DE3622468C2 - - Google Patents
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- DE3622468C2 DE3622468C2 DE19863622468 DE3622468A DE3622468C2 DE 3622468 C2 DE3622468 C2 DE 3622468C2 DE 19863622468 DE19863622468 DE 19863622468 DE 3622468 A DE3622468 A DE 3622468A DE 3622468 C2 DE3622468 C2 DE 3622468C2
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- G01N31/16—Investigating or analysing non-biological materials by the use of the chemical methods specified in the subgroup; Apparatus specially adapted for such methods using titration
- G01N31/166—Continuous titration of flowing liquids
Description
Der Wunsch nach reproduzierbaren, wiederholbaren, genauen
chemischen Analysen, Methoden und Vorrichtungen steigt auf
dem Gebiet der Medizin, Agrikultur und Pharmakologie
ständig an. Um diesem Bedürfnis zu entsprechen, wurden eine
Vielzahl von Analyseeinrichtungen gebaut. Bei jeder neuen
Analyseneinrichtung lag das Schwergewicht bei der Konstruktion
von Apparaten mit einer ansteigenden Analysenkapazität
und Reduktion der Zahl der erforderlichen Schritte bei dem
Analysenverfahren.
Es wurden Strömungsinjektionsanalyseneinrichtungen gebaut,
um diesen Erfordernissen zu entsprechen. Diese Analyseneinrichtungen
sind Geräte, die es ermöglichen, Charakteristika
von Komponenten einer Probe zu bestimmen, die in einen
kontinuierlichen Fluß einer Lösung eingespritzt werden.
Strömungsinjektionsanalysen basieren auf einem Analysensystem,
das in der Lage ist, reproduzierbare Gradienten der
Proben in einer Reagenzströmung zu erzeugen, die in Form
einer Gradientenkurve bestimmbar sind. Die aufgrund einiger
resultierenden Gradientenkurve ausgeführten Messungen
werden verwendet, um Charakteristika der und die Komponenten
der Probe zu bestimmen.
Eine neue Ära auf dem Gebiet der Strömungsinjektionsanalyse
ist die Strömungsinjektionsmaßanalyse (FIT), die die besten
Eigenschaften der Strömungsinjektionsanalyse mit maßanalytischen
Techniken kombiniert. Die Volumeninjektionsmaßanalyse
leitet sich ab von der Titration, die eine volumetrische
Bestimmung eines Bestandteils in einem bekannten
Volumen einer Lösung ist durch langsame Addition einer
Standardreaktionslösung bekannter Stärke bis zur Beendigung
der Reaktion. Die Beendigung der Reaktion wird häufig durch
einen Farbwechsel (Indikator) oder durch elektrochemische
Veränderungen in der Lösung angezeigt. Strömungsinjektionsmaßanalyse
wurde entwickelt, um schnelle, einfache,
zuverlässige, vielseitige und genaue Analysensysteme zu
haben zur Prozeßsteuerung. In Abweichung von anderen
Strömungsinjektionsanalysetechniken basiert die Strömungsinjektionsmaßanalyse
auf der Messung der Peakbreite anstelle
der Peakhöhe. Im Gegensatz zu anderen Strömungsinjektionsanalysenmethoden
verwendet die
Strömungsinjektionsmaßanalyse große Proben, um einen
Konzentrationsgradienten über eine bestimmte Zeit zu
erzeugen. Die Breite dieses Konzentrationsgradienten ist
proportional dem Logarithmus der Probenkonzentration.
Dieser Konzentrationsgradient ist bekannt als
exponentieller Konzentrationsgradient. Der exponentielle
Konzentrationsgradient ist der Konzentrationsgradient in
der Mischkammer während der Strömungsinjektionsanalyse.
Das Konzept einer einfachen Punkttitration unter Verwendung
der Strömungsinjektionsanalyse wurde für ein Säure/Basesystem
von Ove ström in seiner Veröffentlichung "Single-Point
Titrationen" in Analytica Chimica Acta 105; 67-75
(1979) beschrieben. Die Methoden von ström für ein Einpunkt-maßanalytisches
System für Säuren und Basen verwendet
eine Reaktionszelle bestehend aus einer Bezugselektrode,
einer Glaselektrode, einer 300 cm langen Mischspirale und
einem Tefloninjektionsrohr. Es kann nur eine Analyse ausgeführt
werden bei Verwendung der Reaktionszelle lmit bestimmenden
Elektroden. Es besteht seit langem ein Bedürfnis für
ein duales Analysensystem.
