DE2552654C3 - Verfahren zur kontinuierlichen Messung komplexer Lösungen - Google Patents
Verfahren zur kontinuierlichen Messung komplexer LösungenInfo
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Description
25
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur kontinuierlichen Messung der Konzentration ionisierter
gelöster Stoffe in Lösungen, insbesondere in komplexen und/oder konzentrierten Lösungen, mit Hilfe einer
selektiv arbeitenden Elektrode für jeden der in der Konzentration zu messenden gelösten Stoffe, bei dem
die Messungen in eine:- MeB^eIIe mit konstantem Volumen durchgeführt wet den, in welche die Elektroden
eingetaucht sind und wobei die Elektroden mit Geräten zur Feststellung des pH-Wertes verbunden
werden und von der zu untersuchenden Lösung ein kleiner Teil abgezweigt wird
Ein solches Verfahren ist durch die GB-PS 8 59 500 bekanntgeworden.
Die Messung der Konzentration von Lösungen ist in zahlreichen Anwendungsgebieten der Technik und in
der Forschung erforderlich, wenn es sich darum handelt, die Entwicklung und das Verhalten von Flüssigkeiten zu
überwachen und zu steuern. Als Beispiel sei hier die Steuerung des Betriebs eines Reaktors für großtechnische
Anwendung genannt, mit welchem kontinuierlich eine wäßrige Lösung hergestellt wird, oder in einem
anderen Fall sei die Untersuchung der kinetischen Vorgänge bei einer Reaktion bei der Entwicklung und
Einstellung einer Versuchsanlage erwähnt.
Die in der Technik bisher angewandten Verfahren zur Messung der Konzentration von Lösungen greifen auf
Methoden wie die Dichtemessung, beispielsweise per Senkspindel, die Leitfähigkeitsmessung (Konduktometrie),
die Absorption ultravioletter Strahlen oder von Ultraschall zurück. Derartige Methoden führen zu
vergleichsweise guten Ergebnissen, wenn einfache Lösungen mit einem geringen Anteil an Verunreinigungen
bzw. Unreinheiten in Frage stehen. Dagegen reichen sie nicht für die Messung komplexer oder auch
stark verunreinigter Konzentration aus.
Bei einem anderen bekannten Verfahren werden selektiv arbeitende Elektroden verwendet, die gegenüber
der Aktivität bestimmter Antonen oder Kationen eine spezifische Empfindlichkeit haben. Diese dafür
vorgesehenen Elektroden wurden in einer gründlichen Studie behandelt, die von dem amerikanischen Institut
NBS mit dem Titel »Ion-Selective Electrodes« (NBS-Sonderausgabe
314, 1969) veröffentlicht wurde. Die selektiv arbeitenden Elektroden weisen zwar gewisse
Vorteile auf, sind jedoch nicht frei von Nachteilen. So ist der Bereich der Konzentration, bei welcher die
Reaktion gemäß dem Lineargesetz verläuft, im allgemeinen begrenzt. Zudem können die Elektroden eine
gewisse Empfindlichkeit gegenüber verunreinigenden Ionen aufweisen, deren Vorhandensein die MeLvorgänge
stört, und dies umso mehr, je höher die Konzentration dieser Ionen ist Andererseits sind die selektiv
arbeitenden Elektroden gegenüber Temperaturschwankungen sehr empfindlich, so daß mit Hilfe geeigneter
Vorrichtungen und Anlagen isothermische Bedingungen sichergestellt werden müssen.
Sollen Veränderungen in der Konzentration ionisierbarer gelöster Stoffe in einem Flüssigkeitsstrom
kontinuierlich gemessen werden, ordnet man üblicherweise selektiv arbeitende Elektroden »in-line« im
Flüssigkeitsstrom bzw. in dem zur Untersuchung abgezweigten Flüssigkeitsstrom an (GB-PS 8 59 500).
