorrichtung zum positionieren von in einer reihe angeordneten teilen - Google Patents
Vorrichtung zum positionieren von in einer reihe angeordneten teilenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Posi
tionieren von in einer Reihe angeordneten Teilen mit
Greifern, die die zu positionierenden Teile aufnehmen und
freigeben können.
Derartige Vorrichtungen werden beispielsweise zum Positio
nieren und Setzen von Ausbauteilen im Tunnelbau bzw. im
Streckenvortrieb des Untertagebaus verwendet. Daneben
können derartige Vorrichtungen beispielsweise auch im
Vorrichtungsbau etc. eingesetzt werden.
Insbesondere für den Streckenvortrieb bzw. den Untertage
bau sind ein Reihe von Ausbauhilfen bzw. -manipulatoren in
einer Vielzahl von Ausführungsformen bekannt. Diese teil
weise sehr unterschiedlichen Geräte haben jedoch die
verschiedensten Nachteile, die z.T. auch kombiniert auf
treten:
- - Bekannte Ausbaugeräte mit aktiver Setzvorrichtung bean spruchen viel Platz in der Strecke und behindern so andere Arbeiten; in der Regel haben sie zudem ein hohes Gewicht.
- - Bekannte Ausbaugeräte ermöglichen immer nur die Positionierung eines einzigen Teils, so daß die gesamte Positionierung sehr viel Zeit in Anspruch nimmt.
- - Es müssen verschiedene Ausbaugeräte eingesetzt werden, um einen Streckenbau komplett maschinell unterstützt setzen und montieren zu können; in der Regel werden deshalb nur Kappensegmente gehandhabt.
- - Die Ausbaugeräte haben in der Regel nur wenige Frei heitsgrade, so daß das Einlegen der Ausbausegmente in die Aufnahmevorrichtungen bzw. das Positionieren in der Strecke nur wenig flexibel ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
zum Positionieren von in einer Reihe angeordneten Teilen
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 derart weiter
zubilden, daß sie bei geringem Platzbedarf die gleichzei
tige Positionierung mehrerer Teile erlaubt. Darüberhinaus
soll es auch unter beengten Raumverhältnissen möglich
sein, ohne Schwierigkeiten neue Teile nachzuführen und
flexibel zu positionieren.
Eine erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist mit ihren
Weiterbildungen in den Patentansprüchen gekennzeichnet.
Die erfindungsgemäße Ausbildung erlaubt das gleichzeitige
Setzen mehrerer Teile, wobei es sich bei Anwendung der
Vorrichtung im Untertagebau (Anspruch 14) beispielsweise
um Stempel- oder Kappensegmente handeln kann. Die verfahr
baren Greifer auf dem Träger können auch dazu benutzt
werden, um nach erfolgtem Setzen z.B. eines Kappendachs
eine Arbeitsplattform, die an dem beweglichen Grundgestell
mitgeführt wird, zu greifen und beliebig unter dem Kappen
dach zu positionieren.
Selbstverständlich kann die erfindungsgemäße Vorrichtung
auch auf anderen Gebieten als den im Anspruch 14 gekenn
zeichneten angewendet werden.
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
gekennzeichnet. Insbesondere bei der Ausbildung der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung, die 6 Freiheitsgrade ohne Be
rücksichtigung der Mobilität aufweist, ist eine volle
Anpassungsfähigkeit beim Ausrichten der Teile auf die
gewünschte Position auch bei verkippter Lage oder schlech
ter Positionierung des Gesamtgeräts gegeben. Die Vorrich
tung ist daher gut auch als Vorpfändeinrichtung geeignet.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungs
beispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher be
schrieben, auf die im übrigen hinsichtlich aller im Text
nicht erläuterten Einzelheiten ausdrücklich Bezug genommen
wird. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine Aufsicht auf eine erfindungsgemäße
Vorrichtung.
Fig. 2 eine Seitenansicht der in Fig. 1 darge
stellten Vorrichtung.
Fig. 3 und 4 die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung
in verschiedenen Arbeitsstellungen.
Das gezeigte Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Vorrichtung weist drei Greifer (1) mit Greiferbacken auf,
deren Form dem Umriß der zu positionierenden Teile (12)
bzw. (14) angepaßt ist. Die Greiferbacken (1) sind am
Schlitten (2) befestigt, die auf einem Träger (3) mit
einer Linearführung verschiebbar geführt sind. Der Träger
(3) ist über ein Drehgelenk (4), dessen Drehachse parallel
zum Träger (3) ist, sowie weitere Drehgelenke (5) und (6)
den Teleskopauszügen eines Doppelarms (7) (s. Fig. 2)
verbunden. Der Arm (7) ist über ein weiteres Drehgelenk,
dessen Drehachse senkrecht auf den Drehachsen der Gelenke
(4 und 6) steht mit einem Schwenkarm (9) verbunden, der an
einem Grundgestell (11) um eine Achse (10) schwenkbar
angelenkt ist. Das bewegliche Grundgestell (11) ist bei
dem gezeigten Ausführungsbeispiel an einer Führungsschiene
einer Einschienen-Hängebahn in Pfeilrichtung verschiebbar
geführt. Selbstverständlich kann die Mobilität des Grund
gestells auch auf andere Weise, beispielsweise durch
Verwendung einer selbstschreitenden Vorrichtung herge
stellt werden, wie sie in einer am gleichen Tage einge
reichten Patentanmeldung des selben Anmelders beschrieben
ist.
Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel beträgt der Schwenk
bereich des Arms (9) zwischen 90° und 180°, während das
Drehgelenk (6) eine 360° Drehung und das Drehgelenk 3 eine
Drehung von wenigstens 30° ermöglicht. Die Länge des
Trägerarms (3) beträgt typischerweise 2 bis 3 m; der
Auszugsweg des Teleskoparms (7) ist vergleichbar mit der
Länge des Trägerarms.
In den Fig. 1 und 2 ist die erfindungsgemäße Vorrich
tung lediglich schematisch dargestellt. Dabei ist auf die
Darstellung von Antriebssystemen etc. verzichtet worden.
Bei dem erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel ist ein
Antrieb an folgenden Stellen erforderlich:
- - Drei Greifer (1),
- - Drehgelenk (4),
- - Drehgelenk (5),
- - Drehgelenk (6),
- - Doppel-Teleskoparm (7),
- - Drehgelenk (8),
- - Schwenkgelenk (10).
Der Antrieb der einzelnen beweglichen Teile kann selbst
verständlich von Hand oder über entsprechende Getriebe
erfolgen. Besonders vorteilhaft ist es jedoch, pneumati
sche, hydraulische oder elektrische Antriebssysteme einzu
setzen, da dann ohne weiteres eine Steuerung der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung durch eine Steuereinheit oder
eine Fernsteuerung etc. möglich ist.
Im folgenden soll die Arbeitsweise der erfindungsgemäßen
Vorrichtung unter Bezugnahme auf die Fig. 1 bis 4
erläutert werden. Aufgrund der 6 Freiheitsgrade der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung kann diese unter anderem für das
Setzen von Stempelsegmenten, von Kappensegmenten, von
Kappendächern sowie das Vorpfänden von Kappendächern
eingesetzt werden. Darüber hinaus ist auch das Positionie
ren von Arbeitsbühnen möglich. In den Figuren ist exempla
risch das gleichzeitige Setzen mehrerer Segmente darge
stellt, wobei es sich sowohl um das Setzen von Stempelseg
menten als auch um das Setzen von Kappensegmenten handeln
kann. Die insgesamt 6 Freiheitsgrade ermöglichen dabei
eine volle Anpassungsfähigkeit beim Ausrichten der Segmen
te an die Ausbaurichtung der Strecke auch bei verkippter
Lage oder schlechter Positionierung des Gesamtgeräts.
Daher ist die erfindungsgemäße Vorrichtung auch gut als
Vorpfändeinrichtung geeignet.
Die verfahrbaren Greifer auf dem Träger (3) können dazu
benutzt werden, um nach erfolgtem Setzen zum Beispiel
eines Kappendachs eine Arbeitsplattform, die an der mobi
len Einheit (11) mitgeführt wird, zu greifen und beliebig
unter dem Kappendach zu positionieren. Anstelle des Trä
gers (3) kann auch eine Arbeitsplattform ständig an einem
eigenen Gerät im Einsatz sein.
Es gibt dabei grundsätzlich zwei verschiedene Möglichkei
ten, Ausbausegmente mit der in den Fig. 1 bis 4 gezeig
ten Vorrichtung zu setzen:
Der Träger (3) wird mit 3 Kappen (je 2 montierte Kappen
segmente), die im rückwärtigen Streckenteil vormontiert
wurden, von hinten her beladen. Der Funktionsablauf sieht
wie folgt aus:
- 1. Die Greifer (1) auf dem Träger werden nach hinten ver fahren.
- 2. Der Schwenkarm (9) wird nach unten gedreht, dabei wird der Träger (3) mittels des Teleskoparms (7) nach unten ausgefahren und der Träger (3) um insgesamt 270° nach hinten gedreht (siehe Fig. 3).
- 3. Die Ausbausegmente (13) werden aus ihrer positionier ten - nicht dargestellten - Bereitstellung aufgenom men.
- 4. Der Träger wird mit den gegriffenen Kappen nach vorne geschwenkt, dabei werden der Teleskoparm (7) und die Greiferschlitten (2) so verfahren, daß die sperrigen Ausbausegmente nicht mit der Streckenwandung kollidie ren.
- 5. Anschließend wird der Schwenkarm (9) hochgedreht und der Träger (3) entsprechend mitgedreht und in der End stellung positioniert.
- 6. Nunmehr werden die Greifer (1) mit den Kappen entsprechend der Ausbaustellung auseinandergezogen und die Kappen durch Betätigung aller Achsen fein positio niert und orientiert.