Multi-Elementspurenanalyse, die einen ungeteilten kontinuierlichen
Analysenstrom verwendet, sind in Korrespondenz
Analytical Chemistry, Vol. 50; No. 4, Seiten 654-656 (1978)
beschrieben. Diese Analysentechnik ist jedoch nur in einer
sehr allgemeinen Weise verwendbar. Die Mehrfachelementspurenanalyse
unter Verwendung von nichtgeteilten kontinuierlichen
Strömen zur Bestimmung der Verbindungen 4-(2-Py
ridylazo)-resorcinol, Blei (II) und Vanadium (V) ist ein
colorimetrisches Verfahren und kein maßanalytisches Verfahren.
Es wird keine spezielle Lehre gegeben, die Mehrfachelementspurenanalyse
zur Strömungsinjektionsmaßanalyse
zu verwenden, insbesondere für Alkali/Carbonatsystem.
Die zur Vielelementspurenanalyse verwendeten Vorrichtungen
weisen im allgemeinen eine Reaktionszelle, ein Meßinstrument
und einen Schreiber oder eine Datenverarbeitungseinheit
auf, siehe auch "Injection Technique In Dynamic
Flow-Through Analysis With Electroanalytical Sensors" von
Pungor et al. in Analytica Chemica Acta, 109; 1-24 (1979).
Diese Vorrichtung ist nicht geeignet, um sowohl als Reaktionszelle
als auch als Bestimmungszelle für Strömungsinjektionsmaßanalyse
mit mehreren Endpunkten zu fungieren.
Die bekannten Analysenmethoden verwendeten Chargen zum
Bestimmen von Endpunkten von unabhängig voneinander titrierbaren
Bestandteilen in Alkali/Carbonatumsetzungen. Ein
Chargenverfahren ist beschrieben in Scott's Standard
Methods of Chemical Analysis (5th Ed., Seite 2256). Dabei
wird eine doppelte Endpunktbestimmung ausgeführt von einer
Mischung aus Natriumhydroxid und Natriumcarbonat durch (a)
Titrieren mit Schwefelsäure bis zum Phenolphthalein-Endpunkt
(NaOH umgesetzt zu NaHSO₄ und H₂O, Na₂CO₃
umgesetzt zu NaHCO₃) und (b) Titrieren mit weiterer
Schwefelsäure bis zum Methylorange-Endpunkt (NaHCO₃
umgesetzt zu NaHSO₄, CO₂ und H₂O). Die Chargentechniken
haben jedoch zahlreiche Nachteile, weil sie weder für
kontinuierliche quantitative Messungen noch für kontinuierliche
Maßanalyse geeignet sind. Die Chargentitrationen
müssen periodisch gestoppt und das Reaktionsgefäß nach
jeder vollständigen Reaktion gereinigt werden. Diese
bekannte Technik erfordert aufwendige Analysenzeiten, um
die gewünschten Ergebnisse zu erreiche. Deshalb bestand
ein Bedürfnis zur Bestimmung einer Vielzahl von unabhängigen
Endpunkten von titrierbaren Bestandteilen in einer
kontinuierlichen Strömung eines maßanalytischen Systems,
das kein Chargentyp ist.
Bekannte kontinuierliche Strömungsinjektionsanalysentechniken
wurden entwickelt zur kontinuierlichen Strömungssäure-Basistitration
wie es von J. Ruzicka und E. H. Hansen
beschrieben ist in Flow Injection Analysis, Wiley-Interscience
Publication (Chemical Analysis, Vol. 62), 1981.
Ein Problem, das bei dem Einkanalsystem von Ruzicka auftritt,
besteht darin, daß die Ergebnisse auf die Analyse
einer Komponente beschränkt sind. Um dieses Problem zu
lösen, haben Ruzicka und Hansen andere Titrationssysteme
entwickelt, die beschrieben sind in "Recent Developments in
Flow Injection Analysis: Gradient Techniques and Hydrodynamic
Injection", Analytica Chimica Acta, 145: 1-15 (1983).
