DE4011366C2 - Verfahren zum Entschwefeln von Rauchgasen unter gleichzeitiger Bildung von Calciumsulfat-Alphahalbhydrat - Google Patents

Verfahren zum Entschwefeln von Rauchgasen unter gleichzeitiger Bildung von Calciumsulfat-Alphahalbhydrat

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Entschwefeln von Rauchgasen aus mit fossilen Brennstoffen befeuerten Kessel­ anlagen, insbesondere Kraftwerkskesselanlagen, unter gleichzeitiger Bildung von Calciumsulfat-Alphahalbhydrat - nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1. Im Rahmen dieser Maßnahmen ist die Waschstufe in einem Waschturm ver­ wirklicht. Die Konzentration der Calcium-Ionen in der Waschflüssigkeit wird durch Beigabe von feinteiligem Kalk­ stein oder anderen Calciumverbindungen eingestellt. Die Konzentration der Calcium-Ionen ist stöchiometrisch auf die Entschwefelungsaufgabe abgestimmt, jedoch wird mit einem Überschuß gearbeitet. In physikalischer Strenge ist die Waschflüssigkeit eine Suspension und die flüssige Phase eine wässerige Lösung.
Bei einem bekannten Verfahren der eingangs beschriebenen Gattung (DE 36 22 277 A1) wird der Calciumsulfat-Umwand­ lungsstufe NaCl in Mengen von 10 bis 30 g/l, bezogen auf die flüssige Phase in der Umwandlungsstufe zugeführt. Unter Berücksichtigung der Molmassen ergibt sich damit für die Alkali-Ionen-Konzentration in der flüssigen Phase ein Wert von weniger als 1,2 Gew.%. Die Umwandlungstemperatur nimmt übliche Werte von mehr als 100°C an. Im Rahmen der bekann­ ten Maßnahmen wird zumeist mit Umwandlungstemperaturen im Bereich von 110 bis 120°C gearbeitet. In der Waschstufe einer üblichen Rauchgasentschwefelungsanlage, die mit einer wässerigen Calcium-Ionen enthaltenden Waschflüssigkeit betrieben wird, wird mit wesentlich niedrigeren Tempe­ raturen gearbeitet. Die Temperatur in der Waschflüssigkeit liegt unter 75°C. Eine Beheizung des in die Calciumsul­ fat-Umwandlungsstufe eingeführten Teilstromes ist erfor­ derlich. Aus energetischen Gründen ist dies nachteilig. - Bei einem anderen bekannten Verfahren (DE 38 16 513 A ist es bekannt, in die Calciumsulfat-Umwandlungsstufe das Kristallwachstum beeinflussende Substanzen einzuführen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das gattungsge­ mäße Verfahren so zu führen, daß die Umwandlung von Cal­ ciumsulfat-Dihydrat in Calciumsulfat-Alphahalbhydrat mög­ lichst nahe am Temperaturbereich üblicher Rauchgasent­ schwefelungsanlagen durchgeführt werden kann. Das Verfahren soll ferner in einem drucklos betriebenen Umwandlungsreak­ tor durchführbar sein.
Diese Aufgabe wird mit dem Verfahren gemäß Patentanspruch 1 gelöst. Aufgrund der hohen Alkali-Ionen-Konzentration in der Calciumsulfat-Umwandlungsstufe ist das Calciumsul­ fat-Alphahalbhydrat in der wässerigen Phase im angegebenen Temperaturbereich stabil. Es kann mit den üblichen Trenn­ maßnahmen von der wässerigen Phase abgetrennt werden. Die Trocknung erfolgt als Heißtrocknung im Bereich der ange­ gebenen Temperaturen.
Die Einstellung der zahlenmäßigen Parameter hängt im Rahmen der Erfindung auch von den eingesetzten Alkali-Ionen ab. Vorzugsweise sollen der Calciumsulfat-Umwandlungsstufe Alkali-Ionen in eine Menge von etwa 7% bezogen auf die flüssige Phase in der Calciumsulfat-Umwandlungsstufe beige­ geben werden. Nach bevorzugter Ausführungsform der Erfin­ dung werden die Alkali-Ionen in Form von Natriumchlorid der Calciumsulfat-Umwandlungsstufe zugeführt, wobei die Bei­ gabemenge mindestens 10 Gew.%, bezogen auf die flüssige Phase in der Umwandlungsstufe beträgt. Auch eine Verfah­ rensweise mit Beigabe von Kalium-Ionen oder mit zusätz­ licher Beigabe von Kalium-Ionen hat sich bewährt.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird üblicherweise bei Atmo­ sphärendruck ausgeführt. Es versteht sich, daß die wässe­ rige Waschflüssigkeit in der Waschstufe und der abgezogene Teilstrom, der in die Calciumsulfat-Umwandlungsstufe einge­ führt und dort behandelt wird, auch bei dem erfindungs­ gemäßen Verfahren eine Suspension darstellen, zumal auch im Rahmen der Erfindung Calcium-Ionen in der Waschflüssigkeit über die Zugabe von feingemahlenem Kalkstein gebildet wer­ den und die Waschflüssigkeit außerdem die Kristalle des Calciumsulfat-Dihydrats bzw. Calciumsulfat-Alphahalbhydra­ tes führt.