Eine solche Anordnung führt nun zu verschiedenen Nachteilen, von denen nur einige genannt seien:
— die Begrenzung auf vergleichsweise schwache Konzentrationen, die im allgemeinen weniger als 1
Mol/1 betragen;
— die Ungenauigkeit der Messung aufgrund der hohen
Empfindlichkeit der Elektroden gegenüber Temperaturschwankungen, wobei beispielsweise Meßfeh-
- ler in der Größenordnung von 4%/°C entstehen
können;
— die Schwierigkeiten bei der Eichung der Elektroden
in regelmäßigen Zeitabständen;
— die Zeitverschiebung zwischen zwei aufeinanderfolgenden Konzentrationsmessungen und der Aufzeichnung
dieser Veränderungen, die von der Größe der Änderungen abhängt
Außerdem ist in der GB-PS 8 59 500 nur eine Glaselektrode (H-) ionenspezifische Elektrode beschrieben,
während hier allgemein selektiv arbeitende Elektroden verwendet werden sollen.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur kontinuierlichen Messung der Konzentration
gelöster Stoffe in Lösungen zu schaffen, das zu genauen Meßergebnissen auch bei hochkonzentrierten
Lösungen und verunreinigten Lösungen führt, und dies unter Vermeidung der Nachteile der bisher zu diesem
Zweck angewandten Verfahren.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem Verfahren der eingangs genannten Art dadurch gelöst,
daß der Meßzelle kontinuierlich ein kleiner Bruchteil uer unverdünnten Lösung in konstanter Menge und in
einem von einem Lösungsmittel vorgegebenen Verhältnis zugeführt wird.
Vorzugsweise wird als solches Lösungsmittel ionenfreies
destilliertes Wasser verwendet.
Somit werden erfindungsgemäß einerseits nun die Bedingungen der Zufuhr einer konstanten Flüssigkeitsmenge Qmit einem konstanten Volumen Verfüllt, und
andererseits erfolgt die Bestimmung der Konzentration k eines ionisierten gelösten Stoffes im Volumen V der
Lösung mit Hilfe selektiv arbeitender Elektroden, die mit Geräten zur Feststellung des pH-Wertes verbunden
sind, jedes dieser Geräte gibt ein Analogsignal u - f(k)
ab. Die aufeinanderfolgenden Signale werden in einem Betriebsrechenwerk so verarbeitet, daß man die
Veränderung der Konzentration K desselben gelösten
Stoffes in der Hauptlösung in bezug auf die Zeit erhält, d.h., daß man die gesuchte Funktion K = f(r) erhält.
Die Beziehung zwischen K und k ergibt sich ohne Schwierigkeit aus einer Gleichung, bei welcher für die
Masse des in der Lösung mit dem Volumen V zum Zeitpunkt t enthaltenen gelösten Stoffes w eingesetzt
ist:
Man erhält die Gleichung
Durch Ableitung ergibt sich daraus:
dk '
wobei M — löge.
Daraus ergibt sich:
Daraus ergibt sich:
IO
■k-du.
Nach Ablauf eines Zeitintervalls df ergibt sich: Somit wird die Gleichung wie folgt:
ill j I A j»
dk ^
K = k Λ
1. _2_. _d_u
M H1 df
M H1 df
ml =-- k(V-Qdi) und dm = K Qdt
sind.
Somit ist
, + dk = K(V + QdQ+KQd1
woraus sich folgendes ergibt:
V dk
K = k + — · -τ-.
20 K = 102 -1,/U1 +
25
(D
J5
In 1er Meßzelle werden selektiv arbeitende Elektroden
verwendet, die ein Potential ergeben, das proportional zum Logarithmus der ionischen Aktivität
des in Frage stehenden gelösten Stoffes ist.
Die Elektroden sind mit einem Gerät zur Feststellung des pH-Wertes verbunden, das am Analogausgang die
Spannung
u = α log k + b (2)
45
abgibt, so daß sich folgende Werte ergeben:
u = 0 bei k = k0 , u = u, bei k = /c, .
In der Praxis liegen die Werte k0 und k\ im
allgemeinen zwischen Jfco = 10~6 Mol/l und k\ = 1
Mol/l. Angesichts dieser Grenzwerte erfolgt die Eichung der derzeit handelsüblichen Geräte zur
Ermittlung de« pH-Wertes in der Weise, daß
50
55
Werden die Werte u\, ko und k\/ko in die Gleichung 2
eingesetzt, erhält man
60
65
k = 102 · n/u, + log/f0 .