Dieses kontinuierliche Strömungstitrationssystem mit
mehreren Endpunkten ist beschränkt auf eine Einkomponentensäure/Basetitration.
Die Autoren haben das Schwergewicht
insbesondere auf die Titration von Phosphorsäure durch 1 × 10-3 M
Natriumhydroxid gerichtet und nicht auf eine
Vielkomponentenströmungsinjektionsanalyse mit einer Vielzahl
von Endprodukten.
Eine andere Strömungsinjektionsmaßanalysentechnik ist in
US-Patent Nr. 4, 2 83 201 von DeFord et al. beschrieben.
Dabei wird ein Titrant in zwei parallele in Kommunikation
stehende Flüssigkeitskreisläufe eingespeist. Die Lehre von
DeFord schafft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur
Strömungsinjektionsmaßanalyse unter Verwendung einer
Vielzahl von Reaktionsströmen, Analyseneinrichtungen und
Detektoren, um eine Vielzahl von Endpunkten einer komplexen
Probe zu ermitteln. Auch diese Lehre hat nicht alle Erfordernisse
auf dem Gebiet der Medizin, Pharmazie und Agrikultur
bezüglich der Analyseneinrichtungen erfüllt. Es besteht
nach wie vor ein Bedürfnis für Strömungsinjektionsanalysen,
bei denen die Daten einer Vielzahl von Endpunkten mit weniger
Aufwand und weniger Zeit als das Verfahren von DeFord
erfordert, erhalten werden. Es besteht seit langem ein
Bedürfnis für eine Vorrichtung zur Ausführung von Titrationen
mit einer Vielzahl von Endprodukten in einem Analysengang.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine gegenüber den bekannten
Vorrichtungen weiter verbesserte Vorrichtung zur Bestimmung
von mehreren Titrationsendpunkten durch Stimmungsinjektionsanalyse
zu schaffen.
Diese Aufgabe der vorliegenden Erfindung wird gelöst durch
die Vorrichtung gemäß Anspruch 1, die eine nichtlineare
Vielfachendpunktströmungsinjektionsmaßanalyse bei mehreren
Bestandteilen einer Probe ermöglicht.
Die vorliegende Erfindung ermöglicht die Bestimmung der
Titrationsendpunkte von mindestens zwei unabhängig titrierbaren
Bestandteilen durch Strömungsinjektionsanalyse einer
Probe mit den Schritten:
Vorlegen eines Trägerstroms,
Einbringen einer Probe mit mehreren Bestandteilen in den Trägerstrom,
Einfließen der Probe mit mehreren Bestandteilen in den Trägerstrom,
Einfließen der Probe in eine Misch- und Meßkammer mit einer bestimmten Strömungsgeschwindigkeit des Trägers,
Ausbilden eines exponentiellen Verdünnungsgradienten in der Misch- und Meßkammer,
Titrieren jedes der Bestandteile in der Probe in der Mischkammer mit einem Reagenz bis zu einer Vielzahl von Endprodukten und Bestimmen der Konzentration jedes der Bestandteile der Probe in der Mischkammer durch Ausbilden einer Beziehung zwischen der Titrationszeit jedes der Bestandteile und einem Äquivalenz.
Einbringen einer Probe mit mehreren Bestandteilen in den Trägerstrom,
Einfließen der Probe mit mehreren Bestandteilen in den Trägerstrom,
Einfließen der Probe in eine Misch- und Meßkammer mit einer bestimmten Strömungsgeschwindigkeit des Trägers,
Ausbilden eines exponentiellen Verdünnungsgradienten in der Misch- und Meßkammer,
Titrieren jedes der Bestandteile in der Probe in der Mischkammer mit einem Reagenz bis zu einer Vielzahl von Endprodukten und Bestimmen der Konzentration jedes der Bestandteile der Probe in der Mischkammer durch Ausbilden einer Beziehung zwischen der Titrationszeit jedes der Bestandteile und einem Äquivalenz.
Die Vorrichtung ist insbesondere geeignet für mindestens zwei
Säure/Baseneutralisationsreaktionen mit einer Vielzahl von
Endpunkten.
