DE3622420A1 - Elektrolytische galvanisierverfahren - Google Patents
Elektrolytische galvanisierverfahrenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft elektrolytische Galvanisierverfahren.
Insbesondere liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, möglichst Beziehungen unter Prozeßvariablen
anzugeben, die es möglich machen, Abscheidungen sehr
hoher Qualität zu erhalten.
Das Metall-Elektroplattieren ist natürlich ein Vorgang,
bei dem eine große Anzahl von Variablen, insbesondere
die Temperatur, die Badzusammensetzung, der pH-Wert,
die Stromdichte und die Geometrie der Plattierzellen
sämtlich eine wichtige Rolle zur Erzielung einer guten
Ausbeute im Galvanisierverfahren sowie in der Niederschlagsqualität
spielen.
Bei dem steigenden Interesse an hohen Stromdichten
hat man in neuerer Zeit erkannt, daß die Beziehung
zwischen der Bandbewegung und der Elektrolytströmung
in der Zelle, insbesondere die fluiddynamischen
Bedingungen des Elektrolyts, extrem wichtige Faktoren
sind.
Obwohl diese Situation erkannt ist, ist die Industrie
nicht im Besitz sämtlicher Daten, die notwendig sind,
um den Markt durchgehend mit Hochqualitätsprodukten zu
versorgen, insbesondere wenn es um Prozesse mit hoher Stromdichte
geht. Vom praktischen Standpunkt zeigt sich, daß von
der kommerziellen Seite her sehr breite Qualitätsvariationen
nicht nur zwischen den hohen Stromdichten
der elektrogalvanisierten Produkte verschiedener Hersteller,
sondern auch innerhalb des von einzelnen Herstellern
vermarkteten Bereichs bestehen.
Neue wissenschaftliche Untersuchungen haben diesen Stand
der Technik bestätigt. So betrifft ein Artikel in "Plating
and Surface Finishing", 1981, April, Seiten 56 bis 59
und Mai, Seiten 118 bis 120, ein Elektrogalvanisieren mit
hoher Stromdichte mit löslichen Annoden in Schwefelsäurebäder.
Einflüsse auf die Niederschlagsmorphologie der
Stromdichten bis zu 300 A/dm2 und Elektrolytgeschwindigkeiten
bis 4 m/s werden mitgeteilt. Die Autoren identifizieren
fünf Niederschlagsmorphologien, die sie durch
klar markierte und identifizierbare Grenzen als Funktion
der Stromdichte und verwendeten Elektrolytgeschwindigkeit
unterscheiden.
Ohne auf den Artikel im einzelnen einzugehen, kann man
sagen, daß dessen Inhalt sich wie folgt zusammenfassen
läßt: werden einmal gegebene Elektrolytgeschwindigkeits-
und Stromgrenzen überschritten, so würde jeder für diese
Parameter genommene Wert Niederschläge oder Abscheidungen
ermöglichen, die als "Makroskop gleichförmig,
glatt und hell oder glänzend" zu definieren wären.
Obwohl diese Information offensichtlich genau ist, ist
sie aber ganz zweideutig. Während sie nämlich einerseits
den Eindruck verleiht, daß oberhalb gewisser Stromdichten-
und Elektrolytgeschwindigkeitsniveaus ein gleichförmiger
Niederschlag erhalten werden sollte, veranlassen andere
Angaben zum Eindruck, daß tatsächlich weniger zufriedenstellende
Bedingungen erreicht werden.
Beachtet man, daß in dem den Artikel begleitenden Darstellungen
die Zinkniederschläge aus flachen verschiedenartig
angeordneten polyorientierten hexagonalen Kristallen
bestehen, so zeigt die Angabe, daß die Körner, die eine
10 Mikrometer Abscheidung bilden oder aufbauen, eine
mittlere Größe von etwa 10 Mikrometer haben. Dies bedeutet
klar, daß die Dicke der Abscheidung ziemlich
variabel und somit die Qualität variabel sein muß.
Schließlich verändert sich die Morphologie der Abscheidung
augenscheinlich mit der Dicke und führt von polyorientierten
Platten in 10 µ Abscheidungen zu polyorientierten
hexagonalen Pyramiden in Abscheidungen
von 100 bis 200 Mikrometer. Die kristallographische
Orientierung der Kristalle jedoch variiert nicht mit
der Überzugsdicke, sondern nur mit der Galvanisierungsstromdichte,
wenigstens für Werte oberhalb 25 A/dm2.
