DE550966C - Verfahren zur elektrolytischen Herstellung von Chromlegierungen - Google Patents

Verfahren zur elektrolytischen Herstellung von Chromlegierungen

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DE550966C
DE550966C DEI36545D DEI0036545D DE550966C DE 550966 C DE550966 C DE 550966C DE I36545 D DEI36545 D DE I36545D DE I0036545 D DEI0036545 D DE I0036545D DE 550966 C DE550966 C DE 550966C
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Germany
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chromium
chromic acid
bath
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Expired
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DEI36545D
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English (en)
Inventor
Dr Alexander Siemens
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25DPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PRODUCTION OF COATINGS; ELECTROFORMING; APPARATUS THEREFOR
    • C25D3/00Electroplating: Baths therefor
    • C25D3/02Electroplating: Baths therefor from solutions
    • C25D3/04Electroplating: Baths therefor from solutions of chromium

Description

  • Verfahren zur elektrolytischen Herstellung von Chromlegierungen Die elektrolytische Abscheidung von Chrom ist lange Zeit hindurch mit großen Schwierigkeiten verknüpft gewesen, da man zunächst stets von hauptsächlich dreiwertiges Chrom enthaltenden Bädern ausgegangen ist. Infolge der schwierigen Abscheidungsbedingungen aus solchen Bädern haben jedoch diese Verfahren nie zu technisch brauchbaren Resultaten geführt. Auch aus den chromsäurehaltigen Bädern, die in der britischen Patentschrift 22 856/gi beschrieben sind, konnten bei einer Nachprüfung (vgl. Leb 1 a n c , Darstellung des Chroms, Halle i g@i o, Seite 3 bis 17, und A b e g g , Handbuch der Anorganischen Chemie, IV, 2, i, Seite 27) weder Überzüge von reinem Chrom noch solche von Chromlegierungen erhalten werden. Welche Arbeitsbedingungen für die Erzeugung festhaftender starker Überzüge von Chromlegierungen einzuhalten sind, konnte auch den Angaben der Patentschrift 401 799 nicht entnommen werden, in der nur die Abscheidung ganz dünner, für den Rostschutz ausreichender Überzüge erörtert wird.
  • Erst in neuerer Zeit ist es gelungen, die Bedingungen zu ermitteln, unter denen die elektrolytische Abscheidung von Chrom wirklich durchzuführen ist. Es hat sich nämlich herausgestellt, daß das Verhältnis der Chromsäure zu den Salzen des dreiwertigen Chroms im Bade ganz beträchtlich größer als 2 : i sein muß, und daß die ChromIII-salzkonzentration sogar außerordentlich klein gegenüber der Cr03-Konzentration von etwa 2509 im Liter sein kann. Dabei erfolgt die Abscheidung bei einer günstigsten Badtemperatur von etwa 450 C und bei einer optimalen Kathodenstromdichte von 5 bis io Amp/dm=. Die so hergestellten -Niederschläge zeigen jedoch den Mangel, daß sie nur in geringen Schichtdicken bis zu etwa o,o5 mm auf der Unterlage festhaften. Stärkere Niederschläge lösen sich u. U. leicht ab. Am festesten haftet das Chrom noch auf Eisen. Verwendet man jedoch chromierte Eisenbleche zu technischen Zwecken, z. B. als Kathode bei der elektrolytischen Chloraterzeugung, so zeigt sich, daß die Chromschicht nur `bei niederen Temperaturen gut haftet. Bei 6o bis 8o° C aber treten Risse in der Chromschicht auf, und diese löst sich wieder ab.
  • In vielen Fällen ist es nun erwünscht, nicht das Chrom selbst, sondern Chromlegierungen aus dem Bade elektrolytisch niederzuschlagen. Es wurde gefunden, daß solche Legierungen, und zwar in Form auch bei größerer Schichtdicke festhaftender Niederschläge, erhalten werden können, wenn man den Chrom- Bädern der heute allgemein üblichen Zusammensetzung, nämlich mit hohem Gehalt an Chromsäure bzw. Bichromat (etwa 250 g Cr0./1, wobei der Gehalt an ChromIII-salz nur etwa o,1 bis o,5 normal ist), ein oder mehrere solcher Metallsalze in Mengen von 5o g/1 und darüber zusetzt, deren Kation schon im Zeitpunkt der kathodischen Abscheidung von Chrom eine Legierung mit demselben eingehen kann. Diese Salze werden zweckmäßigerweise als Sulfate zugesetzt, während als Kationen in erster Linie Eisen, Kobalt, Nickel, Zink usw. in Frage kommen. Es können auch Metallsalzgemische verwendet werden, wenn eine Legierung mit mehreren Metallen erzeugt werden soll.
  • Es wurde weiterhin gefunden, daß der Metallsalzzusatz zweckmäßig dergestalt erfolgt, daß keine Ausfällung in den Bädern eintritt. Es ist ferner erforderlich, das ursprüngliche Konzentrationsverhältnis von Chromsäure zu Chrom1tl-salz -im Bade nach Möglichkeit während des ganzen Arbeitsverlaufes aufrechtzuerhalten, was beides durch entsprechendes Nachsäuern mit Schwefelsäure und Chromsäure bewirkt wird. Unter solchen Verhältnissen werden auch die Bedingungen für die Chromabscheidung, wie sie z. B. von H a r i n g (Chem. Met. Eng. 32 [19a5], 692) angegeben sind, nicht wesentlich geändert, so daß sowohl die Badtemperatur wie auch die Stromdichte, wie sie als günstig aus der elektrolytischen Niederschlagung von Chrom allein bekannt sind, ohne weiteres auf die Niederschlagung von Legierungen nach dem vorliegenden Verfahren übertragen werden können. Für die Herstellung von Chromnickellegierungen geht man mit der Stromdichte zweckmäßig nicht über 5 bis 6 Amp/dm' hinaus. Bei Chromeisenlegierungen arbeitet man bei 7 bis 9 Amp/dm2.
