DE3623613A1

DE3623613A1 - Koaxiales beleuchtungssystem fuer operationsmikroskope

Info

Publication number: DE3623613A1
Application number: DE19863623613
Authority: DE
Inventors: Ulrich Dipl Phys Dr Sander
Original assignee: Carl Zeiss SMT GmbH; Carl Zeiss AG
Current assignee: Carl Zeiss SMT GmbH; Carl Zeiss AG
Priority date: 1986-07-12
Filing date: 1986-07-12
Publication date: 1988-01-21
Also published as: US4779968A; DE3623613C2; JPS6327810A

Description

Die Erfindung betrifft eine koaxiale Beleuchtungseinrichtung für Operationsmikroskope, die ein gemeinsames Hauptobjektiv für beide Beobachtungsstrahlengänge haben und deren Beleuchtungs strahlengang senkrecht zur optischen Achse des Hauptobjektivs eingestrahlt und durch ein erstes Umlenkelement in Objektrich tung umgelenkt wird.

Operationsmikroskope nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 sind aus dem Firmenprospekt 30-311.0-d/SCHO VIII/68 Loo der Firma Carl Zeiss bekannt. Ein sogenanntes koaxiales Beleuch tungssystem für derartige Operationsmikroskope ist aus der DE 34 27 592 A1 bekannt. Nachteilig bei diesem bekannten Beleuch tungssystem für Operationsmikroskope ist, daß für das dafür vorgesehene geteilte Mikroskop-Hauptobjektiv eine neue optische Baureihe für das Operationsmikroskop erforderlich ist und daß es sich - streng genommen - um ein paraxiales Beleuchtungs system handelt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine koaxiale Beleuchtungseinrichtung anzugeben, die insbesondere eine opti male Fundusregredienz ermöglicht und als Zusatzeinrichtung an vorhandene Operationsmikroskope angebracht werden kann.

Um eine optimale Fundusregredienz bei der Inspektion oder Operation an den vorderen Medien des Auges zu erlangen, ist es erforderlich den Teil der Netzhaut zu beleuchten, den man bei Ausgleich der Brechkraft der optischen wirksamen Medien des Auges beobachten könnte.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die optischen Achsen des umgelenkten Beleuchtungsstrahlenganges und die der das Hauptobjektiv durchsetzende Beobachtungsstrah lengänge ein Strahlenteilerelement an einem Ort durchsetzen, der auf der optischen Achse Beobachtungsstrahlengänge liegt. Zweckmäßigerweise wird dazu der Beleuchtungsstrahlengang unter halb des Hauptobjektivs durch ein zweites Umlenkelement auf das Strahlenteilerelement gelenkt. Das Strahlenteilerelement kann beispielsweise aus einem Strahlenteilerplättchen oder aus einem Strahlenteilerwürfel bestehen.

In einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Beleuchtungseinrichtung eine Blende eingesetzt, deren Ort die konjungierte Ebene zu der Netzhautebene des Patientenauges ist. Dadurch, daß der zentrale Teil der Beleuchtungspupille ausgeblendet wird, wird die Makula des Patientenauges nicht bestrahlt und somit vor Schäden bewahrt. In diese genannte Ebene kann auch eine Blende angebracht werden, die zentral eine Öffnung hat, so daß der Beleuchtungspupillendurchmesser einge schränkt wird. Diese Art der Blende wird als zentrales Fixa tionsobjekt für die radiale Keratotomie benötigt.

Zweckmäßigerweise sind zur Beseitigung von störendem Reflex licht hinter dem Strahlenteilerelement Lichtfallen vorge sehen, die als lichtabsorbierender geschwärzter Körper ausge führt sind.

Zweckmäßigerweise sind das zweite Umlenkelement, das Strahlen teilerelement und die Lichtfalle(n) ortsfest in einem Gehäuse angeordnet, das um eine Achse schwenkbar ist und dessen Schwenkstellung in einer Position unterhalb des Hauptobjektivs sowie mindestens in einer dem Beobachtungsstrahlengang nicht beeinträchtigenden Position feststellbar ist.

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß mit der koaxialen Beleuchtungseinrichtung eine regrediente Beleuchtung erzielt werden kann, wie sie für die Mikrochirurgie am Auge, hauptsächlich für Kataraktoperationen, bei denen an der Linsenkapsel verbliebene Linsenreste aufzu spüren sind, erforderlich ist. Bei derzeit bekannten paraxialen Beleuchtungseinrichtungen ist noch ein Winkel zwischen der Achse des Beobachtungsstrahls und der des Beleuchtungsstrahls von mindestens drei Grad vorhanden. Bei der erfindungsgemäßen koaxialen Beleuchtungseinrichtung decken sich diese beiden Achsen, der Winkel beträgt also null Grad, wodurch die Regre dienz und die Intensität des vom Augenhintergrund reflektierten Lichtes optimiert ist und das bei verringerter Patientenbela stung und unabhängig von Lage und Kippung des zu behandelnden Auges.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden beschrieben. Es zeigen

Fig. 1 eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen koaxialen Beleuchtungseinrichtung in der Anordnung vor dem Hauptobjektiv eines Operationsmikroskops;

Fig. 2 die Anordnung der erfindungsgemäßen koaxialen Beleuchtungseinrichtung in einem unter das Hauptobjek tiv ein- und ausschwenkbaren Adaptergehäuse;

Fig. 3 einen Adapter für eine koaxiale Beleuchtung mit integriertem Beleuchtungssystem.