Betrachtet man diese Punkte als Ganzes, so wird schnell
klar, daß die Bedingungen für das Elektrogalvanisierverfahren
noch nicht ausreichend genau einstellbar sind,
um eine Hochqualitätsprodukt gleichförmig und konsistent
in jedem Falle herzustellen.
Im Hinblick auf alle diese Ungewißheiten, wurde die
Forschung fortgesetzt, wobei überraschend sich die
unten erwähnte erfindungsgemäße Maßnahme ergab, wobei
das Ziel darin bestand - innerhalb der allgemein
bekannten Faktoren des Metallelektroplattierens -
die spezifischen Bedingungen anzugeben, die Zinküberzüge
sehr hoher Qualität konsistent bei Stahl ermöglichen,
und zwar unabhängig von der verwendeten Stromdichte.
Die Forschung betraf Überzüge, die im Labor und auf
Pilot- oder Anlagen im Industriemaßstab erzeugt wurden.
Die Ergebnisse betreffen das Produkt, die Produktionsabläufe
und Anlagen, welche in der Lage sind, die
korrekte Durchführung dieser Verfahren sicherzustellen.
Hinsichtlich des Verfahrens wurden die wichtigsten
Arbeitsparameter festgelegt, so wie deren gegenseitige
Beziehungen. Es konnte gefunden werden, daß Stromdichte,
die fluiddynamischen Bedingungen des Bades sowie die
Badzusammensetzung nämlich eine sehr wichtige Rolle
spielen, und zwar eine entscheidende, was die Qualität
der Zinkabscheidung angeht. Es wurde auch gefunden,
daß der beste Weg, fluiddynamische Bedingungen des
Bades herzustellen, darin zu suchen ist, die Reynoldszahl
zu ermitteln, die natürlich die Turbulenz eines
Fluids definiert.
Es war also möglich, die folgenden Punkte festzustellen,
die der Erfindung zugrundeliegen:
- Es besteht eine Beziehung zwischen der Stromdichte und den fluiddynamischen Bedingungen in der Plattierzelle, wobei die Badzusammensetzung als Korrekturfaktor für die Neigung der Kurve einbezogen wird;
- Diskontinuitäten oder Trendänderungen in dieser Beziehung bestehen erstaunlicherweise nicht, wenn man von laminarer auf turbulente Elektrolytströmung übergeht.
- Es besteht eine Beziehung zwischen der Stromdichte und den fluiddynamischen Bedingungen in der Plattierzelle, wobei die Badzusammensetzung als Korrekturfaktor für die Neigung der Kurve einbezogen wird;
- Diskontinuitäten oder Trendänderungen in dieser Beziehung bestehen erstaunlicherweise nicht, wenn man von laminarer auf turbulente Elektrolytströmung übergeht.
Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß die Beziehung
zwischen Stromdichte, die im Zinkelektroplattierverfahren
verwendbar ist und in fluiddynamischen Bedingungen
ausgedrückt werden kann durch die Formel:
I = KC Re n
wo I die Stromdichte in A/dm2, C die Zinkkonzentration im Bad in g/l, Re die Reynoldszahlcharakteristik der Elektrolytströmung in der Zelle und K und n empirische Variable sind, die im wesentlichen von der Geometrie der verwendeten Elektrogalvanisierzelle abhängen. In den Zellen mit flachen parallelen Elektroden, wie sie in den hier wiedergegebenen Tests verwendet werden, haben K und n Werte von 0,001 bis 0,7; der mögliche Variationsbereich liegt zwischen 10-2 bis 10-6 für K und 0,5 bis 1 für n.
I = KC Re n
wo I die Stromdichte in A/dm2, C die Zinkkonzentration im Bad in g/l, Re die Reynoldszahlcharakteristik der Elektrolytströmung in der Zelle und K und n empirische Variable sind, die im wesentlichen von der Geometrie der verwendeten Elektrogalvanisierzelle abhängen. In den Zellen mit flachen parallelen Elektroden, wie sie in den hier wiedergegebenen Tests verwendet werden, haben K und n Werte von 0,001 bis 0,7; der mögliche Variationsbereich liegt zwischen 10-2 bis 10-6 für K und 0,5 bis 1 für n.
