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Pyrophore Zündvorrichtung für Gasbrenner, deren Gasverschluß ein drehbares
Gehäuse hat. Die Erfindung betrifft eine pyrophore Zündvorrichtung, deren Brenner
durch ein Zweigrohr einer stationären Gasleitung gespeist wird, so daß z. B. bei
Anbringung des Feuerzeuges an der Gasleitung eines Koch- oder Bratherdes o. dgl.
die Herdflammen - ohne Anwendung von Zündhölzern -von der mittels des Feuerzeuges
gewonnenen Flamme des abgezweigten Gasstromes aus mit einem Papierfidibus oder einem
gewöhnlichen Holzspan- angezündet werden können.
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Die Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet,
daß die
pyrophore Zündvorrichtung an einem um das Zweigrohr drehbaren Gehäuse befestigt
ist, das so eingerichtet ist, daß es in einer bestimmten Stellung das Zweigrohr
mit dem Brenner verbindet und in einer um etwa go° gedrehten Stellung die Verbindung
sperrt. Diese Einrichtung bietet einmal den Vorteil einer äußerst bequemen, dem
natürlichen Empfinden angepaßten Handhabung der Zündvorrichtung, zweitens ermöglicht
sie es, die Ausströmungsöffnung des zu entzündenden Gases so nahe an das Reibfeuerzeug
heraAuführen' daß ein Versagen der Zündung ausgeschlossen ist.
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Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung,
bei dem der Brenner im oberen Ende des Zweigrohres angeordnet ist.
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Abb. r der Zeichnung zeigt in vergrößertem Maßstabe die Vorrichtung
bei geöffneter Zweigleitung. Die als Hahn wirkenden Teile des Zweigrohres und des
Halters des Reibfeuerzeuges sind im Schnitt dargestellt.
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Abb. z ist eine Aufsicht auf die Vorrichtung.
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In das Gaszuleitungsrohr ist mittels Gewinde ein Zweigrohr a eingeschraubt,
das zwei durch einen vollen Teil getrennte Hohlräume b und c aufweist. In den am
oberen Ende befindlichen, zweckmäßig etwas konisch erweiterten Teil c ist ein Specksteinbrenner
d eingesetzt. Unterhalb und oberhalb des die beiden Hohlräume trennenden vollen
Teiles ist in der Rohrwandung je eine Öffnung e, f angebracht.
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Auf dem oberen Ende des Zweigrohres a steckt ein geschlitztes Rohr
g, in dessen Wandung eine Nut h von solcher Länge ausgefräst ist, daß bei der aus
der Zeichnung ersichtlichen Stellung des Rohres g zum Zweigrohr a die beiden in
letzterem vorgesehenen Löcher e und f durch die Nut h derart miteinander
verbunden sind, daß das Gas aus dem Rohrteil b durch e, h und f hindurch
in den Raum c treten kann und so der Brenner d mit Gas gespeist wird. Sobald dann
mittels des aus dem Reibrad n und dem mittels Schraube p und Gegenmutter q nach-
oder feststellbaren Zündstein o bestehenden Feuerzeuges Funken erzeugt werden, entzündet
sich das aus dem Brenner d ausströmende Gas und es kann an dieser kleinen Flamme
ein Papierfidibus oder ein Holzspan angebrannt und hiermit je nach Bedarf ein oder
mehrere Brenner des Herdes oder ein Gasbeleuchtungskörper u. dgl. angezündet werden.
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Das Rohr g wird von zwei eine Art doppelter Schelle bildenden Platten
i festgehalten, die in dem zwischen den beiden Schellen liegenden Stegteil durch
Nietes fest miteinander verbunden sind. In gleicher Weise, wie das Plattenpaar i
das Rohr g fest umspannt, ist auch das den Zündstein o und die Stellschraube p enthaltende
Röhrchen zwischen den Platten i festgeklemmt. Letztere sind mit je einer Nase m
versehen, mit welcher sie in eine entsprechende Randausklinkung des Röhrchens g
eingreifen, so daß es an einer Drehung des Plattenpaares i und des Gaszweigrohres
a
teilnehmen muß. Der Halter ruht auf einem in dem Rohr a befestigten Stift
h, der in einem im Halter vorgesehenen Schlitz L läuft. Dieser Schlitz ist so begrenzt,
daß der Halter mit dem Funkenerzeuger nur eine Vierteldrehung ausführen kann.
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Wird der Halter mit dem Reibfeuerzeug in die andere Endstellung gedreht,
so steht letzteres dann unmittelbar über der stationären Gasleitung, behindert also
nicht, und gleichzeitig wird bei dieser Drehung des Halters mit dem Reibfeuerzeug
die Verbindung zwischen den Rohrräumen b und c aufgehoben, der Zustrom von Gas zum
Brenner d also unterbrochen, die Flamme erlischt.
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Der Brenner d kann anstatt im oberen Ende des Zweigrohres auch im
Halter selbstangeordnet und in diesem Falle noch näher an das Reibrad herangerückt
werden. Es empfiehlt sich diese Anordnung besonders dann, wenn der Halter als einheitliches
Guüstück hergestellt wird. Der Kanal h führt bei dieser Ausführung dann von der
Öffnung e einfach innerhalb des Halters nach dem in diesem angebrachten Brenner.
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Die Vorrichtung kann von vornherein auf einem kurzen Rohrstück t befestigt
sein, das an geeigneter Stelle in die vorhandene Gasleitung eingeschaltet wird.