Alternativ erlaubt die erfindungsgemäße Vorrichtung auch den
Schritt der Anwendung von mindestens zwei Reaktions- oder
Oxidationsreaktionen mit einer Vielzahl von Endprodukten.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist ein Gehäuse einer
Mischzelle mit einer Hauptkammer auf, die eine Einlaßöffnung
und eine Auslaßöffnung aufweist und einen Gasabscheider an
der Decke der Hauptkammer zum Sammeln von Blasen, die während
des Mischens von Flüssigkeit in der Hauptkammer erzeugt werden.
Der Gasabscheider hat die Form eines zweiten Hohlraumes
im Inneren des Gehäuses. Es ist neben dem Gasabscheider
in der Hauptkammer ein Meßfühler angeordnet, zum
Bestimmen der Endpunkte der voneinander unabhängig titrierbaren
Bestandteile.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist ein Gehäuse einer
Mischzelle mit einer Hauptkammer auf, die eine Einlaßöffnung
und eine Auslaßöffnung aufweist und einen Gasabscheider an
der Decke der Hauptkammer zum Sammeln von Blasen, die
während des Mischens von Flüssigkeit in der Hauptkammer
erzeugt werden. Der Gasabscheider hat die Form eines zweiten
Hohlraumes in Inneren des Gehäuses. Es ist neben dem
Gasabscheider in der Hauptkammer ein Meßfühler angeordnet,
zum Bestimmen der Endpunkte der voneinander unabhängig
titrierbaren Bestandteile. Weiterhin sind in der Mischzelle
angeordnete Mischeinrichtungen vorhanden zum Mischen von
Flüssigkeit nur durch Erzeugen einer turbulenten Strömung in
der Mischzelle.
Fig. 1 ist eine schematische Darstellung einer bevorzugten
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einrichtung.
Fig. 2 ist ein Querschnitt dieser in Fig. 1 wiedergegebenen
Ausführungsform entlang der Linie 2-2.
Fig. 3 ist eine graphische Darstellung der mittels der
erfindungsgemäßen Vorrichtung erhaltenen Daten.
Eine der Möglichkeiten der Bestimmung der Konzentration
jedes Bestandteiles der Probe in der Mischkammer durch
Ausbilden einer Beziehung zwischen der Titrationszeit jedes
Bestandteils und einem Äquivalenzpunkt kann durch die
folgenden Gleichungen ausgedrückt werden:
t₁ = V m /Q [1 n (V s /V m ) - 1 n C t ] + VM/Q 1 n (C₁ + C₂) (15)
und
t₂ = V m /Q [1 n (V s /V m ) - 1 n C t ] + VM/Q 1 n (C₁ + 2 C₂) (16)
in der
t₁ die Zeit bis zum Erreichen des Äquivalenzpunktes des
ersten Bestandteiles ist,
t₂ die Zeit zum Erreichen des Äquivalenzpunktes des zweiten Bestandteiles ist,
V s das Volumen der Probe ist,
V m das Volumen der Mischzelle ist,
Q die Strömungsgeschwindigkeit ist,
C₁ die molare Konzentration des ersten Bestandteils ist und
C₂ die molare Konzentration des zweiten Bestandteils ist.
t₂ die Zeit zum Erreichen des Äquivalenzpunktes des zweiten Bestandteiles ist,
V s das Volumen der Probe ist,
V m das Volumen der Mischzelle ist,
Q die Strömungsgeschwindigkeit ist,
C₁ die molare Konzentration des ersten Bestandteils ist und
C₂ die molare Konzentration des zweiten Bestandteils ist.
Wenn der Probepfropfen mit einer Konzentration C s in
einen fließenden Strom eines Titrationsmittels mit der
Konzentration C t injiziert wird und dann in die Mischkammer
eintritt und wenn die Misch- und chemischen Reaktionen
unverzüglich ablaufen, wird ein exponentieller Konzentrationsgradient
oder ein Konzentrationsgefälle ausgebildet.
Das exponentielle Konzentrationsgefälle der Probe und die
Mischung des Titranten wird dann durch einen Detektor
geleitet, wo zwei oder mehr Signalübergänge erhalten
werden. Diese Signalübergänge sind Punkte, an denen diskrete
Stromteile eine signifikante Änderung vom Sauren ins
Basische und gegebenenfalls vom Basischen ins Saure anzeigen.