Innerhalb der untersuchten Grenzen für die Stromdichte
(bis zu 300 A/dm2) liefert die Formel nach der Erfindung
die Beziehung zwischen der gewählten Stromdichte und
den fluiddynamischen Bedingungen des Elektrolyten in der
Zelle, die notwendig sind, um eine Zinkabscheidung aus
Mikrokristallen zu erhalten, die über eine besonders
kristallographische Orientierung verfügen. In Praxis
bedeutet dies, daß die (0001) Fläche der Kristalle
parallel zur Oberfläche des plattierten Materials sich
befindet; das Ergebnis ist darin zu sehen, daß der Überzug
aus hexagonalen einander benachbarten Körnern besteht,
wodurch eine sehr kompakte, glatte, praktisch kontinuierliche
Schicht gebildet wird.
Längs der Linie, die entsteht, wenn man I über Re n aufträgt,
nimmt die Größe der erhaltenen Kristalle ab, während die
Plattierstromdichte zunimmt.
Die oben angegebene Beziehung bzw. Formel definiert eine
unbegrenzte Reihe von Paaren von Stromdichten/Reynoldszahlenwerten,
die sämtlich ein Produkt sehr hoher Qualität
sicherstellen. Die Situation ändert sich nicht drastisch,
selbst bei kleiner Entfernung von dieser Linie. Es muß
jedoch in Betracht gezogen werden, daß um diese Linie
eine Zone existiert, wo die Morphologie des Niederschlags
oder der Abscheidung sich verändert und gegen die Bildung
kompakter "Rosetten" sich entwickelt, deren Korrosionsverhalten
noch gut ist. Außerhalb dieser Zone befinden
sich andere mit charakteristischen Niederschlägen, deren
Qualität allmählich bei Bewegung von der idealen Situation
fort sich verschlechtert. Alle diese Zonen haben sehr
gut definierte lineare Grenzen, welche durch Formeln,
ähnlich den bereits gegebenen, angegeben werden.
Die Größe dieser Zonen ist schwierig festzulegen; es
kann jedoch gesagt werden, daß bei einer gegebenen
Plattierstromdichte und Reynoldszahlen höher als dem
Optimum sie größer als mit kleineren Reynoldszahlen
sind.
Es wurden also Prozeßbedingungen spezifiziert, insbesondere
die Beziehungen zwischen den fluiddynamischen
Bedingungen des Elektrolyten und den Stromdichten,
die eine ausgezeichnet kompakte Abscheidung mit gutem
Korrosionswiderstand und Oberflächenaussehen durch das
elektrolytische Galvanisieren einschließlich das bei
hoher Stromdichte durchgeführte Sicherstellen.
Es hat sich herausgestellt, daß eine genaue Beziehung
zwischen der Stromdichte und den fluiddynamischen Bedingungen
des Elektrolyten existiert, die von extrem
niedrigen zu sehr hohen Stromdichten sich erstreckt.
Beispielsweise Ausführungen der Erfindung sollen nun
mit Bezug auf die beiliegenden Diagramme näher erläutert
werden. Diese zeigen in
Fig. 1 verschiedene Zinkabscheidungstypen, die man
erhalten kann, wenn man die elektrogalvanischen
Bedingungen verändert;
Fig. 2a das typische Röntgenstrahlbeugungsspektrum der
Zinkabscheidung nach der Erfindung;
Fig. 2b
und 2c sind Röntgenstrahlbeugungsspektren bzw. Röntgenstrahldefraktionsspektren
anderer Abscheidungen,
die nicht erfindungsgemäß sind; und
Fig. 3 zeigt die Korrosionsfestigkeitskurve gewisser
Zinkabscheidungstypen als Funktion der Dicke.
Ein entfettetes gebeiztes 0,7 mm dickes gezogenes Stahlband
wurde in Schwefelsäurebad bei einem pH Wert
zwischen 1 und 3,5 galvanisiert, welche zwischen 40 und
80 g Zink pro Liter enthielten. Die Galvanisierlösung
wurde veranlaßt, in den Galvanisierzellen derart zu
fließen, daß Reynoldszahlen zwischen 1000 und 200 000
sichergestellt wurden. Die Stromzuführung war derart,
daß bis zu 300 A/dm2 sichergestellt wurden.