Q M
df)'
(3)
(3)
Die Funktion 3 wird durch Einsetzung der Eichparameter
vereinfacht. Ergibt beispielsweise das verwendete Gerät zu Feststellung des pH-Wertes eine Spannung
von 0 bis 5 V bei einer Veränderung der Konzentration von 102 Mol und erfolgte die Eichung aui 10~2bei 1 Mol,
so erhält man
K =
(4)
wobei
C =
°'92f
so ?-.igt sich, daß die Ermittlung der Konstante C dadurch
erfolgt, indem K = O gesetzt wird, also:
C=-
1(T
A1L
df
Dies bedeutet, daß durch Einspritzung eines Lösungsmittels, wie beispielsweise ionenfreies destilliertes
Wasser in die Meßzelle diese Konstante C erhalten wird.
Im folgenden wird nun die Erfindung anhand der Zeichnung unter Bezugnahme auf ein Ausführungsbeispiel
des kontinuierlichen erfindungsgemäßec Meßverfahrens
näher beschrieben und erläutert. Es zeigen
Fig. 1 und 2 jeweils schematisch.' Darstellungen der
Meßanordnung und des Ablaufs des erfindungsgemäßen Meßverfahrens.
Die Grundlösung, in welcher die Konzentration eines oder mehrerer gelöster Stoffe festgestellt wurden soll,
fließt durch das Rohr I. Ein kleiner Bruchteil dieser Grundlösung wird kontinuierlich an der Abzweigung
am Punkt 2 abgezogen, wobei gleichzeitig mittels einer peristaltischen Pumpe 4 durch einen thermostatisch
geregelten Tunnel 5 ein Lösungsmittel 3 zusammen mit der abgezweigten Lösungsmenge zu einer Meßzelle
geführt wird, in welche zwei Elektroden eingetaucht sind, und zwar eine Vergleichselektrode und eine
selektiv arbeitende Elektrode, die auf das lon des Stoffes anspricht, dessen Konzentration ermittelt werden soll.
Das Flüssigkeitsvolumen in der Meßzelle 6 wird durch ein Überlauf- bzw. Rücklaufsystem mit einem
Auslaß am Punkt 7 konstant gehalten.
Die Elektroden geben ein Potential ab, das proportional zum Logarithmus der lonenaktivität des zu
messenden gelösten Stoffes ist.
Die beiden Elektroden sind mit einem Gerät 8 zur Feststellung des pH-Wertes verbunden, das an seinem
Analogausgang eine Spannung in der durch Gleichung 2 zu Tmittelnden Form abgibt, also eine Spannung
ι',
ι/ = ;(log λ + b.
dung eines Operanden der durch Gleichung 4 gegebenen Art verarbeitet, wobei sich die Gleichung 4
aus der allgemeinen Formel 3 ergab. Die aufeinanderfolgenden Werte K können nun bei 10 aufgezeichnet
werden. Des weiteren zeigt die Figur Standardlösungen 11 und 12 mit einer Pumpe 13. die zur Eichung der
MeBz.elle 6 vorgesehen sind.
Wie im vorhergehenden bereits beschrieben, wird der Meßzelle 6 eine konstante Flüssigkeitsmenge Q
zugeführt. Diese Menge Q führt zur Verknüpfung mit einer konstanten Abzweigmenge q. die von der
Grundlösung abgezweigt wird, und mit einer konstanten Menge (71 des Lösungsmittels, vorzugsweise von
ionenfreiem destilliertem Wasser.
1st nun
K\ = die maximale Konzentration der zu messenden
Grundlösung und !>
K2 = die maximal zulässige Konzentration für die
selektiv arbeitende Elektrode,
werden die Werte für q und 171 so gewählt, daß sie
folgender Gleichung entsprechen: κι
Verfahren zu deren Messung keine reproduzierbaren Ergebnisse ergeben. H Br und das überschüssige Wasser,
die aus dem Hydrolyseprozeß kommen, werden in einen Kondensator eingeleitet, an dessen Ausgang ein
Bruchteil der Lösung mit einer konstanten Strömungsmenge von I cm'/min tnit Hilfe einer peristaltischen
Pumpe abgezweigt wird. Diese Pumpe fördert gleichzeitig und parallel eine konstante Flüssigkeitsmenge
destillierten Wassers zur Meßzelle; die konstante Strömungsmenge beträgt dabei 15 cmVmin. Vor Einleitung
in die Meßzelle wird die verdünnte Lösung durch einen thermostatisch auf eine Temperatur von 18''C
geregelten Tunnel geführt. Bei einem Volumen V = 24 cm' und bei einer konstanten Flüssigkciismengc
Q- Ib cm'/min ergibt sich für die Konstante
aus der Gleichung 4 ein Wert von 90 (w, bji Q in
cm'/see ausgedrückt ist). Die IIHr-Kon/cntration der
Grundlösung. die sich am Ausgang des Reaktionsgcfä-I3cs ergibt, kann /.wische·· ' und b Mol/l in Abhängigkeil
v: in der Temperatur variieren, bei welcher die
Hydrolyse von CaBr? stattgefunden hat. Im Hinblick au!