Im Rahmen der Erfindung kann die Entschwefelung in der Waschstufe in bewährter Art und Weise durchgeführt werden, und zwar mit den bewährten Mengen an Waschflüssigkeit pro Kubikmeter zu entschwefelndem Rauchgas und mit den üblichen Konzentrationen an Calcium-Ionen. Insoweit bleiben auch die bekannten Rauchgasentschwefelungsanlagen unverändert. Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß eine Umwandlung von in der Waschstufe gebildetem Calciumsulfat-Dihydrat in einer wie angegeben integrierten Calciumsulfat-Umwandlungs­ stufe durchgeführt werden kann, wenn dort die angegebenen Parameter eingehalten werden. Überraschenderweise gelingt dieses bei den angegebenen kurzen Umwandlungszeiten, die es darüber hinaus erlauben, in der Umwandlungsstufe mit ein­ fachen betrieblichen Einrichtungen und Apparaten zu arbei­ ten. Überraschenderweise stellt ein pH-Wert im Bereich von 3 bis 9 in dem Teilstrom der Waschflüssigkeit, der aus der Waschstufe abgezogen und in die Calciumsulfat-Umwandlungs­ stufe eingeführt wird, keine für die Bildung des Calcium­ sulfat-Alphahalbhydrats erhebliche Einflußgröße dar, ob­ gleich im Rahmen von bekannten Maßnahmen (DE 33 31 838 A1) für die Umwandlung von Calciumsulfat-Dihydrat in Calcium­ sulfat-Alphahalbhydrat im Bereich saurer pH-Werte gearbei­ tet werden muß. Die Tatsache, daß im angegebenen pH-Bereich gearbeitet werden kann, hat den weiteren Vorteil, daß der Teilstrom der Waschflüssigkeit mit dem Calciumsulfat-Dihy­ drat, wie er in der Waschstufe anfällt, in die Umwandlungs­ stufe eingeführt werden kann. Im übrigen wird im Rahmen der Erfindung die Wärmeenergie ausgenutzt, die die Waschflüs­ sigkeit in der Waschstufe aufgenommen hat. In diesem Zusam­ menhang empfiehlt es sich, den Teilstrom der Waschflüssig­ keit aus der Waschstufe mit einer Temperatur von 40 bis 75°C in die Calciumsulfat-Umwandlungsstufe einzuführen. Zu besonders definierten Verhältnissen in der Waschstufe und in der Calciumsulfat-Umwandlungsstufe kommt man, wenn der Teilstrom der Waschflüssigkeit mit einer Konzentration von Calciumsulfat-Dihydrat im Bereich von 50 Gew.% aus der Waschstufe abgezogen und in die Calciumsulfat-Umwandlungs­ stufe eingeführt wird.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren kann die Calciumsulfat- Umwandlungsstufe absatzweise betrieben werden. Nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung wird jedoch der Teilstrom der Waschflüssigkeit mit dem mitgebrachten Calcium-Dihydrat und dem gebildeten Calcium-Alphahalbhydrat in der Calciumsulfat-Umwandlungsstufe im Kreislauf geführt und dadurch die mittlere Aufenthaltszeit eingestellt. Insbesondere in diesem Falle können die Alkali-Ionen in einer solchen Menge in die Calciumsulfat-Umwandlungsstufe eingeführt werden, daß sich bei einer mittleren Aufent­ haltszeit der Volumenelemente des Teilstromes von unter drei Stunden, vorzugsweise von unter zwei Stunden, aus dem Calciumsulfat-Dihydrat das Calciumsulfat-Alphahalbhydrat bildet.