Verschiedene Temperaturen zwischen 45 und 70°C wurden
versucht. Unter den Testbedingungen wurden keine merklichen
Temperatureffekte bis auf Lösungsviskosität angetroffen,
die natürlich dazu beiträgt, die Reynoldszahl
zu modifizieren. Testprüfkörper, die im Labor sowie
in Pilot- und Industrieanlagen erhalten wurden, führten
sämtlich zu dem Ergebnis der gleichen Art; diese wurden
verwendet, um das Diagramm der Fig. 1 zu zeichnen, wo die Kurve 1
genau definiert ist durch die Formel:
I = 0,001 C Re 0,7
wobei der Wert von C gleich 80 g/l ist. Die Kurve gibt
Wertepaare von Stromdichte/Reynoldszahl an, die immer
eine Zinkabscheidung aus Kristallen sicherstellen, deren
(0001) kristalographische Ebene parallel zur Bandoberfläche
ist. Röntgenstrahldiffraktogramme von Abscheidungen,
die mit irgend welchen I/Reynoldszahlpaaren nach der oben
genannten Formel erhalten wurden, führen zu Ergebnissen,
wie sie in Fig. 2a dargestellt sind, wo klar gezeigt ist,
daß sämtliche der Kristalle die gerade erwähnte Orientierung
haben. Bewegt man sich längs der Kurve 1, so
werden relativ große Kristalle bei niedriger Stromdichte erhalten;
während die mittlere Größe der Kristalle mit zunehmender Stromdichte in
A/dm2 abnimmt. Als Anhaltspunkt kann angegeben werden, daß
Kristalle, die im Mittel zwischen 0,5 und 1,5 Mikron liegen,
mit Stromdichten zwischen 100 und 150 A/dm2 erhalten werden
können.
Morphologische Variationen mit zunehmender Überzugsdicke,
wenigstens im Bereich der z. Zt. auf dem Markt geforderten
Dicken (2 bis 15 Mikrometer) sind nicht gegeben.
Bewegt man sich vin der Kurve 1 fort, so verändert sich die
Morphologie der Zinkabscheidung von, was man mono-orientiertes
Mikrokristallin (Kurve 1) nennen kann, bis zu Kompakt-
Kristallin, der die Bereiche zwischen den Kurven 1 und 2
und 1 und 3 einnimmt. In diesen Bereichen nehmen die Abmessungen
der abgeschiedenen Kristalle zu und ein gewisser
Orientierungsverlust beginnt einzutreten; die
Abscheidung ist aber immer noch von akzeptabler Qualität.
Die Fig. 2b und 2c sind Röntgenstrahldefraktogramme
von Abscheidungen, die längs den Kurven 3 bzw. 2 erhalten
wurden. Diese Kurven markieren auch die Grenzen mit
Bereichen, wo die Morphologie der Abscheidung sich noch
mehr ändert und die Qualität durchaus nicht mehr zufriedenstellend
ist.
Im Bereich zwischen der Kurve 3 und 5 sind die die
Abscheidung bildenden Kristalle in hohem Maße schuppenförmig
einander überlagernd vorgesehen; für den Überzug
ergibt sich ein typisches nadelförmiges Aussehen.
Im Bereich zwischen den Kurven 2 und 4 wird die Abscheidung
grob dendritisch mit Kristallen, die pyramidenförmig
aufgebaut sind oder die vom mehrfachzwilling-
hexagonalen Prismatyp sind. Im Bereich hinter der Kurve 4
nimmt der Überzug ein schwärzlich pulvriges Aussehen
an, während in dem Bereich hinter der Kurve 5 der Überzug
sehr stark unvollständig erscheint.
Das vollkommen unerwartete Merkmal, das sich aus dieser
Arbeit ergab, ist darin zu sehen, daß eine kontinuierliche
Beziehung zwischen der Stromdichte und den fluiddynamischen
Bedingungen des Elektrolyten in der Zelle
existiert. Diese Beziehung berücksichtigt Stromdichten
von den allerniedrigsten bis zu den extrem höchsten,
die sicherlich oberhalb derjenigen von praktischem Interesse liegen.
Man kann also eine optimale Ausnutzung der Anlagen allein
dadurch möglich machen, daß man die fluiddynamischen
Beziehungen in der Zelle modifiziert, um die gewünschte
Plattierstromdichte zu erhalten.
Die erfindungsgemäß erhaltenen Abscheidungen, die aus
extrem kompakten mono-orientierten Kristallen bestehen,
schaffen einen maximalen Korrosionswiderstand, wie klar
Fig. 3 zeigt. Hier gibt die Kurve A die Korrosionsrate
der Abscheidungen wieder, die unter der Verwendung
der Paare von Stromdichte/Reynoldszahl erhalten wurden,
die aus Kurve 1 in Fig. 1 herleitbar sind; Kurve B gibt
die Korrosionsrate von Abscheidungen, die mit Wertepaaren
zwischen den Kurven 2 und 3 in Fig. 1 erhalten wurden;
Kurve C gilt für nadelförmige Abscheidungen, die im Bereich
zwischen den Kurven 3 und 5 erhalten wurden; Kurve D
gilt für dendritische Abscheidungen, die im Bereich
zwischen den Kurven 2 und 4 erhalten wurden. Es wird
ohne weiteres klar, daß viel dünnere Überzüge als nach
der Erfindung Korrosion über den gleichen Zeitraum wie
dickere Überzüge standhalten können, die nicht erfindungsgemäß
erzeugt wurden oder, ist die Dicke dieselbe, dann
wird die Korrosionsbeständigkeit bei weitem größer.