die Verdünnung ist da1- verwendete Meßgerät auf einen
Wert "wischen IO ; und 1 Mol geeicht. I · zeigt eine
Spannung 1; an, die zwischen 0 und 5 V schwankt, wenn
die Konzentration zwischen 10 · und I Mol/l für HBr liegt.
Diese Spannung wird an das in ! i g. 2 schematisch dargestellte Rechenwerk angelegt. Dabei gilt:
10 :
y = c 0<>2u.
X = 10 2 + Γ
di/
df
1st das Verhältnis q\lq groß genug, reicht das zur
Verdünnung verwendete Wasser zur thermostatischen Regelung der verdünnten Lösung aus. Damit kann man
auf den thermostatisch geregelten Tunnel 5 verzichten. Die Homogenisierung der Lösung kann mittels eines
(nicht dargeste'Uen) Magnetrührwerks herbeigeführt werden oder auch einfach durch tangentiale Einspritzung
der Lösung gegen die Wandung und auf den Boden der Meßzelle 6.
Dieses Beispiel bezieht sich auf die kontinuierliche Messung der Konzentration einer wäßrigen HBr-Lösung,
die durch Hydrolyse von CaBr2 auf dem Wege
eines auf die Gewinnung von Wasserstoff ausgerichteten Verfahrens hergestellt wurde.
Es wird eine auf Br--Ionen ansprechende Elektrode verwendet, wie sie im Handel vertrieben wird; sie
besteht aus einer polykristallinen Membran aus einer Zweikomponentenmischung, nämlich einer Mischung
aus Schwefelsilber und Bromsilber bzw. Silbersulfid und
Silberbromid. Die Lösung ist mit Verunreinigungen wie CaBo, Br2, AI2O3 versetzt, die in verschiedenen
Konzentrationen auftreten, so daß herkömmliche C = C1 R1
«2
0.92 =
R5 +
Die nachstehende Tabelle zeigt die Werte lür Ai in
Abhängigkeit von der Zeit, die das Rechenwerk ermittelt, und andererseits die Ergebnisse der Kontrollanalysen.
Zeit | 60 | Min. | K (registr.) | HBR-Konzen- |
0 | tration | |||
65 10 | (Kontroll | |||
20 | analysen durch | |||
25 | Titrierung) | |||
30 | Mol/l | Mol/l | ||
5,85 | 5,80 | |||
4,31 | 4.22 | |||
2,90 | 2,75 | |||
2,29 | 2,20 | |||
1,16 | 1,14 |
Das Beispiel zeigt, daß das erfindungsgemäße Verfahren zu sicheren und genauen Werten bei einer
kurzen Reaktions- bzw. Ansprechzeit führt, die übrigens nur von der Entfernung zwischen Abzweigpunkt und
Meßzelle abhängt. Diese Ansprechzeit kann auf einige Sekunden beschränkt werden.
Dieses Beispiel bezieht sich — ebenso wie das Beispiel I — auf die Messung von HBr, das auf dem Weg
der Hydrolyse von CaBr2 bei 75OT eemäß folgender
Gleichung hergestellt wurde:
CaBr; + nH>O-CaO + 2 HBr + in-W H,O
Die spezifisch auf Br -Ionen ansprechende Elektrode
ist vom gleichen Typ wie die in Beispiel 1. Die vorgesehene Maximalkonzentration beträgt 6 M. Es
wird ein Verdünnungskoeffizient bei
— einer Abzweigmenge von I cc/Min.
(Vitonrohr,0O,8mm)
(Vitonrohr,0O,8mm)
— einer Abzweigmenge von )6 cc/Min.
(Vitonrohr,03,2 mm)
(Vitonrohr,03,2 mm)
erhielt.