Die erste Signaländerung zeigt den effektiven Start
der Titration an. Andere Signaländerungen zeigen den
Durchgang von Titrationsäquivalenzpunkten an, ausgedrückt
durch eine plötzliche Änderung des pH in dem Träger und im
Falle eines titrierbaren Bestandteils, das Ende der Titration.
Diese plötzlichen pH-Wert-Änderungen können leicht
colorimetrisch ermittelt werden durch Verwendung von
pH-Indikatoren oder durch elektrochemische Messung des pH.
Andere titrierbare Bestandteile können ermittelt werden
durch Verwendung ähnlicher Methoden (z. B. ionenselektive
Elektroden oder amperometrische Einrichtungen).
Eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist
in den Fig. 1 und 2 wiedergegeben. Die Vorrichtung weist
eine zwei Kammern aufweisende Mischzelle auf mit einem
Gehäuse 12 und einem Innenraum 14 innerhalb des Gehäuses.
Im dem Innenraum 14 ist ein Rührer 16 angeordnet. Das
Gehäuse 12 weist eine Einlaßöffnung 18 und eine Auslaßöffnung
20 auf. Meßfühler 22 sind im Innenraum 14 angeordnet.
Die Meßfühler können ein colorimetrischer Detektor sein,
der umwandelt und in elektrischer Verbindung steht mit
einem Verstärker oder alternativ mit Aufzeichnungseinrichtungen.
Das Gehäuse 12 weist vorzugsweise einen Gasabscheider
24 in der Nähe der Auslaßöffnung 20 auf. Der Gasabscheider
bildet im wesentlichen einen zweiten Hohlraum
innerhalb des Gehäuses 12 zur Abscheidung von Blasen, die
während der Titration mit vielen Endpunkten im Innenraum 14
der Zelle gebildet werden. Der Innenraum 14 ist so ausgebildet,
daß ein turbulenter Strom innerhalb des Flusses von
Träger/Probe erzeugt wird, während der Gasabscheider so
ausgebildet ist, daß sich ein laminarer Strom ausbildet und
alle während der Reaktion gebildeten Gasblasen sammelt. Der
Gasabscheider 24 ist an der Decke des Innenraums 14 angeordnet,
um das Gas am Sammeln und Verbleiben im Innenraum
14 zu verhindern, das die Titrationsmessungen unterbrechen
würde. Die Auslaßöffnung 20 kann an jedem Punkt zwischen
dem Boden und der Oberseite des Gasabscheiders 24 angeordnet
sein. Vorzugsweise ist sie jedoch in der Nähe der
Oberseite angeordnet, wie es in Fig. 1 wiedergegeben ist.
Typische Resultate für Alkali/Carbonatsysteme bei Verwendung
des erfindungsgemäßen Verfahrens und der Vorrichtung
sind in Tabelle I und in Fig. 3 für das folgende Vielkomponentensystem
wiedergegeben.
Dabei sind
C s = die Probenkonzentration
C t = die Titrantkonzentration
R = das Probenvolumen/Zellvolumenverhältnis
T = die mittlere Aufenthaltszeit des Titranten in der Zelle
C t = die Titrantkonzentration
R = das Probenvolumen/Zellvolumenverhältnis
T = die mittlere Aufenthaltszeit des Titranten in der Zelle
und
T 1 n (RF i ) = t i + T 1 n C t (17)
dabei sind:
t i die Zeit bis zum Äquivalenzpunkt i
F i die Probenkonzentrationsfunktion.
F i die Probenkonzentrationsfunktion.