Der wesentliche Unterschied der in Fig. 4 dargestellten
Arbeitsweise zu der in Fig. 3 dargestellten Arbeitsweise
besteht darin, daß der Träger 3 mit den sechs Kappenseg
menten von vorne beladen wird. Dies hat den Vorteil, daß
die Kappen nicht um 360° wie in Fig. 3 geschwenkt werden
müssen, sondern gleich lagerichtig gegriffen werden kön
nen. Bei den Schwenkbewegungen des Schwenkarms (9) bleibt
der Träger 3 immer in der gleichen Lage.
Vorstehend ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbei
spiels exemplarisch ohne Beschränkung des allgemeinen
Erfindungsgedankens, wie er in den Ansprüchen niedergelegt
ist, beschrieben worden.
Aus Gründen der großen auftretenden Kräfte und Momente ist
bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel das Drehgelenk (5)
mittig auf den Träger (3) aufgesetzt. Damit eine vollstän
dige Drehbarkeit gegeben ist, ist der Teleskoparm (7)
zweigeteilt und der Zwischenraum so bemessen, daß der
Träger (3) zusammen mit den Drehgelenken 4 bis 6 durch den
Zwischenraum des Doppel-Teleskoparms (7) geschwenkt werden
kann.
Prinzipiell ist es aber auch möglich, auf die Drehgelenke
4, 6, 8 zu verzichten, wodurch aber eine wesentlich ver
ringerte Orientierungsfähigkeit des Trägers (3) mit dann
nur noch 3 Freiheitsgraden eintritt. Auch kann der Träger
3 nicht nur mittig, sondern auch versetzt an dem einen
Ende mit dem Teleskoparm (7) verbunden werden. Der Teles
koparm (7) kann dann aus einem einzigen Stück ohne Zwi
schenraum bestehen. Hierdurch ergibt sich allerdings ein
eingeschränkter Funktionsablauf bei verminderter Drehbar
keit des Gelenks (5).
Selbstverständlich ist es möglich, die erfindungsgemäße
Vorrichtung mit einer elektronischen Steuerung zu verse
hen. Diese elektronische Steuerung kann beispielsweise
eine Programmsteuerung, aber auch eine Fernsteuerung sein,
die ein sicheres Arbeiten im befestigten Streckenabschnitt
erlaubt.
Claims (14)
1. Vorrichtung zum Positionieren von in einer Reihe ange
ordneten Teilen mit Greifern, die die zu positionierenden
Teile greifen und freigeben können,
dadurch gekennzeichnet, daß an einem beweglichen Grundge
stell (11) ein Arm (9, 7) um eine zur Reihenachse senkrech
te Achse (10) schwenkbar angelenkt ist, an dessen vorderem
Ende ein Träger (3) mit Linearführungen angebracht ist,
der um eine zur Schwenkachse (10) des Arms parallele Achse
(5) schwenkbar ist, und auf dem die an Schlitten (2)
angebrachten Greifer (1) verschiebbar angeordnet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Drehgelenk (4) zwischen
Arm (7, 9) und Träger (3) eine Schwenkung um eine zur
Längsachse des Trägers parallele Achse (4) ermöglicht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß ein weiteres Drehgelenk (5, 6)
zwischen Arm (7, 9) und Träger (3) eine Schwenkung um eine
zur Längsachse des Trägers und zur Schwenkachse des Arms
senkrechte Achse ermöglicht.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Länge des Arms (7, 9)
verstellbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Arm (7, 9) ein Teleskoparm
ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Arm zwei Teile (7, 9)
aufweist, die gegeneinander um eine zur Schwenkachse (10)
des Arms und zur Reihenachse senkrechte Achse schwenkbar
sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Länge des zweiten Teils
(7) verstellbar ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (3) mittig an dem
Arm angelenkt ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß der Teleskoparm ein Doppelarm
ist und der Träger (3) zwischen den zwei Armen des Teles
koparms (7) durchschwenkbar ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß das Grundgestell (11) an einer
Hängebahn oder dgl. aufgehängt ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen beweglichen
Elemente (Drehgelenke und längenverstellbare Elemente)
pneumatisch, hydraulisch und/oder elektrisch betätigbar
sind.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Steuerung die einzelnen
Bewegungen der Vorrichtung steuert.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die Form der Greiferbacken den
zu positionierenden Teilen angepaßt ist.
14. Verwendung einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 13 zum Setzen von Stempelsegmenten, Kappensegmenten,
Kappendächern, Vorpfänden von Kappendächern und/oder
Positionieren von Arbeitsbühnen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873701486 DE3701486A1 (de) | 1987-01-20 | 1987-01-20 | Vorrichtung zum positionieren von in einer reihe angeordneten teilen |
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3701486A1 true DE3701486A1 (de) | 1988-07-28 |
DE3701486C2 DE3701486C2 (de) | 1989-05-11 |
Family
ID=6319126
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873701486 Granted DE3701486A1 (de) | 1987-01-20 | 1987-01-20 | Vorrichtung zum positionieren von in einer reihe angeordneten teilen |
Country Status (1)
Country | Link |
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