DE3622277A1 - Verfahren fuer die herstellung von alphahalbhydratgips aus calciumsulfatdihydrat von rauchgasentschwefelungsanlagen - Google Patents
Verfahren fuer die herstellung von alphahalbhydratgips aus calciumsulfatdihydrat von rauchgasentschwefelungsanlagenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich gattungsgemäß auf ein Verfahren für die
Herstellung von Alphahalbhydratgips aus Calciumsulfatdihydrat von
Rauchgasentschwefelungsanlagen, bei dem eine wäßrige Calciumsulfat
dihydrat-Aufgabesuspension von oben in einen turmförmigen Reaktor
kontinuierlich eingeleitet und im Reaktor auf Kristallisationstempera
tur aufgeheizt wird, bei dem aus dem Reaktor unten eine Alphahalb
hydratgips-Suspension abgezogen wird, wobei die Flüssigkeitssäule
im Reaktor auf einem konstanten Wert gehalten wird, und bei dem
die Alphahalbhydratgips-Suspension schließlich entwässert wird.
Rauchgasentschwefelung meint hier ein mit Kalk als Neutralisations
mittel arbeitendes Naßwaschverfahren. Mit zunehmender Zahl von
nach diesem Verfahren arbeitenden Rauchgasentschwefelungsanlagen
wird die Entsorgung der als Calciumsulfatdihydrat anfallenden
Gipsmengen zum Problem. Eine Verwertungsmöglichkeit besteht, wenn
das bei der Rauchgasentschwefelung anfallende Calciumsulfatdihydrat
in hochwertigen Alphahalbhydratgips umgewandelt wird. Zum Beispiel
eignet sich Alphahalbhydratgips aufgrund seiner hohen Druckfestig
keit als Baumaterial, insbesondere für den Einsatz unter Tage.
Die Überführung von Calciumsulfatdihydrat in Alphahalbhydratgips
erfolgt bei dem gattungsgemäßen Verfahren durch Kristallisation in
wäßriger Lösung bei Temperaturen über 100°C und unter erhöhtem
Druck. Ein kontinuierliches Verfahren ist aus der Patentanmeldung
P 35 36 321.5-45 bekannt. Die Umkristallisation wird in einem Turm
reaktor durchgeführt, der von oben mit der Calciumsulfatdihydrat-
Aufgabesuspension beaufschlagt wird. Der Reaktor wird durch Dampf
beheizt. Am unteren Ende des Reaktors wird Alphahalbhydratgips in
Form einer Suspension abgezogen. Mittels Regeleinrichtungen im Aus
lauf wird das Flüssigkeitsniveau im Reaktor eingestellt und konstant
gehalten. Das Verfahren nutzt die Tatsache, daß sich in dem Reaktor
ein hydrostatischer Druck aufbaut und der Betriebsdruck in der
Suspension sich von oben nach unten erhöht. Das Verfahren hat sich
an sich bewährt. So lassen sich die thermodynamischen Verfahrens
parameter sehr genau einstellen. Das gilt sowohl für den Druck
(durch Wahl der Höhe des Reaktors), als auch für die Temperatur,
als auch für die Verweilzeit der einzelnen Volumenelemente der Sus
pension. Fernerhin kann mit einem verhältnismäßig langsamen Tem
peraturanstieg in der Suspension gearbeitet werden, was sich auf
die Umsetzung und das Kristallwachstum günstig auswirkt. Nachteilig
ist allerdings das außerordentlich große Apparatevolumen. Bei dem
gattungsgemäßen Verfahren ist eine Reaktorhöhe von mehr als 20 m
erforderlich. Üblicherweise wird mit 40 m hohen Turmreaktoren ge
arbeitet. Darüber hinaus müssen die Reaktoren einen erheblichen
Querschnitt aufweisen, um die für die Kristallisation notwendige Ver