Korrespondierend zum Äquivalenzpunkt i ist für das Alkali/Carbonatsystem:
und für:
titrierte Bestandteile zur Zeit t₁:
und für:
titrierte Bestandteile zur Zeit t₂:
titrierte Bestandteile zur Zeit t₂:
T 1 n R + T 1 n F i = t i + T 1 n C t
t i = T (1 n R - 1 n C t ) + T 1 n F i = a + b 1 n F i
t₁ = a + b 1 n (C₁ + C₂)
t₂ = a + b 1 n (C₁ + 2 C₂)
C₁ + C₂ = 1 n-1 (t₁/b - a/b) = K₁
C₁ + 2 C₂ = 1 n-1 (t₂/b - a/b) = K₂
C₂ = K₂ - K₁
C₁ = K₁ - C₂ = K₁ - (K₂ - K₁) = 2 K₁ - K₂
t i = T (1 n R - 1 n C t ) + T 1 n F i = a + b 1 n F i
t₁ = a + b 1 n (C₁ + C₂)
t₂ = a + b 1 n (C₁ + 2 C₂)
C₁ + C₂ = 1 n-1 (t₁/b - a/b) = K₁
C₁ + 2 C₂ = 1 n-1 (t₂/b - a/b) = K₂
C₂ = K₂ - K₁
C₁ = K₁ - C₂ = K₁ - (K₂ - K₁) = 2 K₁ - K₂
und Verwendung folgender Systemkonstanten:
Die folgenden Beispiele von Daten sind in Tabelle I wiedergegeben,
wobei das Volumen der Probe (V s 1,05 ml betrug.
Das Zellvolumen (V m betrug 12,87 ml und die Geschwindigkeit
(Q) betrug 2,8 ml/Min.
Die Konzentration C i ist Mol/Liter und die Zeit t i ist
Minuten.
Die lineare Beziehung des Vielendpunktsystems ist grafisch
in Fig. 3 wiedergegeben.
Bezugsziffernliste
12 Gehäuse der Doppelkammermischzelle
14 Innenraum der Mischzelle
16 Rührer
18 Einlaßöffnung
20 Auslaßöffnung
22 Meßfühler
24 Gasabscheider
14 Innenraum der Mischzelle
16 Rührer
18 Einlaßöffnung
20 Auslaßöffnung
22 Meßfühler
24 Gasabscheider
Claims (3)
1. Vorrichtung zur Bestimmung von Titrationsendpunkten mehrerer,
voneinander unabhängig titrierbarer Bestandteile einer
Probe durch Strömungsinjektionsanalyse,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorrichtung eine Mischzelle mit Meß- und Mischeinrichtung und Einlaß- und Auslaßöffnung aufweist,
daß die Mischzelle ein Gehäuse (12) mit einer Hauptkammer (14) beinhaltet und ein Gasabscheider (24) an der Decke der Hauptkammer (14) in Form eines zweiten Hohlraumes im Inneren des Gehäuses (12) angeordnet ist,
daß Meßfühler (12) neben dem Gasabscheider in der Hauptkammer (14) angeordnet sind und
daß in der Hauptkammer (14) eine Mischeinrichtung zum Mischen der Probe nur durch Erzeugen einer turbulenten Strömung innerhalb des Flusses von Träger/Probe vorhanden ist.
daß die Vorrichtung eine Mischzelle mit Meß- und Mischeinrichtung und Einlaß- und Auslaßöffnung aufweist,
daß die Mischzelle ein Gehäuse (12) mit einer Hauptkammer (14) beinhaltet und ein Gasabscheider (24) an der Decke der Hauptkammer (14) in Form eines zweiten Hohlraumes im Inneren des Gehäuses (12) angeordnet ist,
daß Meßfühler (12) neben dem Gasabscheider in der Hauptkammer (14) angeordnet sind und
daß in der Hauptkammer (14) eine Mischeinrichtung zum Mischen der Probe nur durch Erzeugen einer turbulenten Strömung innerhalb des Flusses von Träger/Probe vorhanden ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Meßeinrichtungen (22) eine ionenspezifische Elektrode
aufweisen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Meßeinrichtung (22) amperometrische Einrichtungen
aufweist.
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SE323822B (de) * | 1965-05-05 | 1970-05-11 | Jungner Instrument Ab | |
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SE414554B (sv) * | 1977-02-16 | 1980-08-04 | Bifok Ab | Sett vid kontinuerlig genomstromningsanalys, der en oavbruten, laminer berarstromning, icke segmenterad av luftblasor, genom en huvudledning transporterar en provplugg till en genomstromningsdetektor samt anordning ... |
DD137149A1 (de) * | 1978-06-16 | 1979-08-15 | Guenter Dreyer | Verfahren und anordnung zur durchfuehrung von potentiometrischen titrationen |
US4283201A (en) * | 1979-11-02 | 1981-08-11 | Phillips Petroleum Company | Method and apparatus suitable for repeated, accurate chemical analyses |
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1986
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