Das Gerät zur Feststellung des pH-Wertes wird mi
mit
Jtn = ΙΟ-2 Mol OV und kmi, = 1 MoIlOV
geeicht.
Das konstantbleibende Volumen ist =25 cm'. Die konstante Durchströmmenge bei 17 cc/Min.
= 0,28 cc/s. Die allgemeine Gleichung 3
+ ff H-ί-ΐ
wird mit den Eichungsparametern
K = e046
K = e046
wobei:
— C berechnet = 0,46 — 10'2 = 0,41
— C gemessen durch Einspritzung ionenfreien Wassers bei
I/ = 100 Sek.
Im= 2,51 V
C = 0,398
Im= 2,51 V
C = 0,398
— C eingegeben ins Rechenwerk = 0,40
Somit erhält man als Endgleichung am geeichten Rechenwerk
K = e°
10"
+ 0,4 ~ ).
dt J
dt J
Die Zeit für die Förderung der Flüssigkeit vom Abzweigpunkt zur Meßzelle beträgt 27 Sekunden. Die
Zeitknnstante WO beträgt für dip Funktion k — f(t)%9
Sekunden, aber nimmt keinen Einfluß auf die Funktion
2<) K " f(t), die nur eine Zeitverschiebung von 27
Sekunden (Förderzeit) erfährt.
Die durch Messung der verdünnten Lösung und Umsetzung ermittelten Konzentrationen der Grundlösung
zeigen im Vergleich zu Kontrollanalysen, die
2'i durch Titrierung der abgezweigten Lösungsmenge
erhalten wurden, einen absoluten Abweichungs- bzw. Fehlerwert von 1 bis 2%. Durch Anpassung des
Rechenwerkes an die Ansprechzeit der verwendeten spezifischen Elektroden, die beim vorliegenden Beispiel
i» einige Sekunden beträgt, läßt sich eine noch höhere
Genauigkeit erzielen.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung liegt in der Aufzeichnung der Konzentration, die praktisch kontinuierlich
erfolgen kann, d. h. etwa alle zehn Sekunden, so
i> daß es möglich wird, rechtzeitig jedes unprogrammgemäße
Verhalten eines Reaktors festzustellen und zu korrigieren. Außerdem ermöglicht es die Erfindung, die
Konzentrationen mehrerer gelöster Stoffe gleichzeitig festzustellen, indem mehrere selektiv arbeitende Elek-
·»" troden verwendet v/erden. Es sind bei der Erfindung
keine Grenzen hinsichtlich der meßbaren Konzentrationswerte gesetzt; die einzige Bedingung lautet nur,
daß für das Abzweigsystem Materialien verwendet werden, die sich mit der Art der zu messenden Lösung
■·' vertragen. Der störende Einfluß der Temperatur wird
durch die Verdünnung weitgehend ausgeschaltet; diese Verdünnung kann mit einer leicht durchzuführenden
Thermostatregelung kombiniert werden. Schließlich lassen sich periodisch wiederkehrende Eichungen rasch
und in einfach durchzuführender Art und Weise vornehmen.
Das erfindungsgemäDe Verfahren wird insbesondere
2ur kontinuierlichen Messung bei der Betriebsüberwachung
und -steuerung bei Reaktoren für großtechnische Anwendung angewendet.
Hierzu 2 Blatt Zeichnuneen
Claims (2)
1. Vorfahren zur kontinuierlichen Messung der
Konzentration ionisierter gelöster Stoffe in Lösungen, insbesondere in komplexen und/oder konzentrierten
Lösungen, mit Hilfe einer selektiv arbeitenden Elektrode für jeden der in der Konzentration zu
messenden gelösten Stoffe, bei dem die Messungen
in einer Meßzelle mit konstantem Volumen durchge- to führt werden, in welche die Elektroden eingetaucht
sind und wobei die Elektroden mit Geräten zur Feststellung des pH-Wertes verbunden werden und
von der zu untersuchenden Lösung ein kleiner Teil abgezweigt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß der Meßzelle kontinuierlich ein !deiner
Bruchteil der unverdünnten Lösung in konstanter Menge und in einem von einem Lösungsmittel
vorgebenen Verhältnis zugeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
tiaß als Lösungsmittel ionenfreies destilliertes
Wasser verwendet wird.
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