weilzeit der Volumenelemente in der Suspension zu gewährleisten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das bekannte gattungsge
mäße Verfahren so weiterzubilden, daß mit kleineren Reaktoren, ins
besondere auch mit Reaktoren geringerer Bauhöhe, gearbeitet werden
kann.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß die
Trägerflüssigkeit der Calciumsulfatdihydrat-Aufgabesuspension eine
NaCl-Konzentration von mindestens 10 g/l aufweist. - Grundsätzlich
ist es bekannt, die Umkristallisation von Calciumsulfatdihydrat in
Alphahalbhydratgips in der Waschflüssigkeit aus der Rauchgasent
schwefelungsanlage durchzuführen, ohne die aus dem Rauchgas aus
gewaschenen Chloridanteile abzutrennen (DE-PS 31 19 749). Die CaCl2-
Konzentration wirkt sich auf die Betriebsparameter bei der Umkristalli
sation nicht wesentlich aus. Der Erfindung liegt nun die überraschen
de Erkenntnis zugrunde, daß der für die Umsetzung erforderliche
Betriebsdruck und die notwendige Kristallisationszeit erheblich re
duziert werden können, wenn die Calciumsulfatdihydrat-Suspension
NaCl in einer Konzentration von mindestens 10 g/l bezogen auf die
Trägerflüssigkeit enthält. Überraschenderweise ergibt sich trotz der
hohen Salzbeladung keine nachteilige Beeinflussung der Produkt
qualität. Es versteht sich, daß das gebildete Calciumsulfatalpha
halbhydrat vor der Trocknung zur Einstellung der Produkteigenschaf
ten gewaschen wird. Im Rahmen der Erfindung liegt es auch, die
Kristallbildung im Reaktor durch Einstellung des pH-Wertes, durch
Anpassung der Feststoffkonzentration in der Aufgabesuspension sowie
durch Zugabe von Hilfsstoffen, z. B. von Dicarbonsäuren, zu beein
flussen.
Für die weitere Ausgestaltung des Verfahrens bestehen mehrere Mög
lichkeiten. Bei einem Standort der Rauchgasentschwefelungsanlage im
Küstenbereich wird als Trägerflüssigkeit der Calciumsulfatdihydrat-
Aufgabesuspension zweckmäßigerweise Meerwasser eingesetzt. Dadurch
ist der erforderliche NaCl-Anteil in der Trägerflüssigkeit auf natür
liche Weise eingestellt. Im Rahmen der Erfindung liegt es, das Meer
wasser zunächst als Waschflüssigkeit in der Rauchgasentschwefelungs
anlage einzusetzen und die mit Calciumsulfatdihydrat beladene Wasch
flüssigkeit dann in den Turmreaktor einzuleiten, wo Calciumsulfat
dihydrat in Alphahalbhydratgips umkristallisiert wird. Wenn Meer
wasser nicht zur Verfügung steht, wird nach der Lehre der Erfindung
der Calciumsulfatdihydrat-Aufgabesuspension aus der Rauchgasent
schwefelungsanlage NaCl zugegeben. Um die Abwasserbelastung mög
lichst klein zu halten, ist es zweckmäßig, wenn die Calciumsulfat
dihydrat-Suspension der Rauchgasentschwefelungsanlage zunächst auf
konzentriert wird und der aufkonzentrierten Suspension der bei der
Entwässerung der Alphahalbhydratgips-Suspension anfallende Klar
lauf teilweise zugegeben wird. Auf diese Weise werden wesentliche
Mengen an NaCl im Kreis geführt. Der NaCl-haltige Kreislaufstrom
wird auf die Entwässerung der Calciumsulfatdihydrat-Aufgabesuspen
sion abgestimmt. Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, wenn in der
Calciumsulfatdihydrat-Aufgabesuspension eine NaCl-Konzentration von
30 g/l, bezogen auf die Trägerflüssigkeit eingestellt wird.