  • Der Gehalt der Legierungen an Chrom läßt sich durch Änderung der Konzentration des bzw. der zugesetzten Metallsalze im Elektrolyten, die im übrigen durch fortlaufende Ergänzung des verbrauchten Anteils auch bezüglich der Fremdmetallsalze auf einer bestimmten; gewünschten Höhe gehalten werden können, in gewissen Grenzen verändern.
  • Beispiel: Auf ein Liter des Elektrolyten, der etwa 370 g Kaliumbichromat oder 2-So g Chromsäureanhydrid und 7 g Chromoxyd enthält, werden 8o bis ioo g kristallisierter Eisenvitriol (Fe SO, # 7 Hz O) zugesetzt, wobei durch entsprechendes Nachsäuern dafür gesorgt wird, daß der übliche Säuregrad des Elektrolyten erhalten bleibt. Es sind beim Ansatz des Bades dazu 27 bis 33 cm3 fünffach normale Säure auf den Liter erforderlich, und nach Bedarf ist während der Elektrolyse nachzusäuern. Bei einer kathodischen Stromdichte von 8 bis 9 Amp/dm2 und einer Temperatur von q.5° C wird eine Chromeisenlegierung mit rund 50 "/o Chromgehalt ausgeschieden, die festhaftet und in einer bei reinen Chromniederschlägen bisher nicht erreichten Stärke erhalten werden kann.
  • Die so hergestellten Niederschläge weisen gegenüber den bekannten, aus reinem Chrom bestehenden Niederschlägen, wie bereits erwähnt, den Vorteil auf, daß sie auch bei höherer Temperatur- trotz starker Schichtdicke auf der .Unterlage festhaften. Durch das Festhaften und die Dicke des Überzuges wird ein vollkommener Schutz des Metalles der Unterlage gewährleistet.
  • Ein Zusatz von Fremdmetallsalzen zu Chrombädern ist an sich bereits bekannt, doch ist dieser Zusatz bisher nur in geringer Menge erfolgt zu dem Zwecke, die physikalischen Eigenschaften des reinen Chromniederschlages in günstigem Sinne zu beeinflussen, wobei also eine Legierungsbildung mit dem niedergeschlagenen Chrom teils gar nicht beabsichtigt war, jedenfalls nie erzielt wurde. Die in der amerikanischen Patentschrift 1465 173 zur Gewinnung von Chromlegierungen vorgeschlagene Arbeitsweise geht von Bädern aus, die zwar ChromIII-salze und fremde Metallsalze enthalten, in denen aber von Chromsäure überhaupt kein Gebrauch gemacht wird. Da aber ohne Anwendung von Chromsäure, und zwar in Überschuß über ChromIII-salze im Bade, die Herstellung von reinen oder legierten Chromniederschlägen praktisch kaum durchführbar ist, dürfte auch dieses Verfahren in der Praxis Eingang nicht finden. Bei dem Verfahren der französischen Patentschrift 571 447 sammelt sich, wenn es unter den für die Chromsäurebäder normalen Arbeitsbedingungen der Elektrolyse ausgeführt wird, das anodisch in Lösung gegangene Eisen in unlöslicher Form am Boden des Bades an, gelangt also nicht bis zur Kathode, um dort eine Legierung bilden zu können. Die Bildung einer Legierung zwischen Eisen und Chrom soll nach diesem Verfahren erst dann eintreten, wenn die Temperatur- und Stromdichteverhältnisse im Bade in wesentlich anderen Grenzen gehalten werden als bei der Abscheidung von reinem Chrom. Im Gegensatz zu den erwähnten bekannten Verfahren erfolgt nach dem vorliegenden Verfahren die Niederschlagung der Legierungen in starken Schichten, die das Grundmetall auch unter extremen Bedingungen von Druck und Temperatur schützen, aus Bädern, die in jedem Fall den erwähnten erheblichen Chromsäureüberschuß aufweisen, und für dessen Aufrechterhaltung während des ganzen Verlaufes der Niederschlagung unter den normalen Bedingungen der Chromelektrolyse durch entsprechendes Nachsäuern gesorgt werden muß.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur elektrolytischen Herstellung von Chromlegierungen, dadurch gekennzeichnet, daß man den bekannten, für die Abscheidung von Chrom verwendeten Bädern mit gegenüber dem ChromIitsalzgehalt stark überwiegendem Chromsäuregehalt Metallsalze, vorzugsweise in Form von Sulfaten, in Mengen von wenigstens 5o g auf den Liter zusetzt, und daß man weiter unter annähernder Einhaltung der für die Abscheidung reinen Chroms bezüglich Stromdichte und Temperatur geltenden Arbeits"veise das ursprüngliche Verhältnis von ChromIII-salz zur Chromsäure im Bade während der Niederschlagung der Legierung durch entsprechendes Nachsäuern des Bades aufrechterhält, so daß die Konzentration der Wasserstoffionen etwa dieselbe bleibt wie bei der Abscheidung reinen Chroms.
DEI36545D 1928-12-20 1928-12-20 Verfahren zur elektrolytischen Herstellung von Chromlegierungen Expired DE550966C (de)

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