Um in der Calciumsulfat-Umwandlungsstufe die Umwandlungs­ temperatur auf dem angegebenen Wert zu halten, bestehen verschiedene Möglichkeiten. Insbesondere kann die Umwand­ lungstemperatur in der Calciumsulfat-Umwandlungsstufe mit Hilfe externer Wärmequellen eingestellt werden. Im allge­ meinen wird man die Umwandlungstemperatur mit Hilfe von zumindest einem Wärmetauscher einstellen bzw. halten. Zu einer besonders vollständigen Umwandlung bei verhältnis­ mäßig kurzer Aufenthaltszeit kommt man, wenn die Umwand­ lungstemperatur in der Calciumsulfat-Umwandlungsstufe auf etwa 90°C gehalten wird. Die Temperatur von 105°C sollte nicht überschritten werden.
Im Rahmen der Erfindung ist es ohne weiteres möglich, in die Calciumsulfat-Umwandlungsstufe das Kristallwachstum beeinflussende Substanzen einzuführen. Als das Kristall­ wachstum beeinflussende Substanzen können insbesondere solche der Gruppe "Oxicarbonsäuren, Fruchtsäuren, Humin­ säuren und deren Derivate" oder Mischungen davon einge­ führt werden. Jedenfalls ist es möglich, die Umwandlungs­ stufe nach vorgegebenen Regeln betriebssicher zu fahren. In der Calciumsulfat-Umwandlungsstufe kann die Umwand­ lungstemperatur nach Maßgabe der gewählten Konzentration an Alkali-Ionen eingestellt werden. Die mittlere Aufent­ haltszeit der Volumenelemente des in die Calciumsulfat- Umwandlungsstufe eingeführten Teilstromes kann nach Maß­ gabe der Konzentration an Alkali-Ionen und/oder nach Maß­ gabe der Umwandlungstemperatur eingestellt werden.
Erfindungsgemäß besteht auch die Möglichkeit, die Kri­ stalltracht zu steuern oder zu regeln. So läßt sich bei konstanter Temperatur die mittlere Aufenthaltszeit in der Calciumsulfat-Umwandlungsstufe möglichst klein halten und so regeln oder steuern, daß feine, nadelige Kristalle aus Calciumsulfat-Alphahalbhydrat entstehen. Bei konstanter Temperatur kann die mittlere Aufenthaltszeit in der Cal­ ciumsulfat-Umwandlungsstufe nach bevorzugter Ausführungs­ form der Erfindung aber auch so lang gewählt werden, daß das Calciumsulfat-Alphahalbhydrat in Form von prismati­ schen Säulen kristallisiert, was häufig von der Verwer­ tung her gewünscht wird.
Im Rahmen der Erfindung wird man die mit dem Calcium­ sulfat-Alphahalbhydrat aus der Calciumsulfat-Umwandlungs­ stufe abgezogene wässerige Phase aufbereiten sowie in die Calciumsulfat-Umwandlungsstufe und/oder in die Waschstufe wieder einführen. Das erfindungsgemäße Verfahren ist von besonderer Bedeutung in Verbindung mit Kraftwerkskessel­ anlagen, die mit Braunkohle befeuert werden.
Arbeitet man nach der Lehre der Erfindung, so ist es nicht ausgeschlossen, daß insbes. in den Randbereichen der zah­ lenmäßigen Parameter sowie nach Maßgabe der eingesetzten Alkali-Ionen, auch andere Calciumsulfate entstehen, z. B. Anhydrit oder Mischsulfate.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer Zeichnung ausführlicher erläutert. Die einzige Figur zeigt ein Schema der Umwandlungsstufe einer nach dem erfindungsge­ mäßen Verfahren arbeitenden Rauchgasentschwefelungsan­ lage.
Die links in dem Schema ankommende Leitung 1 kommt aus der im übrigen nicht gezeichneten Waschstufe. Über einen Hydrozyklon 2 wird der in die Umwandlungsstufe 4 zu füh­ rende Teilstrom der Waschflüssigkeit als Unterlauf abge­ zogen. Der Oberlauf wird in die Waschstufe zurückge­ führt. Der Teilstrom gelangt über die Leitung 3 in den Umwandlungsreaktor 4 der Umwandlungsstufe, der drucklos bei einer Temperatur von über 75°C arbeitet. Die Tempera­ turdifferenz zwischen der Waschflüssigkeit, deren Tempera­ tur bei 65°C liegt, und der ausgewählten Umwandlungstem­ peratur wird mit Hilfe einer externen Wärmequelle 5 aus­ geglichen. Aus der Vorlage 6 werden Alkali-Ionen in aus­ reichender Menge in den Reaktor 4 eingeführt. Der Reak­ tor 4 arbeitet kontinuierlich oder absatzweise. Das gebil­ dete (in bezug auf die Kristalltracht durch die Aufent­ haltszeit im Reaktor 4 sowie ggf. über 7 beigegebene, das Kristallwachstum beeinflussende Substanzen eingestellte) Calciumsulfat-Alphahalbhydrat gelangt über die Leitung 8 in eine Entwässerungsanlage 9 und kann dort mit Wasch­ wasser, welches über die Einrichtung 10 beigegeben wird, gewaschen werden. Das gewaschene Calciumsulfat-Alphahalb­ hydrat wird über die Leitung 11 einer Heißtrocknung zu­ geführt. Die aus der Entwässerungsanlage 9 über die Lei­ tung 12 ablaufende wässerige Phase kann nach Aufbereitung in die Umwandlungsstufe oder auch in die Waschstufe zu­ rückgeführt werden.