Im Vergleich zum Stand der Technik ergeben sich Vorteile. Bei dem
erfindungsgemäßen Verfahren kann die erforderliche Reaktorhöhe um
bis zu 30% reduziert werden. Gleichzeitig ergibt sich eine Reduzie
rung des Fassungsvolumens aufgrund der kürzeren Kristallisations-
und Verweilzeit der Suspension im Reaktor. Insgesamt kann der
Reaktor mit weniger Material und insbesondere auch mit geringerer
Wandstärke ausgeführt werden. Das geringere Gewicht wirkt sich
vorteilhaft auf die Ausführung der Fundamente sowie die notwenigen
Tragkonstruktionen für den Reaktor aus. Aufgrund der geringeren
Förderhöhe kann schließlich mit leistungsschwächeren Förderpumpen
gearbeitet werden. All dies führt letztlich zu einer Verbesserung der
Wirtschaftlichkeit des Verfahrens.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausfüh
rungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert. Es zei
gen in schematischer Darstellung
Fig. 1 den grundsätzlichen Aufbau einer Anlage zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens,
Fig. 2 eine weitere Ausgestaltung der Anlage zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens.
Das in den Fig. 1 und 2 dargestellte Verfahren dient zur Entsorgung
von Rauchgasentschwefelungsanlagen für Kraftwerke, die nach dem
Naßwaschverfahren mit Kalk arbeiten. Bei diesem Verfahren wird eine
wäßrige Calciumsulfatdihydrat-Aufgabesuspension aus der Rauchgas
entschwefelungsanlage durch Kristallisation in eine Alphahalbhydrat
gips-Suspension überführt, die zu hochwertigem Baumaterial, insbe
sondere für den Einsatz unter Tage, aufbereitet werden kann.
Die Umkristallisation von Calciumsulfatdihydrat in Alphahalbhydrat
gips wird in einem turmförmigen Reaktor 1 durchgeführt. Auf den Re
aktor ist ein Standrohr 2 aufgesetzt, an dessen oberem Ende eine
Überlaufleitung 3 angeschlossen ist, die zur Rauchgasentschwefelungs
anlage führt. Der Reaktor besitzt einen oberen Einlauf 4 für die
Calciumsulfatdihydrat-Aufgabesuspension, der im Ausführungsbeispiel
an das Standrohr angeschlossen ist, und einen unteren Auslauf 5 für
die Alphahalbhydratgips-Suspension. Fernerhin sind dem Reaktor Be
heizungseinrichtungen 6 zugeordnet.
Die calciumsulfatdihydrathaltige Aufgabesuspension wird über den
oberen Einlauf 4 kontinuierlich in den Reaktor 1 eingeleitet. Im un
teren Auslauf 5 wird der bei der Kristallisation gebildete Alphahalb
hydratgips als Suspension ausgetragen. Mittels einer Regeleinrich
tung 7 im Auslauf ist das Flüssigkeitsniveau 8 im Reaktor einstell
bar. Zur Durchführung der Umkristallisation wird die Suspension im
Reaktor beheizt. Im Ausführungsbeispiel ist der Reaktor ohne Einbau
ten ausgeführt und erfolgt die Beheizung durch Wasserdampf, der in
die Suspension eingeleitet wird. Eine Mehrzahl von Beheizungseinrich
tungen 6 sind entlang der Reaktorlänge gleichmäßig angeordnet. In
jeder Beheizungseinrichtung 6 wird ein Teilstrom der Suspension mit
tels einer Umwälzpumpe aus dem Reaktor abgezogen, mit Wasserdampf 9
aufgeheizt und in den Reaktor zurückgeführt. Im Rahmen der Erfin
dung liegt es aber auch, den Reaktor als Rohrbündelwärmeaustauscher
auszubilden, wobei die Calciumsulfatdihydrat-Aufgabesuspension von
oben in die Wärmetauscherrohre des Rohrbündelwärmetauschers ein
geführt wird und durch im Mantelraum des Rohrbündelwärmetauschers
geführten Wasserdampf aufgeheizt wird. Die im unteren Auslauf 5 ab
gezogene Alphahalbhydratgips-Suspension wird in einen Zwischenbe
hälter 10 mit Entlüftungseinrichtung eingespeist. Mit der im Zwischen
behälter vorgelegten Suspensionsmenge können Schwankungen im kon
tinuierlichen Betrieb ausgeglichen werden. Aus dem Zwischenbehälter
wird ein, dem Massenstrom der Aufgabesuspension entsprechender
Massenstrom 11 der Alphahalbhydratgips-Suspension einer Produkt-
Entwässerungseinrichtung 12 zugeführt. Der entwässerte Alphahalbhy
dratgipsschlamm 13 wird anschließend, ggf. nach einer Wäsche, ge
trocknet. Im Rahmen der Erfindung liegt es, einen Teilstrom der
Alphahalbhydratgips-Suspension über eine Kreislaufleitung 14 aus dem
Zwischenbehälter 10 in den oberen Bereich des Reaktors 1 zurückzu
führen. Mittels dieses Teilstromes ist die Kristallstruktur des Cal
ciumsulfat-Alphahalbhydrates in bekannter Weise beeinflußbar.