Die Kurven der Fig. 3 bezeichnen Prüfversuche, die an
Prüfkörpern im Labor hergestellt wurden aber auch solchen,
die an Pilotanlagen und Anlagen im Industriemaßstab erhalten
wurden. Interessant ist die Feststellung, wie die
Charakteristiken der im Labor oder an der Pilotanlage erhaltenen
Produkte sind, selbst solchen, die auf dem
Markt erhältlich sind, wenn man sie nur erfindungsgemäß
herstellte.
Kurve D der Fig. 3 ist besonders zu erwähnen, da die
infrage kommenden Abscheidungen hoch dendritisch sind,
so gibt es relativ wenige große hoch ramifizierte (Mehrfach-
zwillings) kristalle. Unter ramifiziert ist auch "verzweigt"
zu verstehen. Unter diesen Bedingungen ist die Dicke der
Abscheidung extrem variabel und irregulär, so liegt der
Korrosionswiderstand im allgemeinen niedriger und es kann
passieren, daß Abscheidungen scheinbar größerer Dicke
über eine niedrigere Korrosionsbeständigkeit als eine
Abscheidung, die nominell dünner ist, verfügen. So hat
die Kurve D keine große physikalische Bedeutung, da das
Korrosionsverhalten dieser Art von Abscheidung tatsächlich
dargestellt werden kann nur durch eine verstreute
Gruppe experimenteller Punkte.
Die Korrosionstests wurden in der Salzsprühkammer durchgeführt.
Es handelt sich jedoch nicht um einen standardisierten
Test; es können sich offensichtlich sehr unterschiedliche
Ergebnisse, im wesentlichen abhängig von der
Art, wie die Observierungsdauer hergestellt wird und von
der Art, wie das Auftreten von Rost identifiziert wird, einstellen.
Salzsprühkammerversuche führen also nicht zu Ergebnissen,
die vergleichbar sind mit solchen, die in anderen Labors
unter unterschiedlichen Bedingungen erhalten wurden;
es ergibt sich aber ein Vergleich im Verhalten oder im
Leistungsvermögen der verschiedenartigen Produkte unter
den gleichen Bedingungen.
Es soll jedoch darauf hingewiesen werden, daß Kurve A,
eine Charakteristik der Produkte, wie sie erfindungsgemäß
erhalten wurden, angibt, das in jedem Fall ihre Korrosionsbeständigkeit
größer als die der nach anderen Wegen erhaltenen
Produkte ist; sie liegt sicher ganz erheblich
über den meisten engen Marktanforderungen, welche nach
den letzten Spezifikationen Korrosionsbeständigkeit in
der Salzsprühkammer über 12 Stunden pro Mikrometer Überzugsdicke
verlangen.
Claims (4)
1. Elektrolytische Galvanisierverfahren, wo der mit Zink
zu überziehende Körper veranlaßt wird, kontinuierlich
durch eine saure elektrolytische Zinkionen enthaltende
Lösung geführt und als Kathode verwendet wird, während
diese Elektrolytlösung veranlaßt wird, im Raum zwischen
dieser Kathode und einer spezifischen Anode zu fließen,
dadurch gekennzeichnet, daß die zu verwendende
Plattierstromdichte von der fluiddynamischen
Bedingungen des Elektrolyten abhängt, wobei die Beziehung
definiert wird durch die Formel
I = K C Re n
deren Parameter im Text difiniert sind.
I = K C Re n
deren Parameter im Text difiniert sind.
2. Elektrolytische Galvanisierverfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß K und n
empirische Variable sind, die im wesentlichen durch
die Zellgeometrie definiert sind und als solche im
Bereich zwischen 10-2 und 10-6 im Falle von K und
zwischen 0,5 und 1 im Falle von n liegen.
3. Elektrolytische Galvanisierverfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die die
Reynoldszahl angebenden fluiddynamischen Bedingungen
des Bades zwischen 1000 und 200 000 betragen.
4. Elektrolytische Glavanisierverfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß diese
Konstanten K und n Werte von 0,001 bzw. 0,7 in Zellen
mit flachen parallelen Elektroden aufweisen.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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