Claims (8)

1. Verfahren zum Entschwefeln von Rauchgasen aus mit fossilen Brennstoffen befeuerten Kesselanlagen, insbeson­ dere Kraftwerkskesselanlagen, unter gleichzeitiger Bildung von Calciumsulfat-Alphahalbhydrat,
wobei die Rauchgase in eine Waschstufe mit einer wässerigen Waschflüssigkeit, die Calcium-Ionen ent­ hält und im Kreislauf geführt wird, entschwefelnd gewaschen werden und dabei hauptsächlich Calciumsulfat-Dihydrat gebildet wird,
aus der Waschstufe ein Teilstrom der Waschflüssig­ keit mit einer vorgegebenen Konzentration an Cal­ ciumsulfat-Dihydrat abgezogen und in eine Calcium­ sulfat-Umwandlungsstufe eingeführt wird,
der Calciumsulfat-Umwandlungsstufe in einem weite­ ren Stoffstrom Alkali-Ionen zugeführt werden, und in dieser Stufe bei einer vorgegebenen Umwandlungs­ temperatur sowie einer mittleren Aufenthaltszeit der Volumenelemente des Teilstromes von unter 10 Stunden aus dem Calciumsulfat-Dihydrat das Calciumsulfat-Alphahalbhydrat gebildet wird und
eine wässerige Phase mit dem gebildeten Calcium­ sulfat-Alphahalbhydrat abgezogen sowie das Calcium­ sulfat-Alphahalbhydrat abgetrennt und getrocknet wird,
dadurch gekennzeichnet, daß der Calcium­ sulfat-Umwandlungsstufe Alkali-Ionen in einer Menge von mindestens 3 Gew.-%, bezogen auf die flüssige Phase in der Calciumsulfat-Umwandlungsstufe beigegeben werden, und daß eine Umwandlungstemperatur im Bereich von über 75 bis 90°C in dieser Stufe eingestellt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Calciumsulfat-Umwandlungsstufe Alkali-Ionen in einer Menge von etwa 7 Gew.-% bezogen auf die flüssige Phase in der Calciumsulfat-Umwandlungsstufe beigegeben werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich­ net, daß die Alkali-Ionen in Form von Natriumchlorid der Calciumsulfat-Umwandlungsstufe geführt werden, wobei die Beigabemenge mindestens 10 Gew.-%, bezogen auf die flüssige Phase in der Calciumsulfat-Umwandlungsstufe, beträgt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Teilstrom der Waschflüssigkeit mit einer Konzentration von Calciumsulfat-Dihydrat im Bereich von 50 Gew.% aus der Waschstufe abgezogen wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Teilstrom der Waschflüssigkeit mit dem mitgebrachten Calciumsulfat-Dihydrat und dem gebildeten Calciumsulfat-Alphahalbhydrat in der Calciumsulfat-Umwand­ lungsstufe im Kreislauf geführt und dadurch die mittlere Aufenthaltszeit eingestellt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in die Calciumsulfat-Umwandlungsstufe das Kristallwachstum beeinflussende Substanzen aus der Gruppe Oxicarbonsäuren, Fruchtsäuren, Huminsäuren und deren Derivate oder Mischungen davon eingeführt werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß in der Calciumsulfat-Umwandlungsstufe eine mittlere Aufenthaltszeit von unter 3 Stunden nach Maßgabe der Konzentration der Alkali-Ionen eingestellt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die mit dem Calciumsulfat-Alphahalb­ hydrat aus der Calciumsulfat-Umwandlungsstufe abgezogene wässerige Phase aufbereitet und in die Calcium­ sulfat-Umwandlungsstufe und/oder die Waschstufe wieder eingeführt wird.
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