Die Trägerflüssigkeit der Calciumsulfatdihydrat-Aufgabesuspension
weist erfindungsgemäß eine NaCl-Konzentration von mindestens 10 g/l
auf. In dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel mag die Träger
flüssigkeit der Calciumsulfatdihydrat-Aufgabesuspension Meerwasser
sein, das bereits als Waschflüssigkeit in der Rauchgasentschwefelungs
anlage eingesetzt worden ist. Die Umkristallisation von Calciumsulfat
dihydrat in Alphahalbhydratgips erfolgt in der Waschflüssigkeit, wo
bei es im Rahmen der Erfindung liegt, den Feststoffgehalt vor Eintritt
in den Reaktor durch eine Entwässerungsvorrichtung, beispielsweise
eine Hydrozyklonbatterie, anzuheben. Der Feststoffgehalt in der Cal
ciumsulfatdihydrat-Aufgabesuspension sollte im Bereich von 50 bis
800 g/l liegen. Es versteht sich, daß auch der pH-Wert der Calcium
sulfatdihydrat-Aufgabesuspension eingestellt wird, vorzugsweise auf
einen Wert zwischen 4,5 und 5,5, und daß Kristallisationshilfsmittel
zugegeben werden können. Die Zugabe von Dicarbonsäure, z. B.
Bernsteinsäure in einer Menge von 0, 1 bis 2 g/l, bezogen auf die
Aufgabesuspension, hat sich bewährt.
Gemäß einer anderen Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird der Calciumsulfatdihydrat-Suspension aus der Rauchgasentschwe
felungsanlage NaCl zugegeben. Nach einer bevorzugten und in Fig. 2
dargestellten Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die
calciumsulfatdihydrathaltige Waschflüssigkeit 15 aus der Rauchgas
entschwefelungsanlage in einer Aufgabe-Entwässerungseinrichtung 16
aufkonzentriert und die aufkonzentrierte Suspension 17 in einem Misch
behälter 18 mit NaCl, das über die Zuführeinrichtung 19 zugeführt
wird, sowie mit einem Teilstrom des bei der Entwässerung der Alpha
halbhydratgips-Suspension anfallenden Klarlaufs angemaischt. Zu die
sem Zweck ist die Produkt-Entwässerungseinrichtung 12 über eine
Rückführleitung 20 mit dem Mischbehälter 18 verbunden. Uber die Ab
wasserleitung 21 wird ein Teilstrom des Klarlaufs abgeführt. Die
Mengenströme werden so eingestellt, daß die dem oberen Einlauf 4
des Reaktors zugeführte Aufgabesuspension einen Calciumsulfatdihy
drat-Feststoffgehalt von 50 bis 800 g/l sowie eine NaCl-Konzentration
von mindestens 10 g/l, bezogen auf die Trägerflüssigkeit der Auf
gabesuspension, aufweist. Vorzugsweise wird eine NaCl-Konzentration
von 30 g/l, bezogen auf die Trägerflüssigkeit eingestellt. Es versteht
sich, daß im Mischbehälter 18 auch der pH-Wert eingestellt wird und
dem Mischbehälter Kristallisationshilfsmittel zugegeben werden können.