In der Darstellung der Fig. 1 ist mit dem Bezugszeichen (1) das Hauptobjektiv eines nicht weiter gezeichneten Operationsmikro skopes bezeichnet. In dieses Hauptobjektiv wird über ein Umlenkelement (6) der Strahlengang eines durch die Lichtquelle (16) die Kollektorlinsen (11, 12) und die Blenden (13, 14) dargestellten Beleuchtungssystems ein Beleuchtungsstrahlengang eingespiegelt, dessen Achse mit (2) bezeichnet ist. Der Beleuchtungsstrahlengang wird von dem zweiten Umlenkelement (7) auf ein Teilerplättchen (5) gelenkt. An einem Ort (4), in dem auch die Achse (3) der Beobachtungsstrahlengänge das Teilerplättchen (5) durchsetzt, wird der Beleuchtungsstrahlen gang zum Objekt hin umgelenkt. Mit dem Bezugszeichen (8) ist eine Lichtfalle bezeichnet, die störendes Reflexlicht besei tigt. Das Umlenkelement, das Teilerplättchen (5) und.die Licht fallen (8, 8 a) sind in einem Adaptergehäuse (9) untergebracht, das um die Achse (10) schwenkbar und von einer lichtdurchlässi gen Platte (15) abgeschlossen ist.

In dem in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfin dung ist in einem unterhalb des Hauptobjektivs (1) ansetzbaren Adaptergehäuse (9 a) vor dem Teilerplättchen (5) das aus Licht quelle (16), Kollektorlinsen (11, 12) und Blenden (13, 14) bestehende Beleuchtungssystem angeordnet. Da der Beleuchtungs strahlengang (2) in diesem Falle nicht das Hauptobjektiv (1) durchsetzt, ist ein Beleuchtungsobjektiv (1 a) vorgesehen. Ein Klappspiegel gewährleistet in der gestrichelt gezeichneten Lage (17 a) eine koaxiale Beleuchtung des zu untersuchenden Auges. Ist er in die mit (17) bezeichnete Lage eingeschwenkt, so ist eine Schrägbeleuchtung des zu untersuchenden Auges möglich. Ist anstelle des Klappspiegels (17 a) ein teildurchlässiger Spiegel vorgesehen, kann das Patientenauge in einer mit Schrägbeleuch tung kombinierten koaxialen Beleuchtung untersucht und/oder behandelt werden.

Claims

1. Koaxiale Beleuchtungseinrichtung für Operationsmikroskope, die ein gemeinsames Hauptobjektiv (1) für beide Beobach tungsstrahlengänge haben und deren von einem Beleuchtungs system (11, 12, 13, 14) kommender Beleuchtungsstrahlengang (2) senkrecht zur optischen Achse des Hauptobjektivs einge strahlt und durch ein erstes Umlenkelement (6) in Objekt richtung umgelenkt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die optischen Achsen des umgelenkten Beleuchtungsstrahlenganges (2) und die der das Hauptobjektiv durchsetzenden Beobachtungsstrahlengänge (3) ein Strahlenteilerelement (5) an einem Ort (4) durchsetzen, der auf der optischen Achse der Beobachtungsstrahlengänge (3) liegt.

2. Koaxiale Beleuchtungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Beleuchtungsstrahlengang (2) unter halb des Hauptobjektivs (1) durch ein zweites Umlenkelement (7) auf das Strahlenteilerelement (5) gelenkt wird.

3. Koaxiale Beleuchtungseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Strahlenteilerelement (5) aus einem Strahlenteilerplättchen besteht.

4. Koaxiale Beleuchtungseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Strahlenteilerelement (5) aus einem Strahlenteilerwürfel besteht.

5. Koaxiale Beleuchtungseinrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß im Beleuchtungsstrahlengang (2) in der zur Netzhautebene des Patienten konjugierten Ebene Blenden vorgesehen sind, die den zentralen Bereich der Makula abdunkeln oder den Beleuchtungspupillendurchmesser einschränken.

6. Koaxiale Beleuchtungseinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß hinter dem Strahlenteilerelement (5) Lichtfallen (8, 8 a) vorgesehen sind.

7. Koaxiale Beleuchtungseinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß als Lichtfallen (8, 8 a) lichtabsorbie rende Körper vorgesehen sind.

8. Koaxiale Beleuchtungseinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Umlenkelement (7), das Strah lenteilerelement (5) und die Lichtfalle (8) ortsfest in einem Gehäuse (9) angeordnet sind, das um eine Achse (10) schwenkbar ist und dessen Schwenkstellung in einer Position unterhalb des Hauptobjektivs sowie mindestens in einer den Beobachtungsstrahlengang nicht beeinträchtigenden Position feststellbar ist.

9. Koaxiale Beleuchtungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in einem unter dem Hauptobjektiv (1) ansetzbaren Gehäuse (9 a) die Beleuchtungsvorrichtung (11, 12, 13, 14) mit einem Objektiv (1 a) integriert ist.