Im Rahmen der Erfindung liegt es fernerhin, in der Aufgabe-Entwäs
serungseinrichtung 16 auch eine Wäsche des bei der Rauchgasentschwe
felung anfallenden Calciumsulfatdihydrates mit neutraler Flüssigkeit
vorzunehmen.
In Laborversuchen wurden vergleichende Untersuchungen zur Umkri
stallisation von Calciumsulfatdihydrat in Alphahalbhydratgips durch
geführt. Bei der Umkristallisation gemäß dem Stand der Technik in
einer NaCl-freien Waschflüssigkeit aus der Rauchgasentschwefelungs
anlage wurde eine Kristallisationszeit von fünf Minuten bei einem
Druck von 3 bar gemessen. Bei der erfindungsgemäßen Durchführung
des Verfahrens mit Meerwasser als Trägerflüssigkeit der Calciumsul
fatdihydrat-Suspension reduzierte sich die Kristallisationszeit auf
3,5 Minuten. Der Betriebsdruck war mit 1,7 bar ebenfalls deutlich
geringer.
Claims (5)
1. Verfahren für die Herstellung von Alphahalbhydratgips aus Cal
ciumsulfatdihydrat von Rauchgasentschwefelungsanlagen,
bei dem eine wäßrige Calciumsulfatdihydrat-Aufgabesuspension von oben in einen turmförmigen Reaktor kontinuierlich eingeleitet und im Reaktor auf Kristallisationstemperatur aufgeheizt wird,
bei dem aus dem Reaktor unten eine Alphahalbhydratgips- Suspension abgezogen wird, wobei die Flüssigkeitssäule im Reaktor auf einem konstanten Wert gehalten wird,
und bei dem die Alphahalbhydratgips-Suspension schließlich entwässert wird,
dadurch gekennzeichnet, daß die Träger flüssigkeit der Calciumsulfatdihydrat-Aufgabesuspension eine NaCl- Konzentration von mindestens 10 g/l aufweist.
bei dem eine wäßrige Calciumsulfatdihydrat-Aufgabesuspension von oben in einen turmförmigen Reaktor kontinuierlich eingeleitet und im Reaktor auf Kristallisationstemperatur aufgeheizt wird,
bei dem aus dem Reaktor unten eine Alphahalbhydratgips- Suspension abgezogen wird, wobei die Flüssigkeitssäule im Reaktor auf einem konstanten Wert gehalten wird,
und bei dem die Alphahalbhydratgips-Suspension schließlich entwässert wird,
dadurch gekennzeichnet, daß die Träger flüssigkeit der Calciumsulfatdihydrat-Aufgabesuspension eine NaCl- Konzentration von mindestens 10 g/l aufweist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trä-
gerflüssigkeit der Calciumsulfatdihydrat-Aufgabesuspension Meerwasser
ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Calciumsulfatdihydrat-Suspension aus der Rauchgasentschwefelungs
anlage NaCl zugegeben wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Cal
ciumsulfatdihydrat-Suspension der Rauchgasentschwefelungsanlage auf
konzentriert wird und der aufkonzentrierten Suspension der bei der
Entwässerung der Alphahalbhydratgips-Suspension anfallende Klarlauf
teilweise zugegeben wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß
in der Calciumsulfatdihydrat-Suspension eine NaCl-Konzentration von
30 g/l, bezogen auf die Trägerflüssigkeit eingestellt wird.
Priority Applications (4)
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Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3622277A1 true DE3622277A1 (de) | 1988-01-14 |
Family
ID=6304268
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863622277 Withdrawn DE3622277A1 (de) | 1985-10-11 | 1986-07-03 | Verfahren fuer die herstellung von alphahalbhydratgips aus calciumsulfatdihydrat von rauchgasentschwefelungsanlagen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3622277A1 (de) |
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- 1986-07-03 DE DE19863622277 patent/DE3622277A1/de not_active Withdrawn
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